Coronavirus allgemein (Covid-19, Virologen, Politik, aktuelle Lage, Impfung usw.)

[Peter Igel]

Zitat von HSV

Glaube, wenn man mit dir Stille Post spielte, käme Schach dabei heraus. Ach nee, Mensch ärgere Dich nicht.

Schiffe versenken

[Glücksball]

Ein Kandidat für einen Impfstoff funktioniert anscheinend bei Affen:
https://www.nih.gov/news-events/news...d-19-pneumonia

Ich hoffe, dass wir da bald noch mehr gute Nachrichten bekommen.

[Schrottkopf]

Zitat von Glücksball

Ich hoffe, dass wir da bald noch mehr gute Nachrichten bekommen.

Bekommen tun wir sie schon... ich habe nur manchmal den Eindruck, dass niemand sie wahrnimmt!

Es gibt eine ziemliche Fokussierung darauf, die Infektionen vollständig zu unterbinden - entweder durch Unterbrechung der Kette oder durch Impfung. Dass sich die Möglichkeiten der Behandlungen der Symptome schnell entwickelt, kommt in der öffentlichen Diskussion kaum vor...

Ziemlich gut belegt ist inzwischen, dass schwere und tödliche Verläufe von Covid zu einem erheblichen Teil auf eine Entzündung im Blut- bzw Lymphsystem zurückzuführen sind - und dementsprechend war die frühe Fokussierung auf Beatmen, was das Zeug hält eher kontraproduktiv.
https://www.aerzteblatt.de/nachricht...agen-erklaeren

Auch die Form von Covid, die inzwischen bei Kindern diskutiert wird, passt voll in dieses Bild: https://www.sueddeutsche.de/gesundhe...nder-1.4904335

Was mir sehr viel Mut macht ist, dass sich mithilfe der einfachen Bestimmung von drei Nierenwerten vorhersagen lässt, in welche Richtung sich ein Covid19-Patient entwickeln wird! https://www.dgfn.eu/pressemeldung/ni...rkrankung.html

Sind die Nierenwerte unauffällig, kann man den Patienten einfach beobachten. In dem Moment aber, in dem die Nierenwerte erwarten lassen, dass sich Störungen in der Blutgerinnung bis hin zu Thrombosen und Embolien abzeichnen, macht prophylaktische Blutverdünnung sehr viel Sinn. Fälle dagegen, bei denen die Gefäße porös werden und sich dadurch Flüssigkeit zB in der Lunge ansammelt und zu Lungenentzündung führen wird, lassen sich positiv beeinflussen, wenn man frühzeitig entwässernde Medikamente verabreicht. Bei jeder dieser Maßnahmen kann natürlich nur ein Arzt beurteilen, ob sie richtig und angebracht ist!

Der wichtige Punkt ist aber, dass sich von der Bestimmung der Nierenwerte angefangen über die Verabreichung von Blutverdünnern oder Entwässerungsmedikamenten im Prinzip jeder Allgemeinmediziner damit auskennt und die entsprechenden Medikamente sofort verfügbar sind!

Natürlich kann man damit sicher nicht jeden Fall abfangen, bevor er kritisch wird - aber einen höherer Prozentsatz eventuell schon...

Wenn man sich mal auf diesen Aspekt konzentrieren würde, wäre in meinen Augen die Kapazität der Intensivstationen nicht mehr das alles entscheidende Kriterium

[Glücksball]

@Schrottkopf:
Gute Informationen in den verlinkten Artikeln, danke dafür. Aber bei Deiner Schlussfolgerung bin ich mir nicht so sicher. Dass z.B. ein Allgemeinmediziner in seiner Praxis aufgrund von Nierenwerten vergleichsweise hohe Heparindosen verschreibt, die dann auch tatsächlich den schweren Verlauf abwenden bzw. der Patient nicht auf die Intensivstation muss, das erscheint mir im Moment noch sehr spekulativ (was natürlich legitim ist!).

[Schrottkopf]

Zitat von Glücksball

@Schrottkopf:
Gute Informationen in den verlinkten Artikeln, danke dafür. Aber bei Deiner Schlussfolgerung bin ich mir nicht so sicher. Dass z.B. ein Allgemeinmediziner in seiner Praxis aufgrund von Nierenwerten vergleichsweise hohe Heparindosen verschreibt, die dann auch tatsächlich den schweren Verlauf abwenden bzw. der Patient nicht auf die Intensivstation muss, das erscheint mir im Moment noch sehr spekulativ (was natürlich legitim ist!).

Klar ist das spekulativ - aber die Nierenwerte werden ja erst im Zusammenhang mit einem positiven Corona-Test interessant.

Es folgt ja auch aus den Nierenwerten keineswegs, dass das Blut verdünnt werden muss - vielmehr gibt es ja eine zweite kritische variante (capillary-leak-Syndrom), bei der die Gefäße durchlässig werden. Hier wäre Blutverdünnung vermutlich wenig hilfreich, stattdessen könnte hier entwässert oder anders gegengesteuert werden, bevor Atemprobleme entstehen. Deswegen ist es sicher extrem wichtig abzuschätzen, in welche Richtung der Verlauf geht.
https://www.umg.eu/de/presse/news-de...-bei-covid-19/

Und dass ein Arzt keinen Blutverdünner verschreibt, wenn absehbar ist, dass die Nierenwerte einen entsprechenden Verlauf nahelegen, wäre nur durch Unkenntnis oder starke Gegenanzeigen (wie Blutungsneigung) zu erklären. Es muss ja auch nicht Heparin sein, da gibt es heutzutage eine ganze Palette von Möglichkeiten.
https://www.aerzteblatt.de/nachricht...D-19-Patienten
https://www.deutsche-apotheker-zeitu...-blutgerinnung

Aber es wäre ja auch schon ein immenser Fortschritt, wenn ein Corona-Positiver bei Vorliegen der entsprechenden Werte frühzeitig auf einer 'normalen' Krankenhausstation zielgerichtet behandelt werden kann - und kein Intensivbett geschweige denn ein Beatmungsgerät mehr belegt.

[Glücksball]

Ich stelle mir halt die ambulante Behandlung von SARS-CoV-2-positiv getesteten Patienten durch niedergelassene Ärzte schwierig vor. Auch müsste es da ganz klare Vorgaben geben, welche Nierenwerte welche Medikamentengaben bei Infizierten zur Folge haben sollen. Sonst riskiert der Arzt doch nichts (nachvollziehbar).

Aber ja, wenn dadurch weniger Intensivbetten belegt werden, wäre das schon ein Gewinn.

[Glücksball]

Obacht, wenn es wieder zurück in klimatisierte oder auch nur zentral belüftete Büros geht:
https://wwwnc.cdc.gov/eid/article/26/7/20-0764_article

Im Artikel war es ein Restaurant, aber der Mechanismus, Infizierter im Luftstrom überträgt sehr effektiv infektiöse Tröpfchen an andere, dürfte sich vergleichen lassen.

[Noppenzar]

Zitat von Glücksball

Obacht, wenn es wieder zurück in klimatisierte oder auch nur zentral belüftete Büros geht:
https://wwwnc.cdc.gov/eid/article/26/7/20-0764_article

Im Artikel war es ein Restaurant, aber der Mechanismus, Infizierter im Luftstrom überträgt sehr effektiv infektiöse Tröpfchen an andere, dürfte sich vergleichen lassen.

Das ist doch nichts Neues. Liest man neutral die Erkenntnisde nach den ganzen Wochen, dann heben sich doch einige Faktoren der Übertragung schon merklich hervor:

-in geschlossenen Räumen
-dort länger als 15 Minuten zusammen
-kein ausreichender Abstand oder ungenügender Schutz durch feuchte Masken, falsch getragene Masken etc.

Die Klimaanlage und Luftströme hatte Lauterbach auch schon vor Wochen als Verteiler genannt.

Entscheidend scheint mir letztendlich die Virenlast, die eine entscheidende Rolle spielen könnte. Nur weil jemand mal kurz vorbeihuscht steckt man sich ja noch nicht an. Im Freien und bei Schmierinfektionen scheint mir bei normaler Hygiene das Risiko auch vernachlässigbar.

Ich denke mittlerweile, dass ein gesunder Menschenverstand, außer in Risikoberufen, der beste Schutz ist.

Wer jetzt nach den Öffnungen aber gleich wieder wie die Pinguine im Zoo bei der Fütterung losrennt, weil er es gar nicht abwarten kann, der braucht sich im Zweifel nicht zu wundern, wenn es ihn erwischt. So eine Person wird dann auch mal zum Superspreader, da sie sich ja überall so verhält. Da geht es dann vom TT ins Fitnessstudio, danach ins Restaurant und am nächsten Tag ins Kino usw., usw.

[Glücksball]

Die Erkenntnis ist nicht so neu, aber die Rückkehr in Büros und Restaurants für viele schon.

[Noppenzar]

Es besteht immernoch eine gesetzliche Sorgfaltspflicht für Arbeitgeber. Für ausreichend Schutz muss gesorgt sein, die Kosten hat der AG zu tragen. Zumindest in großen Firmen mit Betriebsrat sollte hier die AN-Vertretung ihre Aufgabe korrekt wahrnehmen.

Dass das bei manchem Betrieb in der Realität anders aussieht ist mir auch klar. Dann muss die Behörde aber im Zweifel die Bude zumachen.