Absolute beginners

[klugscheisser]

Im Moment stelle ich am Ende des Tisches mehrere Brettchen (ca 40 mal 6 mal 2 cm) mit der langen Schmalseite auf die entfernte Grundlinie und die Kinder dürfen diese "abschießen". Das geht natürlich nur, wenn die Schlagausführung und Zielfindung einigermaßen entwickelt sind, aber das ergibt sich fast von selbst, denn genau und fest genug kann man nur treffen, wenn es einigermaßen koordiniert abläuft. Sehr hilfreich ist dabei, wenn ein "großer" dabei mitmacht, dessen Bewegungsablauf dann unbewusst kopiert wird.

Statt der Brettchen kann man natürlich auch etwas anderes nehmen, aber sie haben den Vorteil, dass fast die gesamte Tischbreite zum Ziel wird und der Erfolg schnell eintritt. Außerdem hören alle das zu Boden fallende Brettchen und feiern den "Treffer".

Das ganze als Rundlauf mit Zuspiel aus dem Balleimer, dann kannst du gleich die Schwierigkeiten steuern, z.B. Zuspiel mit leichtem US

[Dragonspin]

Zitat von klugscheisser

Genau. Wie hast du denn deinem PZ (persönlichen Zwerg) das Laufen und Sprechen beigebracht? Oder das gesteuerte Ende des Stoffwechsels?

Das sind ja alles Dinge, die weitaus komplizierter sind als Tischtennis ...

Mag sein, aber das sind quasi selbstlaufende Programme in jedem Kind, die ihnen Mutter Natur von Geburt an mitgibt.
Bisher wurde jedoch noch nicht beobachtet, dass es ein unbewusstes motorisches Programm zum Spielen von Tischtennis gibt, das ein normales Kind zwangsläufig durchläuft und das quasi "in den Genen" steckt.

Nachher hab ich mehr Zeit, dann vielleicht ne Ergänzung zu Deinen sonst guten Ideen.

[Sven T.]

Das noch keiner auf die Idee gekommen ist, statt mit einem Tischtennisball mit unterschiedlichen Bällen anzufangen? Was ist mit dem guten alten Luftballon?

Doch, auf die Idee sind schon viele gekommen, Spielen mit Bällen alles Art gehört zum Standard-Programm, eigentlich für alle Spielarten

[klugscheisser]

Zitat von Dragonspin

Mag sein, aber das sind quasi selbstlaufende Programme in jedem Kind, die ihnen Mutter Natur von Geburt an mitgibt.
Bisher wurde jedoch noch nicht beobachtet, dass es ein unbewusstes motorisches Programm zum Spielen von Tischtennis gibt, das ein normales Kind zwangsläufig durchläuft und das quasi "in den Genen" steckt.

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so war das auch nicht gemeint. Aber (fast) alle Kinder, je jünger je besser, haben ein "angeborenes Talent", neue Bewegungsabläufe auch ohne gr0ße Anleitung zu erlernen. Laufen, Skilaufen, Skaten ... all das fällt vielen Kindern fast von alleine in den Schoß. Klar muss das bei TT durch gezieltes Training begleitet und gelenkt werden, aber die Grundlagen dafür bringen die schon mit.

Lege einen Ball hin, und das Kind wird ihn wegtreten, mit jedem Versuch gezielter. Auch mit anderen "Sportspielzeugen", auch mit den genannte Luftballons, wissen die auch ohne direkte Anleitung was anzufangen. Zu frühe Steuerungen schränken nach meiner Erfahrung die Kreativität ein; dafür ist noch Zeit genug, wenn sie den Start erst mal geschafft haben.

[DerWechsler]

Ich hab kleine und große "Ziele" gebastelt, die beim Balleimertraining abgeschossen werden, macht Spaß und die Kids sind mit Feuereifer dabei. Je nach Schwierigkeitsgrad gibts Punkte, wer eine bestimmte Anzahl von Punkten einfährt, kann die nächste Übung bestimmen.

[die7zwerge]

ich hab da zwar jetz nicht soo die Ahnung von aber hast du mal überlegt sie einfach mal spielen zu lassen?(natürlich soltest du ab und zu mal einsprigen und was erklären oder so)Ich sehen das immer bei den neulingen in meinem Verein,wenn die ne übung machen sollen verdrehen sie sofort die augen.Aber sie sind auch immer die ersten die die platte aufgebaut haben^^

[klugscheisser]

Jo. Die Holzbretter hatte ich eigentlich für einen ganz anderen Zweck gebastelt, weil ich einen Spieler habe, der angeblich (lt. Mutter) koordinative Probleme beim Laufen hat. Damit er sich nicht besonders behandelt fühlt, laufen alle beim Aufwärmen auch über die aufgestellten Bretter, ohne sie umzuschmeissen. Jedes andere "Ziel" ist aber genauso gut

[klugscheisser]

Und wenn die ersten Schritte dann gelungen sind: es macht wenig Sinn, zwei absolute Anfänger miteinander "spielen" zu lassen. ich mache dann meist BET auch mit vielen (jeder 3-5 Schläge, dann um den Tisch rennen und wieder hinten an stellen, und der nächste kommt dran. Dann dauert jede Konzentrationsphase auch nur etwa 10 Sekunden, das reicht am Anfang und ich kann sehr individuell je nach Leistungsvermögen einspielen. Immer so, dass etwa 50-70 % der Aufgaben erfüllt werden, also Erfolgserlebnis mit höherer Schwierigkeit verbunden.

Im BET selbst mache ich auch bei Anfängern gerne kombinierte Übungen mit Beinarbeit

[Dragonspin]

Zitat von klugscheisser

so war das auch nicht gemeint. Aber (fast) alle Kinder, je jünger je besser, haben ein "angeborenes Talent", neue Bewegungsabläufe auch ohne gr0ße Anleitung zu erlernen. Laufen, Skilaufen, Skaten ... all das fällt vielen Kindern fast von alleine in den Schoß. Klar muss das bei TT durch gezieltes Training begleitet und gelenkt werden, aber die Grundlagen dafür bringen die schon mit.

Worauf ich hinaus wollte: Während das Laufen lernen in der motorischen Ontogenese (Entwicklung) des Kindes verankert ist, ist das Tischtennis natürlich nicht.
Also müssen wir als Trainer, und ich glaube genau das meinst Du auch, den Rahmen setzen. Die Kunst ist es hierbei den Rahmen nicht zu eng zu setzen und nicht zu weit, damit man immer noch ein Ziel erreicht.
Deine Beschreibungen aus der Praxis zeigen das gut auf. Selbstverständlich verändert sich der Rahmen der Ausbildung des Spielers immer mehr und wird tt-spezifischer.

@Threadersteller: Überlege einmal womit haben Anfänger Probleme? Die Trefferfläche (andere Tischhälfte) scheint zu klein, die eigene Tischhälfte groß, das Sportgerät (Ball) ist schnell und nicht berechenbar, das Schlagen mit einem Schläger ist ungewohnt... um den Anfänger jetzt zum TT zu bringen, gilt es zunächst einmal diese Parameter für ihn zu vereinfachen. Das mit den Luftballons ist schon ein gutes Beispiel. Man kann aber auch den Ball vergrößern und den Spieler mit der Hand über Banden spielen lassen (TT-Tennis), so dass sich erst einmal ein Gefühl für einen Rückschlagsport entwickelt.

[klugscheisser]

Zitat von Dragonspin

Worauf ich hinaus wollte: Während das Laufen lernen in der motorischen Ontogenese (Entwicklung) des Kindes verankert ist, ist das Tischtennis natürlich nicht.

so präzise hätte ich das nicht gewusst, gute Info!