Spiel gegen lange Noppe

[cronsen]

Genau ich meinte damit halt den harten Topspin (Schlagspin) ...

Mein Problem ist, wenn dieser dann mit der Noppe zurückgebracht wird dann schaff ich es nicht mehr hart nachzuziehen und muss entweder schupfen( was ich dann gleich bereue) oder nen weichen Ball ziehen den man mir dann aber reinschiessen kann.

Also was tun Cheftrainer

[Variatio]

Zitat von Peter Plan

Ich staune das hier scheinbar sehr viele kaum Probleme mit langen Noppen haben.

Hihi, guter Punkt und sicherlich "Krankheit" vieler Diskussions-Foren: jeder versucht sich im besten Licht darzustellen, was aber ohne konkretes Anschauungsmaterial nur schwer objektiv bewertet werden kann. Da schreiben manche seitenlange Ausfuehrungen, wie sie den Gegner ihre Moerdertopspins um die Ohren knallen, ohne zu erwaehnen, dass sie 3.KK spielen ...

Zitat von Peter Plan

Spielen hier alle hochklassig ? Also ich spiele mit Sicherheit nicht so schlecht TT aber gegen lange Noppen bzw überhaupt Noppen außen gehts fast gar nicht. Weiß zwar wie ich spielen müßte aber produziere sehr viele kleine Fehler weil Ball flattert oder ich schlecht stehe oder...oder...oder... . Und je höher ich spiele können die Gegner mit Noppen auch immer ein bißchen besser mit umgehen. Also ich kenne nur wenige Spieler die wirklich gut gegen Noppen können.

Sehr guter Einwand, den ich als praktizierender Stoerspieler (BK Mittelrhein, also zumindest mittelklassig ) unterstreichen kann: IMHO koennen etwa 10% meiner Gegner richtig gut gegen Noppen spielen - vor allem in taktischer Hinsicht. Gegen diese Spieler habe ich NULL Chance, weil sie genau wissen, wie meine Noppenreturns fliegen (um damit ihre Punktschlaege vorzubereiten), und andererseits die Schwaechen der Noppen und meines Stellungsspiels kennen, um mich selbst zu vielen Fehlern zu zwingen. Da verliere ich auch gegen deutlich niedriger eingestufte Gegner.

Ich darf allerdings auch nicht verschweigen, dass es auch deutliche Niederlagen gegen Gegner geben kann, die eigentlich im taktischen Sinne ueberhaupt nicht gegen Noppen spielen koennen: gerade hoeherklassige Spieler (vor allem LL aufwaerts, aber auch in der Hinserie BK oben) nehmen mich relegmaessig auseinander, weil ich ihren ersten TS (auf den ersten Ball) nicht geblockt bekomme.
Dabei offenbart sich in laengeren Ballwechseln, dass sie gar nicht wissen, was mit den Noppen bei Spin/Tempowechseln passiert ...

Ciao,
Johannes

[Variatio]

Zitat von Cheftrainer

Hier sollte man darauf achten, dass man lang schupft. Die sind zumindest schwerer mit den Noppen anzugreifen. Zudem kann der Noppenspieler weniger stark über die Ecken spielen!

Hoffentlich lesen meine zukuenftigen Gegner nicht mit : Lange Schupfs auf die Noppen sind tatsaechlich sehr boese! Erstens sind die mit der Noppe schwerer zu returnieren, zweitens muss man fuer die Alternative des "Umlaufens+VH-TS" sehr gut antizipieren und schnell auf den Beinen sein - das geht oefters schief ...

[Cheftrainer]

Zitat von Peter Plan

1. ...Spielen hier alle hochklassig...

2. ...aber produziere sehr viele kleine Fehler weil Ball flattert...

zu 1.:

Nein. Auch hochklassig gibt es noch einige die nicht gut gegen Noppen spielen. Ich erinnere nur mal an Wosiks Niederlage im Doppel gegen Shetinin / Frank Müller. Insofern gibt es in allen Klassen Spieler die gegen Noppen gut spielen und welche die es nicht können!

zu 2.:

Ein Ball flattert nicht. Diese "Sinnestäuschung" ist ein Zeichen für wenig Erfahrung gegen das Material.

[tushaltern.martin]

Wo spielst du denn Cheftrainer?
Scheinst ja echt Ahnung zu haben.

Grüße

[druckknecht]

Noppen sind halt nicht gleich Noppen. Ich habe das Glück, dass in unserem Verein 4 Spieler lange Noppen spielen und jeder spielt sie anders. 2 am Tisch (einer VH, der andere RH) und 2 in der langen Abwehr. Der Eine am Tisch spielende, steht tatsächlich fast nur, semmelt jeden Ball der lang genug mit US auf seine VH kommt, ganz locker mit seinen LN rein. Aber der braucht den US, ohne funktioniert das nicht. Da ist es dann eine Frage der Zeit bis man Mittel und Wege findet. Ich persönlich fand es letzte Saison wesentlich unangenehmer gegen Beläge wie Scalpel oder ähnliche glatte Teile und da wiederum gegen Druckschupfspieler, wo man tunlichst eigenen Schnitt in jeglicher Form vermeiden mußte. Bis man da ein Rezept gefunden hatte, war das Spiel oft schon fast vorbei... Man sieht es auch oft, dass die Sätze im Laufe eines Spiels mit LN-Beteiligung immer enger werden, bzw. das Spiel noch gedreht werden kann.

Besonders schwierig zu spielen finde ich persönlich auch die Noppenjünger mit einem guten Händchen, die zu kurz geratene Bälle scharf plazieren können und man dann Probleme bekommt den Ball kontrolliert zu spielen, bzw. wieder rechtzeitig zurück zu kommen.

Aber da jeder anders (eklig) spielt, ist es auch immer wieder eine neue Herausforderung. Und wenn man verliert, war der andere halt besser. Obwohl ich mich da oft beherschen muß, nicht über des Gegners Kraut herzuziehen, bzw. seine Spielstärke aufs Material zu reduzieren. Aber mittlerweile gelingt mir das ganz gut, nicht immer das Spielen, dafür aber das Beherschen

[Peter Plan]

Da ich nun fast 30 Jahre Pingpong spiele (ab Kreisliga aufwärts bis Regionalliga sowie Teilnehmer der Deutschen Senioren Meisterschaft), möchte ich behaupten das ich einigermaßen erfahren bin im Umgang mit Noppen. Und trotzdem flattern für mich die Bälle (wenn auch nur optisch). Ergo steh ich falsch bzw. zu weit weg. Leider bin ich vom Anfang an schon immer ein bißl "Blind" gewesen. Hauptsache TT macht Spaß und knallt schön. Je spektakulärer umso besser. Treffen macht Spaß, man muß ja nicht immer genau wissen wieviel Schnitt im Ball ist und warum.

[druckknecht]

Zitat von Peter Plan

Da ich nun fast 30 Jahre Pingpong spiele (ab Kreisliga aufwärts bis Regionalliga sowie Teilnehmer der Deutschen Senioren Meisterschaft), möchte ich behaupten das ich einigermaßen erfahren bin im Umgang mit Noppen. Und trotzdem flattern für mich die Bälle (wenn auch nur optisch). Ergo steh ich falsch bzw. zu weit weg. Leider bin ich vom Anfang an schon immer ein bißl "Blind" gewesen. Hauptsache TT macht Spaß und knallt schön. Je spektakulärer umso besser. Treffen macht Spaß, man muß ja nicht immer genau wissen wieviel Schnitt im Ball ist und warum.

Auch wenn Cheftrainer behauptet die Bälle können gar nicht flattern: Beim Volleyball spricht man bei rotationslosen Angaben auch von Flatterbällen und im Fußball gibt auch Bälle die "flattern". Auch beim Schießen ist man irgendwann darauf gekommen, dass Projektile eine wesentlich stabilere Flugbahn nehmen, wenn man sie in Rotation versetzt. Und mir kommt es oft genug auch so vor, dass rotationslose Bälle von LN keine stabile Flugbahn haben. Ist hier kein Physiker, der das mal klären, bzw. erklären kann?

[Verge]

Hatten wir da nicht schonmal ne geschichte mit Magnus-Effekt?
Hab mich hier mal angesprochen gefühlt als Physik-Lk-Teilnehmer, aber will das hier nur mal so in den Raum werfen
http://de.wikipedia.org/wiki/Magnus_Effekt

[Peter Plan]

Also flattert die Murmel doch und ich dachte schon ich habe einen Knick in der Optik.