Entscheidung des Bundesgerichts zur Ausländerregelung

[thomas wetzel]

wir haben beide mit allen ausländern gespielt.
mehr möchte ich jetzt nicht sagen. alles weitere weren wir sehen. wir ziehen das ganze, wie schon öfter gesagt, auch durch.
thomas

[pingpongpapst]

Frage ohne Hintergedanken: wenn man weiß, daß man gegen eine Mannschaft antreten muß, die in jedem Fall mit der vom Verband nicht genehmigten Aufstellung spielt. Ist es da nicht erstmal klüger mit einer regelkonformen Mannschaft anzutreten und vorerst die Punkte am grünen Tisch trotzdem zugesprochen zu bekommen? Allein um die Punkte erstmal zu haben, jenachdem welche Saisonziele man ´hat.

[pingpongpapst]

habe noch etwas vergessen. Frage ist auf Mannschaften abgezielt, die womöglich auch mit bester Mannschaft gegen die andere Truppe kaum eine Chance hätte.

[Null-zu-X]

@thomas

habt ihr bzw. eilenburg eine einstweilige verfügung am wochenende gehabt ?

bzw. wie lief denn das mit dem Oberschiedrichter bzw. wie hat er sich verhalten ?

[Cheftrainer]

@pingpongpabst

Das von Dir beschriebene Handeln wäre wohl ziemlich inkonsequent. Ich vermute, dass es nac h dem Prinzip "ganz oder gar nicht" läuft.

[thomas wetzel]

hallo jungs, hier und in den anderen threats geht es immer nur gegen a.amann und eilenburg. ihr müsst einsehen, dass auch noch andere vereine ihr recht einklagen. also nicht immer nur gegen herrn amann und den ttc eilenburg wettern. ich hoffe, dass, nachdem wir einen kompromiss versucht haben und der dttb und die verbände (ich denke vorallem der bttv) hierzu nicht bereit waren, dass nun die gerichte schnell entscheiden.
ein kompromiss wäre möglich geworden. jetzt ist das kind in den brunnen gefallen und alle beteiligten müssen die konsequenzen tragen. die vereine, falls ihr anliegen irgendwann endgültig abgeschmettert wurde und die verbände (auch die sie vertretenden personen), falls die vereine recht bekommen. ich glaube aber nicht, dass dadurch ein notwendiger wechsel in den verbandsspitzen (BTTV, DTTB) stattfinden wird. leider, denn m.E muss man neue konzepte auf viel breiterern ebenen für tt finden, wozu man aber auch leute braucht, die sich nicht ohne not irgendwelche probleme selbst kreiieren (die ausgegerenzten länder sind in einem abzuseheneden zeitraum sowieso in der eu und dann hat sich das thema erledigt). man braucht vielmehr leute, die gewillt sind die festen strukturen aufzubrechen (wenn ich immer demokratie höre, bei entscheidungen die mit nahezu 100% einstimmigkeit getroffen werden!!!) und neue wege zu gehen. nur so können wir das ehrenwerte ziel der verfasser dieser neuen regel (jugendförderung) erreichen. es wäre m.E. ehrlicher zu sagen: "wir wollen, dass weniger Ausländer bei uns spielen, basta" ohne die jugendförderung als rechtfertigung heranzuziehen.
"ich habe fertig"
thomas wetzel

[Quizard]

@thomas wetzel
Wie siehts denn nun mit einer EV aus?
Und wie haette der Kompromiss genau ausgesehen?

[The albatross]

@Thomas Wetzel

Wie hätte denn dieser besagte Kompromiß aussehen sollen? Da Du den Verbänden den schwarzen Peter zuschiebst, fände ich es fair, das Angesprochene auch zu sagen.

Indem Du sagst, die osteuropäischen Länder seien in ein paar Jahren ohnehin in der EU machst Du Dir die Sache entschieden zu einfach. Bis Tschechien, Polen Ungarn, die Slovakei, etc. alle EU-Vollmitglieder sind, ist ein heute 17jähriger schon lange weg vom Fenster. Der Fahrplan der EU ist schon lange nicht mehr zu halten.

Ganz abgesehen davon war das Problem ursprünglich (vor allem in Bayern) der TT-Tourismus. Den findest Du sicher auch nicht gut. Man kann sich schon darüber streiten, ob der Zeitpunkt schlecht war und ob es nicht auch zwei Ausländer getan hätten und vermutlich geht der angesprochene Kompromiß auch in diese Richtung, um wenigstens eine Übergangsphase zu schaffen.

Es versteht auch jeder, daß Ihr Eure Lage nicht so hinnehmen wolltet. Aber Vereine wie Wendlingen, deren Nummer eins schon wieder in Kroatien spielt, haben doch bewiesen, daß man auf die Regeln auch reagieren kann.

Wem tut Ihr denn einen Gefallen? Ich gehe davon aus, daß die Klage abgewiesen wird und Du nächstes Jahr woanders spielst, während Dein bisheriger Klub vielleicht sogar gegen Adelsried antreten muss.

Bitte nicht persönlich nehmen, aber der Leidtragende ist der Tischtennissport.

[Cheftrainer]

@T.W. Das Thema mit Jugendförderung als Argument wurde von bestimmten Personen auch als Gegenargument verwendet. Dazu ist es sicherlich auch nicht geeignet.

Davon mal abgesehen, wird es denn die "notwendigen" Wechsel in den Vereinsspitzen geben, falls dem Sportgericht Recht gegeben wird

[Bernd Beringer]

Der Gesamtzusammenhang ist leider nur schwer zu vermitteln, vor allem jenen in diesem Forum, die mit Leistungssport nichts am Hut oder keine Erfahrung damit haben. Hier noch einmal ein Versuch:

Der Tischtennissport als Massenbewegung mit über 700.000 Aktiven hat nur eine Zukunft, wenn er international erfolgreiche Vorbilder aufweisen und damit über die Medien vermittelt werden kann. Rosskopf, Fetzner, mit Abstrichen Boll, sind – allerdings ein paar Stufen drunter - ein ähnliches Beispiel wie Graf, Becker und Stich im Tennis. Also gebührt gleichzeitig mit dem Breitensport dem Hochleistungssport unser vorrangiges Interesse. Keimzelle für beides ist der Verein, oft sogar die noch kleinere Zelle Familie/Eltern. Die Asse/Stars von morgen leben und spielen in den Vereinen. Wenn sich Vereine, die viel in den Hochleistungssport investieren, und die Verbände/der DTTB zerstreiten, gibt es keine Chance, den Tischtennissport vor dem endgültigen Abstieg zu retten. Wer also nur die Vereinsbrille aufhat, ist genauso blind wie die einäugigen Verbandsfunktionäre.

Zusammenarbeit ist gefragt. Aber die ist zerstört. „Krieg“ statt Kooperation, Gerichte statt Gemeinsamkeit - so haben wir keine Chance. Die Fronten sind verhärtet – in unserer Diskussion hier ebenso wie zwischen dem DTTB und einigen (wichtigen) Vereinen. Die Folgen können verheerend sein: Entweder die klagenden Vereine gehen pleite oder – was noch eher zu befürchten ist – der DTTB, also die Summe der Vereine und Verbände. Auf eine siebenstellige(!) Summe soll sich die Schadensersatzklage der beteiligten Vereine erstrecken. Wenn sie gewinnen, was ich erwarte, rollen vielleicht Köpfe. Vor allem aber rollt der Rubel. Ob in die richtige Richtung, bezweifle ich stark.

Den von einigen Vereinen vorgeschlagenen Kompromiss halte ich für unrealistisch: Sie schlagen vor, Quizard, dass es in der Regionalliga Süd einen zweiten Aufsteiger aus den Reihen der Vereine gibt, die mit nur einem „Ausländer“ antreten und dass es nur einen (statt drei) Absteiger gibt (wohl unabhängig von der Anzahl der „Ausländer“, Hauptbetroffener wäre möglicherweise also der Verein mit den jüngsten Spielern und einer tollen Nachwuchsarbeit: der TSV Wendlingen). Von so einer Regelung wären ja die Ligen darunter und darüber auch stark betroffen. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass es für eine Liga nachträglich eine gesonderte Auf- oder Abstiegsregel geben kann. Wenn schon Kompromisse zur Vermeidung des Super-Gaus, dann für alle Ligen gleich. Hier ein Vorschlag, der nur im Einvernehmen a l l e r Vereine geht, aber möglicherweise zumindest eine gewisse Chancengleichheit beinhalten würde:

DTTB/Verbände und die gegen die Ausländerregel verstoßenden Vereine aller Ligen verpflichten sich, die Spiele dann nach Ausgang zu werten, wenn die Vereine nur mit gleich vielen „Ausländern“ antreten wie der Gegner (Mindestzahl 1). Das bedeutet z.B.: Wenn Wehr gegen Eilenburg spielt, dürfen beide maximal drei „Ausländer“ einsetzen. Wenn Eilenburg gegen Tegernheim oder Kleinwallstadt oder Hilpoltstein oder Wendlingen spielt, dürfen sie nur einen „Ausländer“ einsetzen. Ich fürchte, auch das wird abgelehnt. Aber es dürfte der einzige Kompromiss sein, der a l l e n Vereinen, also auch den „korrekt“ aufgestellten, einigermaßen gerecht wird. Und wie gesagt: Es geht nur einvernehmlich.

Ansonsten befürchte ich, Quizard: Es kommt nicht nur zum Chaos, sondern zum Gau. Und wer kann heutzutage noch eine solche Eskalation verantworten? Ein runder Tisch muss her – und zwar schnellstens. Ansonsten nimmt das Chaos seinen Lauf.