Was verdienen eigentlich die Profis? Gehälter im Profisport?

[mithardemb]

Zitat von Luxi

Hier steht was zum Gehalt von Benedikt Duda:
http://bergischerbote.de/2015/08/tis...nd-das-risiko/

20000 Euro. Wenn man mal die Zusatzprämien beiseite lässt, über deren Höhe nichts zu lesen ist, dann ist das knapp über dem Mindestlohn von jemandem der 40 Stunden pro Woche Vollzeit arbeitet.

[Atari64]

Zitat von Frank Schmidt

Wenn man sich den Etat von Fulda - laut Interview - anschaut: 450.000. Mal angenommen, es würde alles in Spieler und Trainer investiert, dann kann man nach Lohnsteuer, Sozialabgaben usw. mal noch von 280.000 Euro netto ausgehen. Davon werden dann 4 Profis und ein Trainer bezahlt.

Zusätzlich kann man locker nochmal 50.000 für Gebühren, Hallenmieten, Materialen und sonstige Kosten abziehen. Dann kann man sich ungefähr ausrechnen, welche unfassbaren Reichtümer für die Spieler übrig bleiben.
Aber nur wenn, ich betone wenn - also nochmal ganz außerordentlich betont WENN - man sich die Mühe macht, das Gehirn anzuschalten.

@Turbo: ich kenne übrigens Andreas Preuß ganz gut und arbeite nebenher Teilzeit für Düsseldorf seit 6 Jahren. Unter anderem sind der Ticketshop, der Fanshop, die Anmeldung für die Tischtennisschule, die Anmeldung für die Kids Open und alle Backend-Prozesse von mir.
Aber über einen so reichhaltiges Praxiswissen, die guten Kontakte und die unglaublichen Recherchekenntnisse wie du verfüge ich nicht.

Ich verstehe immer noch nicht, dass du immer noch auf Kommentare vom Turboblock eingehst. Leidest du auch unter einer Profilneurose. Möchtest du mit deinem Wissen glänzen? Es ist zwar im Gegensatz zu dem Turbogesülze fundiert, aber was soll das Ganze?

Lass es doch einfach mal gut sein.

Es gibt doch ganz viele Facetten bei der Bezahlung von Spielern bzw. wie Vereine wirtschaften.

Vor über 10 Jahren gab es mal einen Bundesligisten in Süddeutschland, der hat überhaupt keine Sozialversicherungsbeiträge und Steuern abgeführt. Bis der Betriebsprüfer kam.

Viele Spieler sind auf 450 Euro-Basis bei den Vereinen angestellt. Der "Rest" wird schwarz gezahlt, der Verein und der Spieler sparen sich dadurch die Lohnnebenkosten.

Vereine wie Borussia Düsseldorf können sich so ein Verhalten nicht erlauben. Aber bei Vereinen wie Sont.... ..ller- ..rzburg war das doch gängige Praxis.

[mithardemb]

Zitat von Atari64

Viele Spieler sind auf 450 Euro-Basis bei den Vereinen angestellt. Der "Rest" wird schwarz gezahlt, der Verein und der Spieler sparen sich dadurch die Lohnnebenkosten.

Vereine wie Borussia Düsseldorf können sich so ein Verhalten nicht erlauben. Aber bei Vereinen wie Sont.... ..ller- ..rzburg war das doch gängige Praxis.

Stell ich mir nicht ganz einfach vor. Wenn das Geld nicht von einem privaten Mäzen sondern von einem Unternehmen stammt, dann mach es dieses in der Steuererklärung geltend und das Finanzamt weiß von diesem Geld.

Wenn der Verein keine entsprechenden Ausgaben geltend machen kann muss er entweder Steuern dafür zahlen oder gemeinnützig sein. Gemeinnützigkeit ist aber auch bei Beschäftigung auf 450 Euro Basis per Gesetz ausgeschlossen.

Auch der Zahlungsweg ist nicht einfach. Überweisen sollte man Schwarzgeld lieber nicht und für eine Barentnahme vom Vereinskonto wird das Finanzamt bei einer Prüfung die Quittung sehen wollen.

[User 765]

Zitat von Atari64

Möchtest du mit deinem Wissen glänzen? Es ist zwar im Gegensatz zu dem Turbogesülze fundiert, aber was soll das Ganze?

Hat keinen besonderen Grund, macht einfach Spaß, ist so ne Art Hobby.

Vor über 10 Jahren gab es mal einen Bundesligisten in Süddeutschland, der hat überhaupt keine Sozialversicherungsbeiträge und Steuern abgeführt. Bis der Betriebsprüfer kam.

Viele Spieler sind auf 450 Euro-Basis bei den Vereinen angestellt. Der "Rest" wird schwarz gezahlt, der Verein und der Spieler sparen sich dadurch die Lohnnebenkosten.

Wir hatten jedes Jahr Steuer- und Sozialversicherungsprüfung in den 10 Jahren. Ist ist aber vermutlich in der Tat noch immer so, dass viele Vereine in den unteren Ligen illegal beschäftigen.
In der ersten und zweiten Liga gehe ich aber davon aus, dass über 90% alles korrekt abwickeln. Aufgrund des doch relativ großen öffentlichen Interesses in den Spielklassen sollte dort auch recht oft geprüft werden. Vor 10 Jahren sah das alles noch ziemlich anders aus.

Spätestens wenn du um die Meisterschaft mitspielst, kannst du pro Jahr 1-2 Termine einplanen, in denen die Steuerprüfer unangekündigt einer anonymen Anzeige eines Ligakonkurrenten nachgehen.

450 Euro geht übrigens auch nur für EU, alles außerhalb EU musst du über "Hochqualifiziert" begründen und da gibt es ordentliche Mindestgehälter für...

[Porthos]

Zitat von mithardemb

... Gemeinnützigkeit ist aber auch bei Beschäftigung auf 450 Euro Basis per Gesetz ausgeschlossen.

...

Diesen Satz verstehe ich nicht. Was meinst Du damit genau?

[User 765]

Hier ein ganz interessanter Artikel zu dem Thema:

http://www.lsb-berlin.net/angebote/v...n-an-sportler/

[mithardemb]

Zitat von Porthos

Diesen Satz verstehe ich nicht. Was meinst Du damit genau?

Ein gemeinnütziger Verein bezahlt keine Steuern. Wenn er aber Gehälter bezahlt (wozu auch 450 Euro Arbeitsverhältnisse zählen), dann darf er nicht gemeinnützig sein und muss Steuern zahlen.

[User 765]

Vermutlich ist jeder Verein in den Bundesligen gemeinnützig.

Ich kenne mich zwar nicht mit den exakten Details aus, da ich damals nichts mit der finanziellen Abwicklung zu tun habe, aber ich weiß soviel, dass es eine Möglichkeit gibt, dass ein Teil des Vereins gemeinnützig ist und ein anderer ein Geschäftsbetrieb. Beide Teile werden dann unterschiedlich besteuert. Die Gründung einer eigenen Gesellschaft war zumindest damals nicht erforderlich.

[Matousek]

Zitat von mithardemb

Ein gemeinnütziger Verein bezahlt keine Steuern. Wenn er aber Gehälter bezahlt (wozu auch 450 Euro Arbeitsverhältnisse zählen), dann darf er nicht gemeinnützig sein und muss Steuern zahlen.

Dann dürften gem. Vereine keine Trainer beschäftigen.

[User 17544]

Dafür gibt es die Übungsleiterpauschalen von 2400 € p.a., die z.B. für Trainertätigkeiten gezahlt werden dürfen, ohne dass es Steuer- und Sozialversicherungspflichtig wird.

Auch darüber hinaus, wird es für die Gemeinützigkeit keine Probleme geben. Nur müssen dann halt Steuern und Sozialabgaben abgeführt werden.

Desweiteren gibt es auch Ehrenamtspauschalen, die nicht Steuer- und Sozialabgabenpflichtig sind.

Vereine haben durchaus einige Möglichkeiten "Aufwandsentschädigungen" zu zahlen, ohne dass sie mit einem Gesetz in Konflikt kommen. Nur muss man sich mit diesem Wust an Vorschriften und Bestimmungen auch auskennen