ITTF Weltmeisterschaften 2023 (20.05. - 28.05.2023, Durban, RSA)

[TT-Hannes]

Hier der PPP Podcast mit dem WM Fazit von Richi Prause.

[Silver]

Zitat von TT-Hannes

Auch eine interessante Sichtweise auf die WM in Südafrika:

Danke, in der Tat ein sehr anregender Beitrag, wobei man sagen muss, dass die mediale Grundversorgung über YouTube meinem Gefühl nach niemals besser war als bei dieser WM.

Anmerkung der Moderatoren

Muss man einen Beitrag / das Video komplett zitieren, obwohl es unmittelbar über diesem Beitrag steht, nur um einen einzigen Satz dazu zu sagen?

Zitate ergeben nur dann einen Sinn, wenn man auf bestimmte Stellen Bezug nimmt oder der Beitrag, auf den man sich bezieht, nicht mehr im sichtbaren Bereich ist (z.B. auf einer vorherigen Seite). Aber antwortet man direkt auf einen vorherigen Beitrag, also schreibt man den direkt folgenden Beitrag, ist ein Vollzitat völlig überflüssig. Da sollte der "Antworten"-Knopf verwendet werden!

Schau dir bitte einmal dieses Thema an, das ein Paradebeispiel für sinnlose Vollzitate ist: Auf der ersten Seite wurde ausnahmslos jeder vorherige Beitrag vom nächsten Schreiber komplett zitiert, somit ist dieser Thread ein Negativbeispiel, anhand dessen man erkennen kann, warum es keinen Sinn ergibt, ständig den vorherigen Beitrag komplett zu zitieren.

Wir lassen jetzt auch mal diesen Beitrag hier so stehen, damit du und andere verstehen, dass so etwas einfach unnötig ist und keinen Sinn macht.

Mit der Bitte um dein Verständnis und mit freundlichen Grüßen, das Team von TT-NEWS

[Wolf11]

Zitat von TT-Hannes

Auch eine interessante Sichtweise auf die WM in Südafrika:

Eine interessante Sichtweise, der ich aber bei weitem nicht in allen Punkten zustimmen kann.


1.) Die Zulassung aller Nationen zu Qualifikationswettbewerben

Hier kann ich dem Ersteller dieses Videos weitgehend zustimmen. Bis 2019 fanden diese Qualifikationswettbewerbe ja statt mit etwa der doppelten Zahl an Teilnehmern und Nationen und das war sicherlich die bessere Lösung. Diese hat auch Nationen, die keine wirkliche Chance hatten, sich für das Hauptfeld zu qualifizieren, zumindest die Chance auf die Teilnahme an der WM gelassen. Die ETTU hat dies bei der letzten EM ja weitergeführt. Dazu muss man allerdings sagen, dass sie hier im Forum genau dafür damals kritisiert wurde.

Kontraproduktiv für die "alte Lösung" war aber in Südafrika zweifellos auch, dass die wenigen "Exoten", die in Durban teilnehmen konnten und auch im 128-Starterfeld ausgelost wurden, wie etwa Vanuatu, Papua-Neuguinea und die Malediven allesamt durch kurzfristige Absagen glänzten, wodurch dann die Spiele ersatzlos gestrichen werden mussten. Dadurch geben eben gerade diese "TT-Exoten-Nationen" der WTT erst die Munition für ihre Argumentation, diese Gruppenspiele nicht mehr stattfinden zu lassen.

Und zuguterletzt müsste dann natürlich ein besserer Verteilungsschlüssel für die einzelnen Nationen gefunden werden. Und vor allem müsste es ein automatisches Startrecht für zumindest die Top-16 der Weltrangliste geben. Es kann beim besten Willen nicht sein, dass beispielsweise 3 Spielerinnen aus den Top-11 der WRL bei solch einer WM nicht teilnehmen dürfen.


2.) Die Organisation und Atmosphäre bei dieser WM

Dies kann ich aus eigener Anschauung so NICHT bestätigen. Die WM war sehr gut organisiert. Man traf dort viele freundliche Menschen bei Verantwortlichen und Organisatoren und die gesamte Atmosphäre war gut und angenehm. Die Südafrikaner gaben sich hier wirklich alle erdenkliche Mühe und auch die Organisation bei den Spielen war gut und nicht so teilweise chaotisch, wie dies noch in Houston der Fall war. Man kann von einer Nation wie Südafrika natürlich nicht die totale Begeisterung unter den Fans erwarten, wie dies etwa in China oder Südkorea der Fall wäre. Aber das wusste man schon vorher und das ist sicherlich keine neue Erkenntnis. Aber man kann Weltmeisterschaften ja auch nicht nur in China, Japan oder Korea ausrichten und in diesem Kontext haben das die Südafrikaner sehr gut gemacht. Natürlich wäre es noch schöner gewesen, wenn die Spiele vor vollen Zuschauerrängen stattgefunden hätten, aber ich habe die Atmosphäre bei den Spielen trotzdem als sehr gut empfunden.

Und hier widerspricht sich der Ersteller des Videos auch etwas, indem er bei den Teilnehmern eine weltumspannende Teilnahme einfordert, dies aber bei der Wahl des Gastgeberlandes konterkariert.


3.) Die Streaming-Qualität und die Qualität der Übertragungen.

Hier kann ich nur bedingt etwas dazu sagen, kann dies aber anhand dem, was ich mir inzwischen noch angeschaut habe, auch NICHT bestätigen. Die mediale Grundversorgung durch Youtube war nahezu perfekt, jedes einzelne Spiel wurde live übertragen und war dieses Mal in Deutschland auch frei zugänglich. Von dieser medialen Aufbereitung könnten sich viele andere Sportarten etwas abschneiden. Besser konnte man als deutscher Tischtennis-Fans sicherlich nicht versorgt werden. Berechtigt ist allerdings die Kritik, dass das eben nicht für alle Nationen gilt und man die Spiele in manchen Ländern nur über VPN sehen konnte. Dies ist natürlich eine sehr schlechte Entwicklung, von der man wieder schnellstens abgehen sollte


4.) Die Kritik am Weltranglistensystem

Das derzeitige Weltranglistensystem ist absolut desaströs, unfair und disfunktional und bei mir rennt man da mit Kritik natürlich offene Türen ein.......aber.....

....genau bei der spezifischen Kritik in diesem Video sehe ich das anders. Hier wird nämlich die Tatsache angeprangert, dass es für die WM nicht mehr Weltranglistenpunkte gibt als bei einem Grand Smash und es wird gesagt, dass eine WM eigentlich "10 Mal so hoch" bewertet werden müsste....

Das sehe ich gänzlich anders. Durch die wesentlich striktere Teilnahmebegrenzung bei der WM konnten beispielsweise bei den Damen bei der WM nur 76 % der Top-25-Spielerinnen am Start sein, während am Grand-Smash in Singapore im März dieses Jahres 96 % der Top-25-Spielerinnen am Start waren. Fakt ist also, dass es schwerer war, den Grand-Smash zu gewinnen als es schwer war, die WM zu gewinnen. Insofern halte ich es für vollkommen legitim, dass es für die Grand Smash-Turniere die gleiche Punktezahl wie bei einer WM gibt.....zumindest so lange, wie es bei Weltmeisterschaften diese restriktive Teilnahmebegrenzung gibt.......Und bei Olympia, wo es ebenfalls die gleiche Punktezahl gibt, ist das natürlich noch alles viel extremer.

Die Kritikpunkte an der WRL liegen in völlig anderen Feldern, die ich hier im Forum auch schon oft aufgeführt habe.


Abschliessend kann ich sagen, dass die WM in Durban ganz sicher NICHT die "worst world championships ever" aller Zeiten waren, wie es in diesem Video behauptet wird......Ganz sicher nicht.

Anmerkung der Moderatoren

Muss man einen Beitrag / das Video komplett zitieren, obwohl es unmittelbar über diesem Beitrag steht und zwar gleich doppelt (durch das ebenfalls bereits unsinnige volle Zitat eines anderen Users), um darauf zu antworten?

Zitate ergeben nur dann einen Sinn, wenn man auf bestimmte Stellen Bezug nimmt oder der Beitrag, auf den man sich bezieht, nicht mehr im sichtbaren Bereich ist (z.B. auf einer vorherigen Seite). Aber antwortet man direkt auf einen vorherigen Beitrag, also schreibt man den direkt folgenden Beitrag, ist ein Vollzitat völlig überflüssig. Da sollte der "Antworten"-Knopf verwendet werden!

Schau dir bitte einmal dieses Thema an, das ein Paradebeispiel für sinnlose Vollzitate ist: Auf der ersten Seite wurde ausnahmslos jeder vorherige Beitrag vom nächsten Schreiber komplett zitiert, somit ist dieser Thread ein Negativbeispiel, anhand dessen man erkennen kann, warum es keinen Sinn ergibt, ständig den vorherigen Beitrag komplett zu zitieren.

Wir lassen jetzt auch mal diesen Beitrag hier so stehen, damit du und andere verstehen, dass so etwas einfach unnötig ist und keinen Sinn macht.

Mit der Bitte um dein Verständnis und mit freundlichen Grüßen, das Team von TT-NEWS

[Klampar_Fan]

Eine WM ist ein Spiegelbild ihrer Zeit. In den letzten Jahren hat der Kommerz im Verband zugenommen. WTT liefert wie von den maßgeblichen Stellen gewünscht. Da gilt es neue Kundenkreise zu erschließen.

Afrika ist als Ausrichter neu auf der Landkarte und der Veranstalter hat die WM hervorragend präsentiert. Es gab lokales Flair und spannende Wettkämpfe.

Bei den Zuschauern spielen 2 Dinge die Hauptrolle: 1) Interesse 2) Preis.

In wie fern jetzt eins oder das andere entscheidend war, muss man sich mal ansehen.

Der Sport war jedenfalls hervorragend und das Bildmaterial sehr umfangreich. Die Präsentation in youtube for free war ein Glücksfall. WTT und andere Anbieter mit Bezahlmodellen wären bei mir jedenfalls durchgefallen.

Ob Afrika der richtige Ausrichter warm wird man erst bei einer zweiten Veranstaltung dort sehen, da man da schon mehr über Zuschauer sagen kann.

Meckern kann man immer, doch in diesem Fall wäre das auch wieder auf hohem Niveau.

[Peter Igel]

Wolf hatte schon bessere Zeiten.

Allerdings: Dieses "kann nicht gegen Abwehr" ist respektlos.
Natürlich konnten die ersten vier Gegnerinnen von Han Ying das nicht und würden gegen jeden Herren-Abwehrspieler ab TTR 2100 chancenlos gewesen sein.
Genauso wie JEDER Abwehrspieler gegen Sun Yingsha verlieren würde.
Das nivelliert halt.
Und achtet mal drauf: Han Ying verliert selten bis nie gegen Schwächere.
Sabine Winter, okay.
Die kennt sie in- und auswendig und hat ne für Frauenverhältnisse exzellente Vorhand.
Dass ich kein Freund davon bin, dass Han Ying für Deutschland spielt, ist das Eine.
Das andere ist, dass sie ne exzellente Spielerin ist.

[Wolf11]

Zitat von Peter Igel

Wolf hatte schon bessere Zeiten.

Mir könnts nicht besser gehen, Peter......

Zwei Monate "Tischtennisurlaub" hat mich wieder dran erinnert, wie es vor der Pandemie war......

Und grade liegen noch paar herrliche Steaks auf dem Grill draußen im Garten.......Besser gehts doch nicht.....


aber bleiben wir beim Thema.......


Ich halte diese Relativierungen von Yings Erfolgen auch ein Zeichen von fehlender Wertschätzung...

Warum haben die alle gegen Ying keine Chance ?......Inclusive so einiger Power-Angriffspielerinnen wie Adriana Diaz ?....

Weil Ying eben so gut ist und Abwehr so gut kann......

In Haruna Ojio steht auch schon ihre Nachfolgerin bereit.......

Und ja, natürlich würde Shasha auch jeden männlichen Abwehrspieler auffressen.......

Ich frage mich, ob es so einigen, die so schreiben, nicht so langsam dämmert, dass Ying schon bei so vielen Topererignissen wie 2 mal Olympia und nun auch bei der WM und zuletzt auch beim Grand Smash im Viertelfinale stand.......fast immer als einzige Europäerin.....Und Ying scheitert fast immer nur gegen die Allerbesten......Ding Ning und Shasha bei Olympia und nun Shasha auch schon zum 2.Mal bei der WM

[Mambo Nr.5]

Es hat doch niemand bestritten, dass Ying eine hervorragende Spielerin (und seit einiger Zeit die stärkste Europäerin) ist, sondern darum, dass Du ihr Ergebnis als absolutes Highlight der deutschen Spieler*innen darstellst.

Ihre Auslosung war in diesem Turnier bis zum Viertelfinale nunmal verhältnismäßig einfach - sowohl hinsichtlich der Weltranglistenposition als auch des "gegen Abwehr Könnens" - andererseits für sie auch (erneut) äußerst undankbar, da sie mit Sicherheit auch deutlich stärkere Gegnerinnen geschlagen und gegen eine andere Topspielerin danach eventuell eine realistische Siegchance gehabt hätte.

Etwas völlig Anderes ist wiederum die Frage, ob man das Erreichen des Viertelfinals als Erfolg für den DTTB oder Tischtennis-Europa werten kann - ich würde diese relativ deutlich verneinen, da ihr hohes Niveau (wie auch das das zahlreichen weiteren gebürtigen Chinesinnen, die Europa zumeist dominieren) aus meiner Sicht wenig bis gar nichts mit den hiesigen Trainern, Trainingsbedingungen etc., sondern größtenteils mit ihrer sportlich exzellenten TT-Ausbildung zusammenhängt.

[moe589]

dennoch ist das 1/4-finale keine leistung, die man sonstwie zu feiern brauch.
die genannten spielerinnen waren alle eher unbekannt und hatten keinen ruf als abwehrkiller, man konnte genau dieses 1/4-finale von han ying also erwarten, genauso wie die glasklare niederlage dort.
und ob jemand ein power-angriffsspieler ist sagt garnicht darüber aus, was er oder sie gegen abwehr kann, siehe fan bo meng vs. florian bluhm.
das liegt bei han ying also alles im rahmen.
ich glaube, das hat so jeder begriffen, bis auf einen...
ich gehe aber mit, dass sie quasi immer das bringt, was man erwarten kann und sich keine ausreißer nach unten erlaubt.
das ist für sich schonmal sehr beachtlich.
ebenso würde ich die doppelmedaille nicht überbewerten, da kommt von rossi imho ein bisschen viel schönfärberei, denn auch das konnte man bei dieser losung durchaus erwarten, auch wenn das ein nicht ewig gut eingespieltes doppel ist.
das ist ein gutes ergebnis aber kein überragendes.
es war gegen das erste wirklich gute doppel direkt schluss, auch wenn mehr drin war, verloren ist verloren.
fakt ist, dass die deutschen herren nicht gerade toll abgeliefert haben.
abgesehen von dang qiu, der ordentlich aber ebenfalls nicht überragend gespielt hat, gabs bei den herren nur enttäuschungen und mir fehlt die fantasie, dass sich daran bis auf dq absehbar und grundlegend was ändert.
ich hätte mir da von rossi ein ehrlicheres fazit gewünscht, denn die herren fallen genau in seinen verantwortungsbereich.
ein sehr gutes ergebnis, wie rossi das sinnhaftig genannt hat, wäre der mehrfache einzug ins 1/4-finale gewesen(mehr war ab da nicht realistisch) und nicht bereits ein ausscheiden gegen das, was für die chinesen europas durchaus machbar sein sollte.

[Neuanfang]

#2479
"Die Chinesen Europas" - gilt diese Bezeichnung denn noch 10 Jahre nach Deutschlands Tischtennissommermärchen-Film?

Heute sind es eher Franzosen, Schweden und Deutsche in breiter Front - die dafür stehen...

Vielleicht fällt das interne Fazitr ein wenig anders aus und der Blick richtet sich künftig vor allem auf das Machbare und Medaillenträchtige in den Doppeln und vor allem im Mixed?

[Wolf11]

@Mambo Nr.5
@Moe589

Hier wird ja nichts abgefeiert und hier wird auch nichts übertrieben.

Alles, was ich geschrieben habe, ist, dass für MICH der Viertelfinaleinzug von Han Ying ins Einzel-WM-Viertelfinale DAS Highlight aus deutscher Sicht bei der WM war und für MICH noch höher einzuschätzen ist wie das Halbfinale im Herren-Doppel....

Das ist MEINE Meinung....und mit der stehe ich auch weiß Gott nicht alleine

Ich kann nicht verstehen, was hier für ein Fass von manchen deswegen aufgemacht wird und habe mich besonders über den Kommentar von Hannes diesbezüglich doch sehr gewundert.

Solche Kommentare wie: "das haben alle begriffen bis auf einen".......sind da wenig hilfreich......Einfach mal andere Meinungen akzeptieren

Ob das Viertelfinale nun eine Leistung ist, die man feiern sollte, lasse ich jetzt einmal dahingestellt.......das muss jede(r) für sich selbst beurteilen....

Fakt aber ist und bleibt, das es seit sage und schreibe 10 Jahren (!!!) keine Europäerin mehr geschafft hat, ein Viertelfinale einer WM zu erreichen.......und das Han Ying die erste Europäerin seit 2013 Melek Hu ist, die wieder ein Viertelfinale einer WM erreicht hat........Und wenn man zurückgehen will, wann die letzte Europäerin das geschafft hat, die das Tischtennis in Europa erlernt hat, dann muss man sogar 14 Jahre ins Jahr 2009 und zu Iveta Vacenovska zurückgehen.

Und da ist der Viertelfinaleinzug schon aller Ehren wert und gewissermaßen auch eine.....zumindest sporthistorisch.......schon bemerkenswerte Sache

Ja, Han YIng hatte bis zum Viertelfinale machbare Gegnerinnen, aber das lag auch daran, dass sämtliche Favoritinnen in dem Auslosungs-Achtel von Han Ying wie Chen Szu-Yu, Sofia Polcanova und Sabine Winter zuvor schon ausgeschieden sind......und zwar gegen die Gegnerinnen, die dann von Ying auseinandergenommen wurden oder von den weiteren Verliererinnen gegen Ying.

Dafür kann Han Ying nichts........Sabine Winter hatte praktisch den genau gleichen "einfachen" Weg wie Ying. .....Aber etwas daraus gemacht hat eben nur Han Ying.