Olympia Qualifikation 2024 und Nominierungen

[markx]

Zitat von cdmz

Mir ist komplett unverständlich, warum die ITTF das nicht ändert (bzw. eine Änderung beim IOC beantragt).

Vielleicht hat die ITTF ja den aktuellen Iststand beantragt?

[BodeMiller]

Zitat von cdmz

Das ist für mich das größte Ärgerniss bei der ganzen Nominierungsproblematik.
Der vierte Spieler gehört (falls er nicht eingewechselt wird) gar nicht zum Olympia-Team. Letztes Mal durfte er auch nicht im olympischen Dorf wohnen, keine Ahnung, wie das diesmal ist.
Soweit mir bekannt ist Tischtennis die einzige Teamsportart, bei der dies so geregelt ist, sonst wird wohl überall ein Kader festgelegt, innerhalb dessen gewechselt werden kann, z.B. auch beim vom System her (Einzel- und Teamwettberbe) ähnlichen Fechten.
Insbesondere durch die Festlegung, dass die beiden Mixed-Partner auch automatisch Teamstarter sind, wird dies imho völlig absurd.
Mir ist komplett unverständlich, warum die ITTF das nicht ändert (bzw. eine Änderung beim IOC beantragt).

Das stimmt nicht ganz, zumindest bei den letzten beiden Spielen in Rio und Tokio haben die Ergänzungsspieler auch im Dorf gewohnt. Ansonsten volle Zustimmung. Auch dass der Trainer keine Medaille bekommt und nicht mit zur Siegerehrung darf ist absolut unverständlich.

[cdmz]

OK, danke für die Korrektur. da hab ich wohl Berichte von den Spielen in Tokyo und Peking durcheinander gebracht. 2008 waren sie außerhalb untergebracht.

[appelgrenfan]

@cdmz Ich bin voll bei dir, was diese (sportlich unsinnigen) Regeln angeht. Ich bin mir aber sicher, das IOC wird davon nicht abrücken. Das IOC will möglichst viele Medaillenentscheidungen mit möglichst wenigen Teilnehmer:innen erreichen; deshalb die Verknüpfung von Mixed und Mannschaftsnominierung. Und im Vergleich zu anderen Sportarten ist Tischtennis eine recht junge olympische Disziplin. Fechten hingegen ist seit 1896 olympisch. Das macht die Argumentation für die ITTF deutlich schwerer.

Das ist sicherlich auch der Grund, warum die Bronzemedaille ausgespielt wird. Denn das ergibt eine weitere Medaillenentscheidung, die quotenträchtig übertragen werden kann.

Allerdings muss man das IOC (zumindest auch ein Stück weit) verstehen. Es wird ständig für den Größenwahn der Spiele kritisiert, gleichzeitig möchten alle möglichen neuen Sportarten olympisch werden und die historisch bedeutenden Kerndisziplinen sollen ja auch gepflegt werden. Da sind dann so Kompromisse wie die im Tischtennis nötig.

[Trillian]

Bei den letzten olympischen Spielen war das allerdings den Coronaregeln geschuldet. Im olympischen Dorf konnte man die Einhaltung kontrollieren.

[cdmz]

Zitat von appelgrenfan

@cdmz Ich bin voll bei dir, was diese (sportlich unsinnigen) Regeln angeht. Ich bin mir aber sicher, das IOC wird davon nicht abrücken. Das IOC will möglichst viele Medaillenentscheidungen mit möglichst wenigen Teilnehmer:innen erreichen; deshalb die Verknüpfung von Mixed und Mannschaftsnominierung.

Ich hab ja gar nicht gegen die Verknüpfung von Mixed und Team. Man müsste nur einfach den Ersatz- zum Kaderspieler machen. Die logistisch zu bewältigende Teilnehmerzahl würde sich dadurch ja überhaupt nicht ändern.
(Und ich bin ziemlich sicher, dass nur diese das begrenzende Element ist; eine bei gleichem Aufwand höhere offizielle Teilnehmerzahl wäre dem IOC sicherlich sogar recht.)

[mithardemb]

Zitat von cdmz

(Und ich bin ziemlich sicher, dass nur diese das begrenzende Element ist; eine bei gleichem Aufwand höhere offizielle Teilnehmerzahl wäre dem IOC sicherlich sogar recht.)

Von 2024 habe ich leider keine Zahlen, aber die betroffenen Sportarten 2020 (also 21) und 2016 findet man hier: https://de.wikipedia.org/wiki/P-Akkr...chen%20Spielen.

2020/21 waren betroffen: Synchronschwimmen, Leichtathletik, BMX, Bahnradsport, Reitsport, Fechten, Handball, Hockey, Fußball, Rudern, Rugby, Tischtennis und Wasserpolo.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass die jeweiligen Verbände gefordert haben, weniger Sportler offiziell zuzulassen. Dahinter kann eigentlich nur der IOC stecken.

[cdmz]

Zitat von mithardemb

Von 2024 habe ich leider keine Zahlen, aber die betroffenen Sportarten 2020 (also 21) und 2016 findet man hier: https://de.wikipedia.org/wiki/P-Akkr...chen%20Spielen.

2020/21 waren betroffen: Synchronschwimmen, Leichtathletik, BMX, Bahnradsport, Reitsport, Fechten, Handball, Hockey, Fußball, Rudern, Rugby, Tischtennis und Wasserpolo.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass die jeweiligen Verbände gefordert haben, weniger Sportler offiziell zuzulassen. Dahinter kann eigentlich nur der IOC stecken.

Natürlich begrenzt das IOC die Teilnehmerzahl insgesamt, schon aus logistischen Gründen, eben insbesondere wegen der begrenzten Kapazität des olympischen Dorfes.
Aber in dem von dir zitierten Artikel steht eben auch, dass die allgemeine Regelung, dass die "alternate players" nicht ein- und wieder ausgewechselt werden können, seit Tokyo nicht mehr in allen Sportarten gilt. Im Fechten - wo im Mannschaftskampf wie beim TT drei Sportler antreten - war der/die vierte Mann/Frau kein Olmpionike/in zweiter Klasse mehr:
https://de.wikipedia.org/wiki/Olympi...hland)#Fechten
https://www.olympedia.org/results/19017080

(Ob das 2024 wieder so ist, weiß ich allerdings nicht.)

[smile tt]

Sie können theoretisch Boll in der ersten Runde und im 4telfinale spielen lassen und ab dem Halbfinale Franziska einwechseln für Boll. Das wäre regelkonform und dann dürften beide spielen.

[cdmz]

Klar, oder erst gegen China:

Zitat von cdmz

Dann ist doch klar: Falls wir uns tatsächlich irgendwie ins Finale durchmogeln (vorher treffen wir ja setzungsgesegnet nicht auf China) zählen nur noch die Vergleiche gegen China und Franz wird für Dima eingewechselt.

Wegen des Doppels nicht für Boll, sonder für Dima. Regelkonform wäre es aber nur bei einer "Verletzung".