Einführung einer zusätzlichen Turnierlizenz

[Kriegela]

Zitat von Günter Lung

Step 1

In den Startgeldern gibt es keine Verbandsabgabe. Dies ist je nach Kreis und Verband geregelt.
Die Startgelder werden lediglich über den Verband eingezogen und dann nach einem Verteilerschlüssel individuell verteilt.
Dazu gibt es unterschiedliche Regelungen je nachdem um welches Turnier es sich handelt und wer ausrichtet.

Bsp. KEM erhält in unserem Kreis der Ausrichter alle Startgelder zu 100% zurück.
Bei Rheinland Cups ist dies ähnlich.

Aber auch hier gibt es unterschiedliche Verteilerschlüssel.

Darüber hinaus gibt es dann Zuschüsse für Meisterschaften und Ranglisten.

Bei nationalen Veranstaltungen ist dies dann wieder ganz anders geregelt.

Ergo

Es gibt keine direkte Abgabe an den DTTB.

So wird das zumindest bei uns auf Turnieren genannt. Wenn man zB. bei einem Osterturnier Samstag und Sonntag spielt zahlt man beim zweiten Start ein Euro weniger, weil pro Spieler für das Turnier nur einmal "Verbandsabgabe" fällig ist. Ob und wer da was bekommt spielt keine Rolle, sollen se darüber nen Euro mehr nehmen von den Teilnehmern und dann aufteilen wie sie wollen wenn sie finanzielle Mittel benötigen.

[mithardemb]

Zitat von Günter Lung

Du schreibst:

Man benötigt dann keine Vereinszugehörigkeit mehr.

1. wenn Deine Aussagen stimmen, wer würde dann noch in den Vereinen spielen? Das würde bedeuten, dass Vereine ihren finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nach kommen könnten.

masl83 schreibt, dass es in der Schweiz keiner Vereinsmitgliedschaft bedarf um bei einem Einzelturnier zu starten. Er schreibt nicht, dass es nicht sinnvoll wäre, einem Verein anzugehören.

Mannschaftswettkampf, Trainingsmöglichkeiten, Versicherung etc. hast du ja teilweise schon aufgeführt.

Für jemand der in der Schweiz wohnt und Tischtennis sielt dürfte es wohl eher exotisch sind, keinem Verein anzugehören. Anders seit es für Ausländer aus (falls das durch die Regelung gedeckt ist) oder für Spieler die im Ausland spielen und trainieren.

[pepekepski]

Ehrlich(betreff: turnierlizenz):

ein weiterer beweis dafür, dass tischtennis in deutschland komplett an der Basis vorbei geht !!! die 4 er teams meiner meinung im hobbybereich auch nicht gut...tt definiert sich aus der breiten masse... und nicht an den 1000 die in oberen klassen spielen, wenn dort spieler aus polen und tschechien spieler eingesetzt werden- bitte schön, kann man machen... aber lasst die kleinen leute in ruhe ihren ball spielen und ein pils nach dem spiel trinken...

allen schönen we

man kennt ja so einige von "oben" und ich glaube ernsthaft ,dass sie es gut meinen... aber unsere verbände sind derart schlecht organisiert...

ich frage mich ernsthaft, auf welche schwachsinnige idee, sie als nächstes kommen..

vllt, dass man qttr punkte beim tischtennis bund kaufen kann !!!! so wie bitcoins !!!

[CZ75]

Zitat von pepekepski

ich frage mich ernsthaft, auf welche schwachsinnige idee, sie als nächstes kommen..

vllt, dass man qttr punkte beim tischtennis bund kaufen kann !!!! so wie bitcoins !!!

Pay2Win mal ganz anders. Aber im Ernst, die nächsten Ideen werden sicher nicht lange auf sich warten lassen. Aber erst müssen sich die Vierer-Mannschaften in allen Ligen und Klassen durchsetzen.

[masl83]

Zitat von Günter Lung

Du schreibst:

Man benötigt dann keine Vereinszugehörigkeit mehr.

1. wenn Deine Aussagen stimmen, wer würde dann noch in den Vereinen spielen? Das würde bedeuten, dass Vereine ihren finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nach kommen könnten.
2. wo möchtest Du dann außerhalb der Turniere trainieren? Keine Vereinsmitgliedschaft, keine Trainingspartner, keine sportliche Struktur, kein Versicherungsschutz.
3. mit der Turnierlizenz erwirbst Du über den DTTB keinen Versicherungsschutz. Du bist weder auf der Fahrt zur Ausübung Deines Sports, noch bei der Ausübung dessen (wo denn auch immer ) versichert. Weder gegen Haftpflicht.-, noch Unfallschäden. Manche Clubs haben sogar eine Dienstreisekasko versichert.

Hallo Günter, ich habe ein Gedankenmodell eröffnet, in dem eine Turnierlizenz in meinen Augen Sinn machen würde. Nicht, dass es so kommt in DE.

Ich kann als Vereinsmitglied in DE in CH eine T-Card erwerben, um an Schweizer Turnieren teilzunehmen.

Ich kenne durchaus Spieler, die eine Vereinsmitgliedschaft haben und Trainieren, aber keine lebende Spielberechtigung besitzen. Auch diese könnten eine Turnierlizenz erwerben, wenn sie Interesse haben, deutschlandweit an Turnieren teilzunehmen, aber durch Beispiel Beruf kein Interesse/Möglichkeit haben an einem regelmässigen Mannschaftsspielbetrieb teilzunehmen.

Mein Gedankenmodell geht also in die Richtung, der Individualspielbetrieb vom Mannschaftsspielbetrieb zu entkoppeln. Natürlich gibt es hier Dinge und Schwierigkeiten, die es zu lösen gilt. Aber diese Entwicklung sehe ich kommen, und ich halte sie auch nicht für aufzuhalten. Und meistens ist es besser, man denkt darüber nach und versucht es zu lenken, als davon überrollt zu werden.

[Horasio]

Zitat von masl83

...in die Richtung, der Individualspielbetrieb vom Mannschaftsspielbetrieb zu entkoppeln. ... Aber diese Entwicklung sehe ich kommen, und ich halte sie auch nicht für aufzuhalten. Und meistens ist es besser, man denkt darüber nach und versucht es zu lenken, als davon überrollt zu werden.

So sieht es nämlich aus!

Wenn ich hier lese, wie sich einige über 4er Mannschaften aufregen und auch sonst gerne wieder die Strukturen von vor 20 Jahren haben wollen: Wir können die Uhren nicht zurückdrehen!

Wir können mit der Zeit gehen oder mit der Zeit gehen!

So wie die Turnierlizenz kommuniziert wurde, war es extrem schlecht. Keine Frage! - Das Ding kann aber richtig gut werden! Wenn es richtig gemacht wird.
Wenn das der Fall wäre, würde es unseren Sport nicht ausbremsen, sondern ihn voranbringen.

Hier bestehen bei mir leider die Zweifel.

Von daher ist konstruktive Kritik wichtig. Mit der Bereitschaft zu (sinnvollen) Veränderungen!

[Rudi Endres]

Ich möchte wieder zum Kern des Ganzen zurück kommen. Es geht in erster Linie um das Stopfen von Haushaltslöchern.

Was kann man machen?

Man kann die Vereine noch stärker belasten. Aber die sind angesichts sinkender Mitgliedszahlen und steigender Kosten wie z.B. Hallengebühren ohnehin an der Belastungsgrenze angelangt.

Man kann Spieler direkt zur Kasse bitten, wie über die Turnierlizenz. Allerdings mit großen Risiken für das Turnierwesen. Sägen wir den letzten gesunden Ast ab? Um eventuelle Rückgänge auszugleichen, wird man die Gebühr regelmäßig erhöhen müssen. Das kann nur funktionieren, wenn für die Spieler ein echter Mehrwert entsteht. Auch das kostet. Bleibt genug übrig?

Man kann versuchen an die Ausgabenseite heranzugehen. Muss man so viel in den Leistungssport stecken? Andererseits will man Erfolge. Und die bekommt man nun mal nicht umsonst. Zumal Zuwendungen der Öffentlichen Hand an Erfolge geknüpft sind.

Es ist ein Teufelskreis.

[mithardemb]

Zitat von Rudi Endres

Man kann versuchen an die Ausgabenseite heranzugehen. Muss man so viel in den Leistungssport stecken? Andererseits will man Erfolge. Und die bekommt man nun mal nicht umsonst. Zumal Zuwendungen der Öffentlichen Hand an Erfolge geknüpft sind.

Das große Problem liegt darin, dass sich der Großteil der Tischtennisspieler kaum für den Leistungssport TT interessieren. Es ist für die Basis also eher ein Ärgernis, den Spitzensport zu unterstützen.

Deshalb muss man bei der Turnierlizenz die Legende eines "Mehrwerts" erfinden, weil man sich nicht traut offen zu sagen, dass es eine Abgabe für den Leistungssport ist. Der Mehrwert besteht dann in Dingen die möglichst nichts kosten und kaum jemand für Geld erwerben will. Wenn einem nichts zu dem Thema einfällt, dann wird es eine "Überraschung".

[w_W_]

Leider ist es ja nur Teilweise eine Abgabe für den Leistungssport.
Ein Großteil dieser zusätzlichen Einnahmen soll für mytt verschwendet werden.

BTW:
Ich habe gestern einmal mehr gefragt, wer denn von einer Turnier- Lizenz
schon etwas gehört hat und bin auf einen von 24 aktiven Spielern gestoßen,
der tatsächlich was davon gelesen hat... dem das aber egal ist, weil er nicht
mehr zu Turnieren fährt und sein Verein auch kein Turnier mehr ausrichtet -
jetzt erst recht nicht mehr.


Die nächste noch größere Protestwelle kommt wohl auf "die Verantwortlichen"
zu, wenn potentielle Turnierteilnehmer mit den neuen Möglichkeiten an der
Teilnahme an ihrem Turnier gehindert werden...

[Vorhand69]

Man sollte auch noch berücksichtigen das auch die Stargelder mittlerweile ziemlich abgehoben sind. Die hessischen Seniorenmeisterschaften haben jetzt 20€ gekostet(letztes Jahr noch 12€). Dafür war die Halle lauwarm, immerhin besser als bei den Bezirksmeisterschaften, dort war die Halle kalt. Allerdings waren bei den hessischen die Duschen kalt, das war leider schlechter als bei den Bezirksmeisterschaften. Ich glaube das ganze reguliert sich von selbst, weil es immer weniger Spieler gibt die sich das dann noch antun.