Glaubst du an Ausserirdische?

[cloud 9]

Zitat von powerpaul

Die sinnvollste Art der Kommunikations stellen die "Radiowellen" dar, welche eigentlich jeder Astronom auf anderen Planeten kennen und verstehen sollte, da diese überall im Universum konstant sind.
Der zweite Faktor, welchen man berücksichtigen muss, sind die immensen Distanzen zwischen möglichen bewohnten Planeten. Schon ein Dialog "Hallo, hier ist die Erde, der 3. Planet des Sonnensystem am Rand der Milchstraße, wer seid ihr?" und eine folgende Antwort "Hallo Erde, hier ist Planet X aus dem Sternbild Pegasus, wie gehts euch"? würde selbst bei Versendung per Lichtgeschwindigkeit (und auch nur, wenn der Empfänger die Nachricht des anderen entschlüsseln kann) gut und gerne 21 bis 23 Jahre dauern.
Fazit:
Außerirdisches Leben ist ob der im Universum häufig vorkommenden Gegebenheiten und Vorhandenseins vieler unserem änlicher Sonnensysteme denkbar bis sehr wahrscheinlich, die Kommunikation sehr unwahrscheinlich bis unmöglich.

Na ja, der "nächste" Stern im Sternbild Pegasus ist die Kleinigkeit von 50 Lichtjahren entfernt, der entfernteste sogar über 1100 LJ.

Aber das unterstreicht nur noch mehr, was du bereits gesagt hast...
Das Problem sind einfach die Entfernungen und damit die Zeitspannen, die eine Kommunikation benötigen würde.
Die 21 bis 23 Jahre würden gerade mal reichen, mit den 10-20 allernächsten Sternystemen Kontakt aufzunehmen, falls dort was wäre!

Und unsere Galaxie (Milchstraße) soll ca. 100-300 Milliarden Sterne haben!

Größenvergleich (wikipedia):
Man bekommt eine anschauliche Vorstellung von der Größe unserer Galaxis mit ihren 100 bis 300 Milliarden Sternen, wenn man sie sich im Maßstab 1:10hoch17 verkleinert als Schneetreiben auf einem Gebiet von 10 km Durchmesser und einer Höhe von etwa 1 km im Mittel vorstellt. Jede Schneeflocke entspricht dabei einem Sternsystem und es gibt etwa drei Stück pro Kubikmeter. Unsere Sonne hätte in diesem Maßstab einen Durchmesser von etwa 10 nm, wäre also kleiner als ein Virus

Und die Anzahl der Galaxien soll auch in die Milliarden gehen!

Also, Kommunikation ein klares Nein, aber dass wir alleine wären, schon immer gewesen sind oder für alle Zeiten allein - das wäre schon ganz schön eingebildet!

(Für das normale Leben können wir allerdings ruhig so tun, als ob wir mutterseelenallein durch den Kosmos segeln - keiner wird uns je helfen oder beistehen, unsere Probleme hier zu lösen. Und durch Außerirdische werden wir auch nicht bedroht, die Bedrohungen für uns sind bis auf die von kosmischen Einschlägen weitgehend "hausgemacht", durch die Natur vorgegeben oder strukturmäßig so angelegt, dass intelligente Zivilisationen irgendwann einmal sich alle zwangsweise selbst zerstören...
Wir sollen bis jetzt ja auch schon 2-3 mal kurz davor gestanden haben!)

[Eddies Amigos]

Wenn sich das Universum ausdehnt, dann müsste allerdings Materie aus Nichts geschaffen werden, ansonsten kann es sich nicht ausdehnen oder die vorhanden Moleküle, Ionen und generell Atome verteilen sich über weitere Millionen/Millarden Jahre durch Diffusion im Raum. Die Unendlichkeit ist in diesem Fall allerdings auch wieder sehr Fragwürdig, denn durch Gesetze der Diffusion und des Drucks müssten sich alle vorhanden Atome im Raum bereits gleichmäßig verteilt haben, haben sie aber nicht, denn könnten wir sonst solche Massezentren wie Sterne haben? Daraus würde sich wieder ergeben, dass der Raum endlich ist. Schon allein hieran erkennt man, dass die Definition "Raum" derzeit unzureichend ist, um hier weiter anzusetzen.

Wenn die Unendlichkeit des Universum wiederum nachgewiesen WÄRE, so hätte Uwe Loser zu 100% Recht mit der Behauptung, dass es uns ebenfalls unendliche Male gäbe.

[powerpaul]

Zitat von cloud 9

Na ja, der "nächste" Stern im Sternbild Pegasus ist die Kleinigkeit von 50 Lichtjahren entfernt, der entfernteste sogar über 1100 LJ.

Aber das unterstreicht nur noch mehr, was du bereits gesagt hast...
Das Problem sind einfach die Entfernungen und damit die Zeitspannen, die eine Kommunikation benötigen würde.
Die 21 bis 23 Jahre würden gerade mal reichen, mit den 10-20 allernächsten Sternystemen Kontakt aufzunehmen, falls dort was wäre!

Und unsere Galaxie (Milchstraße) soll ca. 100-300 Milliarden Sterne haben!!)

Mann, sei doch nicht so kleinlich, ob 21 oder eben 50 Lichtjahre, immer diese Korinthenkacker

Wie bereits erwähnt, und von dir auch bestätigt, EIN Problempunkt zur Beweisführung der Annahme "Es gibt Ausserirdische" ist die Entfernung, aber wahrlich nicht das einzige Problem.
Ich halte es für wahrscheinlich, daß es bereits mehrer Kontaktversuche anderer Zivilisationen gegeben hat, wir Menschen aber die Botschaften nicht verstanden haben.
Ach ja, ein Wort noch zu meinem Vorredner, welche die Relativitätstheorie anführte. Einstein sagte mal: Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit - beim Universum bin ich mir da nicht ganz sicher

[Uwe Loser]

@ Eddies:
Das stimmt nicht so ganz, was du da sagst. Denn die Ausdehnungsfrage des Raumes hat etwas mit der Inflation zu tun. Und zwar dahingehend, dass sie beim Urknall "anwesend" war (und zwar sehr bald), aber es noch umstritten ist, ob sie nicht auch noch gelegentlich später (vielleicht auch mehrfach) dabei war.
Würde mich aber brennend interessieren, wie du auf deine Erlärung kommst.

[powerpaul]

Zitat von Eddies Amigos

Wenn sich das Universum ausdehnt, dann müsste allerdings Materie aus Nichts geschaffen werden, ansonsten kann es sich nicht ausdehnen oder die vorhanden Moleküle, Ionen und generell Atome verteilen sich über weitere Millionen/Millarden Jahre durch Diffusion im Raum. Die Unendlichkeit ist in diesem Fall allerdings auch wieder sehr Fragwürdig, denn durch Gesetze der Diffusion und des Drucks müssten sich alle vorhanden Atome im Raum bereits gleichmäßig verteilt haben, haben sie aber nicht, denn könnten wir sonst solche Massezentren wie Sterne haben? Daraus würde sich wieder ergeben, dass der Raum endlich ist. Schon allein hieran erkennt man, dass die Definition "Raum" derzeit unzureichend ist, um hier weiter anzusetzen.

Wenn die Unendlichkeit des Universum wiederum nachgewiesen WÄRE, so hätte Uwe Loser zu 100% Recht mit der Behauptung, dass es uns ebenfalls unendliche Male gäbe.

D´accord.

Allerdings denke ich eher, daß nicht die Definition "Raum" unzureichend ist, sondern die Bezeichnung an sich und das menschliche Vorstellungsvermögen per se. Du schreibst oben völlig zurecht, daß sich durch Gesetzte der Diffusion und des Drucks die Atome im Raum gleichmäßig verteilt haben müssten. Auch stimmt nachgewiesen, daß sich das Universum weiterhin "räumlich" ausdehnt.
Also stimmen die beiden Punkte nicht überein, auch in Verbindung mit der Urknall-Theorie sind diese nicht kompatibel. Nicht die Entstehung von Materie aus dem "Nichts" wie du schreibst ist der Schlüssel zum Rätsel, sondern der Nachweis der "ersten Reaktion" (ich weiß jetzt gerade nicht den Fachausdruck dafür), welcher immer noch fehlt - ausdehnendes Universum hin oder her.
Ob es uns alle dann in der logischen Konsequenz unendlich oft geben muss, wage ich allerdings zu bezweifeln. Selbst in der Annahme, daß diese Vermutung der Unendlichkeit und der Naturgesetze stimmen, ist es keinesfalls sicher, daß Individuen in ebenfalls unendlicher Ausführung bestehen, da die Basisdaten von uns (in der kürzesten Linie Mutter & Vater) Variable sind.
Aber einen Beweis des Zusammenhangs des unendlichen Raums und allem "Inhalt" kann ich darin nicht sehen.

[Eddies Amigos]

Zitat von Uwe Loser

@ Eddies:
Das stimmt nicht so ganz, was du da sagst. Denn die Ausdehnungsfrage des Raumes hat etwas mit der Inflation zu tun. Und zwar dahingehend, dass sie beim Urknall "anwesend" war (und zwar sehr bald), aber es noch umstritten ist, ob sie nicht auch noch gelegentlich später (vielleicht auch mehrfach) dabei war.
Würde mich aber brennend interessieren, wie du auf deine Erlärung kommst.

Da die Grenzen des Universums allerdings nicht bekannt sind, wage ich zu behaupten, dass diese Inflation auch nicht nachgewiesen ist. Ein weiter Grund dafür wird auch dunkle Materie und Energie benutzt, nur macht das wenig Sinn, das jetzt ausführlich zu beschrieben

Wie ich zu meiner Erklärung komme, ist ein einfaches Gedankenmodell meinerseits:
Stelle dir einen luftleeren Raum (also ein Vakuumn) vor in dem es eine bestimmte Anzahl an Atomen gibt, die sich an irgendeinem Fleck "sammeln". Diese würden logischerweise versuchen sich im Vakuum möglichst gleichmäßig zu verteilen und zwar solange, bis es fast überall gleiche Massedichten gibt, denn irgendwann überwiegen Gravitationskräfte, welche bestimmte Massen zusammenhalten. Ähnlich verhält es sich bei Gasen, wobei Molekülverbindungen jedlicher Art trotzdem noch bestehen bleiben. Wenn sich der Raum jedoch erneut weiter ausdehnt, dann haben wir irgendwann wieder irgendwo eine riese Massedichte und ringsherum nix. Deswegen müssten wir zZ ein Stadium erreicht haben, in dem die Gravitationskräfte überwiegen. Dehnt sich das Universum wieder aus, so zerreißt es uns irgendwann, vorausgesetzt dass keine neue Materie entsteht und den leeren Raum füllt. Hier hör ich jetzt erstmal auf und mache an einem anderen Punkt weiter, der hier wieder ansetzen wird:
Ich nehme an, dass das Universum unendlich ist. Das setzt voraus, dass nach der derzeitigen Grenze unseren Universums noch irgendwo unendlich "Platz" sein müsste, um die unendliche Ausdehnung möglich zu machen. Hier träte dann oben genannter Sachverhalt wieder ein. Gravitationskräfte sind hier endlich und theoretisch messbar, die Unendlichkeit dagegen überwiegt unendliche Male, müsste also diese Kräfte schon längst überwunden haben, sodass es uns längst zerfetzt haben müsste.

Hiermit will ich keinesfalls Theorien oder Beweise irgendwelche anerkannter Wissenschaftler in Frage stellen, sondern vielmehr meinen eigenen Gedankengang zu dieser Problematik schildern

[powerpaul]

Zitat von Eddies Amigos

Da die Grenzen des Universums allerdings nicht bekannt sind, wage ich zu behaupten, dass diese Inflation auch nicht nachgewiesen ist.

Wenn sich der Raum jedoch erneut weiter ausdehnt, dann haben wir irgendwann wieder irgendwo eine riese Massedichte und ringsherum nix. Deswegen müssten wir zZ ein Stadium erreicht haben, in dem die Gravitationskräfte überwiegen.
Ich nehme an, dass das Universum unendlich ist. Das setzt voraus, dass nach der derzeitigen Grenze unseren Universums noch irgendwo unendlich "Platz" sein müsste, um die unendliche Ausdehnung möglich zu machen. Hier träte dann oben genannter Sachverhalt wieder ein. Gravitationskräfte sind hier endlich und theoretisch messbar, die Unendlichkeit dagegen überwiegt unendliche Male, müsste also diese Kräfte schon längst überwunden haben, sodass es uns längst zerfetzt haben müsste.

..

Sorry, aber ich glaube, daß dein (von mir markierter Satz) im derzeitigen Stadium falsch ist.

Fakten (Stand heute) sind:
Das Universum dehnt sich aus.
Die Gravitationskräfte sind groß genug, um Materie zu verdichten, aber (noch) nicht groß genug, um Objekte wie Planeten, Sonnen, Monde aus ihren Umlaufbahnen bzw. "Standorten" abzulenken.
Die Unendlichkeit wird angenommen aufgrund der Ausdehnung, weitere Rückschlüsse sind bis dato nicht nachweisbar, während Gravitation und Bewegungen von Atomen messbar und somit belegbar sind.

[Stefan W.]

Zitat von Egbertschlick

Alles richtig.

Also ich glaube an anderes intelligentes Leben, allerdings nicht in der Nähe und wahrscheinlich auch nicht jetzt.

sehe ich genauso.

und selbst wenn sie jetzt leben sollten - dann heißt das noch lange nicht, dass sie weiter entwickelt sind. und wenn sie weiter entwickelt sein sollten und andere welten bereisen können - würden sie um unsere spezies einen bogen machen

[Eddies Amigos]

Zitat von powerpaul

Sorry, aber ich glaube, daß dein (von mir markierter Satz) im derzeitigen Stadium falsch ist.

Fakten (Stand heute) sind:
Das Universum dehnt sich aus.
Die Gravitationskräfte sind groß genug, um Materie zu verdichten, aber (noch) nicht groß genug, um Objekte wie Planeten, Sonnen, Monde aus ihren Umlaufbahnen bzw. "Standorten" abzulenken.
Die Unendlichkeit wird angenommen aufgrund der Ausdehnung, weitere Rückschlüsse sind bis dato nicht nachweisbar, während Gravitation und Bewegungen von Atomen messbar und somit belegbar sind.

Bei den Kräften, die ich angesprochen habe, meine ich die Gravitationskräfte, die dafür sorgen, dass z.B. unser Sonnensystem seine Form behält und nicht von außen aus dem Gleichgewicht gebracht oder auseinander "gezerrt" wird.
Du meinst wahrscheinlich die Kräfte, die für diese Auseinanderbewegung der Materie verantwortlich wäre.

[Uwe Loser]

@powerpaul:
Unendlichkeit hat nichts mit Ausdehnung zu tun; z.B: unsere natürlichen Zahlen, die Zahlen pi oder e.
Gravitation ist eine Kraft, die auf alle Massen wirkt, daher ist deine Unterscheidung zwischen Planeten, Sonne, Monde oder sonstiges irrelevant.