Auswirkung von Corona auf den Tischtennissport

[Gandalf446]

Schön, dass dich die Einschränkungen offenbar nicht so treffen, wie sie andere treffen. Mich zumindest treffen sie sehr stark und Tischtennis und Sport sind da nur die irrelevanten Einschränkungen, die für mich persönlich ohne weiteres Verkraftbar sind. Wie du schon gesagt hast, geht es zum Sport dann an die Luft (Laufen, Rennrad, etc. Trimm-Dich-Pfade waren beim 1. "Lockdown" bei uns gesperrt)
Andere Einschränkungen betreffend Reisen, Restaurants & Bars dagegen beeinflussen mein Alltag wesentlich stärker - wie vermutlich bei den meisten anderen eben auch. Und da stellt sich für mich die Frage, ob das nicht auch anderweitig lösbar wäre. Die Politik scheint hier weder Fortschritte seit Ausbruch der Pandemie gemacht zu haben, noch scheint man sich ernsthaft Gedanken darüber gemacht zu haben, wie man eventuell auf andere Weise mit dem Virus umgehen kann.

[Schupfkönig]

Zitat von Gandalf446

Schön, dass dich die Einschränkungen offenbar nicht so treffen, wie sie andere treffen. Mich zumindest treffen sie sehr stark und Tischtennis und Sport sind da nur die irrelevanten Einschränkungen, die für mich persönlich ohne weiteres Verkraftbar sind. Wie du schon gesagt hast, geht es zum Sport dann an die Luft (Laufen, Rennrad, etc. Trimm-Dich-Pfade waren beim 1. "Lockdown" bei uns gesperrt)
Andere Einschränkungen betreffend Reisen, Restaurants & Bars dagegen beeinflussen mein Alltag wesentlich stärker - wie vermutlich bei den meisten anderen eben auch. Und da stellt sich für mich die Frage, ob das nicht auch anderweitig lösbar wäre. Die Politik scheint hier weder Fortschritte seit Ausbruch der Pandemie gemacht zu haben, noch scheint man sich ernsthaft Gedanken darüber gemacht zu haben, wie man eventuell auf andere Weise mit dem Virus umgehen kann.

Dieser Thread nennt sich aber "Auswirkung von Corona auf den Tischtennissport".
Die von Dir monierten Einschränkungen bei "Reisen, Restaurants & Bars" sind hier irrelevant da es um den Sport geht.
Corona Thread allgemein ist unten bei Stammtisch.

[alba]

Wenn sie "tabula rasa" mit Ausnahme von Wirtschaft, Kitas und Schulen (letztere wahrscheinlich auch nur wegen der dann ausfallenden berufstâtigen Eltern) machen, dann ist das irgendwo zwar nachzuvollziehen, aber:
1. Es trifft in gleichem Maße die Schuldigen wie Unschuldige, also den Maskenverweigerer genauso wie den Übervorsichtigen.
2. Es wird nicht differenziert nach Risiko, sondern nach wirtschaftlicher Bedeutung.
Unmut in der Bevölkerung ist so vorprogrammiert.

[eszett]

In der Kommune, in der ich spiele, wird die sportliche Betätigung in geschlossenen Räumen aufgrund steigender Corona-Fallzahlen (Inzidenzwert nun > 50) weiter reglementiert. Demnach ist "die sportliche Betätigung in geschlossenen Räumen (Hallen etc.) [...] nur in festen Kleingruppen von insgesamt bis zu 5 Personen oder mit Personen aus zwei Haushalten zulässig. [...] Ferner wird die Anzahl der zeitgleich anwesenden Personen auf eine Person pro 20 qm Fläche begrenzt."

Die sportliche Betätigung in geschlossenen Räumen (Hallen etc.) ist nur in festen Kleingruppen von insgesamt bis zu 5 Personen oder mit Personen aus zwei Haushalten zulässig. Die Durchführung von Wettkampfsimulationen sowie Kontaktsport ist untersagt.
Ferner wird die Anzahl der zeitgleich anwesenden Personen auf eine Person pro 20 qm Fläche begrenzt. Zuschauer sind nicht zugelassen. Wenn in geschlossenen Räumen kein ausreichender Abstand eingehalten werden kann, ist eine Anwesenheit von Begleitpersonen im Raum nicht zulässig.

In unserem Verein sind wir nun verunsichert, wie mit dieser Regelung umzugehen ist, ob wir nur noch zu fünft trainieren dürfen oder mehr Trainingsteilnehmer erlaubt sind, da der Mindestabstand ja dauerhaft eingehalten werden kann.

Wie wird das bei euch/in anderen Kommunen ausgelegt? Im Tischtennis kann ja (wenn kein Doppel gespielt wird) bei den Trainingsteilnehmern nicht von einer Kleingruppe gesprochen werden, da eine Kleingruppe Sportler erst bilden, wenn sie dauerhaft im direkten und engen Kontakt stehen.

Von der Kommune gibt es noch keine genauen Erläuterungen, ich folgere jedoch, dass im Tischtennis keine Kleingruppen gebildet werden und, da der Mindestabstand ständig eingehalten werden kann, bei einer Hallenfläche von 600 qm also derzeit theoretisch Training mit bis zu 30 Personen (wobei wir allerdings sowieso keine 15 Tische stellen könnten) möglich wäre?

[Petar]

Zitat von Abwehrtitan

Ach so,
Quelle: BILD


Wie begrenzt muss man sein wenn man Schweden mit einer Bevölkerungsdichte von 24 EW / m² vergleicht mit u.a Deutschland mit 233 EW / m².

Naja, die Zahlen stimmen so, die Gedanke aber nicht.

In Deutschland leben ca. 83 Mio Einwohner etwar gleich verteilt auf einer Fläche von 357.386 km² (232 Ew/km²).
In Schweden sind es etwa über 10 Mio auf einer Fläche von 188.000 km² (spricht etwa 23 Ew/km²).
Also die Zahlen stimmen, aber die Verteilung nicht.
Die dichteste Population in Deutschland ist in München (4.777 Ew/km²), in Berlin sind es (4.090 Ew./km²). Dagegen in Stockholm sind es (5.080 Ew/km²). In Großraum Stockholm leben etwa 21% der aller Schweden (also 1/5), im Norden leben kaum Menschen... So gesehen sollten Schweden mehr Problemen haben.

[Lazerda]

Entscheidung und Begründung des TTBW und meine Einschätzung dazu.

Lieber Sportkamerad,

vielen Dank für diese Einschätzung!
Wir erhalten sehr kontroverse Meinungen zur derzeitigen Situation. Vermehrt gehen Reaktionen ein, den Spielbetrieb zu unterbrechen. Gleichzeitig wissen wir, dass viele schweigen, die gerne weiterspielen wollen.
Folgende allgemeine Verlautbarung geben wir allen weiter, die sich in welcher Weise auch immer bei uns melden:
Fortsetzung des Spielbetriebs -
Reaktion des TTBW-Präsidiums auf Anfragen, wie es mit dem Spielbetrieb weitergeht.
Aufgrund der bundesweit gestiegenen Infektionszahlen und der Ausweisung zahlreicher Risikogebiete (Landkreise und kreisfreie Städte mit einem Inzidenzwert > 50) beobachtet das Präsidium von Tischtennis Baden-Württemberg (TTBW) die Situation schon längere Zeit sehr aufmerksam. Zudem erreichen die Geschäftsstelle und die Verantwortlichen vermehrt Fragen danach, wie unter den aktuellen Bedingungen ein Spielbetrieb weiterlaufen kann.
Das TTBW-Präsidium als Entscheidungsgremium nimmt das Infektionsgeschehen und die Sorgen von Spielern und Vereinen sehr ernst. Deshalb danken wir für Ihre Einschätzung!
Wöchentlich wird in Video-Konferenzen die aktuelle Lage bewertet. Dies geschieht immer in Übereinstimmung mit der aktuell gültigen Landesverordnung. Die Politik will jedoch die Bereiche Wirtschaft, Schule, Kultur und Sport möglichst wenig einschränken – trotz der gestiegenen Zahlen und trotz Risikogebieten.
Die aktuell gültige Landesverordnung lässt sowohl den Trainings- als auch den Wettkampfbetrieb in allen Sportarten zu. Tischtennis gehört ohne Doppel zudem nicht zu den Kontaktsportarten. Die Politik hat sich entschlossen, der Covid-19-Pandemie mit lokalen Konzepten zu begegnen. Diese beinhalten keine Verbote von Vereinssport. Im Tischtennissport sind in Baden-Württemberg keine Infektionsgeschehen bekannt - im Gegensatz zu den bekannten Verbreitungsherden wie Partys, Veranstaltungen in privaten Räumen, Reiserückkehrern.
Aus diesem Grunde sieht es TTBW als seine Verbands-Aufgabe an, allen, die Tischtennis im Rahmen der genehmigten Hygiene-Konzepte spielen möchten, dies auch zu ermöglichen. Zeitgleich erhalten alle, die es aus nachvollziehbaren Gründen ablehnen, Tischtennis zu spielen, ebenfalls die Möglichkeit, die Teilnahme am Spielbetrieb auszusetzen. Keine Mannschaft muss nachteilige Konsequenzen wie kampflose Spielverluste, Strafen oder Gebühren tragen.
Unter Abwägung aller Umstände hat sich das TTBW-Präsidium entschieden, zum jetzigen Zeitpunkt den Spielbetrieb nicht abzubrechen. Damit handelt der Verband im Einklang mit den meisten übrigen TT-Landesverbänden und dem DTTB. Täglich kann sich die Lage ändern. Deshalb unterliegt dargestellte Entscheidung und die eventuelle weitere Fortsetzung der Saison einer ständigen Beratung.
Bleiben Sie gesund und unserer Sportart verbunden!
Mit sportlichen Grüßen
Thomas Walter




Der TTBW lässt in seiner Entscheidung den Spielbetrieb weiterhin aufrecht zu erhalten erneut jegliches Gespür für die Situation und Weitsicht vermissen.

Zynisch mutet gar der Hinweis „Zeitgleich erhalten alle, die es aus nachvollziehbaren Gründen ablehnen, Tischtennis zu spielen, ebenfalls die Möglichkeit, die Teilnahme am Spielbetrieb auszusetzen.“ angesichts einer Pandemie an, welche jeden betrifft völlig unabhängig davon ob er Tischtennis spielt.

Das wäre gerade so, wie vorzuschlagen, dass anstelle allgemeiner Geschwindigkeitsbegrenzungen, wer es für nötig hielte langsam fahren könne aber doch bitte diejenigen welche gerne rasen, dies weiterhin tun lassen.

Das Verhalten eines jeden einzelnen beeinflusst seine Umgebung!
Wir alle tragen Verantwortung für alle, zu meinen, man könne jeder für sich entscheiden, ist zutiefst egoistischer Natur und an Rücksichtslosigkeit nicht zu überbieten.

Der TTBW schiebt politischen Vorgaben vor, um seine eigene Untätigkeit zu rechtfertigen, gerade so als ob einem diese die Hände binden würde, selbst Verantwortung zu übernehmen. Umfang und Auswirkungen einer allgemeinen politischen Vorgabe zur Einschränkung sind dabei unverhältnismäßig größer, wohingegen sich ein TTB gezielt auf eine einzige Sache konzentrieren kann, dem Schutz der Gesellschaft durch eine einfache temporäre Unterbrechung des Spielbetriebs.

Gleich der Salami Taktik, gibt man im Tischtennisbund immer nur genau so viel zu oder nach, wie ohnehin immer klar war. Bereits mit der Doppelaussetzung hat man sich so lange Zeit gelassen bis es nicht mehr anders ging als einzugestehen, dass es nicht anders geht.

Das Infektionsgeschehen lässt sich schon lange nicht mehr auf einzelne Ereignisse wie Partys, Veranstaltungen in privaten Räumen oder Reiserückkehrern eingrenzen und zeigt ein weiteres Mal wie weit man im Denken und Handeln der Aktualität hinterherhinkt. Wir haben bald November, die Welle, ausgelöst durch Reiserückkehrer liegt weit hinter uns.
Kaum ein Bundesland und vor allem die Kreise rund um Stuttgart sind in gleichem Maße betroffen, der Verweis, dass es viele andere Verbände gäbe, welche den Spielbetrieb nicht unterbrechen ist geradezu abstrus.

So hinkt man wie schon beim letzten Lockdown, in seinen Entscheidungen und Einschränkungen hinterher und trägt mit dazu bei, dass wir alle, Tischtennisspieler oder nicht in der Folge unter breit angelegten strengeren Maßnahmen zu leiden haben.

[TT-Else]

Heute Abend wird ´ne Entscheidung ....ich hoffe gültig für alle
Bundesländer.. fallen.
Das des Kuddelmuddel endlich mal ein Ende hat.
Bis jetzt steht Der Staat/Land/Kommune noch über TT-Verbänden.

[Nepomuk]

Ich rechne eigentlich fest damit, dass der Ligaspielbetrieb unterhalb der Oberligen abgebrochen, zumindest ausgesetzt, wird (Wie im Berliner TTV schon gehandhabt wird). Ob und wann der Spielbetrieb wieder aufgenommen wird/werden kann steht in den Sternen. Ich sehe allerdings schwarz für die aktuelle Saison...selbst bei einer Weiterführung (Zerrung der Saison) bis 06/2021

[manfred1]

Der Lockdown light scheint beschlossene Sache, und die Hallen dürften zumindet bis Jahresende geschlossen bleiben. Beschwerden dazu sind zu richten an die Partyfreaks und das bildungsferne Gesindel mit seinen Aerosolen, das Corona für einen Fake von Außerirdischen oder einen Trick von Bill Gates hält.

[schlafschaf]

Zitat von TT-Else

Heute Abend wird ´ne Entscheidung ....ich hoffe gültig für alle
Bundesländer.. fallen.
Das des Kuddelmuddel endlich mal ein Ende hat.
Bis jetzt steht Der Staat/Land/Kommune noch über TT-Verbänden.

Danach darfst du dann nur noch mit 8 Personen statt mit 10 nackt auf deinem Wohnzimmertisch tanzen.