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allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
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#211
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AW: Nachwuchsarbeit in Deutschland und Europa, Probleme im Trainerbereich und allgeme
Zitat:
Vorhin las ich im Videotext, dass bei den Australian Open umgerechnet 37,29 Millionen EURO ausgeschüttet wurden, 10% mehr als im Vorjahr. Bei den US-Open waren es sogar 46,13 Millionen EURO. Trotzdem hat der Tennissport in Deutschland Probleme, vom Damenbereich mal abgesehen. Im TT hingegen sind die Turniere nur für die Spitzenprofis lukrativ. Und die Profiligen schwächelnden.
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Moral ist immer auch eine Kostenfrage. |
#212
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AW: Nachwuchsarbeit in Deutschland und Europa, Probleme im Trainerbereich und allgeme
Zitat:
Warum z.B. hat der FC Bayern in Basketball eine Vorschubfinanzierung geleistet, im TT nicht? Nicht nur weil Hoennes ein Fan dieser Sportart ist. Sicher hat hier die TT-Abt. einen Etat, den sich mancher Verein wünschen würde. Auch die seit ca vier Jahren betriebene Jugend- u. Kinderakademie erfreut sich einem Etat, wo sich mancher TT-Verein diesen alleine für die gesamte Abteilung wünschen würde. Letztendlich werden es im TT die sein, die von zu Hause aus "vorbelastet" sind. Sie kommen mit diesem Sport einfach früher in Verbindung. Aber nichts desto Trotz, es bleibt nach wie vor die Hoffnung einen "Boll" zu finden. Es muss halt nur genug Verrückte geben. Leider werden diese auch immer weniger. |
#213
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AW: Nachwuchsarbeit in Deutschland und Europa, Probleme im Trainerbereich und allgeme
Hier findet sich ein Interview mit David Epstein, dem Autor des Buches "The Sports Gene: Inside the Science of Extraordinary Athletic Performance".
Das ganze Interview ist interessant, besonders faszinierend fand ich allerdings den Teil ab 22:30. Darin geht es um die 10.000-Stunden-Regel, die ja auch und insbesondere im Tischtennis immer wieder angeführt wird, um zu beweisen, dass jemand der nicht mit 4, 5 oder spätestens 6 angefangen hat, es nicht zum Profi bringen kann. Laut Epstein basiert diese Regel auf einer einzigen (wissenschaftlich fragwürdigen) Studie die an Violinisten der Musikhochschule Berlin durchgeführt wurde. Diese Regel wurde durch die Medien popularisiert und so in der originalen Studie nie aufgestellt. Der Autor der Studie hat später deswegen den Artikel "The Danger of Delegating Education to Journalists" geschrieben. Epstein zufolge ist die Übernahme der 10.000-Stunden-Regel in der Jugend-Sportförderung nicht nur nicht sinnvoll, sondern allen Daten zufolge sogar kontraproduktiv. Bei den allermeisten Sportarten kann man empirisch zeigen, dass Kinder, die unter 12 Jahren intensiv für eine Sportart trainiert werden, eine signifikant geringere Chance zu haben, später diese Sportart professionell zu betreiben. Diese Tatsache, kombiniert mit der Popularisierung der 10.000-Stunden-Regel, weswegen in großen Städten mit professionellen Clubs sich eine Frühförderung durchgesetzt hat, hat in den USA dazu geführt, dass in den großen Ligen (NBA, NHL, ...) fast nur noch Sportler aus Kleinstädten spielen, deren Kindheitsclubs nicht die Mittel zu "professioneller" Förderung hatten. Unter den von Epstein genannten Sportarten findet sich Tischtennis nicht, und ich würde davon ausgehen, dass hier die Zahlen tatsächlich anders aussehen würden, d.h. die meisten Profis wurden schon unter 12 Jahren intensiv gefördert. Aber, ich denke es ist möglich, dass diese Erkenntnis trotzdem auf das Tischtennis anwendbar ist. In Mannschaftssportarten wie Fußball, Basketball, etc. besteht ein Scouting-System, das es Jugendlichen über 12 Jahren ermöglicht, aus Dorfclubs in professionellere Strukturen zu Wechseln (bei den von Epstein genannten Zahlen geht es immer nur um die extensive Förderung unter 12 Jahren), sei es weil generell mehr Scouting betrieben wird, sei es weil ein Talent in einem Dorfclub heraussticht, selbst wenn er nicht unbedingt das Level eines gleichaltrigen Spielers aus einer Nachwuchsakademie hat. Im Tischtennis hingegen hat jemand der mit 12 Jahren in einem Dorfverein unterwegs ist, einen solchen Rückstand gegenüber den anderen, dass er bei den entsprechenden Ausscheidungswettkämpfen immer unterlegen sein wird, und deswegen auch nie in die entsprechenden Förderprogramme rutschen wird. Deswegen wird man nicht erfahren, ob er, mit der entpsrechenden Förderung, nicht doch besser hätte werden können, als derjenige, der schon seit Kindesbeinen an zum Tischtennisspieler getrimmt wurde. Und deswegen wird sich die Idee, dass man sehr früh anfangen muss, im Tischtennis weiter verfestigen. Es kann ja auch sein, dass Tischtennis tatsächlich die große Ausnahme unter den Sportarten ist, wo dem so ist, nur wirklich herausfinden werden wir es wahrscheinlich nie. |
#214
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AW: Nachwuchsarbeit in Deutschland und Europa, Probleme im Trainerbereich und allgeme
hab nur was von ner 10000 Bälle Regel gehört, solange soll man brauchen, bis eine Technik automatisiert wird
und gelernt hab ich, für die ersten Jahre gilt Qualität >> Quantität besser 1x die Woche immer ganz genau hingucken und korrigieren + Ballkiste als 4x die Woche ditschen
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Ich würde dir ja glauben - wenn du nur Recht hättest. |
#215
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AW: Nachwuchsarbeit in Deutschland und Europa, Probleme im Trainerbereich und allgeme
Hallo,
ich sehe in der täglichen Praxis mit GTA Tischtennis (Ganz Tag Angebot) mit 1. und 2. Klassen eher das Problem, dass die Kinder koordinativ und in Bezug der räumlichen Wahrnehmung sich selbst und zum Ball große Hürden haben. Sehr oft fangen daher viele erst mit 9-10 Jahren mit Tischtennis an. Schafft man allerdings die 6-7 jährigen "richtig" zu trainieren, wird der Vorsprung dieser Kinder uneinholbar für später einsteigende Kinder. Dies hängt vermutlich mit den sensiblen Phasen der Kindentwicklung zusammen wo auch Fremdsprachen besser erworben werden. Hinweis: in meinem Verein trainiere ich ca. 100 Kinder von 6-18 J. und führe ca. 6 x GTA an Schulen durch. |
#216
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AW: Nachwuchsarbeit in Deutschland und Europa, Probleme im Trainerbereich und allgeme
Danke für deine Erfahrungen!
Ich denke ein großes Problem ist, dass Kinder in jungem Alter eher Fußball spielen (was alles in allem in der Breite doch eher eine grobmotorische Angelegenheit ist), mittlerweile allgemein mehr drinnen sind (Stichwort "Digitalisierung" ) und im Tischtennis häufig da anfangen, wo die Pubertät oder die Wachstumsschübe nicht mehr weit sind. Besonders, wenn man in der Zeit die Technik neu lernen muss, kann das sehr frustrierend sein. Klassisch tritt da auch das Problem mit dem viel zu hohen Stand auf. Dass die Präsentation von TT insgesamt eher "uncool" ist, untergräbt dann auch oft die Motivation. Ich hab mich zu meiner Jugendzeit selten so unwohl gefühlt wie beim Punktspiel, bei dem man Samstagmittag zwei Boxen in ner riesigen Dreifachturnhalle aufgebaut hat, und dann 4 junge Spieler plus Betreuer sich auf Zähltisch, Bank und Boxen verteilt haben. Auf dem Fußballplatz neben der Halle ist dagegen immer was los. Gerade ein Problem, das kleinere Vereine haben, die am WE spielen. In dem Aspekt sind die Jugendspiele unter der Woche doch ein Stück attraktiver, weil die Halle da wenigstens nicht komplett still ist.
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Du hoschd Rächd un I han mei Ruh |
#217
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AW: Nachwuchsarbeit in Deutschland und Europa, Probleme im Trainerbereich und allgeme
denke das man als u15 Spieler um die 2200 Punkte haben sollte um später mal Profi zu werden. als u13 Spieler an die 2000, als u11 an die 1800 und als u8 um 1500
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#218
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AW: Nachwuchsarbeit in Deutschland und Europa, Probleme im Trainerbereich und allgeme
Nur gut, dass Pitchford sich nicht an solchen Ratschlägen orientiert hat
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Du hoschd Rächd un I han mei Ruh |
#219
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AW: Nachwuchsarbeit in Deutschland und Europa, Probleme im Trainerbereich und allgeme
Auf welchen Grundlagen hast du diese Werte ermittelt und wer sagt, daß ein u8 bereits Punkte wie ein Herren-Kreisligaspieler haben muß?
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T.K. also known as pingpongpapst |
#220
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AW: Nachwuchsarbeit in Deutschland und Europa, Probleme im Trainerbereich und allgeme
Musst nur mal in der Joola Rangliste gucken. Richtig gute u8 Spieler haben da schon weit über 1000 Punkte und ich denke jetzige Profis hatten so einen Wert damals auch
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