Entscheidung des Bundesgerichts zur Ausländerregelung

[Pfannaflicka]

Ein Vorschlag zur Güte: Die Vereine, die mit den Verbandsregeln nicht einverstanden sind, können doch in einer wilden Liga mit eigenen Regeln spielen. Wenn es den Zuschauern in erster Linie um den tollen Sport geht, dann schauen sie auch da zu.
(---Vorsicht Ironie!)

[Bernd Beringer]

Ach, Pfannaflicka, mit Deinem alten Käse, den du Ironie nennst, kommst Du doch überhaupt keinen Schritt weiter. Als "Funktionär" müsstest Du doch gucken, dass es eine Lösung gibt. Der arme Bernd Kaltenbach als Spielleiter der RL Süd ist doch bloß Spielball der Vereine, Verbände und Gerichte. Und die Öffentlichkeit wird für dumm verkauft. Wer leistet denn endlich mal von den Verbänden/Vereinen einen konstruktiven Vorschlag zur Lösung des Problems, und zwar k u r z f r i s t i g und a u ß e r h a l b der Gerichte? Wer gibt nach, wer g i b t Recht und wer f o r d e r t nicht nur Recht? Wer tut etwas f ü r den Tischtennissport und nicht nur immer was g e g e n unseren Sport? Wer ruft endlich mal in der RL Süd einen r u n d e n T i s c h zusammen mit a l l e n Vereinen, mit dem Verband, dem Spielleiter, einigen Vertretern der Öffentlichkeit? Wer gibt seine S t u r h e i t als erster auf, wer durchschlägt den g o r d i s c h e n K n o t e n? Gebt A n t w o r t e n, Freunde, und versteckt Euch nicht länger hinter Paragraphen, Vereins-, Verbands-, Nachwuchs- oder sonstigen Eigeninteressen!

[Cheftrainer]

Die Frage bleibt nur, ob es sich ein Spitzenverband leisten könnte, diesem Druck nachzugeben.

In anderen Regionalligen funktioniert die Regel problemlos. In der Südgruppe funktioniert sie eben deshalb nicht, weil die "TT-Touristen" billiger zu bekommen sind (Entfernung).

Wie würde der Verband denn dastehen wenn er hier Ausnahmen erlaubt? Würden dann nicht die Vereine der anderen Regionalligen (in denen nach den Regeln gehandelt wurde) für dumm verkauft werden???

Der DTTB war von dieser Regel überzeugt. Wenn einige Vereine einer bestimmten Region eben den gerichtlichen Weg gehen wollen, dann darf der Verband doch nicht nur deshalb seine Meinung ändern.

Entweder man ist von seiner Idee überzeugt oder man ist es nicht. Man kann nicht nur aufgrund der Tatsache "einknicken", dass es Widerstand gibt. Gerade dann nicht, wenn der Widerstand nur regional begrenzt auftritt.

Ich will die Regelung nicht werten, aber unabhängig davon, wer letzlich "Recht" hat bzw. bekommt, sollte man von einer Sache überzeugt sein, oder sie eben gleich lassen.

[Chris Kratzenstein]

Oder eben mit lang genuger Vorlaufzeit. Was ja auch ohne Probleme möglich gewesen wäre @ Cheftrainer.

Ich habs ja schon ein paar mal gesagt. Ich bin gar nicht so gegen die Regel an sich. Nur der Verband hätte wissen müssen, daß gerichtlich dagegen vorgegangen wird. Entweder er hat es nicht gewußt dann waren Sie einfach dumm. Oder Sie haben das folgende Chaos in Kauf genommen, was auch dumm ist.

Die Vereine wußten auch, was Sie mit ihren Klagen anrichten. Nur:

Wer ist mehr für die Transparenz in den Ligen zuständig? Wer sollte nur zum Wohle des TT-Sport handeln und nicht nach eigenen Interessen gehen. Die einzelnen Vereine oder doch der Verband?

Da ist meiner Meinung nach der größte Haken an der Sache. Leider hilft das alles nicht weiter, bevor nicht für diese Saison eine vernünftige Lösung gefunden wird.
Ein runder Tisch wäre gut, ist aber wohl unerreichbar, da der Verband wie Cheftrainer sagt, nicht mehr nachgeben kann- Da er sonst sein Gesicht verliert.
Schade!!!

[Michael Frey]

Original geschrieben von Cheftrainer
Die Frage bleibt nur, ob es sich ein Spitzenverband leisten könnte, diesem Druck nachzugeben.

Ich spar mir jetzt eine Aussage bezüglich "Spitzenverband"...

Der DTTB war von dieser Regel überzeugt. Wenn einige Vereine einer bestimmten Region eben den gerichtlichen Weg gehen wollen, dann darf der Verband doch nicht nur deshalb seine Meinung ändern.

Entweder man ist von seiner Idee überzeugt oder man ist es nicht. Man kann nicht nur aufgrund der Tatsache "einknicken", dass es Widerstand gibt. Gerade dann nicht, wenn der Widerstand nur regional begrenzt auftritt.

Mit Sicherheit war der Verband nicht von der rechtlichen Haltbarkeit der Regelung überzeugt. Erinnert euch, das war die chaotische Abstimmung, wo der DTTB zuerst auch die 1. BuLi mit in den Geltungsbereich mit einbeziehen wollte, es dann aber im "Umlaufverfahren" (Ersetzt das eine Abstimmung bei einer HV???) geändert hat.
Das war die Abstimmung, bei der viele der teilnehmenden Delegierten nicht einmal wussten, über was gerade abgestimmt wird, weil aus dem Plenum Änderungswünsche kamen.

Der Verband wollte letztlich den Druck auf die Vereine auch nach dem Platzen der alten Regelung hochhalten und so die Regelung faktisch durchsetzen, da sich viele eben keine Meinung über die rechtliche Seite machen, sondern "sicherheitshalber" die Regelung befolgen.

Verabschiedet wurde die Regelung in dem konkreten Wissen, das sie gerichtlich angegangen würde. Auf die Einführung erst zur nächsten Saison um vorab vor den Gerichten die Wirksamkeit zu klären, hat man dennoch verzichtet.

Damit hat man damals im März/April diese Situation geradezu herausgefordert.

Es kann mir keiner kommen und sagen "was hätte der Verband denn tun sollen". 1) Die Regel später einführen; 2) Eine bessere Regelung konzentriert und nicht so chaotisch verabschieden; 3) Auf die Vergleichsangebote der Vereine eingehen;

Es ist im Übrigen bezeichnend, das jetzt, wo Eilenburg die letztinstanzliche EV hat (und sich ein Hauptsacheverfahren definitiv bis weit in die nächste Saison hinziehen wird), erstens kein Newsletter des TTVWH kommt, indem die Enztscheidung breit kommentiert wird (wie in dem Fall als Wehr seinen Einspruch gegen die Nichterteilung zurückgezogen hat), zweitens die Wahrer des Sports hinnehmen, das ein Verein (Eilenburg) aufsteigen darf , der die Regel verletzt, der wahre Tabellenführer unter den Regelverletzern aber auf dem letzten Platz geführt wird.

Zu den Vergleichsangeboten der klagenden Vereine vgl. dden Thread Tod der Regionalliga

[Michael Frey]

Müßig zu sagen, dass wir an einem runden Tisch teilnehmen würden. Selbstverständlich.

Nur sollte das dann kein Kaffekränzchen sein, sondern auch von Verbandsseite befugt sein, einen VERBINDLICHEN Regelungsvorschlag zu finden...

Teilnehmervorschlag:
1. Vertreter der klagenden Vereine
2. Vertreter des DTTB (dem Regelungsgeber)
3. Staffelleiter RL (sowie ggf weiterer betroffener Ligen)
4. neutraler Moderator
5. Vertreter des Südverbandes

[Cheftrainer]

Nur so am Rande!

Wisst Ihr eigentlich, dass der DSB für alle Sportarten eine Ausländerregelung einführt?

Damit werden alle Sportarten im Amateurbereich betroffen sein (ab 2. Bundesliga runter bis ...). Nur beim Fußball wird es eine Ausnahme geben, da dort die 2. Liga wie die 1. Bundesliga behandelt werden wird.

[Cheftrainer]

Unter dem folgenden Link kann man den Artikel über die DSB-Ausländerregelung lesen.

Es handelt sich in diesem Fall um die Verweigerung der Anerkennung von Ausländern unterhalb der 1. Liga als Berufssportler.

Zumindest die Argumente (beider Seiten) kommen einem sehr bekannt vor.

Hier klicken um das Dokument im PDF-Format zu lesen...

[Cheftrainer]

Ein Kommentar zu der DSB-Regelung:

geschrieben von Franz Reindl, Sportdirektor Deutschen Eishockey-Bunds:

...Wir akzeptieren das Gesetz natürlich. Ich will jetzt nicht kommentieren, ob es gut oder schlecht ist. Natürlich wird es in Zukunft schwieriger, Nicht-EU-Ausländer zu verpflichten. Ich würde gerade für die zweite Eishockey-Liga hoffen, dass man die Mittel, die man dazu braucht, rechtliche Schritte gegen das Gesetz einzuleiten, lieber in die Nachwuchsarbeit steckt. Durch dieses Gesetz kann man die entstandene Spielerlücke schließen. Man muss sich nun mehr auf die eigenen deutschen Spieler besinnen oder den Markt in Europa nützen. Der ist immer noch groß genug.

[Ino]

So, als Nicht-Jurist und im "Profi"-Sport unerfahrener blicke ich jetzt nicht mehr durch.

Betrifft die gesetzliche Regelung uns überhaupt, weil ja häufig über "Arbeit" und "Aufwandsentschädigung" gestritten wird.

Wieviele der spielenden Ausländer "arbeiten" als solche?

Unter diesem Gesichtspunkt, daß es sogar gesetzlich eine Regelung gibt, halte ich ein Durchkommen des DTTB natürlich für sehr viel wahrscheinlicher, weil die Begründung ja auch die gleiche ist (ob man der so folgen kann oder nicht, sei dahingetellt)