Thesen von H.W. Gäb

[Die Macht im Norden]

Zitat von Mr. Backhand

... Solange die Atmosphäre in den Hallen eher an eine Totenhalle erinnert, als an eine Sportstätte solange werden keine Zuschauer kommen. ...
Und wenn für ein TT-Event genauso ein großer technischer Aufwand betrieben werden würde und Stimmung in der Halle wäre, dann wäre der Sport für das Fernsehen interessant.

Ich sehe das ähnlich. Wir schaffen es zu Spielen unserer 1. Herren (Topspiele unter den ersten Vier der Tabelle) bis zu 40 Zuschauer in die Halle zu bekommen und das in der 2. Bezirksklasse. Die meisten sind natürlich andere TT-Spieler, es kommen aber auch Freunde etc. Warum klappt das? Weil unsere Mannschaft und die Vereinskollegen ihre Emotionen lebt, außerdem wird ein wenig Verpflegung angeboten.
Was wir also im Kleinen machen, kann man auch vielleicht auf den Spitzensport übertragen.
Ich bin der Meinung, dass viele Sportinteressierte sich viele verschiedene Sportarten angucken, wenn nur die Stimmung rüber kommt bzw. die Spannung gegeben ist. Dart verfolge ich auch manchmal im Fernsehen, das gilt auch für Boule. Ab und an mal Skispringen oder Biathlon, dazu noch Eisschnelllauf, Tennis ... So lange es ein sportlicher Wettkampf auf Augenhöhe ist, bin ich interessiert (ich gucke übrigens kein Fußball).
Man muss nun also versuchen die Stimmung in die Hallen zu bringen und das ist auch ein Kernpunkt der Thesen von Gäb. Bei uns in der BK dürfen die Spieler mal rumschreien, es gibt ja eh keinen OSR.
Wenn ich hier lese, dass in einem DTTL-Spiel das Trommeln untersagt wurde, dann stellen sich mir die Nackenhaare auf.
Es muss zu einem Umdenken aller TT-Spieler kommen, denn zugegebenermaßen sind einige unserer Gegner von der Stimmung in unserer Halle nicht angetan. Andere hingegen, die ebenfalls nen ordentlichen Anhang mitbringen reden noch heute von der Begegnung.

[Marcel Werthmann]

Zu Thema Atomosphäre in der Halle

Es sollte einen als Spieler nicht stören wenn sich normal unterhalten wird. Aber selbst das Stört viele schon.
Ich Persönlich würde mich wahrscheinlich beim Spielen auch gestört fühlen wenn ein dauer Gegröhle in der halle ist. Aber ein bisschen Stimmung tut dem ganzen schon gut.

Wichtig ist auch,
dass wenn sich mal jemand in die Halle verirrt der nicht selbst Tischtennisspielt. Sollte man den nicht gleich blöd anmachen nur weil er auch bei nem Katenball oder Netzroller klatscht oder sich über einen Punkt laut freut.
Denn meist kommt da ein schönes, dess macht man aber nicht!!!!!, in einem Tonfall wie sonst nur schwer Verbrecher angesprochen werden.

Das ist wohl mit einer der Hauptgründe warum keine Zuschauer in der Halle bleiben oder wiederkommen.

[Die Macht im Norden]

Zitat von Marcel Werthmann

...Wichtig ist auch,
dass wenn sich mal jemand in die Halle verirrt der nicht selbst Tischtennisspielt. Sollte man den nicht gleich blöd anmachen nur weil er auch bei nem Katenball oder Netzroller klatscht oder sich über einen Punkt laut freut.
Denn meist kommt da ein schönes, dess macht man aber nicht!!!!!, in einem Tonfall wie sonst nur schwer Verbrecher angesprochen werden.

Das ist wohl mit einer der Hauptgründe warum keine Zuschauer in der Halle bleiben oder wiederkommen.

Kann ich bestätigen und finde ich bis heute nich nachvollziehbar, wie man sich darüber so aufregen kann. Ein Mannschaftskollege hat auch mal bei einem Kantenball geklatscht, allerdings war der Ballwechsel bis dahin absolut hochwertig und deshalb hat er geklatscht. Wollte der Gegner nicht verstehen und fand das unsportlich.
Es gibt ja mittlerweile immer ein Zusammenzucken, wenn der Ball an der Kante (oder Netz) war und jemand applaudiert, weil man immer davon ausgehen muss, dass dieser von irgendjemanden nun zur Sau gemacht wird.
Wir Tischtennisspieler sind schon ein komisches Völkchen und teilweise sehr empfindlich

[Warmbronner]

seht mal hier, es wird schon reagiert: (für diejenigen, die ihn noch nicht gelesen haben, da gibts auch den ganzen Artikel) http://www.ttvwh.de/aufruf-zur-mitar...ort_1593_.html

[cloud 9]

Zitat von Die Macht im Norden

Kann ich bestätigen und finde ich bis heute nich nachvollziehbar, wie man sich darüber so aufregen kann. Ein Mannschaftskollege hat auch mal bei einem Kantenball geklatscht, allerdings war der Ballwechsel bis dahin absolut hochwertig und deshalb hat er geklatscht. Wollte der Gegner nicht verstehen und fand das unsportlich.
Es gibt ja mittlerweile immer ein Zusammenzucken, wenn der Ball an der Kante (oder Netz) war und jemand applaudiert, weil man immer davon ausgehen muss, dass dieser von irgendjemanden nun zur Sau gemacht wird.
Wir Tischtennisspieler sind schon ein komisches Völkchen und teilweise sehr empfindlich

Ich fände es eigentlich auch besser, wenn man sich bei Netz- und Kantenbällen nicht mehr verpflichtet fühlen müsste, sich zu entschuldigen...

Erstens ist es mehr oder weniger gezwungen und zweitens im Prinzip wohl auch oft unehrlich...

Drittens gibt die Entschuldigung auch oft erst richtig Anlass dazu, sich einen Ausraster oder emot. Ausbruch beim Gegner zu "genehmigen" - denn es wird ja allgemein als unehrenhaft und etwas zwielicht angesehen, auf diese Art und Weise einen Punkt zu erzielen!

Weiter habe ich (und viele andere) auch schon des öfteren bei Netz- und Kantenbällen aus Versehen geklatscht, weil es aus meiner Position einfach nicht zu erkennen war, dass die Kante im Spiel war...(das ist jetzt auch keine Ausrede!)

Also das sollte doch einfach noch mal überdacht werden und man könnte sich sogar ohne Regeländerung darauf einigen, dass Kantenbälle nicht mehr so ins zwielichtige Abseits gestellt werden - würde ich vorschlagen...
(Ich spiele nach eigenen Kantenbälle auf Grund eines Schuldgefühls leider auch immer schlechter weiter als vorher, und wenn ich mal im Satz 3 - 4 habe, verliere ich diesen seltsamerweise auch noch relativ oft...)

[User 765]

Zitat von Vollblutprofi

Sorry, aber ich war von Anfang an für die Sätze bis 11, auch wenn Frank behauptet, dass es solche Leute nicht geben würde.

Dass es solche Leute nicht gibt, habe ich nicht behauptet. Ich habe lediglich gesagt, dass 90% aller Spieler damals zunächst einmal dagegen waren, vielleicht 8% (mich inklusive) erst mal gesagt haben: mal abwarten und der neuen Zählweise eine Chance geben, und vielleicht 2% es direkt gut fanden.

Ich bin nach wie vor der Meinung, man zäumt das Pferd von hinten auf. Wieviel Prozent aller aktiven Tischtennisspieler interessiert denn die DTTL? Ich behaupte mal, dass es weit weniger als 10% sind. Bevor man den Fokus darauf legt, den Spitzensport einem fachfremden Publikum zugänglich zu machen, sollte man mal überlegen, warum selbst Tischtennisspieler sich kaum dafür interessieren. Wie schon an anderer Stelle geschrieben: wenn ich bei uns im Verein 100 Leute frage, mir 10 Spielernamen aus der DTTL aufzuzählen, dann können das vielleicht maximal 3 Leute.
Und Interesse für den Spitzensport erreicht man nur dadurch, dass man den Breitensport weiter voranbringt. Aktuell kriegen wir sowohl über neue als auch über alte Medien noch nicht einmal eine zeitnahe und umfassende Veröffentlichung von Ergebnissen hin. Hier sind vor allem auch die Vereine und Ausrichter gefragt. Kooperationen auf diesem Bereich funktionieren nur dann, wenn die Leute sich stärker engagieren. Die Zeitungen laufen beispielsweise der Sportart Tischtennis nicht nach, um Ergebnisse zu veröffentlichen, hier müssen wir - wie auf allen anderen Mediensektoren - viel mehr tun.
Stattdessen versuchen wir seit 10 Jahren den Bau des Hauses mit dem Dach anzufangen und wundern uns jedes Jahr erneut warum das nicht freischwebend in der Luft hängen bleibt ohne dass wir tragende Wände erstellen.

[Rudi Endres]

Zitat von Frank Schmidt

Und Interesse für den Spitzensport erreicht man nur dadurch, dass man den Breitensport weiter voranbringt. Aktuell kriegen wir sowohl über neue als auch über alte Medien noch nicht einmal eine zeitnahe und umfassende Veröffentlichung von Ergebnissen hin. Hier sind vor allem auch die Vereine und Ausrichter gefragt. Kooperationen auf diesem Bereich funktionieren nur dann, wenn die Leute sich stärker engagieren. Die Zeitungen laufen beispielsweise der Sportart Tischtennis nicht nach, um Ergebnisse zu veröffentlichen, hier müssen wir - wie auf allen anderen Mediensektoren - viel mehr tun.

Ich wundere mich, dass überhaupt Tabellen veröffentlicht werden. Die eine Mannschaft hat z.B. 8 Spiele -, die andere 2 Spiele absolviert. So sieht es in den meisten Landesverbänden aus.

[Hillegosser]

Zitat von Rudi Endres

Dass es grundsätzlich möglich ist jede Sportart nach oben zu bringen.
Im DLF kam vor einigen Monaten eine Sendung über Randsportarten.
Forderungen:
- die Abläufe müssen für den Zuschauer verständlich sein
- die Hauptzuschauer-Zielgruppe darf sich nicht mit den Zielgruppen der großen Sportarten überschneiden, also nicht in erster Linie Männer ansprechen (Fußball), sondern Frauen
- es bedarf eines Marketingkonzepts, welches den gesamten Verband abdeckt
- eine ausreichende Anschubfinanzierung
- ein Medienstar, der in quotenträchtigen Sendungen auftritt. Sportübertragungen sind weniger geeignet.

Wenn ich mir diese Punkte so anschaue, bin ich doch eher dafür, eine neue Sportart zu erfinden, statt TT zur unkenntlichkeit abzuändern, damit es hauptsächlich Frauen gefällt.

Zitat von cloud 9

Zum 1. Absatz: Totaler Quatsch!
Schieß doch bitte mal mit dem 44mm-Ball - da wirst du nämlich sehen, dass das "Einfaches Durchrohren" mit größeren Bällen viel seltener zu direkten Punkten führt!

Wirklich verstanden hast Du es aber nicht, oder?

Und jetzt versuch mal soviel unterschnitt in deinen 44mm Ball zu bringen, dass dein Gegenüber nicht einfach nur draufkloppen braucht, um den Ball übers Netz zu bekommen.

[Hillegosser]

Zitat von cloud 9

.... bei Netz- und Kantenbällen nicht mehr verpflichtet fühlen müsste, sich zu entschuldigen...

Also das sollte doch einfach noch mal überdacht werden und man könnte sich sogar ohne Regeländerung darauf einigen, dass Kantenbälle nicht mehr so ins zwielichtige Abseits gestellt werden - würde ich vorschlagen...
(Ich spiele nach eigenen Kantenbälle auf Grund eines Schuldgefühls leider auch immer schlechter weiter als vorher, und wenn ich mal im Satz 3 - 4 habe, verliere ich diesen seltsamerweise auch noch relativ oft...)

So sehr ich dafür bin, so schwierig finde ich es.
Nüchtern betrachtet sehe ich überhaupt kein Problem darin, nach einem guten Ballwechsel auch bei einem Kantenball zu klatschen.
Allerdings ist das ganze Verhalten gegenüber Kantenbällen mittlerweile so tief in mir verankert, dass ich dennoch immernoch zusammenzucke, wenn es denn dochh mal geklatscht wird.
Und ich sehe auch nicht, dass ich das von heute bis übermorgen abgeschüttelt bekomme.

[Vollblutprofi]

Es wäre aber die schönste Änderung im Tischtennis, wenn man nicht mehr gezwungen wäre, bei Netz- und Kantenbällen das Klatschen sein zu lassen. Dann würde das Zuschauen gleich mehr Spaß machen. Wenn man sich dann noch ungezwungen unterhalten darf, dann kann es sogar noch zu ner Partystimmung kommen.