Olympische Spiele 2020 Tokio - andere Sportarten

[Wolf11]

Zitat von JSCH

Absolut wichtig das es solche Leute wie Seppelt & Co. gibt. Was irgendwelche Verbände und Funktionäre daraus machen ist eine komplett andere Gedchichte.

Es ist sicherlich absolut wichtig, dass es Leute gibt, die nachfragen, die recherchieren und die versuchen, aufzuklären, da sind wir uns absolut einig, Isch......Viele tuen da einen wirklich großartigen Job....

Aber ich kann verzichten auf solche Leute wie Seppelt, der in den letzten Jahren fast gebetsmühlenartig eine Komplettsperre für alle russischen Sportler gefordert hat, weil ihm unschuldige Athleten und einzelne Schicksale anscheinend schnurzpiepegal sind......

Sippenhaft gab es im Mittelalter......Da mussten Unschuldige oft für Schuldige büßen...

Wir sind uns wohl alle einig, dass es unglaublich bitter ist, wenn Sportlern Erfolge gestohlen werden, weil andere mit Doping betrogen haben......Es ist gut, dass das verfolgt wird und auch in jenen Fällen schon korrigiert worden ist, wo sich Doping nachträglich herausgestellt hat

Aber ich finde es noch bitterer, wenn Sportlern Erfolge gestohlen werden, weil andere ihnen einen Start verweigern, nur weil in ihrem Pass als Geburtsland beispielsweise "Russland" steht......Das ist noch eine viel größere Ungerechtigkeit, weil sie hier im "Namen des Rechts" bestohlen werden....Das geht gar nicht !

Deswegen hab ich bei den Olympiaübertragungen auch umgeschaltet, als Seppelt mal wieder seine Ausführungen in der ARD tätigen durfte und ich hab mich riesig gefreut, als die damals "bestohlene" Mariya Lasitskene die 2.04 übersprungen hatte. Die Gold von Rio kann sie sich nicht mehr holen, aber jetzt hat sie die Gold von Tokyo. Aber andere Sportler, denen damals der Start ebenfalls zu Unrecht verweigert wurde, konnten nicht so ein "Happy-End" feiern und schleppen das jetzt vielleicht mit in ihrem Leben..

[Fastest115]

@Wolf
2 Dinge
1. Ob China das bessere sportsystem oder bessere Trainingsmethoden hat kann man sicher diskutieren. Anders ja besser??? Erolgreicher ja... aber erfolgreicher ist nicht unbedingt besser... man denke an das sportsystem usw in der DDR früher. Das war auch "besser" als hier im Westen. Und teilwweise ähnlich zum System heute in China. Zb in der Auswahl der Sportler wo der oft als Kind keine Wahl hat was der machen will sondern vom Staat vorgegeben wird usw. Das gleiche beim Training im Kindesalter und Jugendalter...wenn hier noch Wert auf Schulbildung gelegt wird falls es am Ende nicht zum Weltmeister reicht. Das ist da teilweise sicher anders . Deswegen ist "besser' sicher eine Frage was man als besser ansieht.
2. Auch beim schiessen ist Doping sinnvoll und kommt auch vor bzw wurde auch schon deswegen disqualifiziert.
Hier gibt es sicher keine Kraft oder ausdauersteigeende Mittel wie Steroide epo oder blutdoping. Dafür Mittel um eine ruhige Hand zu bekommen. Zb Betablocker oder sogar kleine Mengen Alkohol können da helfen.

[Matousek]

@Wolf11
Dir ist sicher bekannt, dass es schon Fälle gegeben hat, wo Jahre nach einem Medailengewinn, diese aberkannt wurden, weil bessere Testmethoden Rückstände nachgewiesen haben von Dopingmittel nachgewiesen haben. Der/die Sportler*in, der beim damaligen Wettkampf nur 4. wurde nun im Nachhinein diese Medaille zugeschrieben.
Ein Medaillengewinner hofft natürlich auch, dass sich dies auch finanziell niederschlägt, auch wenn es nicht über eine längere Zeit anhält, aber immer noch besser wie nichts.
Wie verhält sich da Dein Mitleid?

[Matousek]

@Wolf11
nochmal zum Jahrhunderttalent. Mit 2x Training/Woche wird sie dieses, bei allem Talent, Niveau nicht erreichen. Um aber die Trainingsintensität durchhalten zu können, reicht nicht 2 Schalen Reis mehr zu essen. Sicher wird sie beim Training unterstützende Mittel nicht einnehmen, weil es ja, so wie Du es richtig beschrieben hast, bei den Bewegungsabläufen kontraproduktiv sein kann.

[Wolf11]

Zitat von Matousek

@Wolf11
nochmal zum Jahrhunderttalent. Mit 2x Training/Woche wird sie dieses, bei allem Talent, Niveau nicht erreichen. Um aber die Trainingsintensität durchhalten zu können, reicht nicht 2 Schalen Reis mehr zu essen. Sicher wird sie beim Training unterstützende Mittel nicht einnehmen, weil es ja, so wie Du es richtig beschrieben hast, bei den Bewegungsabläufen kontraproduktiv sein kann.

Falls ich Dich da jetzt richtig verstanden habe, , Matousek, suggerierst Du ja damit unterschwellig einen systematisch zweifelhaften Kräfteaufbau der jungen Springerinnen (2 Schalen Reis reichen nicht)

Ich persönlich finde, dass das nicht geht...

In China gibt es -zigtausende von Springerinnen, die gefördert werden. Nur die Allerbesten fajhren zu Olympia und gewinnen seit 20 Jahren alle Goldmedaillen bei Olympia und den WM's........Aber selbst aus diesem erlauchten Kreis von Olympiasiegerinnen und Weltmeisterinnen, die alle die gleiche sportliche Ausbildung bekommen haben, ragt Quan Hongchen noch heraus....

Warum ?.....Weil sie den wirkungsvolleren Reis genossen hat ?.....Sicher nicht.......Sondern doch eher, weil sie eben in der Tat ein Jahrhunderttalent ist, ......so wie beispielsweis ein Michael Phelps, eine Irina Rodnina oder eben auch eine Maria Lasitskene......

Wollen wir nun alle Glanzleistungen des Sports anzweifeln ?..

Wollen wir das beispielsweise auch bei den deutschen Bahnrad-Verfolgungsfahrerinnen machen, die aus dem Nichts heraus in Tokyo einen nach dem anderen Weltrekord gefahren haben und Gold gewonnen haben und die dann von fast ganz Deutschland bejubelt wurden ?.......

ich finde, es ist immer einfach (damit meine ich jetzt nicht Dich persönlich, sondern die gesamte Sportberichterstattung), die Leistungen von Anderen anzuzweifeln. Ohne Anhaltspunkte. Aber so geht das nicht.

Zitat von Matousek

@Wolf11
Dir ist sicher bekannt, dass es schon Fälle gegeben hat, wo Jahre nach einem Medaillengewinn, diese aberkannt wurden, weil bessere Testmethoden Rückstände nachgewiesen haben von Dopingmittel nachgewiesen haben. Der/die Sportler*in, der beim damaligen Wettkampf nur 4. wurde nun im Nachhinein diese Medaille zugeschrieben.
Ein Medaillengewinner hofft natürlich auch, dass sich dies auch finanziell niederschlägt, auch wenn es nicht über eine längere Zeit anhält, aber immer noch besser wie nichts.
Wie verhält sich da Dein Mitleid? .

Genau das habe ich ja oben in meinem Posting geschrieben, wenn Du nochmal nachliest...

Und natürlich tut mir das auch leid für diese Sportler. Schon alleine, dass sie den erhebenden Moment der Siegerehrung nicht erleben konnten, ist traurig. Und natürlich ist es nicht das Gleiche, wenn man nach 5 oder 7 Jahren die Medaille nachträglich verliehen bekommt, als wenn das am Tage des Wettbewerbs direkt im Stadion passiert wäre. Aber immerhin: Zumindest nachträglich wurde so für ein Stückchen Gerechtigkeit gesorgt...

Diese Gerechtigkeit bekam beispielsweise eine Mariya Lasitskene nicht.....Sie bekommt keine Chance mehr, Gold in Rio zu gewinnen. In Rio hat damals Ruth Beitia mit 1,97 die Goldmedaille gewonnen. Mariya Lasitskene, die damals als unschlagbar galt und auch bis heute keinen der ganz großen Wettbewerbe verloren hat, sprang am exakt gleichen Tag bei einem Ersatzwettbewerb in Moskau 2,04 m. Das sind ganze Welten.

[Matousek]

@Wolf11
Du bist ohne Zweifel ein Fan von Chinas Sport. Ich kann natürlich mich nur auf Berichte berufen, die veröffentlicht wurden, in welchen Medien auch immer. Es kam auch mal zur Sprache, dass Athleten auf militärischen Gelände ihre Vorbereitung hatten u. daduch Dopingtester den Zutritt zu den Athleten verweigert wurde.
Beim Radsport würe es mich nicht wundern, auch wenn man nicht immer rückwärts schauen sollte. Gerade meine Bemerkung zu den Aberkennungen von Medaillen, ist doch ein Beleg, dass das auch in Zukunft passieren kann. Die Testmethoden hinken in der Regel hinterher. Natürlich jubeln kurzfristig die Leute über einen Erfolg, auch weil sie damit meinen, ihren Teil dazu beigetragen zu haben. Sollte sich aber herausstellen das dieser Erfolg nicht ganz sauber war, sind sie fort mit dem Daumen nach unten dabei. Ist wie mit der Kriminalität, wo einige Straftäter einen Vorsprung gegenüber der Polizei hat, in Richtung Fahndungsmethoden etc.

[Petar]

Olympische Spiele vs. Olympiade

https://de.wiktionary.org/wiki/Olympiade

s. auch Olympiad (engl.) und olympiade (fr.)

[JanMove]

@ Wolf11

Für mich ist klar, dass nach der Auswertung der früheren anonymen Umfragen davon auszugehen ist, dass ca. die Hälfte aller Sportler über alle Sportarten verteilt bei den olympischen Spielen gedopt war. Über ein paar Prozenzpunkte mehr oder weniger braucht man hier nicht zu diskutieren. Es geht aber an der Realität vorbei zu sagen, dass Doping ein kleines Randproblem im Prozentbereich ist, so wie das einem die Sportfunktionäre glauben lassen wollen.

Es ist klar, dass manche Sportarten besser für Doping geeignet sind und andere weniger gut. Im Tischtennis ist es beispielsweise viel einfacher und weniger risikant sich unerlaubte Vorteile über das Schlägerdoping, falsche Aufschläge usw. zu holen. Beim Radfahren, Schwimmen, Gewichtheben, ... würde ich aber von einer Quote nahe den 100% ausgehen. Klar kann man ohne Beweise niemanden pauschal verurteilen, sodass es nehezu unmöglich ist den Doper vom sauberen Athleten zu unterscheiden. Bleibt halt die Frage, was man daraus für Schlüsse zieht. Für mich bedeutet das, dass der Profisport mehr oder weniger völlig irrelevant geworden ist. Ich nehme die Ergebnisse sofern sie mich überhaupt interessieren zur Kenntnis, und das wars dann auch schon. Mittlerweile bin ich auch der Meinung, dass es den ganzen Profisport überhaupt nicht braucht. Gesund ist das sowieso nur in den wenigsten Fällen. Ich konzentriere mich im Wesentlichen nur noch auf den Sport, den ich selber und mein Umfeld ausüben. Das hat auch den unglaublichen Vorteil, dass ich deutlich weniger vor der Glotze hocke und damit Zeit verschwende.

[Tom19]

Doping ist so eine Sache.
Ich gehe davon aus, dass es fast keine einzige Sportart gibt, bei der nicht gedopt wird.
Doping muss nicht immer extrem sein, es reicht auch schon die ein oder andere nicht zugelassene "Vitamintablette", Schmerzmittel oder ähnliches.

Mir persönlich ist das egal, Ich schaue den Sport, den Ich über das Free-TV ansehen kann, der mich interessiert. Bezahlfernsehen möchte ich nicht abschließen, das ist mir der Sport nicht wert.

Schade ist es nur für die ehrlichen Sportler, die quasi keine Chance haben, Weltspitze zu sein ohne zu dopen.

[Noppenzar]

Es geht sogar noch extremer:

In anonymen Umfragen wurden Spitzensportler befragt ob sie auch ein Dopingmittel einnehmen würden, welches sie binnen 10 Jahren umbringt, sie dafür aber zum Olympiasieger oder Weltmeister macht. Knapp 50% stimmten für das Mittel...

@Jan Move: Dass Spitzensport "gesund" ist behauptet nur die Werbung. Dasselbe gilt übrigens auch für die Instagramszene. Magersüchtige "Models", massiver Drogenmissbrauch.

Ähnlich sieht es auch im Bereich der "Topleister" aus. Niemand fragt "wie" das geht, dass mancher da 16 Stunden arbeitet. Ein Laschet stellt sich die Tage noch ibs Fernsehen und behauptet, dass er nur 5-6 Stunden Schlaf bräuchte.

Wer's glaubt...

Maschmeyer ist sicher nicht der einzige, der nachgeholfen hat.

Der Zuschauer/Bürger bewundert das "Besondere". Außergewöhnliche Leistungen. Das wollen die Menschen sehen.

Der Sport spiegelt nur die Gesellschaft wider.

Ich muss da immer an die Stellenanzeige einer Großkanzlei denken, die ich mal las:

"Sie sind extrem belastbar, arbeiten schnell ohne an Genauigkeit nachzulassen."

Eigenschaften, die sich im Prinzip gegenseitig ausschließen...

WIE das dann jemand schafft interessiert erst, wenn er zusammenklappt, in den Entzug geht, Burbout etc. hat.

Dann zeigen alle, die ihn bejubelt haben mit dem Finger drauf.