Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021)

[Noppenfrickler]

Allsquared:

Mir ist schon klar, dass dies nicht der Realität entspricht, aber so sollte es eigentlich sein. Das heutige BVerfG wird in der Abtreibungsfrage anders entscheiden, wenn dass das nächste mal aufs Trapez kommt, egal ob mit oder ohne B-G. In den nächsten 10 Jahren wird auch in Deutschland Abtreibung bis zur Geburt legalisiert werden, daran habe ich keine Zweifel. Je nachdem wie lange ich lebe werde ich auch noch erleben, dass man das Töten von Neugeborenen erlaubt.

Du bist sicher, daß es für dich noch Hilfe gibt? So etwas Dummes kann nicht dein Ernst sein.

[hallmackenreuter]

Zitat von Cousin Eddie

Klar, wenn man argumentativ nix zu bieten hat, dann kommen solche Ausflüchte. Warum sollte FBG wählbar sein aufgrund ihrer Positionen, Seegmüller aber nicht? Bitte um Erklärung. Danke.

Man weiß nicht, ob man lachen oder weinen soll, wenn jemand des Whataboutismus überführt wurde und derjenige damit einfach weiter macht, als ob er ein Argument hätte.

[Glücksball]

Zitat von Allsquared

Ich denke, das trifft den Kern der Sache.

Wenn zwei diametral entgegengesetzte Positionen, bei denen es um fundamentale Grundrechte geht, keine Verfassungsänderung benötigen, sondern lediglich Interpretationsfragen sind, dann brauchen wir überhaupt keine Verfassungsänderungen, sondern es geht immer nur darum, Richter mit den entsprechenden "Interpretationen" in Stellung zu bringen. Und genau deswegen wird auch darum gestritten.

Ich denke leider, dass Du damit Recht hast, denn genau so ist es. Mir gefällt das nicht, aber in Amerika ist es ja schon lange so.

Ich denke, Du siehst da zu schwarz. Natürlich gibt es einen Graubereich zwischen einer gerechtfertigten Neuinterpretation und einer ungerechtfertigten. Dieser ist aber nicht völlig beliebig ausdehnbar. Der erkennbare Wille des Gesetzgebers darf eben nicht ausgehebelt werden. Sonst braucht man eben doch eine Gesetzesänderung.

Das amerikanische Rechtssystem "tickt" in mancher Weise anders als unseres. Schon die Betonung von Präzedenzfällen haben wir nicht in gleicher Form. Aber auch das Festhalten an einer Jahrhunderte alten Verfassung und ebenfalls sehr alten Ergänzungen ist ein Riesenunterschied. Denn was soll "der Wille des Gesetzgebers" bei Gesetzen aus eine völlig anderen Welt heute noch bedeuten? Da haben wir es deutlich leichter.

Hinzu kommt jetzt noch, dass "die Gewalten" in den USA nicht mehr kooperieren und sich gegenseitig respektieren. Da sind wir schon noch ein ganzes Stück davon entfernt. Aber ja - Skandalisierungen von Richterwahlen helfen nicht, in der Beziehung. Ein Schelm ...

[Cousin Eddie]

Zitat von hallmackenreuter

Man weiß nicht, ob man lachen oder weinen soll, wenn jemand des Whataboutismus überführt wurde und derjenige damit einfach weiter macht, als ob er ein Argument hätte.

Wer hier kein Argument liefert sei mal dahingestellt. Du könntest ja die Frage gerne inhaltlich beantworten was Brosius-Gersdorf wählbar macht und Seegmüller eben nicht. In deinem quellenlosen (!) Netzfund geht es doch um die Inhalte und Positionen der Kandidatin und nicht um das Prozedere an sich. Dann erklär doch mal welche Positionen von ihr die Union mittragen muss und warum die Grün*innen Seegmüller aber ablehnen konnten.

[Allsquared]

Zitat von Noppenfrickler

Allsquared:

Du bist sicher, daß es für dich noch Hilfe gibt? So etwas Dummes kann nicht dein Ernst sein.

Was daran ist dumm?
Abtreibung und Tötung von Neugeborenen war in den meisten Kulturen der Welt unter bestimmten Umständen vorgesehen. Es war lediglich das Christentum, was das tabuisiert hat.
Es ist ja kein Zufall, dass Abtreibung zugleich mit dem Rückzug des Christentums wieder legalisiert wurde. Und der Prozess geht weiter, Abtreibung bis zur Geburt ist z.B. vor ein paar Wochen im Vereinigten Königreich legalisiert worden, und wird auch hierzulande gefordert (z.B. von den JuSos).

Nachgeburtliche Kindstötung wird natürlich noch eine Weile dauern, aber es gibt durchaus bereits Initiativen in diese Richtung - und in den USA gibt es bereits Bundesstaaten, in denen nachgeburtliche Kindstötung legal ist, solange die Nabelschnur noch nicht durchtrennt ist, da dies als Abtreibung gilt.
Wie gesagt, dauert noch, aber die Richtung ist klar.

[mithardemb]

Zitat von Allsquared

Abtreibung und Tötung von Neugeborenen war in den meisten Kulturen der Welt unter bestimmten Umständen vorgesehen. Es war lediglich das Christentum, was das tabuisiert hat.

Nur damit das jetzt niemand auf Brosius-Gersdorf bezieht, will ich noch mal klarstellen, dass das wenig bis nichts mit ihrer Position zu tun hat. Ihr geht es um die Frühphase der Schwangerschaft, in welcher der Abbruch im Moment rechtswidrig aber straffrei ist.

Zitat von Allsquared

Nachgeburtliche Kindstötung wird natürlich noch eine Weile dauern, aber es gibt durchaus bereits Initiativen in diese Richtung - und in den USA gibt es bereits Bundesstaaten, in denen nachgeburtliche Kindstötung legal ist, solange die Nabelschnur noch nicht durchtrennt ist, da dies als Abtreibung gilt.
Wie gesagt, dauert noch, aber die Richtung ist klar.

Welche Bundesstaaten sind das denn in den USA die das legalisiert haben? Ich meine jetzt real und nicht nicht nur in Trumps Märchenwelt.

[hallmackenreuter]

Zitat von Cousin Eddie

Wer hier kein Argument liefert sei mal dahingestellt. Du könntest ja die Frage gerne inhaltlich beantworten was Brosius-Gersdorf wählbar macht und Seegmüller eben nicht. In deinem quellenlosen (!) Netzfund geht es doch um die Inhalte und Positionen der Kandidatin und nicht um das Prozedere an sich. Dann erklär doch mal welche Positionen von ihr die Union mittragen muss und warum die Grün*innen Seegmüller aber ablehnen konnten.

Ich füttere deinen Whataboutismus immer noch nicht.
Die Quelle soll Peter Quester auf Facebook sein, was ich mangels Facebook-Zugang nicht verifizieren kann.

[Kyuss]

Zitat von Allsquared

Nachgeburtliche Kindstötung wird natürlich noch eine Weile dauern, aber es gibt durchaus bereits Initiativen in diese Richtung - und in den USA gibt es bereits Bundesstaaten, in denen nachgeburtliche Kindstötung legal ist, solange die Nabelschnur noch nicht durchtrennt ist, da dies als Abtreibung gilt.
Wie gesagt, dauert noch, aber die Richtung ist klar.

Lack gesoffen ?

[Allsquared]

Zitat von mithardemb

Welche Bundesstaaten sind das denn in den USA die das legalisiert haben? Ich meine jetzt real und nicht nicht nur in Trumps Märchenwelt.

Das war Virginia:
https://www.12onyourside.com/story/1...n-babys-death/
Allerdings war ich wohl nicht auf dem neuesten Stand, das Gesetz ist inzwischen geändert worden.

[User 1878]

Na klar, aber ruhig erstmal behaupten, nicht?
Die Bundestaaten waren also West Virginia, na dann.
Willentlich? Egal.

Der zitierte Artikel spricht von einem „loophole“, das mittlerweile (schon lange) geschlossen wurde.

Aber klar, zusätzlich ein bisschen Gemunkel darüber, dass auch in D Menschen Ähnliches wollen, warum nicht?

Ich sag´s ja, „they´re eating the pets“.
Geiles Niveau!

Anbei kurz noch was von der FR:

https://www.fr.de/politik/zr-donald-...-93298766.html