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Umfrageergebnis anzeigen: Wie würdet Ihr Euer politisches Interesse einschätzen? | |||
ich bin politisch interessiert | 193 | 57,10% | |
ich bin teilweise politisch interessiert | 97 | 28,70% | |
ich interessiere mich nicht für Politik | 19 | 5,62% | |
ich verweigere die Aussage | 29 | 8,58% | |
Teilnehmer: 338. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen |
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Themen-Optionen |
#2421
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Zitat:
Und warum?
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Zeit hat man nicht, Zeit nimmt man sich! |
#2422
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Zitat:
Zitat:
Die Kunden sind zufrieden, sorgen SELBST vor und stützen das Gesundheitssystem über die Grenzen der PKV hinaus. Wäre doch paradox, wenn man das "abwickeln" würde. In meinen Augen ein billiger Versuch, an das Geld der PKV zu kommen. Und das unter dem (pseudo-)populistischen Deckmantel der "sozialen Gerechtigkeit". "Wir sitzen alle in einem Boot" (um nicht zu sagen "Pool") |
#2423
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Mensch Peter, man könnte meinen, dass Du überhaupt nicht verstanden hast, wie die PKV funktioniert. Funktionieren MUSS. Man könnte das meinen, da Du ja sogar für die PKV wirbst.
JEDER PKV-Versicherter, der gesund, gutverdienend (oder als Selbstständiger auch nach außen hin eher schlecht verdienend) und am besten noch alleinstehend ist, macht tatsächlich ALLES richtig, SOLANGE ALLE Faktoren zutreffen. Mehr Geld kann man kaum sparen. Und das bei erstklassigen potent. Leistungen. Aber dass Du die Kehrseite der Medaille so penetrant unerwähnt lässt, überrascht mich. Sehr sogar. Denn häufig ist man im Alter eben weniger gesund. UND DANN GEHT'S LOS! Und zwar richtig dreckig! Denn es interessiert die PKV herzlich wenig, wie die Dinge sich mit den Jahren entwickeln. Musst Du mehr Leistungen in Anspruch nehmen, zahlst Du auch mehr. Und zwar in einem Umfang, den Du Dir offenbar kaum vorstellen kannst. Und wie das mit den Krankheiten so ist, die sucht man sich nicht aus. So gesund man auch zuvor gelebt haben sollte. Wenn es einen trifft, trifft es einen. Trotz aller vorbeugenden Maßnahmen. Sollte man im Alter chronisch erkranken und dann pkv-ersichert sein, kann man sich die Kugel geben. Haben im Übrigen auch schon welche. Denn auch Erkrankungen, die man während der Vertragslaufzeit erleidet, hindern die PKV nicht daran, irgendwann die Beiträge zu erhöhen. Da werden die Kosten zwar auch weiterhin übernommen, da man Vorerkrankungen ja nicht verschwiegen hat, aber eben zu GEÄNDERTEN Bedingungen. Gerade Personen, die selbstständig tätig waren und mehr recht als schlecht verdient haben, MÜSSEN in der PKV bleiben. Schlupflöcher diesbezüglich sind immer besser gestopft worden. PKV heißt eben nicht automatisch = besserverdienend (über der Jahresarbeitsentgelt-Grenze verdienend). PKV heißt nur, nicht pflichtversichert. Und schlechtverdienende Selbstständige sind auch nicht pflichtversichert. Und die haben weniger die Möglichkeit, in ihren Erwerbsjahren Gelder anzusparen, die sie dann im Alter für ihre immer höher werden PKV-Policen ZWINGEND benötigen. Die PKV muss ja auch die Policen erhöhen. Schließlich gilt hier eben NICHT das Solidaritätsprinzip. Und wenn die KRANKEN ALTEN oder auch KRANKEN JUNGEN in der PKV nicht kräftig, und zwar richtig kräftig zahlen, kann man den GESUNDEN nicht den tollen Tarif anbieten. Logisch. Schlussfolgerung: PKV ist klasse, wenn Du nicht besonders krank bist. Biste krank, biste der Verlierer. Und zwar in einem Umfang, den sich viele Menschen überhaupt nicht vorstellen können. Da gibt es ehem. Selbstständige, die haben IM ALTER mtl. Einnahmen in einem dreistelligen Bereich und müss(t)en mtl. einen vierstelligen PKV-Beitrag leisten. Das alles nur, weil sie in ihren Erwerbsjahren Geld sparen wollten. Haben sie auch. Mussten sie auch. Um über die Runden zu kommen. Da blieb trotzdem nichts übrig. Sie durften auf Dauer nur Eines nicht werden: KRANK! Sind sie aber... Sorry, hier sind krankenversicherungstechnisch von Dir zwar keine Unwahrheiten verbreitet worden, aber ganz, ganz gefährliche Halbwahrheiten. Geändert von HSV (08.07.2010 um 10:59 Uhr) |
#2424
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
dein Szenario ist überzeichnet
nicht gänzlich falsch, und sicherlich in Einzelfällen auch zutreffend, aber eben nicht der Regelfall. Davon ab gibt's ne Deckelung der Prämien im Alter (welche zugegebenermaßen immer noch hoch genug liegen, um den "ehemaligen Selbständigen mit dreistelliger Rente" in den Ruin zutreiben). Gedanken muss man sich machen, klar, ob man das Geld auch "später" noch hat. Aber das ist weniger ne Frage von exorbitant gestiegenen Prämien als vielmehr drastisch reduzierter eigener Einkünfte. Aber mal ehrlich: Schätzt du mich so ein, dass ich mir darüber keine Gedanken gemacht hätte, "in eigener Sache"? (und übrigens - insider für dich - allgemein Leute, die meinen Nachnamen tragen?) Ich behaupte nicht, dass es nen "Königsweg" gibt. Aber jeder sollte doch- in eigener Verantwortung und nach bestem Wissen und Gewissen - selbst entscheiden dürfen. Überstürzte Schnellschüsse sind hingegen niemandem zu empfehlen. Aber da hat der Gesetzgeber ja auch Verantwortungsbewusstsein demonstriert, indem er die Zugangshürden deutlich angehoben hat, so dass niemand mehr, der "mit Glück" und einmalig 42 Mille p.a verdient(e), schwuppdiwupps wechseln darf. Das passt alles, glaub mir. Und wenn nicht, ist der Versicherungsnehmer schuld. Nicht der -geber, geschweige denn das System. |
#2425
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Zitat:
Auch MIT Familie ist das absolut lohnenswert. Auch als lediger Selbstständiger und AUCH als Selbstständiger MIT Familie. Aber nur dann, wenn man als Selbstständiger dafür sorgt, dass die Kohle mit über 60 Jahren immer noch da ist. Familiär bedingte Zusatzleistungen sind auch nicht sooo hoch in der PKV . Es sei denn, EINER der Familie, egal wer, ist richtig krank. Dann sieht es wieder sofort vollkommen anders aus. Krankheit ensteht aber eben nicht immer nur mit dem Alter. Ist wie mit allen Versicherungen. Am besten, es passiert nichts und dann ist der nette Herr Kaiser eben auch der nette Herr Kaiser. Nur mal ein konkretes Beispiel: viele Selbstst. sind dies allein. Ohne Angestellte. Wie heißt es immer so schön: ich darf nicht krank sein. Kann ich mir nicht leisten. Könnte man es sich doch immer aussuchen... Wenn Du in der gesetzl. KV bist, bist Du während einer evtl. Krankengeld-Zahlung beitragsfrei. Du bekommst sozusagen ZWEI Leistungen. Krankengeld UND eingeräumte Beitragsfreiheit. Wenn Du PKV vers. bist und Pech hast, bist Du selbstst., hast keine Krankentagegeld-Vers. abgeschlossen (schließlich durftest Du ja nicht arbeitsunfähig werden) und wirst aber DOCH arbeitsunfähig. Da Du keine Angestellten hast, läuft Dein Laden während Deiner Arbeitsunfähigkeit also auch nicht weiter. Wie ist also die Situation: KEINE Einnahmen, KEINE Entgeltersatzleistung und KEINE Beitragsfreiheit! In der PKV musst Du Beiträge auf jeden Fall weiterhin zahlen. Solltest Du Krankentagegeld als Leistung beziehen, weil Du sie mit Deinem individ. Vertrag abgeschlossen hast, zahlst Du von dieser Leistung u.a. Deine Beitäge. Nix mit Beitragsfreiheit... An solchen Sachen sind schon Existenzen gescheitert. Als Angest. über JAG verdienend, wäre es allerdings bei allgemein gutem Gesundheitszustand absolut sinnvoll, in die PKV zu wechseln. Auch als gut verdienender Selbstst. mit entsprechendem Namen.... Gerade auch dann, wenn man eine derart tolle Frau und derart tolle Kinder hat... |
#2426
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Zitat:
Aber bzgl des "Status" bist du ja nicht ansatzweise auf dem Laufenden. Bin überrascht, ehrlich gesagt.... Ansonsten sind deine Ausführungen ja im Prinzip nur 'ne Bestätigung dessen, was ich in meinem vorhergehenden Beitrag geschrieben hab'. Aus ner anderen Perspektive halt, aber im Ergebnis das Gleiche. Schön, dass man hier (endlich mal!) ebenso kontroverse wie kompetente Beiträge liest. So, Sonne scheint. Schönen Tag |
#2427
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Musst Du die wieder aufreißen ?
Zitat:
Das ist natürlich ein überzeugendes Argument. Der Handel mit angereichertem Uran floriert aus dem gleichen Grund. Ich nehme an, dass Du auch nichts gegen Drogendealer hast, die wollen ja nur Geld verdienen. So einfach kannst Du Dir das nicht machen. Zitat:
Dass ich behaupte, im Gesundheitswesen tummeln sich sehr viele schwarze Schafe und Korruption und Betrug sind keine Seltenheit oder dass ich behaupte, dass gerade die FDP daran durchaus interessiert ist ? Tatsache ist, dass die FDP in dieser Frage als Interessensvertreter der Versicherungswirtschaft auftritt. Diese wiederum profitiert immer von unklarem Umfeld und schwer vergleichbaren Leistungen. Ich hab es schon mal geschrieben. Es ist schlimm genug, dass Versicherungen immer wieder ihre Kunden über den Tisch ziehen, weil im Kleingedruckten vieles anders steht als gedacht. Es ist auch schlimm, dass gewissenlose Versicherungsvertreter ihren "Kunden" alles mögliche aufschwätzen, was derjenige gar nicht braucht. Da wird Geld abgezockt, das wars dann aber schon. Bei der Kranken"versicherung" sieht das leider anders aus. Wenn man da falsch beraten wird, hat das über die finanziellen Folgen hinaus sogar existenzielle Folgen. Das darf ein zivilisierter Staat im 21.Jahrhundert keinesfalls zulassen. Schon gar nicht, um anderen Profite zu maximieren. Insofern ist nicht die Passage meines Posts beschissen, sondern die politische Absicht der FDP. Zitat:
Fühlst Du Dich wohl, wenn Du Deinen Kopf in den Backofen steckst während Du die Füße im Gefrierfach hast ? Will sagen, Budgetierung führt hier, wie an anderen Stellen auch, dazu, dass einerseits Notwendiges unterbleiben muss, weil das Budget schon ausgereizt ist, während an anderer Stelle unnötig verblasen wird, weil halt noch was übrig ist. Das war nie gut und ist im Gesundheitswesen schon gleich gar nicht akzeptabel, denn da geht es um das Wichtigste überhaupt. |
#2428
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Zitat:
Deiner Ansicht folgend wechseln also alle halbwegs gut verdienenden, Gesunden in die PKV. Dass die dann funktioniert ist logisch. Übrig bleibt die GKV mit den Armen und Kranken. Was machst Du nun mit denen ? Dass die Finanzierung der notwendigen Leistungen da dann nicht mehr funktionieren kann ist klar. Es bleiben exakt zwei Möglichkeiten: 1. Arme haben keine oder allenfalls eine schlechte Versorgung 2. Die Versorgung wird über Steuern sichergestellt, die in die GKV fließen. Da die Steuereinnahmen aktuell schon nicht ausreichen, müssen dafür also die Steuern erhöht werden. Wer zahlt das dann ? Du ! Aus diesem Grund möchte die FDP (sorry, aber gesundheitspolitisch sind das halt absolute Extremisten) das über die 1.Möglichkeit lösen. Herunterfahren der leistungen für gesetzlich Versicherte. Das nennt man dann Wahlfreiheit, weil klar ist, dass die Armen ohnehin keine Wahl haben werden. |
#2429
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Gut, dann halten wir also fest:
Eine "gesunde", nicht von "windigen Vertretern gepushte" PKV hat ihre Daseinsberechtigung. Und nicht nur das. Sie ist sogar unabdingbar für ein funktionierendes Gesundheitssystem, zumindest in der jetzigen Form. Der Wechsel zur PKV will indes wohl durchdacht sein. Da möge jeder seine eigenen Präferenzen und Perspektiven realistisch durchleuchten und dann eine vernünftige Einzelfall-Entscheidung treffen. Schön, dass man mal drüber gesprochen hat. |
#2430
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Ist halt mal wieder eine sehr grundsätzliche Frage.
Soll die Krankenkasse tatsächlich richtig solidarisch funktionieren ? Dann sind PKV´s Gift. Denn gerade diejenigen, die eher Netto-Zahler wären, können sich aus der solidarischen GKV in die deutlich weniger dem Versicherungsgedanken verpflichteten PKV "flüchten". Das ist für die Betreffenden, die dann eher den eigenen Geldbeutel im Blick haben und sich fragen, warum sie für andere mitbezahlen sollen, natürlich günstiger - und das ist absolut nachvollziehbar. Aber warum können die PKV´s günstiger sein ? Weil sie sich die Rosinen herauspicken. Und die GKV muss nehmen, was (wer) übrig bleibt - und dann wundert man sich, dass das Geld bei denen nicht ausreicht ... Aber viele Menschen, zu denen auch ich gehöre, halten es für eine wichtige Errungenschaft einer Gesellschaft, wenn tatsächlich jeder Mensch, unabhängig vom Einkommen, das Recht auf eine möglichst gute Gesundheitsversorgung erhält (natürlich in gewissen Grenzen, wer Einzelzimmer und Chefarztbehandlung möchte, der soll sich dafür zusätzlich versichern). In meinen Augen geht es uns immer noch gut genug, dass wir es uns leisten können, auch armen Menschen (meinetwegen auch "Schlechter-Verdienenden", um nicht wieder die Debatte führen zu müssen, wer arm und wer reich ist) eine gute Gesundheitsvorsorge zu bieten - denn das sollte zu den absoluten Griundbedürfnissen gehören. Aber wie gesagt, letztlich ist es wieder die Grundsatzdebatte, die die gleichen Protagonisten schon lange führen: Schwerpunkt "Solidarprinzip" oder Schwerpunkt "Eigenverantwortung". Auf jeden Fall bin ich froh, dass wenigstens die Kopfpauschale anscheinend (vorerst) vom Tisch ist. Denn als eher schlecht verdienender "Wenig-zum-Arzt-Geher" habe ich eigentlich wenig Lust, den "Reichen" mitzusponsorn, der wegen jedem Nieser zum Onkel Doktor rennt - soweit geht meine Liebe zum Solidarprinzip dann doch nicht ... |
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