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Schiedsrichter- und Regelbereich & Rechtliches Alles rund um Schiedsrichter, Regeln, rechtliches (Vereinsrecht, Gesetze). Regelfragen, strittige Situationen, zu viele Regeländerungen oder neue Ideen für TT, Erfahrungen als/mit Schiedsrichter(n), Ausbildung, usw. |
Umfrageergebnis anzeigen: Wie findet ihr die momentanen Regeländerungen? | |||
katastophal | 349 | 67,50% | |
nicht so gut | 69 | 13,35% | |
mir egal | 21 | 4,06% | |
durchaus positiv | 65 | 12,57% | |
sehr gut | 13 | 2,51% | |
Teilnehmer: 517. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen |
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Themen-Optionen |
#211
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Ich kann verstehen, daß Du verbittert bist, aber das wird auch nicht besser, indem Du gegen alles und jeden wetterst (als nächstes warscheinlich gegen meinen Beitrag ).
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#212
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Vorsicht Leute, der Plattenmeister hat in manchen Punkten absolut Recht. Diejenigen, die jetzt gegen seinen Beitrag wettern, waren vor zwei, drei Wochen noch die, die am lautesten auf die neuen Regeln geschimpft haben.
Er spricht mir in folgender Sache aus dem Herzen: TT wird definitiv NIE NIE NIE NIE NIE niemals eine Fernsehsportart. Das liegt, ganz richtig, im Charakter des Spiels. Und den kann/darf man nicht verändern, sonst ist TT nicht mehr TT. Ich wiederhole mich zum wiederholten Male: Es ist doch kackegal, ob der Ball jetzt zwei Milimeter größer ist oder nicht. Es ist auch nicht relevant, ob wir jetzt nur noch bis elf spielen. Wir werden deshalb mittel- oder langfristig keine einzige Fernsehminute mehr bekommen. Es werden jetzt auch nicht mehr absolute Laien also vorher zu einem Bundesligaspiel gehen. Wir erinnern uns: Zu welcher Zeit hatten wir die größte Fernsepräsenz? Hm? Richtig - 1989 und in den zwei Jahren danach. Eine WM im eigenen Land und dann auch noch dieses unfaßbare Husarenstück von Rossi und Speedy. 1992 auch - EM im eigenen Land und Rossi wurde Einzeleuropameister. Danach wurde selbst das DTTB-Pokalfinale live und in voller Länge auf im Fernsehen übertragen. Da spielten allerdings auch noch Roßkopf gegen Franz und Fetzner gegen Prause. Ja meint hier einer ernsthaft man würde diese erhöhte Fernsehpräsenz mit nem dickeren Ball oder etwa ,,einheitlichen Schlägern" (in dem Punkt muß ich dir widersprechen, PM)erreichen??? Nicht wirklich, oder? Ich bringe an dieser Stelle meinen tausendfach genannten Satz: Die Halle ist voll, wenn der Zuschauer eine gewissene Nähe und Identifikation zur Mannschaft/zum Spieler hat, nicht wenn der Satz bis elf geht oder der Ball größer ist. Als wir diese Erfolge Ende der Achziger, Anfang der Neunziger Jahre hatte, gab es auf einmal echte ,,TT-Stars" in Deutschland. Das war etwas Besonderes. Rossi und Speedy waren WELTMEISTER, die besten die es auf der Welt gab. Die wollte man live sehen! Deshalb ging der Laie zu einem BL-Spiel von Borussia Düsseldorf. Wir müssen ohnehin zwei Gruppen von Zuschauern unterscheiden: Den Laien und denjenigen, der selber TT spielt. Meine Theorie: Der Laie gewinnt sein Interesse an TT selten über den Sport an sich. Natürlich auch klar, vor allem je höher die Spielklasse ist. Da fasziniert die Geschwindigkeit, Dynamik, etc. Trotzdem ist dieser Anteil sehr gering. Vielmehr erhält er den Bezug über Personen, wie z.B. über Spieler oder sonstige Beteiligte. Die Weltmeister Roßkopf und Fetzner (die kennt heute noch jeder! Timo Boll kennt unter den absoluten Laien fast kein Arsch, unglaublich oder?) wollte man sehen! Oder es hieß: ,,Heute besuchen wir mal das Zweitligaspiel von x gegen y, da spielt ein Bekannter mit." Oder ,,wir gehen dahin, weil unserer Lehrer da erster Vorsitzender ist und die heute ein ganz wichtiges Spiel haben." Der TT-Spieler kommt in die TT-Halle, ebenfalls weil er einen bestimmten Bezug zu einem der beteiligten Spieler oder Verein hat, oder weil die Spielklasse sehr hoch ist. TT im Fernsehen schalte ich als Spieler grundsätzlich ein, weil es a) für gewöhnlich Spiele auf Weltspitzenniveau sind, b) selten im TV zu sehen ist und weil ich c) weiß, was dort am Tisch vor sich geht. Nochmal: Unsere Halle war von Spiel zu Spiel voller, weil fast alle Zuschauer einen besonderen Bezug zur Mannschaft hatten. Die TT-Spieler kamen um sich unsere Spiele anzusehen, weil sie entweder als Vereinsmitglieder die Mannschaftsspieler persönlich kannten, oder aus umliegenden Vereinen stammten und uns ebenfalls entfernt kannten. Die Laien kamen, weil wir in unserem Ort die ,,Local Heroes" waren/sind. Viele kommen, weil wir Spieler aus dem Ort selbst oder der Umgebung kommen und Bekannte von außerhalb des TT-Sports in die Halle ziehen. Trotzdem muß sich eine Sportart verändern, um ihren Fortbestand zu sichern. Deshalb freue ich mich auch auf die neue Aufschlagregel, weil sie die einzig notwendige Regeländerung in unserem Sport ist. Ohne diese Regel kommt - vor allem in den oberen Klassen - erst gar kein Spiel zustande. Aufschlag, Rückschlagfehler. Aufschlag, schlechter Rückschlag weil gar nichts gesehen, fester Topspin, Ende. Das will kein Schwein sehen. Natürlich ist ein geiles Rückhandrohr von Adam Robertson imposant, aber meistens nur für die Spieler, weil die ,,des Rohres Bedeutung" schätzen können! :-) Der Laien denken einmal ,,boah", aber stufen es dann als normal ein, weil sie nunmal keine Ahnung haben. Ein unverdeckter Aufschlag gibt dem Rückschläger die Möglichkeit Einfluß aufs Spiel zu nehmen. Der Rückschlag wird besser, der Aufschläger kommt seltener zum direkten Punkt und muß zunächst vorbereitende Bälle spielen. Also kommen Ballwechsel zustande! Diese Regel ist so wichtig wie kaum etwas anderes, denn davon profitieren sowohl die Spieler, als auch die Spieler unter den Zuschauern und auch die Laien unter den Zuschauern. Für sie ist es ohnehin fast unmöglich über das Spiel selbst zu unserem Sport zu finden. Aber wenn doch, dann mit dieser Regel. Weg mit dem dickeren Ball, und ob jetzt bis 11 oder bis 21 gespielt wird, ist auch nicht wichtig. Die Ausländerbeschränkung in den höchsten Klassen ist eh nicht mehr möglich, deshalb müssen wir uns damit abfinden, dass der normale Bürger von Hoengen (ganz wichtig: Nichts gegen die Mannschaft!!!)die Spieler seines Bundesligateams weder kennt, noch deren Namen vernünftig schreiben kann. Boah, das ist mein Rekord! :-) In diesem Sinne, |
#213
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Und jetzt nochmal. Und wenn sie jetzt doch noch kritisieren wollen; dann lesen sie einfach nochmal, aber diesmal mitdenken. |
#214
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Ich habe schon hundertmal im Ausland den Spruch gehört "Wenn wir in unserem Land soviele Spieler hätten wie in Deutschland, dann wären wir schon längst Sportart Nr. 2 oder 3". Beweis: In China verfolgten 700 Millionen Fernsehzuschauer die Endphase der TT-WM in Eindhoven 1997 mit, als 3 Landsleute im Halbfinale des Herren-Einzels standen. Bis heute ein unerreichter Rekord !! Oder hat in China TT etwa einen anderen Charakter ? Vielleicht ist ja TT dort fernsehgeeigneter, weil die Leute nicht so großgewachsen sind und kleine Bälle mögen ?? Spaß beiseite, Belgien ist ein nächstes Beispiel. Jean-Michel Saive ist mehrfach zum Sportler des Jahres gewählt worden. Er ist ein echter Star in seinem Land und steckt alle Fußballer lässig in die Tasche. Einverstanden bin ich dagegen mit dem, was Du über die Identifikation mit den "local heroes" gesagt hast. Mit der Einschränkung, das die deutsche Nationalität dabei eine untergeordnete Rolle spielt. Ein lokal ansässiger ausländischer Spieler, der einige Zeit beim gleichen Klub spielt, taugt genauso zum Vorbild für Jugendliche und zur Symbolfigur für die Fans. Beispiele: Andrej Grubba zu seiner aktiven Zeit, Jörgen Persson in Caen, in Charleroi die ganze Mannschaft. Die Ausländerregel ist deswegen gut, weil sie gerade diese Unterscheidung macht zwischen TT-Tourist und ortsansässigen Spielern. :boing:
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#215
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Geändert von Ahdow (27.06.2001 um 17:20 Uhr) |
#216
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TT international
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Die Sportpalette ist in Belgien genauso groß wie in Deutschland, die Tischtennisprofis haben Jahrzehntelang nichts gerissen und es war trotzdem beliebt. In Frankreich wird heute mehr TT im Fernsehen übertragen als in Deutschland, obwohl es weniger aktive Spieler gibt und die großen Erfolge von Gatien & Co. ebenso lange zurückliegen wie die von Roßkopf und das Image des TT auch nicht gerade besser ist als in Deutschland. In China gibt es übrigens auch fünfzehnmal soviele Einwohner wie in Deutschland und nur ein kleiner Prozentsatz der 700 Millionen Zuschauer sind aktive TT-Spieler. Man sollte auch nicht glauben, das TT-Laien in China mehr Insiderwissen haben als TT-Laien in Europa. :boing: :boing:
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#217
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Stimmt, ich erinnere mich: Sachkunde, 3. Klasse. Aber in der Stunde war ich krank.
Einwohner hin oder her - man kann über viel diskutieren, nicht aber über den Stellenwert von TT in Deutschland und in China. Und TT ist dort nicht Volkssport, weil es so eine tolle Fernsehsportart ist, sondern umgekehrt. Die Behauptung über den Prozentsatz an aktiven Spielern unter den 700 Millionen Zuschauern halte ich im übrigen für eine Vermutung. Spielt aber keine Rolle. Lassen wir uns einfach überraschen. Ich hoffe, the albatross behält Recht. Geändert von Ahdow (27.06.2001 um 23:09 Uhr) |
#218
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:boing:
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#219
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The albatross: Wer war zuerst da, Das Huhn oder das Ei ? -------------------------------------------------------- Dieser Satz ist völlig daneben, da Tischtennis in China schon Volkssport war, als es noch gar kein Fernsehen gab. Insofern hat ahdow vollkommen recht. Fußball ist in Deutschland auch nicht durch das Fernsehen populär geworden, die Leute waren schon begeistert im Stadion als noch nichts über Bildschirme flimmerte. Die Sender reagieren immer nur auf Trends, die sich gerade abzeichnen. Ich glaube nicht, daß irgendeine Sportart durch TV-Unterstützung nach oben kam, sondern umgekehrt. Vor Becker / Graf gab es wesentlich weniger Tennis-Übertragungen als heute. |
#220
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Genauso sehe ich die Angelegenheit auch. Fernsehsportarten werden nicht vom Fernsehen gemacht, sondern nur verstärkt, weil die Einschaltquoten entsprechend sind. Und wenn noch so viel Sumoringen, Baseball oder auch Synchronschwimmen im Fernsehen käme: Ich - und Millionen andere in Deutschland - würden es nicht anschauen, weil es mich nicht interessiert und ich zu diesen Sportarten keinen Zugang habe. In Japan dagegen ist Sumoringen Nationalsport, in den USA verhält es sich mit Baseball ähnlich. Dass die Regeln in einem Sport wie Baseball noch dazu ziemlich kompliziert sind (ich gebe zu, ich habe mich noch nie richtig intensiv damit befasst, das ist es mir aber auch nicht wert, weil mir nämlich ziemlich wurst ist, ob Cleveland gegen Ohio gewinnt oder San Francisco gegen Portland usw...), kommt erschwerend hinzu. Wenn ich als Laie eine Sportart schon mal anschaue, dann möchte ich einfache, klar verständliche Regeln. Ich behaupte: Die "alten" TT-Regeln kannten vom Grundsatz her doch sehr viele Leute. Bis sich die neuen durchsprechen, vergehen Jahre (oder glaubt ihr, dass der Durchschnittsbundesbürger, wenn er sich für Volleyball denn überhaupt interessiert, schon weiß, wie´s mittlerweile in dieser Sportart genau läuft?). Ob das die Zuschauerzahelen nach oben treibt? - Ich wage es, daran zu zweifeln. Wenn es anders kommt, lasse ich mich gerne von all denen belehren, die es dann richtig prognostiziert haben.
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Pfannaflicka - der "Kampfname" der Rainer Tischtennisspieler; in Erinnerung an unseren unvergessenen Peter Drabek (1965 -1997), der diesen Begriff geprägt hat |
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