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Schiedsrichter- und Regelbereich & Rechtliches Alles rund um Schiedsrichter, Regeln, rechtliches (Vereinsrecht, Gesetze). Regelfragen, strittige Situationen, zu viele Regeländerungen oder neue Ideen für TT, Erfahrungen als/mit Schiedsrichter(n), Ausbildung, usw. |
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#191
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Entschuldigung bei Netz- und Kantenbällen gebräuchliche Praxis / Regel die man abschaffen kann?
Hallo,
ich wollte mal Meinungen von Anderen einholen, weil ich es irgendwie doch nicht verstehe. Es ist ja wohl so (zumindest in meiner Kreisklasse/Region, ob nun in Spielen oder beim Training), dass man "Entschuldigung" sagt für Netzroller und Kantentreffer. Also, wo der Ball an der Plattenkante abprallt und einen besonders ungünstigen Weg einschlägt. Ich habe mich dem "gefügt". Jedoch habe ich schon immer gedacht "Wofür eigentlich?" Was soll das? ![]() Entschuldigen sich 1. Bundesliga Spieler auch für so "unglückliche" Bälle? Ich scheine diesbezüglich ziemlich alleine zu sein mit meiner Einstellung. Denn ich persönlich gehe mit der Einstellung an den Tisch "Jeden Ball kann man kriegen!". Für mich gibt es da keine Ausnahme. Objektiv betrachtet ist es natürlich extrem schwer in dem Moment so einen "ungewöhnlich ankommenden" Ball zu bekommen, aber im Endeffekt ja doch möglich. Und auch umgekehrt betrachtet, wenn ich derjenige bin, der vom Gegner mit Netzrollern und Kantentreffern "drangsaliert" wird, dann würde ich niemals (!) auf die Idee kommen und dem Gegner ein "Sorry" abfordern. Ich würde dies niemals als Unhöflichkeit werten, wenn der Gegner sich dafür nicht entschuldigt. Weil, für mich gehört das einfach zum Sport dazu. Sowas passiert einfach. Ob nun gewollt oder ungewollt. Aber für mich ist das im Grunde immer etwas ganz "Normales" gewesen. ![]() Und ich finde dieses ständige Entschuldigen schlicht weg überflüssig. Versuche aber zu akzeptieren, dass sich diese Tradition so eingebürgert hat bei den Spielern. Ich kann es aber dennoch nicht wirklich verstehen. Tut mir leid. Unhöflich wären für mich Beschimpfungen gegen mich oder klare und absichtliche Regelverstöße des Gegner oder auch, wenn man sich vor dem Spiel und nach dem Spiel nicht die Hand gibt oder "faustet". Oder, wenn man auf Droge zum Ligaspiel erscheint oder übermäßig viel Dreck mit in die Halle trägt. Das würde ich als unhöflich empfinden. Wie seht ihr das? Ich persönlich sehe einen Sinn darin mich zu entschuldigen, wenn ich aus Versehen dem Gegner einen Ball ins Gesicht schieße oder ihm seine Wasserflasche umstoße. Aber wegen "unglücklichen" Bällchen... verstehe ich einfach nicht. Ist für mich ähnlich wie mit "Wäsche aufhängen an Karfreitag". Mein ehemaliger Vermieter ist deswegen mal extrem ausgerastet und wollte mir das verbieten. Er hat geschrien als ginge es um Leben und Tod! Kein Witz. Er schrie' mich nur mit den Worten an "Das hat es hier noch nie gegeben! Das ist verboten!" Und dabei haben an dem Karfreitag auch andere Leute im Ort Wäsche draußen aufgehängt, selbst Leute, die nahe der Kirche wohnen. Und ich habe nie den Sinn verstanden, warum das verboten sein sollte. Weiß nicht. Ist vielleicht ein bisschen schlecht als Vergleich. Aber, ist eben auch etwas, was ich nicht verstehen kann. ![]() Sportliche Grüße kein-Blech-reden |
#192
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AW: "Entschuldigung" sagen keine Regel, oder? Und eure Einstellung dazu?
Das finde ich interessant.
Ich merke selber, wie konditioniert ich bei Netz- und Kantenbällen bin, mich einerseits zwanghaft selber entschuldige bzw. die Hand hebe und andererseits das Sich-Entschuldigen vom Gegner innerlich einfordere, obwohl es totaler Quatsch ist. Eine Entschuldigung kann ja unterschiedlich gemeint sein, sollte aber immer ehrlich gemeint sein, sonst braucht man sie auch gar nicht zu sagen. Gemeint sein z.B. als 1."Tut mir leid" oder 2."Oh, tschuldige, das wollte ich nicht." Im ersten Fall ist es häufig nicht ehrlich beim Tischtennis, denn das würde ja gleichbedeutend sein mit "Tut mir leid, den Punkt wollte ich eigentlich gar nicht machen." Im zweiten Fall verstehe ich das "Tschuldigung" eher als "Ich wollte zwar den Punkt machen, aber nicht so." > Und dann würde ich das "Tschuldige" als ehrlich und respektvoll dem Gegner gegenüber beurteilen. Dann müsste man sich auch nur noch für Bälle entschuldigen, die der Gegner wirklich nicht mehr erreichen konnte / erreicht hat.
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VH: Hybrid MK pro in max., RH: Hybrid MK in 2,0., Costum-made-Holz von Thomas Nr. 89 Off |
#193
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AW: "Entschuldigung" sagen keine Regel, oder? Und eure Einstellung dazu?
Ich war 15 Jahre weg vom Tischtennis. Als ich wieder anfing, fiel mir auch auf, wie albern die Entschuldigungen sind. Es geht dabei nur um Zufälle. Wofür soll ich mich da entschuldigen? Geradezu abstrus wird das in Situationen, wo du den Gegner ausgespielt hast und dein finaler und für den Gegner unerreichbarer Schlag touchiert minimal die Netzkante.
Aber ich entschuldige mich natürlich, weil‘s zur Etikette gehört. Ist (zumindest hierzulande) Teil unseres Sports. Angeblich ist das ein Überbleibsel des exzessiven Fair-Play-Gedankens der englischen TT-Erfinder und ich habe damit an sich kein Problem. Trotzdem halte ich die Art und Weise, wie das praktiziert wird, schädlich fürs Tischtennis. Es ist für Zuschauer schwer verständlich, warum ein grandioser Ball nicht beklatscht wird. ("Nein, nicht klatschen, da war eine Netzberührung vor sieben Ballwechseln!") Und manche Gegner sind kurz davor dich zu fressen, wenn du dich nicht untertänig genug entschuldigst. Ich habe aber mal gelesen, dass diese Entschuldigerei in vielen asiatischen Ländern unüblich sei. Wäre spannend, wenn dazu jemand was sagen könnte. |
#194
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AW: "Entschuldigung" sagen keine Regel, oder? Und eure Einstellung dazu?
nja... ich danke für die Antwort... Aber auch bei den Erklärungsversuchen bleibt es für mich im Endeffekt so, dass eigentlich jeder Ball "spielbar" ist.
Natürlich sehe ich, dass die Spieler so "unglücklich" aussehende Bälle/"Unfälle" als "nicht erreichbar" wahrnehmen. Aber dennoch könnte man auch echt fiese Kantenbälle dennoch bekommen. Oder auch Netzroller, wenn man schnell genug nach vorne reagieren kann. Aber, wenn es nicht klappt, dann es ist es eben so. Da denke ich mir immer "so what?". Wenn ich es nicht schaffe, mein Pech. Punkt für den Gegner. Ganz wertneutral. Mich darüber zu ärgern bringt doch auch nichts. Ich muss doch aus meiner Sicht trotzdem fokussiert bleiben und bestmögliche Leistung erbringen. Und, klar... "Wollte den Punkt zwar machen, aber nicht so." Logo. Wenn so "Unfälle" passieren, dann ärgere ich mich eher persönlich über mich selbst, weil ich den Ball hätte genauer spielen müssen, sodass er eben nicht so "verunfallt" beim Gegner ankommt, ohne dass er ihn zurück bringt. Ich bin dann auch nicht stolz auf meine Leistung in dem kurzen Moment. Dennoch nehme ich den Punkt dann so mit, weil legitim. Unmittelbar bin ich fokussiert auf den nächsten Ball. Egal wie ich den Punkt gemacht habe. Genau in dem Augenblick, wo der Punkt erzielt wurde, ist das für mich schon "abgehakt" und ich bin schon voll konzentriert auf den nächsten Ballwechsel. Ich habe bei manchen Spielen mich hinterher versucht in die Situation des Gegners hineinzuversetzen. Emphatisch. Kam ja auch schon vor, dass auch ich so "komische" Bälle abbekommen habe. Aber, was soll's? Ich habe riesengroßen Spaß am Tischtennis spielen! Eigentlich mache ich da gar keinen Unterschied zwischen einem Ball, der "normal" rüber kommt oder einem Ball, der auf der Kante landet, weil ich - wie beschrieben - die Grundeinstellung dazu habe, dass ich ausnahmslos jeden Ball retournieren kann! Und wenn mir das nicht gelingt, dann bedarf es niemals einer Entschuldigung des Gegners. Vollkommen überflüssig. Es gibt für mich einfach keinen nachvollziehbaren Grund. Ich nehme den Gegner so an wie er ist. Ich könnte, wenn sich ein Gegner nicht entschuldigt für sowas, nicht einmal auf die Idee kommen auch nur eine Sekunde daran zu denken, dass das jetzt "unhöflich" sei, wenn da kein "sorry" kommt, weil für mich praktisch jeder Ballwechsel komplett normal ist. Für mich gehört das einfach dazu. Ist für mich ganz normales Tischtennis spielen. Es ist beinahe sogar so, dass ich belustigt bin, wenn so was passiert. Gebe aber zu, dass es ein bisschen auf die Stimmung und Situation ankommt. Natürlich, wenn es ein wichtiges Match ist und ich mehr als nur unbedingt gewinnen will, ist es schon bitter, wenn im Finalsatz der Gegner 4 oder 5 Kantenbälle hintereinander bringt. Aber... Dann ist es eben mal so. Kein Grund sich zu entschuldigen bei mir. Es ist dennoch ein völlig legitimer Sieg, den ich anzuerkennen habe. In meinem Falle persönlich kann es dann schon sein, dass ich dann für den Rest des Abends geknickt bin. Aber eigentlich ist das Thema für mich schon unmittelbar nach Spielende (!) abgehakt. Und der jeweilige Gegner ist dann quasi in meiner Wahrnehmung nach dem Spiel ein völlig gleichberechtigter und gern gesehener Gast (Tischtennis-Freund/Kollege) für mich, über dessen Anwesenheit ich mich dann einfach nur freue. Ich freue mich im Match-Moment manchmal sogar gleichzeitig für den Gegner, dass er den Punkt gemacht hat und über das spannende und/oder lustig aussehende Match an sich. Deswegen werde ich das - obwohl ich diese Frage hier stelle - womöglich nie verstehen warum es vielen Spielern so immens wichtig zu sein scheint und sich einige regelrecht angegriffen fühlen und es als so dermaßen unhöflich empfinden, wenn man sich für Kantentreffer/Netzroller nicht entschuldigt. ![]() Ich habe jedenfalls eine ganz klare Haltung zum Sport! Dazu gehört für mich z.B. in Sportklamotten aufzulaufen und beim Ligaspiel nach Möglichkeit in einheitlicher Teamkleidung anzutreten! Dazu gehört für mich der Handshake oder die Faust vor und nach dem Spiel. Und keine Beleidigungen oder sonstiges störendes Verhalten. Ich möchte nicht unhöflich sein und hatte auch nie die Intention unhöflich wirken zu wollen. Würde mich interessieren wie weitere Meinungen ausfallen dazu! |
#195
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AW: "Entschuldigung" sagen keine Regel, oder? Und eure Einstellung dazu?
Abgesehen davon das es diese Diskussion hier schon x mal gab...
Aus meiner Sicht entschuldigt man sch eigentlich dafür wenn die bal durch den Netz oder Tisch kanten Kontakt nicht mehr so fliegt wie ohne und deshalb nicht mehr zu returnieren ist... Daraus wurde dann das man sich immer entschuldigt bei sowas weil man in der eile meist schwer selektieren kann ob das jetzt ein starker Vorteil war oder nicht. Ws wurde als Beispiel der endschlag genannt der leicht das Netz streift und den der andere eh nicht bekommen hätte. Klar dafür ist das eigentlich nicht gedacht. Aber zb einer drängt den Gegner in die Ballon Abwehr und dann kommt der Ball von da zurück. Tickt er normal auf den Tisch schmettert man weiter. Doch nun berührt der leicht die Tischkarten und ruscht direkt nach unten ab statt hoch weg zu springen. Der Schläger ist schon oben wie soll man da no h dran oommen. Oder bei. Tospspin des Gegners hab ich den Schläger schon da zum Block und dann spring der statt flach halblang mit Netz hoch lang an die Linie. Quasi über meinen Schläger drüber. Da bekomme ich auch keinen Block mehr hin. Bei netzkontakt verändert sich auch oft der spin völlig anders als eigentlich erwartet bei der schlagbewegung. Bei solchen Netz und Tisch kannten Berührungen durch die man einen Vorteil hat den man ohne nicht gehabt hat ist eine Entschuldigung mMn angebracht weil man da Glück hatte. Das gibt es auch in anderen Sportarten. Beim Tennis wenn der Ball von der netzkante runter fällt unerreichbar oder hoch anspringt über den Schläger der schon zum volley da ist ADa heben die auch die Hand. Oder beim snooker wenn da der Ball ins linke Loch soll und von der lochecke raus geht und u geplant dann ins rechte fällt. Wie gesagt kei glücklicherweise Vorteil ist dss denke ich ok u d meist auch ernst gemeint. Und wenn man dss dann sicherheitshalber immer macht weil man nixht genau weiss ob es Vorteil war oder nicht ist das nachvollziehbar. Imgekehrt sehe ich aber die Pflicht dazu auch als falsch. Sprich sich aufregen wenn sich einer nicht entschuldigt ist übertrieben. Und wenn man sich nach einem solchen glückskontakt dann nicht entschuldigt ...ok... Aber dann noch laut jubeln mit hossa Faust usw ist auch nicht angebracht
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Zitat Kriegela: Zu Tode geänderte Sportart - Rest in Peace - Tischtennis Me too ... TT Classic rules TT mit P-Ball ist wie S... mit einer Gummipuppe. |
#196
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AW: "Entschuldigung" sagen keine Regel, oder? Und eure Einstellung dazu?
Zitat:
Ah, ok. Besten Dank für diese Antwort! Habe sie gerade erst gelesen, weil ich ein paar Minuten an meinem Beitrag getippt habe. Jetzt verstehe ich zumindest die Ursache/den Ursprung von diesem Verhalten etwas besser. ![]() Im Endeffekt handle ich das ja wie du. Vielleicht habe (auch) ich eine "bessere" (?) "Draufsicht" darauf? Denn, zu mir muss man vielleicht auch wissen: Ich bin relativ spät zum Tischtennissport gekommen. Also, mit 15 Jahren z.B. habe ich leider noch kein Tischtennis gespielt. Und ich habe bis heute eig. auch immer nur im selben Verein gespielt, wo vielleicht generell auch ein paar Dinge ein bisschen "auf der Strecke geblieben" sind. So gibt es bis heute ein paar Dinge, die ich einfach nicht drauf habe. Eigentlich auch echt beschämend. Ist mir zum Teil wirklich unangenehm. Weil das jetzt Dinge sind, die wirklich so absoluter "Basis-Kram" sind. Vergleichbar mit dem "Prüfstift" des Elektrikers. Jeder Elektriker wird wohl schon im ersten Ausbildungsjahr vollkommen selbstverständlich Bescheid wissen darüber was ein profaner "Prüfstift" ist und wie dieser funktioniert! Übertragen auf Tischtennis weiß ich bestimmte grundlegende Sachen im Tischtennis nicht! Bzw. kann bestimmte, sehr grundlegende Sachen nicht, was einmal zu einem üblen Ausraster beim Gegner führte bei einem Turnier. Das war so dermaßen peinlich und unangenehm, dass ich darüber nachgedacht habe nie wieder ein Turnier mitzuspielen. Und es war mir auch durch verschiedene Umstände nie so möglich, so besonders viel zu trainieren oder so. Gab' quasi keine besondere Förderung. Aktuell kann ich eigentlich auch nur einmal in der Woche zu einem Tischtennis-Training gehen. Nach wirklichem Training im eigentlichen Sinne muss man da aber dann schon auch selbst nachfragen. Da sind aber gewiss auch "beide Parteien" Mitschuld. Ich möchte in dem Kontext jetzt keine Schuldzuweisungen anklingen lassen. Was ich zum Ausdruck bringen möchte ist: Ich liebe Tischtennis! Ich spiele es unwahrscheinlich gerne und würde eigentlich gerne mehr spielen und auch mehr trainieren und gefördert werden. Und dadurch, dass ich "relativ" spät dazu kam und zwischenzeitlich auch eine Pause hatte, stattdessen aber auch in einem anderen Ballsport aktiv war und bis heute eigentlich nicht "so tief drin stecke", habe ich meiner Meinung nach auch eine gewisse "Draufsicht" auf den Sport. Beziehungsweise ich habe vielleicht auch eine bessere Perspektive wie die eines "Außenstehenden", der sich Tischtennis als Zuschauer anguckt. Ich persönlich finde es immer wichtig, sich in verschiedene Perspektiven zu versetzen und sinnvolle Entwicklungen möglich zu machen, um den Sport voran zu bringen. Und das in jeglicher Hinsicht. Es gibt ja so viele Aspekte! Und es gibt ja auch so viele Potentiale. ![]() Ich finde es dann immer schade, dass Debatten in merkwürdige Richtungen laufen, dass gegeneinander gearbeitet wird oder wenn an starren, aber vielleicht auch unsinnigen Regeln/Traditionen festgehalten wird. ![]() Entschuldigt bitte mein Abdriften, aber die Themen bewegen mich durchaus sehr. Ich finde ein paar wenige Dinge, ein paar wenige Regeln im Tischtennissport eigentlich vollkommen überflüssig, wenn nicht sogar total hirnverbrannt. Ich betone "ein paar wenige". Es sind so Regeln, die, wie ich finde, alles unnötig kompliziert machen. Und darin sind die Deutschen generell Weltmeister meiner Ansicht nach. Und das finde ich schade, weil man sich damit vieles verbaut. Ich traue mich aber zum Teil auch nicht gewisse Themen überhaupt erst zu hinterfragen/thematisieren, weil ich Angst haben muss, wie der völlige Spinner gebrandmarkt zu werden von Leuten, die natürlich schon länger Tischtennis spielen und an jedes Thema mit der Haltung rangehen "War schon immer so. Ist selbstverständlich so. Bleibt so." Geändert von kein-Blech-reden (22.01.2023 um 01:09 Uhr) Grund: Ergänzungen eingefügt |
#197
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AW: "Entschuldigung" sagen keine Regel, oder? Und eure Einstellung dazu?
#6 "War immer schon so...Bleibt so."
Das gibt wohl auch Sicherheit. Entschuldigungs*wort(e) oder wenigstens Handheben bei einem Netzroller oder Kantenball haben eine lange Geschichte. Wenn es Dir die Granden des Sports im Verein einst jahrzehntelang vorlebten und vormachten, Dein Vater Dir stets damit im Nacken saß, dann hast Du es eben brunnentief in Dir verinnerlicht... Es gehört dazu wie mein Name hinten auf dem Trikot, ich erwarte aber Selbiges nicht vom Gegenüber an der Platte. Geändert von Neuanfang (22.01.2023 um 11:34 Uhr) Grund: eine Frage des Respekts und der Erziehung |
#198
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AW: "Entschuldigung" sagen keine Regel, oder? Und eure Einstellung dazu?
Ich sehe das für mich so, dass ich mich entschuldige, sobald etwas passiert, dass ich nicht geplant habe.
Will ich die Netzkante streifen oder die Kante treffen, sei es Schläger oder Tisch? Nein Somit wird es für mich in dem Moment zu Glück, dass ich den Punkt mache und eben keine geplante Aktion mehr von mir. Daher sage ich sorry. |
#199
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AW: "Entschuldigung" sagen keine Regel, oder? Und eure Einstellung dazu?
Wir betreiben einen Sport, der von Reflexen und Automatismen lebt. So ist es auch mit dem Entschuldigen bei Netz- oder Kantenbällen. Das macht man aus einem anerzogenen Reflex heraus. Wenn es nur bei dadurch erzielten Punkten wäre, dann würde sich ja im Training oder im Trainingsspiel keiner entschuldigen. Da es aber bei den Meisten einfach ein Reflex ist, wird sich auch im Training entschuldigt. Beim ersten Einspielen mit meinem neuen Trainer habe ich mich auch entschuldigt und er meinte gleich, dass ich mir das hier Sparen kann, wir sind ja nicht beim Punktspiel! Trotzdem passiert es mir noch zwischendurch und ihm manchmal auch. Man hat ja auch nicht die Zeit, jeden Netz- oder Kantenball zu bewerten - ist der jetzt enschuldigungswürdig oder nicht. Mancher Schuss wird durch den Netztkontakt langsamer und ist so vielleicht sogar eher zu erreichen für den Gegner. Für mich ist es leichter, in der Konzentration zu bleiben, wenn ich mich entschuldige ob nun durch ein gemurmeltes *Sorry* oder nur durch Handheben. Beim letzten Punktspiel war es ein entscheidender Netzroller, den wirklich nur ein Vollprofi noch erwischen könnte (verunglückter Stoppball) und da habe ich mich auch deutlich entschuldigt. Wenn mein Gegner das nicht macht, empfinde ich das - zumindest bei eindeutigen Nachteilsbällen - schon als etwas unhöflich, weil ich es eben anders gelernt habe! Ich würde aber nie eine Entschuldigung einfordern (wieviel wäre die auch wert) und ich sage den Anfängern, die sich mitten im Ballwechsel entschuldigen, dass sie doch bitte das Ende des Ballwechsels abwarten sollen*. Letztendlich ist es für mich, wie wenn jemand im Fahrstuhl oder in der U-Bahn niest: die eine Hälfte der Leute sagt *Gesundheit* die andere Hälfte nicht - und ich kann grundsätzlich mit beiden noch nach dem Spiel ein Bierchen trinken
Geändert von Chris21272 (22.01.2023 um 09:55 Uhr) |
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AW: "Entschuldigung" sagen keine Regel, oder? Und eure Einstellung dazu?
Meine Entschuldigung bei einem Netzroller oder Kantenball ist recht automatisiert: Hand nach dem Ballwechsel heben und Sorry sagen. Bei verlorenem Ballwechsel lasse ich das auch manchmal weg, weil es anscheinend kein Vorteil war.
Passiert es öfters in Folge oder bei entscheidenen Situationen, dann weiche ich ein wenig vom Automatismus ab. Wenn ich meinen Gegenspieler abschieße, dann entschuldige ich mich direkt, denn ich möchte ja niemanden weh tun. |
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