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Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-) |
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Themen-Optionen |
#211
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AW: Was ich erklären möchte...
Zitat:
Wer hat denen eigentlich soviel Geld an die Hand gegeben, der Riskmanager sollte ne Abfindung von sagen wir mal 20 Mio. bekommen und dann abdanken. Wäre wahrscheinlich billiger, ehe der nochmal nen Kreditantrag aufn Tisch bekommt.
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wer braucht schon eine Signatur |
#212
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AW: Was ich erklären möchte...
Zitat:
Oder 15 Jahre Knast... |
#213
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AW: Was ich erklären möchte...
Du lenkst ab, is ja aber auch egal.
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Geh, scheiß di ned ooh... |
#214
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AW: Was ich erklären möchte...
Wenn ich den Grundtenor des Geschriebenen richtig deute, dann sind laut den getätigten Aussagen in erster Linie folgende Personenkreise Schuld an der Situation und/oder müssten eigentlich an die Bedürftigen abdrücken:
- Politiker / deren Machenschaften - Banker / deren Machenschaften - hochrangige Manager der Geschäftsführungs- und zweiten Ebene von Großfirmen (Siemens, EON, RAG, Bayer usw.) - Beamte / diejenigen zumindest, die Ihr Kaffeekränzchen als "richtiges Schuften" bezeichnen - diverse andere Personen Vergessen wurden in der Auflistung (oder ich habe es überlesen): - Fußballer, Formel 1 Fahrer und andere Berühmtheiten, die hier aufgewachsen sind und Geld verdienen / verdient haben und die es ins Ausland zieht, weil man dort weniger Steuern als in D zahlen muss - reiche Leute, die ihre Zinsen über Coupons und "schweizer Konten" beziehen - alle Steuersünder, die 2-3 KM zur Arbeitsstelle "mehr" in der Steuererklärung aufschreiben - alle Rentner, die demnächst Post vom Finanzamt bekommen, weil sie ihre EKSt-Erklärung nicht eingereicht haben - alle diejenigen, die "schwarz" nebenbei arbeiten - alle diejenigen, die diese "schwarz" bezahlen - alle diejenigen, die zuviele "gelbe Krankenscheine" ergattern - alle diejenigen, die zuviele (hypochonderartig viele) Arztbesuche tätigen und so der Allgemeinheit (den Krankenkassen und somit den Beitragszahlern) Geld kosten - und viele andere Leute mehr, die es nicht so genau nehmen mit der einen oder anderen Sache. An dieser Stelle frage ich mich, wer denn den ersten Stein werfen mag auf einen der oben aufgeführten Personenkreise ? Gehört nicht tatsächlich jeder in irgendeinen der oben aufgeführten Personenkreise (voraussichtlich habe ich in der kurzen Aufzählung etliche vergessen, die Euch bestimmt einfallen) ? Ist derjenige, der den "Mehr-"Kilometer beim Finanzamt abrechnet nicht im Grunde genommen ebenfalls einer, der sich bereichert ? Oder gibt es eine "Bereicherungsobergrenze", ab der man dann tatsächlich ein schwarzes Schaf ist und an den Pranger gehört ? Die (auf)richtigen Ziele, die tatsächlich alle hier (erreichen) wollen -auf dem einen oder anderen Weg- scheinen mir identisch zu sein mit dem einen Begriff: Gerechtigkeit Dummerweise diskutieren wir -in mehr oder weniger korrekter Form (manchmal leider mit unnötigen persönlichen Anfeindungen, die nicht sein müssen)- über die Missstände, von denen wir nur unvollkommen einige wenige beleuchten können (die "Highlights") und über die theoretischen Wege, diese auszuräumen. Und dummerweise sieht jeder, der einer Rubrik des. o.g. Personenkreises angehört sein Tun als "gerecht" an, speziell angesichts der Ungerechtigkeit der anderen o.a. Personenkreise, die sich ja ungerechterweise berichern. Da haben wir wohl ein Problem ohne Lösungsmöglichkeit, da die meisten an sich selbst zuerst denken und ihre Vorteilnahme nicht aufgrund von ein paar Posts bei TT-News ändern werden. Leider spielt das wirkliche Leben aber letztlich nicht hier in der virtuellen Forenwelt, wo wir alle tatsächlich nur extrem wenig erreichen können. Da müssen wir uns vom PC wegbewegen und in die wirkliche Welt hinausgehen. Dort warten unendliche Abenteuer auf uns - zum Beispiel in der Parteienwelt, von der ich mich recht früh verabschiedet habe, aber in der man tatsächlich noch das Meiste bewegen kann. Und das ist sehr mühsam sage ich Euch aus Erfahrung. Für mich habe ich entschieden, dass dieser Weg mir zu steinig (weil mit Intrigen übersät) ist. Daher mache ich tatsächlich alle X Jahre mein(e) Kreuzchen, beschwere mich aber dann -Einzelfälle mal ausser Acht gelassen- nicht über die böse und ungerechte Welt, in der wir tatsächlich leben. Da hat m.E. der Eine oder Andere dann tatsächlich für sich richtig entschieden, dass man mit seinen mehr oder weniger bescheidenen Mitteln das Beste draus machen kann, auch außerhalb einer Parteienzugehörigkeit bzw. einer dort aktiven Mitarbeit. Wenn ich etwas von Revolution u.a. lese (so richtig das auch manchmal scheinen mag) dann glaube ich nicht, dass viele der hier Schreibenden -inkl. meiner Wenigkeit- eine solche aktiv anzuzetteln in der Lage wären. Alleine, weil es so anstrengend ist, vom PC wegzugehen. Nee, im Ernst: alleine, weil das eine enorme Energie und viiiiel, seeehr viiiel Zeit kostet. Probierts ruhig mal ein paar Wochen aus. Gruß Norbert PS: @Peter: 10+2, jetzt ein Kühles mit R. Geändert von Nosti (10.08.2009 um 21:46 Uhr) |
#215
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AW: Was ich erklären möchte...
Möcht' noch mal was klären, in eigener Sache.
Hab' mich da gestern - war hochgradig genervt, zu meiner Endschuldigung - zu ner Aussage hinreißen lassen, die man so nicht stehen lassen kann und die ich korrigieren möchte. Ist keineswegs so, dass Hartz4-Empfänger pauschal und per se "zu viel" bekommen. Aber die soziale Hängematte ist in Deutschland sehr engmaschig und hoch gespannt (nur ne Feststellung, keine Wertung!), und wer WILL, der kann diese Tatsache ausnutzen. Und für DIEJENIGEN trifft meine Aussage zu, und zwar zur Gänze. Ob das ne Mehr- oder Minderheit ist, keine Ahnung; dazu bin ich "zu weit weg" vom "Geschehen". Ist eh das Problem in diesem Thread (hab' interessiert mit gelesen heute tagsüber...während der Arbeit), dass hier zu viele Dinge verquickt werden, Objektives mit Subjektivem vermengt wird. Hier sind soooo viel gute und richtige Dinge geschrieben worden heute, dass mir für all' diejenigen, die ich womöglich zu Unrecht getroffen hab', nur ein (wie immer aufrichtiges) "Sorry" los werden kann... |
#216
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AW: Was ich erklären möchte...
Zitat:
Hochgradig genervt und VIEL MEHR enttäuscht... Richtig! Gruß Stefan |
#217
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AW: Was ich erklären möchte...
Zitat:
Beispielsweise was das doch so ein herrlicher Sonnenaufgang heute morgen war, der Tau an den Blättern und an den Halmen der Gräser war einfach bizarr und herrlich, das fröhliche und immer muntere Zwitschern und Singen der Vögel auf den Bäumen, die den Tag schon loben und preisen und doch noch nicht mal genau wissen, wie´s am Abend überhaupt so ausschaut und der Tag so alles bringen wird - einfach etwas positive Grundstimmung aus der Natur rüberbringen in den Alltag der 1-4 Zimmer Wohnungen genauso wie in den der Villen und Paläste... Dann würde durch Deutschland sicherlich ein gewaltiger Ruck gehen und den ganzen Volkskörper ermuntern, erfrischen und neu motivieren und die ganzen unnötigen Sorgen, Ängste, Aggressionen und Wutgefühle der Millionen Prekarier wie Millionäre wären wohl einfach wie weggeblasen... So einfach ist das! |
#218
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AW: Was ich erklären möchte...
Mal ganz ungerichtet gefragt: Merkt hier eigentlich niemand, wie unwichtig jede(r) Einzelne von uns ist, angesichts des gewaltigen gesellschaftlichen Fortschritts, der umfassenden Wissenschaft, der Allmächtigkeit der Finanzsysteme, der Größe Gottes, der Gegenwärtigkeit von H1N1 oder HIV...?
Noch mal ganz ungerichtet gefragt: Merkt hier eigentlich niemand, wie wichtig jede(r) Einzelne von uns ist, angesichts der Tatsache, dass wir jetzt einfach da sind...? Das ist wohl die Crux allen Seins - völlig unbedeutend, wenn man die Maßstäbe des Universums heranzieht...und dennoch einzigartig, ja unbestritten sogar besonders, wenn man sich selbst betrachtet...hm... Mittelweg...? Geht wohl nicht. Warum eigentlich nicht...? Sind wir zu groß, zu klein, zu wichtig, zu unwichtig - offensichtlich beherrscht "uns" ein Selbstverständnis, das keine Toleranzen mehr zulässt. "Entweder ich bin so oder so - Hauptsache, ICH bin!" Selbstverwirklichung, Streben nach Ruhm, Geld und Anerkennung, Würdigung von Verdiensten oder einfach nur der/die Coolste, Alternativste, Verständnisvollste, Bescheidenste, Ehrgeizigste, Eloquenteste, Kinderliebste, Tierliebste...zu sein - irgendwo findet sich jede(r) wieder. Oder? "Gerechtigkeit"...? Wo fängt die an, wo hört die auf? Fühlt sich jemand gerechter behandelt, wenn er mit minimalen Voraussetzungen ein Quantum Leben schöpft oder jemand, der mit goldenem Löffel im Mund aufgewachsen ist, sich gegen seine Umgebung auflehnt, aber niemals die Grenzen seiner gesellschaftlichen Stellung überschreiten darf? Ich kann meinen derzeitigen Zustand nur für mich selbst definieren: Mir geht es wahnsinnig gut! Dennoch bin ich unzufrieden - mit den Umständen, mit der gesellschaftlichen Situation, mit mir selbst...weil ich vielleicht nicht genug zur Verbesserung der Gesellschaft beitrage, weil ich vielleicht nicht aktiv genug daran arbeite, weil ich immer wieder Unzufriedenheit bei Anderen erkenne. Weil auch unser "noch so gutes" System noch so viele Fehler hat, dass man selbst nicht zufrieden sein kann, wenn derart hohe Unzufriedenheit evident ist. Kant'sche Unmündigkeit, die man als erklärendes Balsam über die eigenen Wunden streicht...? Zu einfach! Diese Gesellschaft ist nun mal nur eine höchst labile Annäherung an einen "Idealzustand". Für mich war der "Idealzustand" damals bei meiner Oma, als ich noch ein kleiner Junge war. Oma hat Brot gebacken und mit mir über den "Lieben Gott" geredet. Oma hat mir trotzdem Entscheidungsfreiheit gelassen. Ich musste nicht beten oder in die Kirche rennen. Oma hat mich Dummheiten machen lassen, die Kinder machen. Ich habe den Stachelbeerstrauch der Nachbarn meiner Großeltern komplett geplündert, mir dabei den Magen verrenkt, und Oma hat mich getröstet, mit den Nachbarn alles geklärt und mir am Abend ein Märchen vorgelesen, damit ich ohne Sorge einschlafe. DAS ist ein Aspekt, an dem man WERTE festmachen kann (nicht muss!). Doch diese wahren WERTE sind offensichtlich über die Zeit zunehmend in den Hintergrund geraten. Das klingt vielleicht alles unglaublich naiv, aber ich persönlich fühle mich umso wohler, je mehr ich mich an solchen Werten orientiere; nicht an schnödem Mammon oder an dem, was andere (größtenteils mir völlig fremde) Menschen über mich denken, sondern am Miteinander, an der Verantwortung füreinander...am Dasein für die nächsten Generationen...da sind wir dann vielleicht irgendwann Oma oder Opa; eine großartige Chance, etwas zu bewegen! Olaf
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"Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen." George Orwell (1903-50), eigtl. Eric Arthur Blair, engl. Schriftsteller. |
#219
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AW: Was ich erklären möchte...
Zitat:
Und davon ab: Nachdem ja ab dieser Saison die ("Grau")-Einnahmequelle "Langförden" weggefallen ist, musste ich mir halt ne andere gut bezahlte "Freizeitbeschäftigung" suchen... Im Ernst: hast ja insofern Recht, als ich mir den Zusatz "während der Arbeit" hätte sparen können (wobei ich auf den smiley verweise...). Aber ich brauch' mich auch nicht zu rechtfertigen für den "Luxus", während der "Arbeit" etwas machen zu können, wo andere 'ne Abmahnung für bekommen. Auch DAFÜR arbeitet man, in meinem Fall seit vielen Jahren und nicht nur 38,5 Stunden die Woche. Zitat:
Hab' ich nicht böse gemeint. Wirklich nicht. Gruß Peter Edit: Beitrag #217 und #218 sind ebenfalls beide gut...langsam find' ich Gefallen an diesem Thread...mal schauen, was heute so zu tun ist, vielleicht kann ich ja wieder mitlesen... Geändert von Peter Igel (11.08.2009 um 05:26 Uhr) |
#220
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AW: Was ich erklären möchte...
Zitat:
Finde halt manche 'Ausdrucksweisen' (und auch Ansichten) reichlich 'uncool'. Was ich aber von DIR halte, weißt Du, hoffe ich. Sehr viel nämlich! In diesem Sinne, dein Hobo aus Velbert! |
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