Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[Danielson]

Zitat von PlasmaLight

. Aber an mir ist ja sowieso Hopfen und Malz verloren und ist ja eh nur Schwachsinn, was ich schreibe. Also gar nicht beachten.

[Sven M.]

OK, detaillierter.
Ergreift man keine Maßnahmen gegen Ebola, ist unkontrollierte Ausbreitung aufgrund der o.g. Umstände ganz schnell Realität. Dann geht der halbe Kontinent vor die Hunde - dann ist auch Hunger kein Problem mehr.

Ich will nicht den Teufel an die Wand malen, bin vor allem aber kein Virologe der belastbar einschätzen kann, wie groß das Risiko ist, das von Ebola ausgeht. (Einige hier scheinen das aber von sich zu glauben, anders ist die Überzeugung, mit der du und AT hier auftreten nicht zu erklären.) Aber mir erscheint es durchaus schlüssig, dass eine Krankheit wie Ebola massiv bekämpft und nicht kleingeredet wird. Das hat auch nichts mit Panikmache zu tun, sondern mit der simplen Devise "Vorsicht ist besser als Nachsicht".

[PlasmaLight]

Ich bezweifle, dass man nichts gegen Ebola unternehmen kann. Für jedes Problem gibt es eine Lösung. Auch dieses wird zu lösen sein. Genau wie es für Smartphones Akkus geben könnte, die länger als einen Tag halten oder Elektroautos, die weiter als 80km kommen, so wird es auch gegen Ebola ein Mittel geben.

Wer einen halbwegs funktionierenden Geist hat, fragt sich aber nicht, wie man die Probleme der Welt löst (da man sie lösen kann), sondern wieso man sie anscheinend nicht lösen will. Afrika ist da ein gutes Beispiel. Hilfe wäre da so unglaublich simpel. Allein wenn jeder Deutsche nur einen Euro spenden würde, wäre den Leuten da so unglaublich geholfen. Jeder schickt noch eine Wasserflasche, ein Toast und ein bisschen alte Kleidung mit und Friede, Freude, Eierkuchen. Mal darüber nachgedacht, wieso das scheinbar nicht im Interesse der Mächtigen liegt? Nein? Solltest du. Weitere Frage: Wieso treten immer genau da die größten Probleme auf, wo die meisten Bodenschätze liegen? Oder glaubst du, dass Ebola mal so von eben auf jetzt urplötzlich ausbricht und das genau da, wo man sich gerade um die Bodenschätze bemüht? Schlimmer wäre es ja noch, wenn man den Afrikanern hilft und sie die auf einmal selber im großen Stil nutzen. Gott bewahre. Dann lassen wir sie lieber abkratzen. Und hab mal keine Angst, dass sich Ebola extrem ausbreiten wird und gar die Menschheit ausrottet. Solang es irgendwo Bodenschätze gibt, die es zu klauen gibt, wird sich mindestens die USA darum bemühen, dass wir nicht von der Bildfläche verschwinden. Da die USA sowieso das Patent auf Ebola besitzt, würde es mich auch nicht wundern, wenn man es einfach mal zu Testzwecken in Afrika aus der Dose gelassen hat. Gegenmittel wirds ja geben. Bisschen was verdienen. Aber mal abwarten. Mich kann eh nichts mehr erschrecken

(War jetzt übrigens keine Verschwörungstheorie, aber wer mit offenen Augen durch die Welt läuft, der stellt sich solche Fragen nun mal, da es irgendwann einfach auffällt. Und wer glaubt, dass in dieser Welt irgendwas einfach mal so zufällig passiert, der ist hier sowieso falsch )

[mithardemb]

Zitat von PlasmaLight

Allein wenn jeder Deutsche nur einen Euro spenden würde, wäre den Leuten da so unglaublich geholfen. Jeder schickt noch eine Wasserflasche, ein Toast und ein bisschen alte Kleidung mit und Friede, Freude, Eierkuchen. Mal darüber nachgedacht, wieso das scheinbar nicht im Interesse der Mächtigen liegt?

1 Euro pro deutschem Einwohner wären gerade mal 80 Mio Euro. Allein die deutsche Entwicklungshilfe für Afrika umfasse 13. Milliarden Euro (http://www.spiegel.de/politik/auslan...-a-958558.html)

Spenden von Privatbürgern umfassen zur Zeit ca. 4.7 Milliarden Euro (http://www.gfk.com/de/news-und-event...ordniveau.aspx), wobei ich nicht weiß wie viele davon Afrika betreffen.

Zitat von PlasmaLight

Wieso treten immer genau da die größten Probleme auf, wo die meisten Bodenschätze liegen? Oder glaubst du, dass Ebola mal so von eben auf jetzt urplötzlich ausbricht und das genau da, wo man sich gerade um die Bodenschätze bemüht?

Das liegt eigentlich auf der Hand. Bodenschätze kann sich eine korrupte Regierung einfach aneignen. Man braucht zu ihrere Erschließung nur sehr wenige gut ausgebildete Menschen. Schlimmstenfalls vergibt man die Schürfrechte komplett ans Ausland und für die eigene Bevölkerung bleibt noch nicht mal ein geringer Lohn. Länder die rohstoffarm sind, hängen sehr viel mehr vom Bildungsgrad ihrer Einwohner ab.

Zitat von PlasmaLight

Schlimmer wäre es ja noch, wenn man den Afrikanern hilft und sie die auf einmal selber im großen Stil nutzen.

Wenn ich mich Recht entsinne, dann sind doch fast alle Projekte zur Selbsthilfe von des westlichen Nationen (den Mächtigen?) finanziert.

Zitat von PlasmaLight

Da die USA sowieso das Patent auf Ebola besitzt, würde es mich auch nicht wundern, wenn man es einfach mal zu Testzwecken in Afrika aus der Dose gelassen hat. Gegenmittel wirds ja geben. Bisschen was verdienen. Aber mal abwarten. Mich kann eh nichts mehr erschrecken

... da werden die bösen bösen USA sicher reich werden wenn man versucht Medikamente an arme Bevölkerungsschichten in Afrika zu vertreiben

Zitat von PlasmaLight

(War jetzt übrigens keine Verschwörungstheorie, aber wer mit offenen Augen durch die Welt läuft, der stellt sich solche Fragen nun mal, da es irgendwann einfach auffällt. Und wer glaubt, dass in dieser Welt irgendwas einfach mal so zufällig passiert, der ist hier sowieso falsch )

Lass die Finger von den Drogen

[PlasmaLight]

Zitat von mithardemb

1 Euro pro deutschem Einwohner wären gerade mal 80 Mio Euro. Allein die deutsche Entwicklungshilfe für Afrika umfasse 13. Milliarden Euro (http://www.spiegel.de/politik/auslan...-a-958558.html)

Dann kämen vermutlich immer noch 80€ Millionen mehr an als von den anderen Milliarden. Ansonsten frage ich mich, was die Afrikaner mit dem Geld gemacht haben, wenn es nicht auf Umwege in irgendwelche Taschen gewandert sein sollte.

Zitat von mithardemb

Das liegt eigentlich auf der Hand. Bodenschätze kann sich eine korrupte Regierung einfach aneignen. Man braucht zu ihrere Erschließung nur sehr wenige gut ausgebildete Menschen. Schlimmstenfalls vergibt man die Schürfrechte komplett ans Ausland und für die eigene Bevölkerung bleibt noch nicht mal ein geringer Lohn. Länder die rohstoffarm sind, hängen sehr viel mehr vom Bildungsgrad ihrer Einwohner ab.

Sehe da jetzt immer noch nicht die Antwort darauf, wieso derlei Probleme immer "zufällig" in diesen Gebieten auftreten. Nehmen wir ISIS, Nahost, Afrika, Ukraine. Irgendwo gibt es immer was zu holen oder zu "verteidigen" und sofort sind Länder vor Ort, die damit eigentlich nichts zu tun haben. Seltsam finde ich

Zitat von mithardemb

Wenn ich mich Recht entsinne, dann sind doch fast alle Projekte zur Selbsthilfe von des westlichen Nationen (den Mächtigen?) finanziert.

Genauso wie der Aufbau einer Demokratie in Afghanistan und im Irak finanziert wurde ...

Zitat von mithardemb

... da werden die bösen bösen USA sicher reich werden wenn man versucht Medikamente an arme Bevölkerungsschichten in Afrika zu vertreiben

Weil natürlich die Afrikaner mit ihren top ausgebildeten Ärzten und TÜV-geprüften Krankenhäusern die Medikamente kaufen ...

Zitat von mithardemb

Lass die Finger von den Drogen

Habe allen Lastern abgeschworen. Bin der Klarste von allen. Was nehmt ihr denn so?

[mithardemb]

Zitat von PlasmaLight

Dann kämen vermutlich immer noch 80€ Millionen mehr an als von den anderen Milliarden. Ansonsten frage ich mich, was die Afrikaner mit dem Geld gemacht haben, wenn es nicht auf Umwege in irgendwelche Taschen gewandert sein sollte.

Im Gegensatz zu früher wird das Geld nicht mehr an den Staat direkt überwiesen sondern in Projekten vor Ort verwendet.

Zitat von PlasmaLight

Sehe da jetzt immer noch nicht die Antwort darauf, wieso derlei Probleme immer "zufällig" in diesen Gebieten auftreten. Nehmen wir ISIS, Nahost, Afrika, Ukraine. Irgendwo gibt es immer was zu holen oder zu "verteidigen" und sofort sind Länder vor Ort, die damit eigentlich nichts zu tun haben. Seltsam finde ich

Man nennt dein Verständnisproblem auch selektive Wahrnehmung. Interessanterweise gibts bei Afrika ja in der Regel eher den Vorwurf, dass sich der Westen nicht darum kümmert. Bei ISIS gibts im Moment keine westlichen Bodentruppen sondern nur Angriffe aus der Luft. Die Ukraine würde ich jetzt nicht zu den Ländern mit den meisten Bodenschätzen zählen und die beim "wertvollsten" Land in Nahen Osten sehe ich auch niemanden der einmarschiert ist.

Zitat von PlasmaLight

Genauso wie der Aufbau einer Demokratie in Afghanistan und im Irak finanziert wurde ...

Der Westen ist so ziemlich der einzige Geldgeber weltweit. Ich sehe selten die reichen Staaten des nahen Ostens wenn es um humanitäre Hilfsleistungen geht.

Zitat von PlasmaLight

Weil natürlich die Afrikaner mit ihren top ausgebildeten Ärzten und TÜV-geprüften Krankenhäusern die Medikamente kaufen ...

Wenn du weniger den Kopf gegen die Wand schlagen würdest könntest du dich auch besser erinnern. Du hast den Unsinn geschrieben, dass die Amis das Virus verbreitet haben könnten um damit Geld zu verdienen und nicht ich.

Zitat von PlasmaLight

Habe allen Lastern abgeschworen. Bin der Klarste von allen. Was nehmt ihr denn so?

Ja ja ich weiß. Alle anderen hier sind die Geisterfahrer.

[Armendariz]

Zitat von Brett13

dass Manzanilla auf spanisch einfach Kamille heißt und Manzanilla Infusion (Was ich nie verstand, wenn sie nachfragten und von Manzanilla Infusion sprachen) der Kamillentee ist

infusión de manzanilla

[Armendariz]

Plasma hat mit einem Punkt schon Recht: Wenn die Welt wollte, dass es Afrika besser ginge, gäbe es Mittel und Wege, das effektiv umzusetzen.

ABER:
Dass das mit wenig Aufwand verbunden ist (1€ pro Person) ist ein großer Irrglaube. Da müssten Privatpersonen, große Unternehmen und Staaten schon größere Opfer bringen. Aber das ist das Problem: Um unser Gewissen zu beruhigen, wollen wir ganz schnelle Mittelchen.
Hundert Euro an Weihnachten reicht da den meisten Leuten für ein Jahr.
Wenn wir uns länger damit beschäftigen, müssten wir uns ja schlecht fühlen... Purer Selbstschutz, das schnell wieder abzutun.
Plasma, wenn du mal Zeit hast, zu lesen, dann empfehle ich dir das Buch "Eine Billion Dollar".

[mithardemb]

Zitat von Armendariz

Plasma hat mit einem Punkt schon Recht: Wenn die Welt wollte, dass es Afrika besser ginge, gäbe es Mittel und Wege, das effektiv umzusetzen.

ABER:
Dass das mit wenig Aufwand verbunden ist (1€ pro Person) ist ein großer Irrglaube. Da müssten Privatpersonen, große Unternehmen und Staaten schon größere Opfer bringen.

Es mangelt Afrika an vielen, nicht nur am Geld. Solange die meisten afrikanischen Regierungen überhaut kein Interesse an der Bevölkerung haben wird sich nichts daran ändern. Der Ausverkauf des Kontinents wird von den afrikanischen Staaten bzw. deren Regierungen selbst vorangetrieben.

Vielfältige kriegerische Auseinandersetzungen tun ein weiteres dazu diese Situation zu verschimmern.

Afrika steht vor einer gigantischen Bevölkerungsexplosion. Wenn diese im prognostizierten Umfang stattfindet werden selbst heroische humanitäre Hilfsleistungen nicht ausreichen um Hungersnöte zu vermeiden.

[Rückhandblock]

Zitat von mithardemb

Wenn du weniger den Kopf gegen die Wand schlagen würdest könntest du dich auch besser erinnern. Du hast den Unsinn geschrieben, dass die Amis das Virus verbreitet haben könnten um damit Geld zu verdienen und nicht ich.




Ja ja ich weiß. Alle anderen hier sind die Geisterfahrer.

Er befindet sich mit diesem Unsinn in (wie eigentlich immer) extrem intellektueller Gesellschaft, Chris Brown vertritt diese These auch. Viel interessanter finde ich eigentlich, und das meine ich völlig ohne Polemik, wie man es schafft, bei wirklich jedem Thema was schon für sich alleine gesehen unglaublich kompliziert und komplex ist, es auf eine einfache oberflächliche, populistische Formel runterzureissen. Das bei sehr weit links gerichteten Personen das Schubladendenken mindestens genauso weit verbreitet ist wie ganz rechts, ist ja jetzt nicht erst seit ein paar Jahren bekannt, trotzdem interessant solche Muster immer wieder zu erkennen.

@Armendariz:
Er liegt auch in diesem Punkt nicht wirklich richtig. Das wurde aber auch schon eingehend untersucht. Ich weiß zwar was du meinst mit höherem Aufwand der Unternehmen etc, aber du musst dich eigentlich nur ein bisschen mit Korruption und Recht in Afrika auseinandersetzen um zu erkennen, dass ein Großteil der Veränderung von den Menschen dort selbst ausgehen muss. Sonst landen alle Bemühungen nämlich da wo sie momentan landen bzw. gelandet sind, und zwar bei den korrupten Regimen. Da kann die Welt auch wenig gegen tun, außer möglichst nicht auch noch absichtlich dafür zu sorgen, dass solche Regime überhaupt entstehen (wie von den USA in Zeiten des Kalten Krieges durchgeführt, heute ist China quasi Alleinherrscher im Hintergrund) und natürlich mit der Ausbeutung zu stoppen. Aber selbst das würde nicht reichen!
Was ja auch schon der erste Fehler bei Plasma war: Das Hauptproblem von Afrika ist eben gerade nicht das fehlende Geld.