Coronavirus allgemein (Covid-19, Virologen, Politik, aktuelle Lage, Impfung usw.)

[Noppenzar]

@BB

Die Annahme ist doch schon grundfalsch. Am Fließband und unter Zeitdruck werden eher mehr Fehler gemacht. Ob Sportler vom sog. "Papst" besser behandelt werden ist auch nicht immer eindeutig. Lies mal die Jamedainträge zu Herrn Dr. Kass, dem TT-Doktor...

Bei Profisportlern mit entsprechendem "Wert" ist es doch vielmehr so, dass ein Dr. Xyz da viel mehr Zeit und Ressourcen hat. Oder glaubst du, dass jeder Privatmann eine Kreuzbandsehne eines Toten bekommen kann, einen Arzt, der sich faktisch 24/7 kümmert falls die kleinste Einblutung Auftritt und einen eigenen Physio, der 8 Stunden am Tag mit dem Patienten arbeitet? Das zahlt halt alles der Verein..

Kommst du dahin, am besten noch "Kasse" versichert, dann operiert dich wahrscheinlich ein junger Assistenzarzt und danach kommt der einmal am Tag zur Visite. Danach gibts dann 10x 20 Min Physio verschrieben und dann musst du gucken, wie du mit dem KBR klarkommst.

Dazu kommt der Punkt unnötiger Op's. Egal ob Rücken, Hüfte oder Knie. Hat man die nötigen Fallzahlen nicht erreicht, dann wird geschnitten, als ob es kein Morgen gäbe.

Der absolute Experte operiert im Grunde ausschließlich "privat", oft wird sogar versucht noch mehr als den üblichen Satz zu verlangen. Die "Angebote" reichen da von 3fachem Satz (üblich) bis hin zu 7fachem oder 10fachem Satz.

Und ich würde mir einen normalen Bruch eher von einem 50jährigen, erfahrenen Chirurgen im "Dorfkrankenhaus" machen lassen als vom 26jährigen Assistenzarzt in der Uniklinik.

Andere, schwierigere Krankheitsbilder, ja, aber da geht man normalerweise sowieso in eine Spezialklinik.

Und dein Gynäkologiebeispiel:

Wenn die Patientin im normalen Krankenhaus in 15 Minuten im OP liegt und im Großklinikum in 45 Minuten, dann hat das Kind bei Sauerstoffmangel sicher in der Dorfklinik bessere Chancen.

Ich wünsche es dir nicht, aber spätestens wenn du auf dem Land mal einen Motorradunfall hättest wärst du froh, wenn die Erstversorgung nur 10 Minuten entfernt ist. Wir hatten im Ort vor kurzem einen Fall. Schwerer Autounfall, die Patienten wurden erst schnell ins örtliche KH gebracht, dort stabilisiert und einen haben sie danach wohl noch nach Bochum ins Bergmannsheil geflogen. Die Frage ist, ob der ohne stabilisierende Erstversorgung überhaupt noch leben würde.

Im Nachbarort haben sie Ende letzten Jahres die Geburtsabteilung dicht gemacht. Die können jetzt, je nach Adresse in dem Ort, bis zu 30 Minuten in die nächste Klinik fahren.

Dazu kommt noch das Problem der Ambulanz. Du kannst ja 24/7 in jede Klinik, ärztlichen Notdienst wie früher gibt es nicht mehr. Soll da jeder 30 Minuten fahren?

Noch ein Beispiel:

Bei uns im Kreis haben sie ein "Schilddrüsenzentrum" eröffnet. Zentrum heißt in dem Fall schnibbeln. Radiojod bieten sie nicht an. Ziel ist eine Fallzahl von 200-300 pro Jahr laut Zeitung. In dem Einzugsbereich gibt es aber noch eine Klinik, die seit Jahren erfolgreich SD-OP's macht, nur ein anderer Träger. Einzugsgebiet sind etwa 180.000 Einwohner. Rechne beide Zentren mal 20 Jahren und die Fallzahlen. Dann hast du 8.000 SD-OP's... Was wird ein Arzt dort wohl raten, wenn man dort als Patient hinkommt?

[Kyuss]

Zitat von BlinderBarmer

Bei 90% leeren Intensiv-Betten während der Pandemie bin nicht ich es, dem Belege fehlen.
Im übrigen wurde das doch berechnet, das bei 28.000 Betten 40.000 Neuinfektionen am Tag beherrschbar wären, wir hatten 7.000 Neuinfektionen, die hätten wir auch nur mit den kurzfristig neu gebauten Intensivbetten behandelt.
l:

Hinterher kann man ja immer so argumentieren, hat schon was von leichtem Vorsorgeparadoxon das jetzt zu behaupten, andere Länder wären froh nur ansatzweise soviele Intensivbetten zu haben.

https://www.spiegel.de/politik/ausla...3-d32418962e14

Interessanter Podcast, bin ich froh, dass Deutschland es rel. gut hingekriegt hat ( bisher) .

[Abwehrtitan]

https://www.spektrum.de/news/wie-sar...b-global-de-DE

[Gandalf446]

*verschoben*

Ich verschiebe das in den Politik-Thread, gehört nicht zu Corona

[BlinderBarmer]

Zitat von Kyuss

Hinterher kann man ja immer so argumentieren, hat schon was von leichtem Vorsorgeparadoxon das jetzt zu behaupten, andere Länder wären froh nur ansatzweise soviele Intensivbetten zu haben.

https://www.spiegel.de/politik/ausla...3-d32418962e14

Interessanter Podcast, bin ich froh, dass Deutschland es rel. gut hingekriegt hat ( bisher) .

Verstehe nicht, wie du mich in Verbindung mit dem Vorsorgeparodox bringst, ich finde da passt eher Glücksballs Bezugnahme auf 'Deutschland hat Glück gehabt' hin.
Klar, wenn etwas gut läuft, hat man Glück, und wenn nicht, hat die Regierung schuld, mit klarem Feindbild hat der Tag Struktur.

Tatsache ist aber, die Intensivbetten fehlen jetzt bei einer Pandemie, es wären also kurzfristig mobilisierbare Kapazitäten nötig, man braucht die ja nicht ständig.
Wir haben ja kurzfristig von 28.000 auf 40.000 erhöht, also auch mehr temporär dazugebaut, wie Italien und Spanien überhaupt regulär haben.

[BlinderBarmer]

Zitat von Glücksball

Wie schon geschrieben: Glück gehabt. Die weiteren Punkte meines Beitrags hast Du ja ignoriert. Alles klar.

Was soll ich denn zu

3. Die Corona-Krise ist nicht vorbei.

schreiben?
Banal?

Es war im übrigen kein Glück, es war rechtzeitiges Handeln mit den Mitteln, die man kennt, um Pandemien zu stoppen.
Und das diese Mittel wirken, wissen wir jetzt auch durch praktische Erfahrung.

Von daher weiß man jetzt, was bei wiederaufflackern der Pandemie zu tun ist.
Und von daher ist die große Krise vorbei.
Man darf halt nur gewisse Sachen nicht mehr machen oder muss gut überwachen.

[Glücksball]

Zitat von BlinderBarmer

Verstehe nicht, wie du mich in Verbindung mit dem Vorsorgeparodox bringst, ich finde da passt eher Glücksballs Bezugnahme auf 'Deutschland hat Glück gehabt' hin.
Klar, wenn etwas gut läuft, hat man Glück, und wenn nicht, hat die Regierung schuld, mit klarem Feindbild hat der Tag Struktur.

Tolle Fehlinterpretation. Haust Du gerne Strohmänner um? Natürlich war das Regierungshandeln ein wesentlicher Bestandteil des (Teil-)Erfolgs. Glück ist ein anderer. Hätte man die Infektionen um die Webasto-Mitarbeiter nicht rechtzeitig entdeckt und eingedämmt, wäre das aller Wahrscheinlichkeit nach hier ganz anders verlaufen. Letztendlich braucht es nur ein paar Super-Spreader. Die nicht zu haben, ist auch Glück.

[Glücksball]

Zitat von BlinderBarmer

Was soll ich denn zu
schreiben?
Banal?

Du könntest anerkennen, dass Deine Bilanz mit der bisher ausreichenden Bettenzahl eine vorläufige ist.

Zitat von BlinderBarmer

Es war im übrigen kein Glück, es war rechtzeitiges Handeln mit den Mitteln, die man kennt, um Pandemien zu stoppen.
Und das diese Mittel wirken, wissen wir jetzt auch durch praktische Erfahrung.

Siehe den vorherigen Beitrag. Natürlich war es auch Glück. Du hast da echt eine Denkblockade.

Zitat von BlinderBarmer

Von daher weiß man jetzt, was bei wiederaufflackern der Pandemie zu tun ist.
Und von daher ist die große Krise vorbei.
Man darf halt nur gewisse Sachen nicht mehr machen oder muss gut überwachen.

Lasst es alle wissen, der blinde Barmer hat die Corona-Krise für beendet erklärt.
Ich bin gespannt, wie sich das in D weiter entwickelt. Wie es in Brasilien, den USA, Russland, ... läuft, bekommt man ja so mit.

Aber wir waren ja eigentlich bei den Krankenhauskapazitäten. Selbst wenn die Krise jetzt vorbei wäre, die nächste kommt bestimmt. Angesichts der jetzigen Weltbevölkerung wird die nächste Pandemie vermutlich auch nicht 100 Jahre auf sich warten lassen. Da kann man sich nur wünschen, ein Gesundheitssystem zu haben, das nicht auf maximale ökonomische Effizienz gefahren wird, sondern eines, das Resilienz vorweisen kann.

[Javaguru]

Zitat von Peter Igel

Mäßige Deine Wortwahl.
Noch so ein Ding, dann war's das mit Deiner (Halb.)anonymität.

Ach Träumerle, meinst Du wirklich, Du kannst mich mit so einer "Drohung" mäßigen?

Zitat von Peter Igel

Davon ab war das keine Provokation, sondern meine feste Überzeugung.
Jeder normal Denkende wird das ähnlich sehen.
Leider werden das zusehends weniger hier.

Jeder normal Denkende wird Dir fast immer reflexartig widersprechen.
Gib mir mal Deine Adresse, dann schicke ich Dir einen Aluhut.

Zitat von Noppenzar

Dazu kommt noch das Problem der Ambulanz. Du kannst ja 24/7 in jede Klinik, ärztlichen Notdienst wie früher gibt es nicht mehr.

Seit wann und wo?

Zitat von BlinderBarmer

Es war im übrigen kein Glück, es war rechtzeitiges Handeln mit den Mitteln, die man kennt, um Pandemien zu stoppen.

Äh?

Zitat von Glücksball

Siehe den vorherigen Beitrag. Natürlich war es auch Glück. Du hast da echt eine Denkblockade.

Exakt, das haben die Experten schon längst bestätigt.

[BlinderBarmer]

Zitat von Glücksball

Lasst es alle wissen, der blinde Barmer hat die Corona-Krise für beendet erklärt.
Ich bin gespannt, wie sich das in D weiter entwickelt. Wie es in Brasilien, den USA, Russland, ... läuft, bekommt man ja so mit.

Corona ist nicht beendet, aber beherrschbar.