Bücher

[the_TOCO]

Zitat von Obachecka

Spricht nicht gerade für uns, nech?

Ist eben Delmenhorst, die Stadt mit ohne Bildungsniveau.

[bibu09]

Letztes Buch:

Im Zeichen der Assassinen von Giacometti, Eric und Ravenne, Jacques

Aus meienr Sicht spannender Stoff, der recht gelungen aufs Papier gebracht wurde. Wen Freimauerer/Kreuzritter interessieren, sollte mal einen Blick riskieren.

[Obachecka]

Zitat von Obachecka

Schullektüre:

"Die Physiker"

Nun ja...

Und jetzt:

Kafka: "Der Proceß".

...

[crycorner]

Lese gerade von Jeffery Deaver "Nachtschrei".
Sehr spannend und empfehlenswert.
http://www.krimi-couch.de/krimis/jef...chtschrei.html

Von Deaver habe ich auch gerade den letzten Taschenbuch-Teil der Rhyme/Sachs- Serie durch: "Der Täuscher"

Und nebenbei arbeite ich mich durch Ian Rankins Rebus-Serie.

Mein SUB reicht mir mindestens für 2011, trotzdem werden noch ein paar Bücher dazwischengeschoben: Limit von Schätzing ist bereits vorbestellt (Taschenbuch) und auf Lee Childs "Way Out" (großer Jack Reacher- Fan) warte ich auch schon händeringend...

[jimih1981]

Lese zur Zeit "2012 - Das Ende aller Zeiten" von Brian D'Amato
Wirklich sehr interessant geschrieben und keine langweiliger Weltuntergangsroman.

[Rieslingrübe]

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Für jene, die noch nix oder wenig von Thomas Bernhard gelesen und gehört haben:


Eine profunde 3 Sat-Doku mit Interviews & Beiträgen aus den 60er, 70er & 80er Jahren
über den bissigen Ausnahmeösi....

.................... http://www.youtube.com/watch?v=35UIX...eature=related

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[Rieslingrübe]

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Zitat von Abwehrtitan

...außer den Russen kenne ich kein Volk, dass derart viel Trauer im Herzen trägt...

Diese auch literarische Tradition haben die Lyriker Lermontov & Puschkin im 19. Jahrhundert mitbegründet. Insbesondere Michail Lermontov, der schwarze Poet. Womöglich bis heute der einzige Ausnahmedichter von Weltrang, der noch finsterer & fataler gereimt hat als der trübsinnige Trakl Schorsch.


Doch vergleicht & urteilt selbst...

Zitat von ML

Was frommt's, daß mich Wünsche durchglühen in ewigem Streit,
Derweil meine blühendsten Jahre verstreichen ?
Das Leben ist immer ein dummer, verächtlicher Scherz,
Bei sehender Augen kühler Betrachtung...

Zitat von GT

Es weht ein Wind! Hinlöschend singen
Die grünen Lichter - groß und satt
Erfüllt der Mond den hohen Saal,
Den keine Feste mehr durchklingen.

Die Ahnenbilder lächeln leise
Und fern - ihr letzter Schatten fiel,
Der Raum ist von Verwesung schwül,
Den Raben stumm umziehn im Kreise.

Verlorner Sinn vergangner Zeiten
Blickt aus den steinernen Masken her,
Die schmerzverzerrt und daseinsleer
Hintrauern in Verlassenheiten.

Versunkner Gärten kranke Düfte
Umkosen leise den Verfall -
Wie schluchzender Worte Widerhall
Hinzitternd über off'ne Grüfte.

Zitat von ML

Bekümmert seh’ ich das Geschlecht von heute:
Düster und leer ist seiner Zukunft Schoß.
Von Kenntnissen erdrückt, des Zweifels Beute,
Wächst es heran und altert tatenlos.

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[Danielson]

Tut mir leid, da mache ich nicht mit. Dass die von dir erwähnten Russen trübsinnige Gedichte veröffentlichten, verstehe ich angesichts der politischen Verhältnissen, unter denen sie litten. Lyrikübersetzungen sollte man grundsätzlich nicht beurteilen.

Aber Trakls Gedicht hat nichts mit Lyrik zu tun. Das ist symbolistischer Kitsch. Wenn man da keine Drogen nimmt und sich selbst ins Jenseits befördert...Da lobe ich mir lieber doch den weltzugewandten Heine. Was Sprachwitz angeht, jedem anderen deutschen Dichter überlegen. Das ist originelle Lyrik - und nicht Poesie-Kitsch a la Trakl.

Das Fräulein stand am Meere
Und seufzte lang und bang,
Es rührte sie so sehre
Der Sonnenuntergang.


Mein Fräulein! sei`n Sie munter,
Das ist ein altes Stück;
Hier vorn geht sie unter
Und kehrt von hinten zurück.

Mein Rübe! sei doch munter...

[Rieslingrübe]

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Natürlich isses im Grunde unmöglich, über Puschkin & Lermontov ein gerechtes Urteil zu fällen, wenn man der Landessprache nicht ziemlich mächtig ist. In Übersetzungen geht wohl oft was verloren, und dies gilt sicherlich auch für Baudelaire & Rimbaud, für Octavio Paz & viele andere.


Reden wir also vornehmlich über die einschlägigen Kandidaten germanischer Zunge:


...Goethe, Rilke, Heine... schön & gut. Überdurchschnittlich begabt, die Herrschaften, zugestanden.

Was die Musikalität der Sprache und den Tiefgang der Schöpfungen angeht, jedoch niemals in der Trakl- oder Hölderlin-Liga. ...


Meiner unbedeutenden Meinung nach, Muchachos... .. http://hor.de/gedichte/georg_trakl/grodek.htm

Über den weißen Weiher
Sind die wilden Vögel fortgezogen.
Am Abend weht von unseren Sternen ein eisiger Wind.

Über unsere Gräber
Beugt sich die zerbrochene Stirne der Nacht.
Unter Eichen schaukeln wir auf einem silbernen Kahn.

Immer klingen die weißen Mauern der Stadt.
Unter Dornenbogen
O mein Bruder klimmen wir blinde Zeiger gen Mitternacht.



Untergang, fünfte Fassung

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[Danielson]

Es ist gewiss nicht sinnvoll, einzelne Gedichte und Dichter zu vergleichen, zumal auch Geschmäcker verschieden sind. Die Beispiele, die du jetzt zu Trakl angeführt hast, überzeugen schon eher von Trakls Qualitäten als Lyriker. Der "Grodek" ist beinahe so gut wie Heines "Belsazar". ;-)

Belsazar

Die Mitternacht zog näher schon;
In stummer Ruh lag Babylon.

Nur oben in des Königs Schloss,
Da flackert's, da lärmt des Königs Tross.

Dort oben in dem Königssaal
Belsazar hielt sein Königsmahl.

Die Knechte sassen in schimmernden Reihn
Und leerten die Becher mit funkelndem Wein.

Es klirrten die Becher, es jauchzten die Knecht;
So klang es dem störrigen Könige recht.

Des Königs Wangen leuchten Glut;
Im Wein erwuchs ihm kecker Mut.

Und blindlings reisst der Mut ihn fort;
Und er lästert die Gottheit mit sündigem Wort.

Und er brüstet sich frech und lästert wild;
Die Knechtenschar ihm Beifall brüllt.

Der König rief mit stolzem Blick;
Der Diener eilt und kehrt zurück.

Er trug viel gülden Gerät auf dem Haupt;
Das war aus dem Tempel Jehovahs geraubt.

Und der König ergriff mit frevler Hand
Einen heiligen Becher, gefüllt bis am Rand.

Und er leert ihn hastig bis auf den Grund
Und ruft laut mit schäumendem Mund:

"Jehovah! dir künd ich auf ewig Hohn -
Ich bin der König von Babylon!"

Doch kaum das grause Wort verklang,
Dem König ward's heimlich im Busen bang.

Das gellende Lachen verstummte zumal;
Es wurde leichenstill im Saal.

Und sieh! und sieh! an weisser Wand
Das kam's hervor, wie Menschenhand;

Und schrieb, und schrieb an weisser Wand
Buchstaben von Feuer und schrieb und schwand.

Der König stieren Blicks da sass,
Mit schlotternden Knien und totenblass.

Die Knechtschar sass kalt durchgraut,
Und sass gar still, gab keinen Laut.

Die Magier kamen, doch keiner verstand
Zu deuten die Flammenschrift an der Wand.

Belsazar ward aber in selbiger Nacht
Von seinen Knechten umgebracht.