Komasaufen - Ein gefährlicher Trend?

[Mo]

Zitat von pebe

Der jüngste Fall eines 14 jährigen aus Wietze (Celle), der mit 4,49 Promille, nur durch eine Blutwäsche gerettet werden konnte ist nur die Spitze des Eisbergs
...
Wie lässt sich diese Entwicklung stoppen? Hilft ein generelles Verbot von Alkohol bis 21 Jahre?

Ich finde es immer erstaunlich wie jemand soviel Konsumieren kann, weil wenn man irgendwann sein Limit erreicht hat, dann kann man doch normal gar nichts noch mehr trinken und pennt ein oder kotzt

Denke wie dass ein Verbot bis 21 nichts trinkt, der 14 Jährige hat es ja auch bekommen, obwohl er 4 Jahre zu jung war, wenn man das Zeug haben will, dann bekommt man es auch!

EDIT: meinte natürlich "Denke wie meine Vorredner auch, dass ein Verbot bis 21 nichts bringt..."

[M-O.H.]

Zitat von Mo

Denke wie dass ein Verbot bis 21 nichts trinkt, der 14 Jährige hat es ja auch bekommen, obwohl er 4 Jahre zu jung war, wenn man das Zeug haben will, dann bekommt man es auch!

Fängt ja schon gut an

[pebe]

Zitat von stk

Finde die Argumentation ziemlich dünn. Zuerstmal muss man feststellen, dass sich kein Jugendlicher bewusst, d.h. absichtlich ins Koma oder ähnliche Zustände kurz davor säuft, auch nicht unter vermeintlichem Gruppenzwang.

Sicherlich passiert es nicht absichtlich, aber mit 14 Jahren (wie bei dem Fall aus Celle) sollte man schon wissen das man 3 Flaschen Schnaps nicht ohne ernste Konsequenzen trinken kann. Das ist ja selbst für einen "geübten Trinker" fast unmöglich.

Zitat von stk

Auch möchte ich behaupten, dass es sich keineswegs um ein neues Phänomen handelt, nur springen heute die Medien eben viel mehr darauf an, vielleicht ist man auch dadurch gesellschaftlich mehr sensibilisiert als früher.

Ich habe mich mit meinem Chef darüber unterhalten, der seit Beginn des staatl. Organisierten Rettungsdienstes, in eben diesem Arbeitet. Und wenn der Kollege zu mir sagt, dass der Alkoholkonsum, besonders bei Jugendlichen, in den letzten Jahren signifikant zugenommen hat, dann wird das schon stimmen. Selbst ich habe während meiner bis jetzt noch kurzen Berufserfahrung von 1 1/2 Jahren einen Anstieg unserer Alkoholeinsätze feststellen können. Ich müsste mal forschen ob, das auch wirklich der Fall ist. (Wir haben so ein Statistikprogramm, das werde ich mal fragen)

[Nacki]

Am besten, die Familienministerin sorgt dafür, daß beim Alkoholkauf bald Stoppschilder die Sache erschweren.

Die Geschichte ist doch ganz offensichtlich ein gesellschaftliches Problem und wird sich mit wie auch immer gearteten Verboten nicht in den Griff kriegen lassen, sondern mit Umdenken und mit Geld, viel Geld, das allerdings nicht zur Verfügung steht, bevor woanders umgedacht wurde. Alles klar?

[Against All Odds]

Zitat von stk

Finde die Argumentation ziemlich dünn. Zuerstmal muss man feststellen, dass sich kein Jugendlicher bewusst, d.h. absichtlich ins Koma oder ähnliche Zustände kurz davor säuft, auch nicht unter vermeintlichem Gruppenzwang.

Bin ich mir nicht sicher. Koma sicherlich nicht, aber dass das Ziel ist, sich 'abzuschießen', denke ich schon.

Zur Frage:
Erhöhung der Altersgrenze bringt nichts. Die Spanier haben mit ihrem ley antibotellón nichts erreicht, die Engländer mit einem Hochschrauben der Altersgrenze auf 21 sogar das Gegenteil bewirkt.

[KÖNIGSBLAU04]

Ich denke auch, dass weder ein Anheben der Altersgrenze noch eine dratsiche Erhöhung der Alkohplpreise adäquate Mittel zur Bekämpfung des Koma-Saufens darstellen. Präventive Aufklärungsarbeit ist m.E. gefragt sowie drastische Sanktionierungen im Vergehensfall (z.b. Ableistung von Sozialstunden etc.).

[Against All Odds]

Ich wäre eher für eine generelle Freigabe. Fehler machen, den Umgang damit lernen und v.a. dem Ganzen den Reiz des Verbotenen nehmen...

[KÖNIGSBLAU04]

Zitat von Against All Odds

Ich wäre eher für eine generelle Freigabe. Fehler machen, den Umgang damit lernen und v.a. dem Ganzen den Reiz des Verbotenen nehmen...

Theoretisch gut, in der Praxis wird dies jedoch leider nicht funktionieren.

[Against All Odds]

Zitat von KÖNIGSBLAU04

Theoretisch gut, in der Praxis wird dies jedoch leider nicht funktionieren.

Die andere Variante aber noch viel weniger...

[HSV]

Ich finde sogar, diese Thematik ist in der Schule besser aufgehoben als im Elternhaus. Denn die sagen den Jungs und Mädels ja nu' schon seit Jahren, was sie dürfen und was nicht.

Wenn in der Schule das Ganze aber so aufgezogen werden würde, dass man einfach als dämlich gelten würde, wenn man es übertriebe, dann würde das Ego der Jugendlichen vielleicht angesprochen. Und sowas bewirkt ja manchmal Wunder.

Das "Gute" am Alkohol ist ja, dass die Abhängigkeit nicht derart schnell eintritt wie beim Nikotin. Glaube ich zumindest. Könnte also heißen, man kann schonmal was falsch machen (um es eben auch selbst herausgefunden zu haben) und dann doch vom übermäßigen Genuss die Finger lassen. Mal was trinken = in Ordnung. Regelmäßig ZUVIEL = für'n Arsch. Beim Nikotin ist das schon schwieriger zu händeln.