Coronavirus allgemein (Covid-19, Virologen, Politik, aktuelle Lage, Impfung usw.)

[Abwehrtitan]

Leben und Gesundheit gehören zu nicht verhandelbaren Dingen, das hat jeder nur einmal, in derart reichen Gesellschaften ist die Gesundheit vom Profitdenken zu entkoppeln. Man muss nicht mit allem Geld verdienen. Das Bezahlsystem von Ärzten und Krankenhäuserm muss an "Erfolg" gekoppelt werden. Es ist ein Witz wenn man sich für jeden Kack extra versichern muss und gleichzeitig Krankenkassen in Nobelverwaltungstürmen agieren. Ich komme noch aus der Zeit als eine Zahnbehandlung oder eine Brille eine Kassenleistung war, wer heute nicht zusatzversicherst ist und einen Job hat mit dem er sich eine solche nicht leisten kann, der muss auf der Felge kauen? Witzig, vor ein paar Wochen musste ich ein Kariesloch füllen lassen, macht 70 Stecken extra wenn man die "gute" Füllung möchte. 70 € sind nun nicht die Welt, trotzdem sind es 70 €, die ich u.U. gerne anders verbraten hätte.
Nächste Woche kommt ein Loch auf der anderen Seite dran, nochmal 70 €.
Ich hatte ein Jahr als ich selbst, und beide Kinder neue Brillen brauchten, da hab ich dankenswerterweise eine Zusatzversicherung die 100 % übernimmt, Rechnungsbetrag vor etwa 20 Jahren, fast 1200 DM, ich meine es gibt genug Haushalte die sich DAS nicht mehr leisten können.
Jedes Kariesloch bedeutet den Verzicht eines BJ`s!! Die neuen Hygienevorschriften für Prostis sind sensationell, einfach mal lesen, die hat wer erstellt der sich mit der "Materie" auskennt!?
Kleiner Witz zum Abschluss: Weisste wie du ne Nutte verarschen kannst? Gibste ihr nen Fuffi, dann rennste weg!

1200 DM heißt das man auf 600/70 BJ`s zu verzichten hat, für die eine oder andere Arbeiterfamilie bedeutet das für die Gattin Zusatzschichten, gut andererseits auch eine Nebeneinkommensquelle. Liebe Kinder, der Onkel aus Franken macht natürlich wieder mal nur Spaß,niemals würde eure Mama für Geld .... niemals!





Ach so, zu den Viren, ein Buch von 1964:
https://www.zvab.com/erstausgabe/Tag...15514638802/bd

[Glücksball]

Zitat von BlinderBarmer

Wir haben doch gar keinen Mangel an Betten gehabt, die hätten auch nicht gefehlt, wenn wir 'so wenig' wie in Italien oder Spanien gehabt hätten.

1. Glück gehabt. Auf Glück sollte man sich nicht verlassen.
2. Für die These, dass so wenige Betten wie in Italien oder Spanien auch gereicht hätten (und zwar überall und nicht nur im Durchschnitt), fehlen die Belege.
3. Die Corona-Krise ist nicht vorbei.

Zitat von BlinderBarmer

Ich verstehe auch ehrlich gesagt den Ansatz nicht, auf Teufel komm raus Krankenhäuser zu erhalten, die der eigentliche Grund eine schlechte Versorgung sind.
Wenige und größere Krankenhäuser haben eine bessere Auslastung, höhere Patientensicherheit durch größere Fallzahlen (aka Erfahrung) und benötigen weniger Personal (hab mal gehört das wäre irgendwie knapp).
Eine Diskussion, eine höhere Patientensicherheit abzulehnen, weil man damit (auch) Geld spart, gehört auch zu den Dingen, die nur in Deutschland vorstellbar sind.

Wie schon in meinem ursprünglichen Beitrag angedeutet kann die angeblich höhere Effizienz in Großkliniken finanziell auch nach hinten losgehen. Darauf kommt man natürlich nicht, wenn man nur identische Fälle miteinander vergleicht. In der Großklinik wird dann aber aus dem Fall "Kniearthrose -> konservative Therapie" ggf. viel leichter "Kniearthrose -> MRT/CT -> OP -> Therapie" mit einem Vielfachen der Kosten und mitunter ohne Nutzen für den Patienten. Ja, spekulativ, aber es gibt genug Berichte darüber, wie dort "optimiert" wird.

Zu der Patientensicherheit, die durch selten durchgeführte Behandlungen an kleinen Krankenhäusern angeblich entsteht, könnte man auch durch Regulierung mehr machen. Ich will das aber nicht im Detail aufdröseln.

Andere Argumente wurde ja schon von Gandalf446 und AT gebracht.

[Glücksball]

Apropos Corona:
https://blog.fefe.de/?ts=a01c7d5b

Anteil der unter 20-jährigen bei den Neuinfizierten liegt in der Woche 1.-7. Juni bei fast 20% und steigt weiter exponentiell. Der größte Anteil ist momentan bei den 20-29 jährigen.

[JSCH]

AT, Ja, und dann darf man auch mal die Frage in den Raum werfen wie die Allgemeinheit dazu steht die Grundversorgung der Bevölkerung in die Hand des Staates zu legen, und nicht der freien Wirtschaft zu überlassen unter gewissen Auflagen. Das passt nicht zusammen. Energie, Wohnen, Gesundheit, Pflege, Lebensmittel/Grundversorgung usw.

[Abwehrtitan]

Zitat von JSCH

AT, Ja, und dann darf man auch mal die Frage in den Raum werfen wie die Allgemeinheit dazu steht die Grundversorgung der Bevölkerung in die Hand des Staates zu legen, und nicht der freien Wirtschaft zu überlassen unter gewissen Auflagen. Das passt nicht zusammen. Energie, Wohnen, Gesundheit, Pflege, Lebensmittel/Grundversorgung usw.

Es gibt Dinge die man niemals privatisieren kann, die innere und äußere Sicherheit, Bildung und Gesundheit, und jegliche Grundversorgung wie Lebensmittelbereich, auch die Energieversorgung.

Wohnen ist ein zweischneidiges Schwert, und gehört zu den Sektoren wo man schon viel privates Kapital nutzen kann, dann muss man aber auch die Leute was verdienen lassen sonst interessiert es das private Geld nicht. Sehe ich kritisch, muss man auf alle Fälle eine Teil der Aufgabe in öff. Hand lassen, der soziale Wohnungsbau muss in der Lage sein Wohnungen anzubieten die auch Menschen mieten können die im unteren Lohnviertel unterwegs sind. Soviel Brücken haben wir nicht das wir sie alle unter ne Brücke pferchen könnten!


Amen ...


Zum Virus ...
https://www.n-tv.de/panorama/Corona-...e21842731.html


Die App scheint mir ne weitere Lösung zur Überbrückung bis zu einem Impfstoff /Medikament zu sein. bin aber IT-technisch zu schwach um das überblicken zu können. Was sagen die EDV-Experten hier?


In Russia hat man ein Medikament zur Behandlung von C19 zugelassen, warum scheint das den Westen nicht zu interessieren

[Noppenzar]

Zitat von BlinderBarmer

Wir haben doch gar keinen Mangel an Betten gehabt, die hätten auch nicht gefehlt, wenn wir 'so wenig' wie in Italien oder Spanien gehabt hätten.

Ich verstehe auch ehrlich gesagt den Ansatz nicht, auf Teufel komm raus Krankenhäuser zu erhalten, die der eigentliche Grund eine schlechte Versorgung sind.
Wenige und größere Krankenhäuser haben eine bessere Auslastung, höhere Patientensicherheit durch größere Fallzahlen (aka Erfahrung) und benötigen weniger Personal (hab mal gehört das wäre irgendwie knapp).
Eine Diskussion, eine höhere Patientensicherheit abzulehnen, weil man damit (auch) Geld spart, gehört auch zu den Dingen, die nur in Deutschland vorstellbar sind.

Punkt1) Erstversorgung. Bei Herzinfarkt, Schlaganfall und sogar bei Problemen in der Schwangerschaft zählt jede Minute. Ob eine Gynäkologie nach 15 oder 45 Minuten einem Notkaiserschnitt macht kann zwischen normalem Leben und schwerstbehindert entscheiden.

Punkt2) 80% der Normalversorgung kann auch ein örtliches Krankenhaus abdecken. Mit kompliziertem Knieschaden oder Krebs geht man jetzt auch schon in die Spezialkliniken. Aber Gallensteine rausholen oder einen gebrochenen Arm richten kann auch die Dorfklinik.

Punkt3) die Gefahr, dass solche Großkliniken zu Operationsfabriken werden. Dazu neigen solche Zentren immer dazu "ihre" Schwerpunktleistungen anzubieten.

Ich gebe dir mal ein Beispiel, wie dort oft gearbeitet wird. Verwandtschaft von mir, war beim Hausarzt, Auffälligkeiten beim EKG, Echokardiogramm angeordnet, an eine große Klinik verwiesen. Aussage des Arztes dort., dass er einen Katheter legen will, da man sonst eh nix sehen könnte. Als die betreffende Person ihn darauf hinwies, dass sie Marcumar nimmt, hat er nur gesagt, dass ein Schlaganfall bei der Untersuchung nicht so schlimm wäre, "dann liegen sie ja hier und wir können gleich handeln". Die Person hat die Ubtersuchung abgebrochen, hat mit viel Druck einen Termin beim örtlichen Kardiologen bekommen, dort wurde das Echokardiogramm gemacht, ohne Auffälligkeiten.

Ähnliches habe ich oft im Bereich "Bandscheibe" gehört. Man will gleich schnibbeln, ohne überhaupt konservative Behandlung in Erwägung zu ziehen.

Wie hoch ist hier wohl der volkswirtschaftliche Schaden, wenn jemand, dem konservative Behandlung geholfen hätte statt 4 Wochen 6 Monate nach so einer OP ausfällt?

Lokale Kliniken sind wichtig. Sie nehmen den Großkliniken viel Arbeit ab (Umsatz weg?), darüber hinaus bieten sie Puffer bei "Herzwetter" oder "Glatteis", wo dann punktuell viele Patienten kommen.

[BlinderBarmer]

Zitat von Gandalf446

Das Personal ist unter anderem deshalb so knapp, weil man sich weiterhin weigert, es vernünftig zu bezahlen und entsprechend Arbeitsbedingungen zu schaffen, das Interessiert aber solche Läden wie Bertelsmann oder die FDP nicht, da steht der Profit im Vordergrund...
Die Bertelsmann-Stiftung macht es sich mal wieder zu leicht. Vor allem aber würden sich Krankenhausschließungen stark negativ auf die Gesundheitsversorgung in ländlichen Regionen auswirken. Bei Verdacht auf einen Herzinfarkt erst 45 Minuten zum nächten Krankenhaus zu fahren ist nicht praktikabel.
Die KBV hat da einen wesentlich produktiveren Vorschlag gemacht
https://www.aerzteblatt.de/nachricht...en-geht-weiter

Du hast den Artikel gelesen?
Der stimmt mir doch zu.
Ist dir das nicht zu billig, einfach zu behaupten, die Leute würden absichtlich eine schlechtere Behandlung forcieren, damit sie mehr Geld verdienen?
Hilfe, da will jemand Geld für seine Arbeit haben, das geht ja gar nicht......

Und mal im Ernst, glaubst du, wenn die doppelt so viel Geld bekommen, stehen hier plötzlich überall ausgebildete Krankenschwestern an und wollen arbeiten?
Es gibt die nicht, und so schlecht ist die Bezahlung nicht.

[BlinderBarmer]

Zitat von Noppenzar

Punkt1) Erstversorgung. Bei Herzinfarkt, Schlaganfall und sogar bei Problemen in der Schwangerschaft zählt jede Minute. Ob eine Gynäkologie nach 15 oder 45 Minuten einem Notkaiserschnitt macht kann zwischen normalem Leben und schwerstbehindert entscheiden.

Eine Gynäkologie mit nur 20 Geburten im Jahr kann auch den Unterschied zwischen normalem Leben und schwerstbehindert machen.
Wer eine OP öfter macht kann sie besser, gerade Sportler sollten dieses Prinzip kennen.

[BlinderBarmer]

Zitat von Glücksball

2. Für die These, dass so wenige Betten wie in Italien oder Spanien auch gereicht hätten (und zwar überall und nicht nur im Durchschnitt), fehlen die Belege.

Bei 90% leeren Intensiv-Betten während der Pandemie bin nicht ich es, dem Belege fehlen.
Im übrigen wurde das doch berechnet, das bei 28.000 Betten 40.000 Neuinfektionen am Tag beherrschbar wären, wir hatten 7.000 Neuinfektionen, die hätten wir auch nur mit den kurzfristig neu gebauten Intensivbetten behandelt.

Und da du schon fefe zitierst, hier was für den Igel:

https://blog.fefe.de/?ts=a02230f0

Sun Jun 7 2020
[l] Israel hat seit Anfang Mai die Schulen schrittweise wieder geöffnet. Die Idee war, mal vorsichtig zu gucken, und wenn es Gegenanzeigen gibt, schnell die Notbremse zu ziehen.
Läuft nicht so gut.

Over 20 more schools were closed Thursday due to coronavirus infections, as Israel recorded the largest single day rise in coronavirus infections in over a month.
According to the Education Ministry, 87 schools and daycares have now been closed to stem the spread of the virus, up from 65 earlier in the day.

Die Meldung ist vom 4. Juni. Der Ticker der Tagesschau spricht heute von 130 geschlossenen Schulen.
Ich würde also mal vorschlagen, dass wir unsere Schulen geschlossen lassen.

[Glücksball]

Zitat von BlinderBarmer

Bei 90% leeren Intensiv-Betten während der Pandemie bin nicht ich es, dem Belege fehlen.

Deswegen schrieb ich "überall und nicht nur im Durchschnitt".

Zitat von BlinderBarmer

Im übrigen wurde das doch berechnet, das bei 28.000 Betten 40.000 Neuinfektionen am Tag beherrschbar wären, wir hatten 7.000 Neuinfektionen, die hätten wir auch nur mit den kurzfristig neu gebauten Intensivbetten behandelt.

Wie schon geschrieben: Glück gehabt. Die weiteren Punkte meines Beitrags hast Du ja ignoriert. Alles klar.

Zitat von BlinderBarmer

Und da du schon fefe zitierst, hier was für den Igel:

Genau das hatte ich früher schon zitiert. Gründlicher lesen.