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allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
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Themen-Optionen |
#11
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AW: Tischtennis im Gefängnis
Eine Exfreundin von mir spielte mal in einer Kreisklassenherrenmannschaft mit und hatte im Vorfeld ein wenig Bammel wegen des Spiels im Knast. Aber statt sie nur anzustarren, anzumachen oder sonst was behandelte man sie dort sehr höflich und zuvorkommend.
Unsere Kreismeisterschaften (Mannheim) finden übrigens oft in der Knastturnhalle statt.
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Auer und Hude. Mehr braucht es eigentlich nicht im Leben eines TT-Spielers. |
#12
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AW: Tischtennis im Gefängnis
Eine Mannschaft im Punktspielbetrieb gibt es hier bei uns nicht. Allerdings weiß ich, dass auch in der Oldenbruger JVA durchaus TT gespielt wird, allerdings wohl eher auf Hobby-Niveau (wobei, wenn man sich anschaut, was für Bestellungen da teilweise aus der JVA im örtlichen Shop landen, dann hoffe ich mal, dass die Betreffenden damit auch ein wenig umgehen können).
Es gibt auf jeden Fall regelmäßig ein Turnier mehrerer Gefängnismannschaften aus dem niedersächischen Raum, das bei den Beteiligten immer sehr beliebt ist. |
#13
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AW: Tischtennis im Gefängnis
die hier --->
http://www.httv.click-tt.de/cgi-bin/...09&group=73902 nehmen auch ganz "normal" an der runde teil. im letzten jahr ueber ein aufstiegsrelegation aufgestiegen. natuerlich fand diese auch hinter gittern statt.
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DAU8888 spielt in der nächsten Runde im HTTV/Bezirk SÜD in der BKL Gruppe 5 |
#14
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AW: Tischtennis im Gefängnis
Gefängnisinsassen spielen gegen Tischtennis-Profis
Quelle : fuldaerzeitung.de/sport/fuldaregion/art22050,705056 HÜNFELD Alles ganz normal: Ping-Pong, Ping-Pong, Ping-Pong. Immer wieder fliegt der Tischtennisball über das Netz hin und her. Zwölf Männer stehen an den Tischen und schlagen die kleine Kugel hin und her. Ein ganz normales Training in einer modernen Sporthalle könnte man meinen – wenn da nicht ein kleines, aber wesentliches Detail wäre: Die Fenster knapp unter der Hallendecke sind vergittert. Die Sporthalle befindet sich mitten in der Justizvollzugsanstalt (JVA) in Hünfeld. Zum heutigen Training erhalten die sportlichen Inhaftierten prominenten Besuch: Wang Xi und Qing Yu Meng vom Bundesligisten TTC Rhön-Sprudel Maberzell rücken für zwei Stunden ins Gefängnis ein. „Solche Begegnungen sind für die Inhaftierten extrem wichtig. Sie zeigen, dass man zwar eingesperrt, aber nicht vollkommen von der Gesellschaft ausgeschlossen ist“, sagt Jens Teichmann. Der Diplom-Sportlehrer hat das Treffen organisiert. Im Gefängnis-Alltag der teilprivatisierten Anstalt kümmert er sich mit zwei Kollegen um die sportlichen Aktivitäten der Häftlinge. Dreimal pro Woche dürfen die Inhaftierten sportlich aktiv sein. „Zu wenig“, sagen die Männer in ihrer grauen Einheitskleidung – „aber besser als nichts“. Dabei können sie zwischen Kraftsport (Teichmann: „Das ist am beliebtesten.“), Spinning, Fußball, Badminton, Volleyball und eben Tischtennis wählen. Gut 20 der knapp 480 Häftlinge kommen regelmäßig in die Halle, um gegen die Zelluloidkugel zu schlagen. So wie heute mit Wang Xi und Meng. Die Sprache ist Sport Als erstes wagt sich Sergej (Name geändert) an den Tisch. Er kann kaum deutsch. Sich mit ihm zu verständigen, fällt schwer. Doch wenn er gegen Meng – den Chinesen mit deutschem Pass – spielt, gibt es nur eine Sprache: den Sport. Tisch, Schläger und Ball – mehr braucht es nicht. Sergejs sehniger Körper steht unter Spannung. Der durchtrainierte Mittdreißiger mit den geschorenen Haaren und den Tätowierungen auf dem Unterarm will sich beweisen, will zeigen, dass er was kann. Gegen einen deutschen Topspieler. Und das gelingt natürlich nur selten. Doch ein paar gute Bälle schlägt er gegen Meng – und bekommt dafür Lob in Form eines gehobenen Daumens von Maberzells Spielertrainer. „Toll“, sagt Sergej, auf die Frage, wie es mit Meng war. Aber sein Strahlen während und nach den Ballwechseln sagt mehr als 1000 Worte. Hier geht es nicht ums Gewinnen. So sieht es auch Sportlehrer Teichmann. Der Sport in der JVA habe vor allem auch einen pädagogischen Wert. Steigerung des Selbstwertgefühls durch Erfolgserlebnisse und Disziplin durch regelmäßige (Pflicht-)Termine, das sind zwei wichtige Ziele seiner Arbeit. Und: „Der Sport wirkt verbindend. Manchmal wundert man sich, wie leicht sich kulturelle Vielfalt durch den Sport verbinden lässt, wie schnell Brücken abgebaut werden“, berichtet Teichmann aus seiner langjährigen Erfahrung. Dimitrij Arme sind wohldefiniert Als nächstes stellt sich Dimitrij (Name geändert) zu Meng an die Platte. Der Kasache ist eigentlich Turner. Der Sport hat ihn und seinen Körper geprägt. In der JVA spielt er jetzt zusätzlich zu den Kraftsport-Einheiten Tischtennis. Er ist hochkonzentriert, kaut Kaugummi. Die Ärmel am T-Shirt hat er hochgekrempelt. Die Arme sind wohldefiniert, Bizeps und Trizeps deutlich erkennbar. Dimitrij ist angespannt, die ersten Bälle gehen ins Netz. Der Kasache ärgert sich und wird von Meng aufgemuntert. „Leichte Schläge“, sagt er. Und es wird besser. „Oh“ und „Gut“, lauten Mengs weitere Kommentare – gepaart mit dem Daumenzeichen. Dimitrij würde am liebsten gar nicht mehr aufhören. „Das war brutal. Der konnte jeden Ball zurückspielen“, sagt er ausgepumpt, nachdem er von einem Mithäftling abgelöst worden war. Stolz ist er dennoch auf seine Leistung: „Ey Mann, das sind Profis, die trainieren jeden Tag. Wir nur einmal in der Woche.“ Wie sehr es die beiden Maberzeller drauf haben, zeigen sie den staunenden Häftlingen zum Abschluss in einem kleinen Schaukampf. Dass sich dann auch noch TTC-Chef Stefan Frauenholz und Anstaltsleiter Dr. Werner Päckert zum Doppel dazugesellen, hebt die Stimmung nochmals. Die ist gerade auf dem Höhepunkt, als die Schließer kommen, um die Häftlinge wieder in ihre Zellen zu bringen. Die „harten Jungs“ wollen gar nicht gehen, bitten die Stars gerade noch um Autogramme. Sportler und Fans begegnen sich. So als wäre es eine ganz normale Begegnung. Doch da ist ja dieses Detail vor den Fenstern. Dann ist die Besuchszeit beendet. |
#15
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AW: Tischtennis im Gefängnis
Ein sehr guter und interessanter Artikel.
Sehr informativ.
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#16
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AW: Tischtennis im Gefängnis
In den Bericht sind die Namen geändert, wie man es eben so macht. Ist auch in Ordnung. Was mich aber wundert, ist die volle Namensnennung der Inhaftierten bei click-tt. Gilt da nicht auch der Datenschutz? Man könnte ja z.B. nur die Vornamen mit abgekürztem Nachnamen (Axel B.) nennen.
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#17
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AW: Tischtennis im Gefängnis
ich finde auch besonders den vereins namen klasse.... könnte mich kaputt lachen.
aber bei uns in der stadt gibt es auch einen "knast"verein. sie nehmen zwar nicht an ligaspielen teil, aber 1 mal im jahr fährt eine vereinsauswhal von uns dahin. da soll man auch mal auf oberliga spieler treffen etc.
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#18
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AW: Tischtennis im Gefängnis
Genau das mit dem Datenschutz hab ich mir auch schon gedacht. Ich habe da so meine Bedenken, ob das für die Resozialisierung so positiv ist. Insbesondere kann ja auch geschaut werden ob der betroffene in den Jahren vorher auch schon aktiv war, was dann unter Umständen zu Folgerungen wie "der hat hat ja schon 2005 in der Mannschaft gespielt, der muß aber was großes verbrochen haben, damit der solange sitzt.
Und auch bei einem Wechsel zu einem "regulären" Verein nach Haftende kann nachvollzogen werden wo der gut Mann vorher spielte was ihm auch wieder Probleme bringen könnte.... |
#19
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AW: Tischtennis im Gefängnis
Im Saarland gibt es ebenfalls einen Verein in einer JVA. Lustig in dem Zusammenhang finde ich besonders, dass die jedes Jahr eine Strafe bekommen weil sie keinen Schiedsrichter stellen.
In diesem Zusammenhang: http://www.ttsvfraulautern.de/archiv...2002-12-12.php |
#20
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AW: Tischtennis im Gefängnis
Zitat:
ist auch etwas unverschämt, sowas sollte schon so wie schon oben vorgeschlagen abgekürzt werden.
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