Griff + Blattumbau

[Liquid Sky]

Also ich habe schon sehr oft Griffschalen gewechselt, aber so was ist mir dabei noch nie passiert. Bisher hat das immer reibungslos geklappt.

Natürlich "kocht" man das Holz nur, bis sich der Leim etwas aufgeweicht hat und nicht bis sich die Griffschalen aufgeweicht haben!

[menikmati]

Beim alten Holz war es ja egal. Beim JHS hab' ich den Griff mit dem Bastelskalpell abgeschnitzt. Das ging relativ gut, da Hinoki anscheinend ziemlich weich ist
So konnte ich jegliche Feuchtigkeit an dem Holz vermeiden.

Wie man auf dem Bild sieht, sind da noch ein paar Überbleibsel vom Holz, die ich abschmirgeln muss. Es sind leider auch ein paar Dellen entstanden die ich allerdings kitten werde.
Mit Bleistift habe ich den Bereich markiert, der weggeschliffen werden soll. An der Spitze sind's ca. 4 mm. Am Griff muss das Ende was weggeschliffen und in der Mitte was gekittet werden.

Ich bin sehr gespannt wie das ganze aussieht, wenn es fertig ist.
Ich hoffe auch das ich die gebrochene Griffschale wieder vernünftig kleben kann.

Kann jemand seine Erfahrungen mit Holzkitt beschreiben?

[Baramis]

Sehr interessanter Thread für mich, da ich genau das Gleiche vorhabe.

Ich finde den Korkgriff vom Sawtec einfach genial, möchte ihn gar nicht mehr loslassen, aber mit dem Holz komm ich nicht zurecht, obwohl ich mich echt abgemüht habe. Hat einen (für mein Gefühl) seltsamen Ballabsprung.

Deshalb sollen die Griffschalen auf ein Donic Waldner.

Ich frage mich aber

1) ob das Kork kochendes Wasser überlebt und

2) ob sich generell durch einen Griffumbau die Spieleigenschaften, bzw das Spielgefühl entscheidend ändern.

Was meint ihr?

[Baramis]

So, ich war zu ungeduldig, auf Antworten zu warten und hab einfach mal losgelegt. Hier meine ersten Erfahrungen:

Ich hab noch ein altes, angebrochenes Waldner Senso gefunden, also perfekt zum Expierimentieren.
Den Griff hab ich in kochendes Wasser getaucht.
Ein paar Sekunden haben nicht geholfen, aber nach einer Minute im Wasserbad gingen die Griffschalen recht einfach ab
Die Senso-Schalen haben natürlich auch durch den Hohlraum eine recht kleine Klebefläche und sind prima zum Hebeln. Ich habe ein schmales Messer hineingesteckt und langsam nach oben gehebelt.

Dann hab ich mir das Sawtec vorgenommen und einfach mal mutig in die kochende Brühe gehalten. Die Oberfläche ist jetzt etwas schrumpelig, ein bisschen wie Haut, wenn man zu lange gebadet hat. Aber vielleicht ist das ja morgen wieder weg, wenn der Griff getrocknet ist.

Leider wollten die Griffschalen das Holz aber nicht loslassen. Ich hab ein Teppichmesser dazwischengequetscht, bin aber nicht sehr weit reingekommen. Also hab ich kräftiger und kräftiger gedrückt, ohne Effekt, bis ich abgerutscht bin und mir eine schönen tiefen und langen Schnitt in den Zeigefinger verpasst habe - Gottseidank in den linken, so kann ich als Rechtshänder noch spielen.

Fazit des Abends:

1) Ein Senso-Griff lässt sich sehr leicht lösen, einen Sawtec Griff bekomme ich zumindest mit der Methode nicht ab

2) Tischtennisschläger sind widerstandsfähiger als Menschenfleisch

3) Tischtennisbekloppte brauchen einen Vorrat an Pflastern und Verbandsmaterial im Haus