|
allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
![]() |
|
Themen-Optionen |
#231
|
|||
|
|||
Punktabzug für TTV Erdmannhausen und TTF Altshausen
Der Tischtennisverband Württemberg-Hohenzollern e. V. (TTVWH) hat in Absprache mit seinem Rechtsanwalt entschieden, die Wertung der Mannschaftsspiele aller Herren-Mannschaften der beiden TTVWH-Vereine TTV Erdmannhausen und TTF Altshausen zu prüfen. Gegenstand sind die Mannschaftsaufstellungen der beiden Vereine, die seit Saisonbeginn nicht der gültigen Wettspielordnung (WO) entsprechen. Gemäß der WO - B 9.3 des DTTB kann in einer Mannschaft nur ein Nicht-EU-Ausländer eingesetzt werden. Sowohl in der Regionalliga-Mannschaft des TTV Erdmannhausen als auch in der Verbandsliga-Mannschaft der TTF Altshausen wurden von den Vereinen jeweils drei Nicht-EU-Ausländern nominiert. Die Aufstellungen waren von Seiten des TTVWH nicht genehmigt und in der Weise korrigiert worden, dass zwei Spieler der jeweiligen 2. Mannschaft als Nr. 7 und 8 der 1. Mannschaft eingestuft wurden. Gegen diese Entscheidung des TTVWH hatten beide Vereine im September 2001 eine einstweilige Verfügung beim Landgericht Stuttgart erwirkt. In den verschiedenen Berufungsverfahren wurde die Verfügung der TTF Altshausen bestätigt, die Verfügung des TTV Erdmannhausen dagegen zurückgenommen. Beide Vereine spielten in der Vorrunde mit ihrer ursprünglich eingereichten Mannschaftsaufstellung, also mit 3 ausländischen Spielern. Damit entsprechen auch die Aufstellungen der nachfolgenden Mannschaften nicht der WO. Der TTV Erdmannhausen verzichtet seit Rückrundenbeginn auf den Einsatz von zwei seiner ausländischen Spieler. Der TTVWH hat nun die Entscheidung getroffen, beiden Vereinen alle Punkte derjenigen Mannschaften abzuziehen, die mit einer nicht genehmigten Aufstellung erzielt wurden. Alle Mannschaftskämpfe beim Einsatz nicht spielberechtigter oder nicht einsatzberechtigter Spieler sind gem. WO - E 16 des DTTB in Verbindung mit WO - B 9.3 des DTTB mit 0:9 Punkten und 0:27 Sätzen zu bewerten. Drei Gründe für diese Vorgehensweise: 1. Nach Ansicht des TTVWH entsteht durch das Nichteinhalten der gültigen Wettspielordnung ein unzulässiger sportlicher Wettbewerbsvorteil des TTV Erdmannhausen und der TTF Altshausen gegenüber den anderen Vereinen des Württ. Verbandes, die sich ausnahmslos an die vor Saisonbeginn von den Landesverbänden demokratisch beschlossene "Ausländerregelung" halten. 2. Untermauert wird diese Auffassung durch den derzeitigen Stand der Rechtsverfahren in Sachen Ausländerregelung: Gegen die einstweilige Verfügung des Landesgerichts Stuttgart zugunsten der TTF Altshausen ist von Seiten des TTVWH Berufung eingelegt worden. Damit besitzt die einstweilige Verfügung keine Rechtskraft. 3. Um für alle beteiligten Vereine einen der Wettspielordnung entsprechenden Verlauf der restlichen Saison zu gewährleisten, trifft der TTVWH die vorliegende Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt. Aufgrund des Verlaufs im Verfahren TTC Wehr gegen den Süddeutschen Tischtennis-Verband am 10. Januar 2002 beim Oberlandesgericht (OLG) Stuttgart, bei dem sämtliche Argumente der klagenden Vereine widerlegt wurden, ist in den weiteren Verfahren nicht damit zu rechnen, dass das OLG Stuttgart zu einer anderen Entscheidung kommt. Die Klassenleiter aller Mannschaften des TTV Erdmannhausen und der TTF Altshausen werden angewiesen, die Wertung entsprechend den gültigen Bestimmungen der WO vorzunehmen. Thomas Walter Geschäftsführer TTVWH |
#232
|
|||
|
|||
Am 10. Januar wurden keine Argumente der klagenden Vereine widerlegt, da dieser Termin gar nicht wahrgenommen wurde.
Bitte nicht Unwahrheiten in die Welt setzen und etwaige Entscheidungen vorwegnehmen. Immer schön bei der Wahrheit bleiben. Gruss Der schwarze und gerechte Ritter |
#233
|
||||
|
||||
TTC Wehr
Zitat:
![]() ![]() ![]() Zu den TTF Altshausen: Sie haben konsequent mit DREI Ausländern gespielt, angeführt von Andrej Mazunov. Die anderen Spieler hätten, bei allem Respekt, in dieser Klasse keinen Blumentopf gewonnen.
__________________
![]() |
#234
|
|||
|
|||
Ein interessanter Artikel aud Baden Online
Die neue DTTB-Ausländerbestimmung löst seit Saisonbeginn ein Tischtennis-Wirrwarr aus
So unglaublich es auch klingen mag: Am Ende einer Saison wird ein Tabellenletzter zum Meister gekürt! Dieser ungewöhnliche Umstand kann im April Wirklichkeit werden, wenn die Tischtennis-Regionalliga Süd ihre Spielzeit beendet.Offenburg (mb). Der Grund für das Durcheinander ist die neue Ausländer-Spielordnung des Deutschen Tischtennisbundes (DTTB), die für sämtliche Ligen unter der 1. Bundesliga gilt. Sie wurde ins Leben gerufen, um »deutsche Spieler in den Vereinen zu schützen«. Laut diesem Statut darf nur noch ein Ausländer mit Nicht-EU-Status in einer TT-Mannschaft nominiert werden. Gegen diese DTTB-Bestimmungen reagierten viele Vereine mit einstweiligen Verfügungen vor Gericht. Das heißt: Auf gerichtlichem Weg erkämpften Clubs für ihre ausländischen Spieler (Aktive aus Nicht-EU-Ländern) das Spielrecht und setzten diese Akteure in Punktespielen ein, obwohl sie nach DTTB-Statuten nicht spielberechtigt gewesen wären. Dennoch wurden die gespielten TT-Partien von Verbandsseite aus mit 0:9 als verloren gewertet.Das aktuelle Beispiel der Liga ist der TTC Eilenburg. Dem sächsischen Regionalligisten wurden bislang alle Spiele wegen falscher Aufstellung (nicht berechtigter Spieler) für verloren erklärt. Eilenburg scheiterte mit seiner einstweiligen Verfügung vor dem Landgericht. Nun erhob das Tabellen-Schlusslicht Einspruch vor dem Oberlandesgericht Dresden, wo der Verein in dieser Woche Recht erhielt und auf Gerichtsweg nachträglich alle seine Saisonsiege zugesprochen bekam. Erkennt dies nun der süddeutsche Verband an, dann wird aus dem Schlusslicht der Tabellenführer und wahrscheinlich neue Meister.Die Südbadener vom TTC Wehr verstießen bislang auch gegen die neue Ausländer-Verordnung, erhielten stets 0:9-«Bestrafungen«. Der Hochrhein-Klub war gerichtlich gescheitert. Im Gegensatz dazu spielten Rosenheim und die DJK Offenburg II von Anfang an mit gerichtlicher Rückendeckung. Und Erdmannhausen war in der Vorrunde mit »falscher Besetzung« aufgelaufen, bietet aber mittlerweile aus Angst vor dem Abstieg nur noch heimische Akteure auf.Diesen schizophrenen Spielbetrieb dieser Liga »überwacht« der Regionalliga-Staffelleiter Bernd Kaltenbach aus Holzgerlingen, der zurzeit drei verschiedene Tabellen führt. »Welche meiner drei Tabellen am Saisonenende Gültigkeit hat, weiß ich nicht.«Und so erklärt der Liga-Leiter aus Württemberg seine Wertungen: »Meine erste Tabelle umfasst die tatsächlichen Spielergebnisse aller bisherigen Liga-Begegnungen. Tabelle zwei sind die 0:9-Wertungen für all jene Mannschaften, die mit ihren Aufstellungen gegen die DTTB-Bestimmungen verstoßen haben. In der dritten sind jene Vereine wieder mit positiver Punktewertung geführt, die mit einstweiligen Verfügungen vor Gericht durchgekommen sind«, sagt Kaltenbach. »Aber es stehen noch Hauptverhandlungen an, deshalb ist nichts entschieden.«Als »völlig unbefriedigend« bezeichnet auch der 2. Vorsitzende der DJK Offenburg, Thomas Heß, die gegenwärtige Situation. Für seine DJK-Reserve in der Regionalliga verbuchte der Anwalt per einstweiliger Verfügung vor Gericht einen Erfolg. »Das Schlimme ist, dass der DTTB an seinen Bestimmungen auch im nächsten Jahr festhalten will. Also ist ein Ende des Streits nicht Sicht. Selbst wenn in Verhandlungen Urteile ergehen, gibt es wiederum Einspruchsmöglichkeiten«, meint der DJK-Funktionär.In anderen TT-Ligen Deutschlands sind, laut Heß, die Auseinandersetzungen auf gerichtlichem Wege eher selten. »Viele Vereine im Norden oder Westen Deutschlands haben wegen den Bestimmungen auf Spieler beispielsweise aus Russland, Litauen oder Tschechien verzichtet, setzen statt dessen ausländische Spieler aus Holland, Belgien oder Dänemark, aus EU-Ländern, ein.« Da bleibt die Frage: Wird damit das eigentliche DTTB-Ziel, deutsche Spieler in den Vereinen zu schützen, erreicht? Wohl kaum! |
#235
|
|||
|
|||
In der ganzen aufgeregten Debatte sind folgende Aspekte nicht berücksichtigt worden:
1. ein Verein aus z.B. Aachen darf und kann eine belgisch-holländische Mannschaft aufstellen, ein Verein aus z.B. Dresden. darf das auch, kann aber nicht (wg. der Entfernung), er könnte sich ein paar gute Spieler aus Polen/Tschechien leisten, darf aber nicht - wo bleibt die Chancengleichheit 2. DTTB will die deutschen Spieler (Nachwuchs) schützen - aber nur unter der 1. BL - die besten breuchen offensichtlich keinen Schutz mehr - oder sind zu rar 3. Wenn mach sich nach den Medienberichten orientieren würde, besteht das Ausländerproblem nur in den Gastronomie-, Bau- und TT-Branche, sonst nirgens. Ist das nicht bemerkenswert? 4. Die betroffenen Vereine werden, hoffe ich, vor den ordentlichen Gerichte ziehen - ich nehme stark an, dass bis die Urteile rechtskräftig sind, sind Tschechien, Ungarn, Slovakei und Polen längst in der EU (nach jetztigem Terminplan 2004). Endlich noch eine Bemerkung über die Zuschauer: ich glabue nicht, dass sie kommen um die Einhaltung der Regel zuzuschauen - die allermeisten wollen nur guten Tischtennis sehen. nato:confused:
__________________
nato |
#236
|
|||
|
|||
Zitat:
so sehr ich beide Seiten verstehe, das ist genau der Punkt der nicht sein darf: das sich das ganze vor Gerichten lange hinzieht!. Dann wird 2004 entschieden, wer 2002 Aufsteiger und Absteiger gewesen wäre. Wie entscheidet man die Saison 2002/2003 ? Durch würfeln oder Abstimmung? |
#237
|
|||
|
|||
Ino
hast du denn einen lösungsvorschlag?
Mathias |
#238
|
|||
|
|||
Lösungsansätze waren doch schon da, aber entweder will die eine Seite nicht oder aber die andere.
Das heist noch lange nicht, daß ich auf langwierige und letztendlich auch teure Gerichtsverhandlungen hoffe. Das kostet uns alle was, der ein oder andere Verein könnte dabei über die Klinge springen und unser Sport wird unglaubwürdig. Wenn man das Spassig findet, dann gute Nacht Wenn ich lese, daß ein Staffelleiter drei Tabellen für eine Staffel führt, dann sagt das doch etwas aus. Das kann man aber nicht über mehrere Spielzeiten machen oder wie siehst du es, wenn nachher gesagt wird, "ja ansich wärt ihr damals gar nicht abgestiegen..." oder umgekehrt |
#239
|
|||
|
|||
Also ich habe noch keinen Lösungsansatz des Verbandes gesehen... Du vielleicht, Ino?
Wie gleichgültig dem Verband die Sportliche Seite ist, zeigt sich nun daran, das ein Verein (Eilenburg) nun die eV hat und deshalb wohl aufsteigen kann (weil das Hauptsacheverfahren nie vor dem Saisonende fertig ist), ein anderer Verein (Wehr), der sportlich eigentlich Tabellenführer ist, am Ende der Tabelle geführt wird. Da müsste jetzt eigentlich der Südbadische TTV aufspringen und für seinen Vertreter kämpfen...
__________________
"Glut wird alles, was ich fasse, Asche alles was ich lasse, Flamme bin ich sicherlich" (Nietzsche) ________________ www.michaelfrey.de |
#240
|
|||
|
|||
Hier geht´s doch schon lange nicht mehr um den Sport!
Und wie soll der Verband denn reagieren? der ärgert sich doch auch mit der eV herum. |
![]() |
Lesezeichen |
|
|
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 23:36 Uhr.