Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[Peter Igel]

ich hab auch nen link

"Ich hätte da noch ein paar Fragen", Jan Fleischhauer

er fragt völlig zu Recht, wenn Ihr mich fragt

denn die vermeintlichen "Extreme" sind einander viel näher als Viele wahrhaben wollen....

[User 17544]

Zitat von Abwehrtitan

Schöne Geschichte am Rande zu dieser Thematik.
Vor Jahren bereiste ein Bäuerin aus meiner Nachbarschaft Südtirol. Da sie selbst Schweine hält, wollte sie sehen wie das mit dem Südtiroler Speck funktioniert. Nach einem Gang durch das Dorf, in dem ihre Pension war, fiel ihr auf das kein Bauer einen Schweinestall hatte.
Auf Rückfrage bei ihrem Hausherrn wie man denn Südtiroler Speck ohne Schweine herstellen können bekam sie zur Antwort:
"Die Schweine werden in Holland in Großmastbetrieben gezüchtet, zum Schlachten werden sie nach Deutschland in Großschlachtereien gefahren. Das Schweinehinterteil wird in dann in Südtirol geräuchert und verpackt und in alle Welt als Südtiroler Speck verkauft."

- ohne Worte -

Nach meinen schon etwas veralteten Infos kommen die meisten Schweine für den "berühmten" Südtiroler Speck aus Polen. Genau das was der Bäuerin aus deiner Nachbarschaft auffiel, fiel mir nämlich auch auf und fragte mich aus dem Grund in Südtirol einfach mal ein wenig durch. Kriegst dort aber trotzdem ein paar tolle Schinken

Ist leider bei vielen Dingen so. Gerade bei Schinken. Soviele Schwein gibt es weder in der Region Parma noch in San Daniele

Dann erfreut sich das Iberico Schwein großer Beliebtheit. Nur hat das, was man mittlerweile an jeder Ecke kriegt recht wenig mit den Eichelschweinen zu tun. Die kriegste recht selten und haben auch einen anderen Preis als das Zeug aus dem Supermarkt. Frisch kriegste das eh nur in einem relativ schmalen Zeitfenster, da die echten Eichelschweine wirklich frei rumlaufend die frischen Eicheln im Herbst fressen und dann geschlachtet werden.

Ist aber wirklich unglaublich lecker. Vom Grill ein Hochgenuss. Etwas Salz und etwas Pfeffer sind völlig ausreichend. Da muss man nicht mit irgendwelchen Saucen oder Marinaden verzweifelt versuchen Geschmack dran zu kriegen

Gut, nem Franken muss ich sicher nichts vom Schwein erzählen, schon klar. Bei euch wird's sicher noch einige Metzger geben, die anständige regionale Schweine fachgerecht verwursten. Tendenz aber wohl leider auch bei euch Richtung günstiger Supermarktware...

Im Allgemeinen muss man leider damit leben, dass einem gerade bei Lebensmittel 'ne Menge vorgegauklt wird und qualitativ gute Sachen zu bekommen ist zumindest hier nicht immer ganz einfach und meist recht teuer

Die Regionen, in denen noch wert auf Essen und Trinken gelegt wird, liegen nach meinen unmaßgeblichen persönlichen Eindrücken in unserem Lande fast ausnahmslos alle im Süden. Geht nicht um Sterneküche, die findeste auch hier. Geht um gute, ehrliche regionale Küche, die nicht gleich ein Loch in die Geldbörse reisst.

[Rückhandblock]

Zitat von Peter Igel

ich hab auch nen link

"Ich hätte da noch ein paar Fragen", Jan Fleischhauer

er fragt völlig zu Recht, wenn Ihr mich fragt

denn die vermeintlichen "Extreme" sind einander viel näher als Viele wahrhaben wollen....

Überall immer wieder zu erkennen. Aber wenn man diese Personen (hier im Forum gibts ja auch so jemanden) darauf aufmerksam macht, dass sie wirklich genau exakt die gleichen Ansichten wie die Rechtsextremen vertreten und auch noch einen homophoben Nationalisten in Russland feiern, verstehen sie die Welt nicht mehr. Traurige Sache

[Rückhandblock]

Zitat von Brett13

Nee, besser: Wenn man es schon muss, dann besser immer mit Vorsicht , statt mit Vorsicht immer...

..und hör' mir auf mit Statistiken oder der Meinung eines einzigen Prof. Dr.Dr. Hastenochnichtgehört.

Erzähl mal lieber von deinen persönlichen Eindrücken. Biste der Meinung, dass die dir bekannten Kiffer ihr Leben stets besser auf die Reihe kriegen als die Säufer? Sorry, für mich sind körperliche Schädigungen durch massiven Missbrauch nicht das Maß aller Dinge, mit dem man einen Vergleich, was die Schädlichkeit betrifft, zu Gunsten einer der beiden Drogen werten kann.

Weder stets besoffen noch stets bekifft kriegt irgendwer sein Leben auf die Reihe.

Von mir aus soll Cannabis legalisiert werden, auch wenn meine Meinung dazu ambivalent ist. Ich kann aus vielen hier viel zu weit führenden Gründen der Verharmlosung vom Cannabisgebrauch nicht mit gutem Gewissen zustimmen. Bin mir halt absolut nicht sicher, dass eine Legalisierung nur Gutes hervorbringen wird

Was meinste denn persönlich wie hier in unserem schönen Lande eine Legalisierung umgesetzt werden würde? Jede Wette, einen Schwarzmarkt, der dann strafrechtlich auch weiterhin verfolgt werden müsste, würde es nebenher trotzdem geben. Högschtkompliziert und für den Kiffer teu(r)er würde das werden. Dass das einfach jeder in seinem Garten neben den Erdbeeren ohne Genehmigung anbauen dürfte, davon gehe mal lieber nicht aus...

Schau dir einfach mal die dämliche Nummer mit der Autobahnmaut an, dann kannste ungefähr erahnen was dich bei einer Legalisierung von Cannabis hier im Lande erwarten würde

Brauch ich nicht mehr viel zu schreiben, seh ich fast alles genauso! Einziger Punkt ist, dass für mich eine Legalisierung nicht gleich Verharmlosung ist. Oder sind Zigaretten und Alkohol harmlos weil sie erlaubt sind? In einigen US Staaten funktioniert es, der Staat hat eigene Shops, du glaubst doch nicht dass jemand sich unsicheres Zeug auf der Straße kauft, wenn es 100% Zeug im Shop gibt.

Und ja, keiner von beiden hat sein Leben im Griff, egal ob dauerbekifft oder alkoholisiert, aber ich hab in jeder Lebenssituation lieber einen Bekifften vor mir als einen Alkoholiker, da letztere oft zu den krassesten Aggressionen neigen... Statt Flatrate saufen sollte der ganze Pöbel lieber mal einen durchziehen dann gibts auch keine Stadion Schlägereien mehr

[Abwehrtitan]

http://www.sueddeutsche.de/politik/v...gang-1.2284655

... die Parallelen der Geschichte, nur werden wir vermutlich WIEDER MAL nicht daraus lernen, macht aber nix, wir sind neben den Kakerlaken das größte Ungeziefer das die Evolution aus dem Nichts geschaufelt hat, unverwüstlich.

[jimih1981]

Der Vergleich ist durchaus treffend allerdings wir die EU früher zerfallen als das Römische Reich Die Mär das es dann wieder Krieg gäben würde ist schon völlig absurd. Genauso das der Euro für Deutschland zwingend notwenig ist, als ob es Deutschland in der Voreurozeit so schlecht ging und man da so wenig exportiert hat Wobei beides ist ja ungedecktes Papiergeld also ist der Unterschied eher gering, der war nur die besser Geldpolitik der Bundesbank, die aber auch wie jede Zentral eher schadet als nutzt. Schon Goethe wusste wie es sich mit dem Papiergeld verhält.

[User 17544]

@RHB:Schön, dass sich mal wieder herausstellt, dass die Schnittmengen um einiges Größer sind, als es zu Anfang einer Diskussion den Anschein hatte

Sorry, wenn das jetzt ein wenig überheblich klingt, wenn ich noch anmerke, dass ich dir aller Wahrscheinlichkeit voraus habe, dass ich Menschen deines Alters vor ca 30 Jahren kennenlernte und weiß was aus ihnen geworden ist. Einige von Ihnen sind eben nicht die netten Kiffer geblieben, die sie einst mal waren Wohingegen so macher, der es mit dem Alkohol 'ne Zeit lang derbe übertrieb gut die Kurve gekriegt hat. Ist sicher nicht tauglich für 'ne Statistik mit Beweiskraft für was auch immer, sind aber prägende persönliche Eindrücke.

...und ziemlich sicher bin ich mir auch, dass eine Legalisierung hier nicht so laufen würde wie in einigen US-Staaten oder z.B. in Holland. Gras ist eh nichts wo es auf 100% ankommt. Der THC-Gehalt macht die Musik. Was z.B. bei den holländischen Züchtungen dazu führte, dass der THC-Gehalt so derbe hochgezüchtet wurde, dass das den Leute die Birne völlig vernebelte. Ist sicher nicht der Weisheit letzter Schluss. Ist halt auch beim Alkohol ein Unterschied ein paar Bier gemütlich zusammenzutrinken, auch wenn's letztendlich ein paar zuviel werden, als sich gleich in Windeseile mit Hochprozentigem Schnaps wegzubeamen. Den Schwarzmarkt wirste mit einer Legalisierung icht ausmärzen und das Problem mit anderen Drogen, die sicher so schnell nicht legalisiert werden, haste zudem trotzdem noch. Schau dich mal um wie viele Derivate es mittlerweile zu allen möglichen Drogen gibt. Wenn eines davon verboten wird, tauchen an der nächsten Ecke 10 andere auf.

Gut, du als angehender Jurist kriegst sicher viel davon mit, wie genervt deine zukünftigen Kollegen sind, sich andauernd mit Kleinstdealern rumärgern zu müssen. Da muss strafrechtlich ein riesen Wind um ein Pfund Gras gemacht werden, obwohl jeder genau weiß, dass das ein Furz im Wind ist.

Klar, eine unschöne Seite, dass solche Leute nach heutigem Stand der Rechtsprechung kriminalisiert werden (müssen). Beim ersten Mal geht so was für die Leute meist noch recht glimpflich aus. Danach wird's ein Problem und die Zukunft der Leute ist derbe in Gefahr, wenn man erst mal vorbestraft ist.

Trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob nicht letztendlich doch dem einen oder anderen Kleindealer ein kleiner Dämpfer davor bewahrt hat ganz abzurutschen

Das eigentliche Problem ist der legalisierte Alkohol. Der macht es schwer schlüssige Argumente gegen Cannabis vorzuweisen. Keine Frage! Ist ja nichts anderes mit der Religion. Solange die Katholiken zahlreiche Sonderrechte für sich am Grundgesetz vorbei in Anspruch nehemen dürfen, haste auch ein Problem damit anderen Religionen bei allgemeiner Religionsfreiheit ausschließlich am GG zu messen.

"Vermummte" Nonnen in Krankenhäusern oder Schulen machen ein Kopftuchverbot für Anhänger anderer Religionen nicht gerade schlüssig. Dass der Zölibat irrsinn ist und wohl leider zu zahlreichen sexuellen Übergriffen nicht nur in der Vergangenheit führte, ist wohl auch eine traurige Tatsache. Die Rolle der Frau in der katholischen Kirche hat so gar nichts mit unseren Grundwerten gemein. Bei den Juden und Muslimen ist das Beschneidungsritual vom Gesetz her eigentlich Körperletzung. Für mich ist es kein Wunder, dass man sich hierzulande sehr schwer damit tut bedenkenswertes islamistisches Treiben zu unterbinden.

Baustellen gibt es genug. Keine Frage. Für mich gibt es jedenfalls wichtigere Themen als die Legalisierung von Cannabis, von der ich eh nicht wirklich überzeugt bin

Wir leben in einer Leistungsgesellschaft. Da ist eigentlich jede Droge ein Dorn im Auge - zumindest, die die nicht Leistungssteigernd wirken

[jimih1981]

@Bretti wenn du kein Sklavenhalter bist, geht es dich nunmal nichts an was andere mit ihrem Körper machen. Falls wieder das Argument mit der Krankenversicherung kommt die könnten man auch nicht sozialistisch organisieren Also für die gleiche Leistung zahlt man auch gleich viel und wer sich selbst schadet zahlt dann halt mehr Jeder muss sein Leben selbst leben und man sollte den Leuten die Wahl lassen eigene Entscheidungen zu treffen. Es mag sein das einem diese nicht immer gefallen mag es subjektiv für falsch halten das jemand Alkohol trinkt, Drogen nimmt oder raucht etc. aber deshalb hat der Gesetzgeber eben nicht das Recht das jemand vorzuschreiben, weil er nicht die Rechte von anderen verletzt hat.

Der Krieg gegen die Drogen ist eine Krieg gg. die eigene Bevölkerung und ich halte es für wenig wünschenswert das man aus dem ganzen Land ein Gefängnis macht obwohl niemand irgend jemand außer sich selbst geschadet hat. ich halte es für viel Verwerflicher wenn man gezwungen wird ein Produkt wie das des Öffentlichen-Rechtlichen Rundfunks zu kaufen oder das man gezwungen wird einen Mitgliedsbeitrag an die IHK zu entrichten. Denn hier wird in das Eigentumsrecht von anderen verletzt.

[User 17544]

Zitat von jimih1981

@Bretti wenn du kein Sklavenhalter bist, geht es dich nunmal nichts an was andere mit ihrem Körper machen. Falls wieder das Argument mit der Krankenversicherung kommt die könnten man auch nicht sozialistisch organisieren Also für die gleiche Leistung zahlt man auch gleich viel und wer sich selbst schadet zahlt dann halt mehr Jeder muss sein Leben selbst leben und man sollte den Leuten die Wahl lassen eigene Entscheidungen zu treffen. Es mag sein das einem diese nicht immer gefallen mag es subjektiv für falsch halten das jemand Alkohol trinkt, Drogen nimmt oder raucht etc. aber deshalb hat der Gesetzgeber eben nicht das Recht das jemand vorzuschreiben, weil er nicht die Rechte von anderen verletzt hat.

Steht der Käse in der Liberdingsbumsbibel

Was soll eigentlich der Krankenkassenquatsch in dem Zusammenhang

Zitat von jimih1981

Der Krieg gegen die Drogen ist eine Krieg gg. die eigene Bevölkerung und ich halte es für wenig wünschenswert das man aus dem ganzen Land ein Gefängnis macht obwohl niemand irgend jemand außer sich selbst geschadet hat. ich halte es für viel Verwerflicher wenn man gezwungen wird ein Produkt wie das des Öffentlichen-Rechtlichen Rundfunks zu kaufen oder das man gezwungen wird einen Mitgliedsbeitrag an die IHK zu entrichten. Denn hier wird in das Eigentumsrecht von anderen verletzt.

..puh, wird ja immer bedenklicher

Wer führt hier eingentlich einen Krieg gegen die eigene Bevölkerung
Zeig mir mal bitte nur ein einziges Beispiel bei dem jemand wegen Kiffens eingesperrt wurde

Jimih, deine guten Vorsätze fürs neue Jahr sollteste noch mal überdenken!!! Scheiß auf die vier schon vergeudeten Tage. Die verbleibenden 361 müssen einfach reichen

[jimih1981]

Du kannst das ganze Land zum Gefängnis machen weil nicht alles deinen subjektiven Vorlieben entspricht oder man sperrt nur die ins Gefängnis die tatsächlich die Recht von anderen verletzten ich halte letzteres für besser und eine angemessene Opferentschädigung auch das soltle aus meiner Sicht im Vordergrund stehn, da bin ich dann für Zwangsarbeit wenn der Täter das Geld nicht hat, denn von ihm ging ja die initiierene Gewalt aus.

Prohibition ist so oder so immer falsch, da kann man es drehn und wenden wie man will, auch wenn du noch so emotionalisierst, Recht hast du hier wenn man sämtiche Fakten betrachtet. Allgemein ist die Handlung des Verkaufs auch ohne Opfer sollte man wissen, denn das konsumieren von dem was man Kauf ist die Handlung des Käufers und nicht die des Verkäufers.

Die Strategie sollte eher Aufklärung über die Gefahren sein und eben nicht mit der erhobenen Hand sondern einfach nur sachlich ohne die Drogen moralisch zu verteufeln, denn genau das ist dann eben für viele der Anreiz Drogen zu konsumieren. Wenn etwas verboten ist, ist der Anreiz für viele sogar noch viel höher.