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Umfrageergebnis anzeigen: Wie würdet Ihr Euer politisches Interesse einschätzen?
ich bin politisch interessiert 193 57,10%
ich bin teilweise politisch interessiert 97 28,70%
ich interessiere mich nicht für Politik 19 5,62%
ich verweigere die Aussage 29 8,58%
Teilnehmer: 338. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen

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  #26281  
Alt 13.04.2015, 11:17
User 17544 User 17544 ist offline
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AW: DER Thread für politisch Interessierte

Zitat:
Zitat von Abwehrtitan Beitrag anzeigen
Ich kenne keine Erbschuld, ich trage ausschließlich die Verantwortung für mein Handeln. Ich kämpfe bis zur letzten Sekunde wenn man mir was unterjubeln will, da kann ich in der Tat mächtig grantig werden.
Nur ist das mit dem Tragen der Verantwortung nur für sich selbst noch nicht mal in good old germany im Hier uns Jetzt so geregelt

Da kann dir mehr untergejubelt werden als dir lieb sein wird

Kleines Beispiel gefälligst?

Egal, ich erzähl einfach mal, mach ich ja eh ganz gerne

Als meine Frau vor vielen Jahren unter Zeugen die Unterschrift leistete die festhielt, dass sie der Ehe mit mir einwilligte, hätte sie sich ganz sicher nicht träumen lassen, dass sie von Amts wegen dafür mal viele Jahre später zur Verantwortung für ihre Schwiegermutter gezogen werden könnte. Da musste dann vorm zuständigen Amt die Hose runterlassen und dich sogar dafür rechtfertigen auf wie vielen Quadratmetern Wohnraum du lebst und wie teuer das sein darf und was dir eigentlich nur zusteht, wird dir dann sogar auch noch erklärt. Meint das Amt, dass du dafür zu viel Geld ausgibst, ist das dein Problem, denn die gesetzliche geregelte Unterhaltsspflicht, die Kinder auch für ihre Eltern haben überträgt sich dann quasi auch auf Schwiegerkinder. Versuchste dem Amt dann vorzurechnen, dass du das Gled was man für die Eltern bzw Schwiegereltern vom Gesetz her aufbringen sollte gar nicht übrig hast, dann kommen die dir glatt damit, dass du ja nicht in so 'ner großen und teuren Hütte leben musst. So sieht die Realität mit der Verantwortung nur für sich selbst aus und selbst wenn du dann das Amtsgebäude niederbrennst, wird es daran nichts ändern

Die Rechnung, die in solchen Fällen aufgemacht wird, ist ganz interessant. Da geht es nämlich gar nicht draum, dass Schwiegerkinder wirklich Verantwortung für die Eltern ihrer Ehepartner zu tragen haben, sondern darum, was diesen Ehepartnern an Taschengeld zusteht. Von diesem Taschengeld musste dann 50% (Wenn ich mich richtig erinnere) abdrücken. Geht's den Schwiegerkindern finanziell ganz gut, ist das gar nicht mal so wenig. Dabei geht's dann nicht ums alltägliche Leben. Also nicht um Kleidung und Essen und so einen Kram. Sondern um Taschengeld zum sinnlosen verprassen. Also das was die Griechen so gern tun

An so Sachen denkt man eigentlich überhaupt nicht. Erst dann, wenn man damit konfrontiert wird. Falls du bei dir eine Versorgungslücke siehst, dann sieh' bloß zu, dass du wie im Mittelalter deine Töchter reich verheiratest

Gut, darf man alles nicht so eng sehen. Taten wir auch nicht. Haben halt gezahlt Pfelgestuffe II bzw III ist nun mal eine ziemlich kostspielige Angelegenheit im Seniorenheim, da reichen Renten oder gar Witwenrenten in den meisten Fällen nicht aus. Seitdem weiß ich aber, was mir offiziell als Taschengeld zusteht

Von daher kann man sicher auch geschichtliche Verantwortung für Taten unserer Großeltern ableiten. Was im Kleinen für Einzelne gilt, kann ja nicht im Großen für einen Staat nicht gelten

Klar sollte und kann man ganz bestimmt nicht alles durchgehen lassen! Nur in Würde leben lassen sollte man Menschen innerhalb einer Solidargemeinschaft schon. Zumindest ich sehe in Griechenland 'ne Menge Elend, das durch das Handeln der Troika ausgelöst wurde. Ich finde, dass im Großen genau so beschämend wie wenn sich im Kleinen nicht mit einem Mindestmaß um hilfebedürftige Familienmitglieder gekümmert wird...
  #26282  
Alt 13.04.2015, 17:54
mithardemb mithardemb ist gerade online
Schlautuer
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AW: DER Thread für politisch Interessierte

Zitat:
Zitat von Brett13 Beitrag anzeigen
Klar sollte und kann man ganz bestimmt nicht alles durchgehen lassen! Nur in Würde leben lassen sollte man Menschen innerhalb einer Solidargemeinschaft schon.
Genau diese "Solidargemeinschaft" ist das Gegenteil dessen was man dem Bürger versprochen hat. Die EU sollte nämlich genau keine Haftungsunion sein, bei dem ein Staat für den anderen gerade steht. Man hat das sogar in Gesetze gegossen, die man jetzt trickreich hintertreibt.


Zitat:
Zitat von Brett13 Beitrag anzeigen
Zumindest ich sehe in Griechenland 'ne Menge Elend, das durch das Handeln der Troika ausgelöst wurde. Ich finde, dass im Großen genau so beschämend wie wenn sich im Kleinen nicht mit einem Mindestmaß um hilfebedürftige Familienmitglieder gekümmert wird...
Vielleicht sollte man bei allem offenbar aufgestauten Hass auf die Troika nicht komplett die Augen vor der Realität verschließen.

1. Griechenland ist und bleibt ein souveräner Staat. Dieser hat sich selbständig für das Modell entschieden das Geld bei den ärmeren Schichten einzutreiben und wohlhabendere Schichten zu schonen. Wer behauptet dass die Troika den Staat dazu gezwungen hat sich dafür zu entschließen der sagt die Unwahrheit.

2. Griechenland hat in er Zwischenzeit vollkommen aufgeben Steuern einzutreiben.

3. Es gibt Länder mit geringem Einkommen und Lebensstandard in der EU Eurozone die jetzt auch dafür zur Kasse gebeten werden damit den Griechen geholfen wird.

Keinesfalls sollte man verhehlen, dass ein stricktes Sparprogramm für Griechenland ein Unsinn ist. Allerdings muss man eben auch erkennen, dass ein Filz von Korruption und Vetternwirtschaft in Griechenland ein Wachstum der kleinen und mittelständigen Industrie verhindert und dass man bisher nicht gewillt war dagegen vorzugehen.
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  #26283  
Alt 13.04.2015, 18:00
mithardemb mithardemb ist gerade online
Schlautuer
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Was das Thema Haftung angeht, so begrenzt sich das nicht nur auf das unmittelbares Umfeld durch Unterhaltszahlungen, sondern man steht grundsätzlich für alle Entschlüsse des Staates gerade.

Das kann entweder direkt durch höhere Steuern und Abgaben (z.B. Förderung von Windkraftanlagen die über Jahre nicht ans Stromnetz angeschlossen sind) oder weniger direkt durch Haftung für neue Schulden sein.

Kein Mensch auf dieser Welt lebt für sich alleine, deshalb betreffen ihn auch immer Entscheidungen und Tagen von anderen Menschen, Organisationen, Staaten etc.
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  #26284  
Alt 13.04.2015, 21:59
User 17544 User 17544 ist offline
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Zitat:
Zitat von mithardemb Beitrag anzeigen
3. Es gibt Länder mit geringem Einkommen und Lebensstandard in der EU Eurozone die jetzt auch dafür zur Kasse gebeten werden damit den Griechen geholfen wird.
Dann wirste auch belegen können, dass bis Dato überhaupt irgendjemand zur Kasse gebeten worden ist

So weit mir bekannt ging es bis Dato immer um neue Kredite...

Zitat:
Zitat von mithardemb Beitrag anzeigen
Keinesfalls sollte man verhehlen, dass ein stricktes Sparprogramm für Griechenland ein Unsinn ist. Allerdings muss man eben auch erkennen, dass ein Filz von Korruption und Vetternwirtschaft in Griechenland ein Wachstum der kleinen und mittelständigen Industrie verhindert und dass man bisher nicht gewillt war dagegen vorzugehen.
Das ist alles richtig. Ein striktes Sparprogramm ist Unsinn. Die griechische Staat war sehr lange Zeit 'ne Katastrophe. Wobei man der jetzigen auch durchaus mal 'ne Chance geben darf. Und vor allem sollte man sich auch mal Fragen, warum alle EU-Länder und die EU-Gremien bis zur Finanzkrise mehr oder weniger tatenlos zusahen. Das grenzte eben so an Unfähigkeit. Allerdings war es, solange es hinhaute auch ein gutes Geschäft. An Krediten verdient nun mal immer jemand.

Unterm Strich war das was die Troika in Griechenland angestellt hat nicht nur ohne jede Legitimation, sondern auch völlig konzeptlos. Griechenland hat so gar keine Chance, denn die Steuereinnahmen sinken immer weiter.

Insgesamt wird mir aber viel zu viel geschiss um Griechenland gemacht. Als ob die EU nur noch aus Griechenland bestehen würde. So sinnlos wie die Rumstreiterei hier ist, ist auch all das was bis jetzt an Maßnahmen ergriffen wurde. Gut, die Banken, die durch eine Griechenlandpleite in eine Schieflage hätten geraten können, sind jetzt wohl über den Berg. So muss man also annehmen, dass das alles war um was es eigentlich ging.

Und wie soll das jetzt weitergehen? Alle paar Monate, wenn die nächsten Verbindlichkeiten abstehen, wird wieder ein Mordstamtam gemacht und in letzter Sekunde kriegen die Griechen wieder Frischgeld. Die Schulden werden also noch weiter wachsen. Lässt man die Griechen gegen die Wand laufen, wird's auch nicht besser. Dann ist die Kohle pfutsch. Die Drachme würde schon am Tag der Wiedereinführung 'ne ransante Talfahrt machen. Die Griechen würden mit so 'ner Schrottwährung nie wieder mit dem Arsch hochkommen können. Da wird in kurzer Zeit das Chaos ausbrechen. Jeder Grieche der kann, würde schnellst möglich in andere EU-Länder flüchten.

Stell dir mal vor, man hätte die DDR bei ihrem Zusammenbruch damals auf ihrer Blechwährung sitzen lassen. Trotz der vielen Maßnahmen, die den deutschen Schuldenberg übrigens gigantisch haben anwachsen, zudem unsere Sozialsysteme reformbedürftig haben werden lassen und trotzdem eine Abwanderung vieler Menschen gen Westen nicht haben vermeiden können, ist das bis heute noch nicht wirklich in trockenen Tüchern. Bis da der Schuldenberg wieder auf ein Maß von vor 90 gesunken ist, wird auch hier noch 'nen Menge Wasser den Rhein und die Elbe runter fließen.

Gut, man kann natürlich sagen, dass es da ums eigene Volk ging. Klar. Nur ich bin gern Europäer und fühle mich auch durchaus den Griechen verbunden.

Leider habe ich in all den Jahren, in denen die Griechen nun schon am Tropf hängen, so gar nichts von einem umfangreichen Maßnahmenpaket mitgekriegt. Da sprech ich selbstverständlich auch die Griechen nicht von jeder Schuld frei. Nur so langsam sollte es mal Zeit sein, dass das ganze viel unaufgeregter angegangen werden sollte und zwar so, dass sich mal echte Fachleute auf freundschaftlicher Basis mit den verantwortlichen Griechen zusammensetzten, um ein Konzept zu erarbeiten, dass für alle tragfähig ist.

Diese hier gern an den Tag gelegte: "Aus der Währungsunion rausschmeißen, die faulen und korrupten Griechen", birngt nämlich gar nichts.

Im Allgemeinen ist es bei Geldgeschäften halt immer so, dass auch die verleihende Bank ihre Hausaufgaben machen muss, was sie z.B. bei dir, wenn du dir z.B. für ein Hauskauf Geld leihen willst, sicher auch tun wird. Die schicken dann auch mal selbst 'nen Sachverständigen raus, der den Wert der Immobilie prüft. Wenn es Schrott ist, wirste ohne entsprechende andere Sicherheiten nix kriegen. Wenn sie es dir trotzdem leihen und es geht schief, haben sie halt mit Zitronen gehandelt, denn wenn bei dir nichts zu holen ist, ist halt nichts zu holen. Im Großen sollte es eigentlich auch so sein. Bei den Griechen scheint halt niemand so recht aufgepasst zu haben

Da sind die ganzen Eigenschuldzuweisungen in Richtung Griechenland jetzt 'ne müßige Angelegenheit. Ohne dass sich nun beide Seiten zusammenraufen wird das für keine Seite gut ausgehen können. Griechenland weiterhin ausbluten zu lassen und ihnen immer nur mit erhobenem Zeigefinger und viel Tamtam so viel Kohle zuzugestehen, dass sie entweder gerade mal ihren Staatsaparat aufrecht erhalten können oder die nächsten Verbindlichkeiten bedienen, bringt gar nichts.

Aber von mir aus,soll halt jeder weiter über die bösen, faulen und korrupten Griechen schimpfen. Wofür das gut sein soll begreife ich zwar nicht, aber was soll's
  #26285  
Alt 14.04.2015, 09:43
Matousek Matousek ist gerade online
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Zitat:
Zitat von Brett13 Beitrag anzeigen
Dann wirste auch belegen können, dass bis Dato überhaupt irgendjemand zur Kasse gebeten worden ist

So weit mir bekannt ging es bis Dato immer um neue Kredite...



Das ist alles richtig. Ein striktes Sparprogramm ist Unsinn. Die griechische Staat war sehr lange Zeit 'ne Katastrophe. Wobei man der jetzigen auch durchaus mal 'ne Chance geben darf. Und vor allem sollte man sich auch mal Fragen, warum alle EU-Länder und die EU-Gremien bis zur Finanzkrise mehr oder weniger tatenlos zusahen. Das grenzte eben so an Unfähigkeit. Allerdings war es, solange es hinhaute auch ein gutes Geschäft. An Krediten verdient nun mal immer jemand.

Unterm Strich war das was die Troika in Griechenland angestellt hat nicht nur ohne jede Legitimation, sondern auch völlig konzeptlos. Griechenland hat so gar keine Chance, denn die Steuereinnahmen sinken immer weiter.

Insgesamt wird mir aber viel zu viel geschiss um Griechenland gemacht. Als ob die EU nur noch aus Griechenland bestehen würde. So sinnlos wie die Rumstreiterei hier ist, ist auch all das was bis jetzt an Maßnahmen ergriffen wurde. Gut, die Banken, die durch eine Griechenlandpleite in eine Schieflage hätten geraten können, sind jetzt wohl über den Berg. So muss man also annehmen, dass das alles war um was es eigentlich ging.

Und wie soll das jetzt weitergehen? Alle paar Monate, wenn die nächsten Verbindlichkeiten abstehen, wird wieder ein Mordstamtam gemacht und in letzter Sekunde kriegen die Griechen wieder Frischgeld. Die Schulden werden also noch weiter wachsen. Lässt man die Griechen gegen die Wand laufen, wird's auch nicht besser. Dann ist die Kohle pfutsch. Die Drachme würde schon am Tag der Wiedereinführung 'ne ransante Talfahrt machen. Die Griechen würden mit so 'ner Schrottwährung nie wieder mit dem Arsch hochkommen können. Da wird in kurzer Zeit das Chaos ausbrechen. Jeder Grieche der kann, würde schnellst möglich in andere EU-Länder flüchten.

Stell dir mal vor, man hätte die DDR bei ihrem Zusammenbruch damals auf ihrer Blechwährung sitzen lassen. Trotz der vielen Maßnahmen, die den deutschen Schuldenberg übrigens gigantisch haben anwachsen, zudem unsere Sozialsysteme reformbedürftig haben werden lassen und trotzdem eine Abwanderung vieler Menschen gen Westen nicht haben vermeiden können, ist das bis heute noch nicht wirklich in trockenen Tüchern. Bis da der Schuldenberg wieder auf ein Maß von vor 90 gesunken ist, wird auch hier noch 'nen Menge Wasser den Rhein und die Elbe runter fließen.

Gut, man kann natürlich sagen, dass es da ums eigene Volk ging. Klar. Nur ich bin gern Europäer und fühle mich auch durchaus den Griechen verbunden.

Leider habe ich in all den Jahren, in denen die Griechen nun schon am Tropf hängen, so gar nichts von einem umfangreichen Maßnahmenpaket mitgekriegt. Da sprech ich selbstverständlich auch die Griechen nicht von jeder Schuld frei. Nur so langsam sollte es mal Zeit sein, dass das ganze viel unaufgeregter angegangen werden sollte und zwar so, dass sich mal echte Fachleute auf freundschaftlicher Basis mit den verantwortlichen Griechen zusammensetzten, um ein Konzept zu erarbeiten, dass für alle tragfähig ist.

Diese hier gern an den Tag gelegte: "Aus der Währungsunion rausschmeißen, die faulen und korrupten Griechen", birngt nämlich gar nichts.

Im Allgemeinen ist es bei Geldgeschäften halt immer so, dass auch die verleihende Bank ihre Hausaufgaben machen muss, was sie z.B. bei dir, wenn du dir z.B. für ein Hauskauf Geld leihen willst, sicher auch tun wird. Die schicken dann auch mal selbst 'nen Sachverständigen raus, der den Wert der Immobilie prüft. Wenn es Schrott ist, wirste ohne entsprechende andere Sicherheiten nix kriegen. Wenn sie es dir trotzdem leihen und es geht schief, haben sie halt mit Zitronen gehandelt, denn wenn bei dir nichts zu holen ist, ist halt nichts zu holen. Im Großen sollte es eigentlich auch so sein. Bei den Griechen scheint halt niemand so recht aufgepasst zu haben

Da sind die ganzen Eigenschuldzuweisungen in Richtung Griechenland jetzt 'ne müßige Angelegenheit. Ohne dass sich nun beide Seiten zusammenraufen wird das für keine Seite gut ausgehen können. Griechenland weiterhin ausbluten zu lassen und ihnen immer nur mit erhobenem Zeigefinger und viel Tamtam so viel Kohle zuzugestehen, dass sie entweder gerade mal ihren Staatsaparat aufrecht erhalten können oder die nächsten Verbindlichkeiten bedienen, bringt gar nichts.

Aber von mir aus,soll halt jeder weiter über die bösen, faulen und korrupten Griechen schimpfen. Wofür das gut sein soll begreife ich zwar nicht, aber was soll's
muss schon wieder machen
  #26286  
Alt 15.04.2015, 19:06
mithardemb mithardemb ist gerade online
Schlautuer
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Zitat:
Zitat von Brett13 Beitrag anzeigen
Dann wirste auch belegen können, dass bis Dato überhaupt irgendjemand zur Kasse gebeten worden ist
Klar kann ich das und habe ich dir ja auch schon mal geschrieben: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaf...-11678283.html



Zitat:
Zitat von Brett13 Beitrag anzeigen
Das ist alles richtig. Ein striktes Sparprogramm ist Unsinn. Die griechische Staat war sehr lange Zeit 'ne Katastrophe. Wobei man der jetzigen auch durchaus mal 'ne Chance geben darf. Und vor allem sollte man sich auch mal Fragen, warum alle EU-Länder und die EU-Gremien bis zur Finanzkrise mehr oder weniger tatenlos zusahen. Das grenzte eben so an Unfähigkeit. Allerdings war es, solange es hinhaute auch ein gutes Geschäft. An Krediten verdient nun mal immer jemand.
Dummerweise zahlen andere dafür. Außerdem ist es gar nicht so einfach einem souveränen Staat vorzuschreiben was genau er zu tun und zu lassen hat.





Zitat:
Zitat von Brett13 Beitrag anzeigen
Unterm Strich war das was die Troika in Griechenland angestellt hat nicht nur ohne jede Legitimation, sondern auch völlig konzeptlos. Griechenland hat so gar keine Chance, denn die Steuereinnahmen sinken immer weiter.
Du hast das leider immer noch nicht verstanden. Die Konzepte sollten von den Griechen kommen. Die Troika war dafür da zu schauen, dass es sich bei den Konzepten nicht um trojanische Pferde handelt.


Zitat:
Zitat von Brett13 Beitrag anzeigen

Und wie soll das jetzt weitergehen? Alle paar Monate, wenn die nächsten Verbindlichkeiten abstehen, wird wieder ein Mordstamtam gemacht und in letzter Sekunde kriegen die Griechen wieder Frischgeld. Die Schulden werden also noch weiter wachsen. Lässt man die Griechen gegen die Wand laufen, wird's auch nicht besser. Dann ist die Kohle pfutsch. Die Drachme würde schon am Tag der Wiedereinführung 'ne ransante Talfahrt machen. Die Griechen würden mit so 'ner Schrottwährung nie wieder mit dem Arsch hochkommen können. Da wird in kurzer Zeit das Chaos ausbrechen. Jeder Grieche der kann, würde schnellst möglich in andere EU-Länder flüchten.


Die bisher "geliehene" Kohle ist futsch. Griechenland kann das nie und nimmer zurückzahlen. Man wendet als Verschleierungstaktik irrsinnig lang laufenden Kredite an, die mit sehr wenig bzw. keinem Zins beaufschlagt werden. Das ist nur noch Kosmetik um den geneigten Wähler für die nächsten Wahlen nicht zu vergrätzen.
Schon richtig, die Drachme würde rapide an Wert verlieren und die Schulden würden genauso wenig beglichen werden. Das Land würde aufgrund fehlender Mittel fast nicht mehr importieren und der Export wäre unglaublich günstig. Durch dieses Ungleichgewicht zwischen Export und Import würde man langsam wieder auf die Füße kommen.



Zitat:
Zitat von Brett13 Beitrag anzeigen
Stell dir mal vor, man hätte die DDR bei ihrem Zusammenbruch damals auf ihrer Blechwährung sitzen lassen. Trotz der vielen Maßnahmen, die den deutschen Schuldenberg übrigens gigantisch haben anwachsen, zudem unsere Sozialsysteme reformbedürftig haben werden lassen und trotzdem eine Abwanderung vieler Menschen gen Westen nicht haben vermeiden können, ist das bis heute noch nicht wirklich in trockenen Tüchern. Bis da der Schuldenberg wieder auf ein Maß von vor 90 gesunken ist, wird auch hier noch 'nen Menge Wasser den Rhein und die Elbe runter fließen.
Der nicht ganz zu vernachlässigende Unterschied war, dass die BRD die DDR niemals Völkerrechtlich als Staat anerkannt hat und das Wiedervereinigungsgebot damals im Grundgesetz verankert war. Das ist schon ein gewaltiger Unterschied zum Verhältnis zu einem anderen Staat.

Zitat:
Zitat von Brett13 Beitrag anzeigen
Gut, man kann natürlich sagen, dass es da ums eigene Volk ging. Klar. Nur ich bin gern Europäer und fühle mich auch durchaus den Griechen verbunden.

Leider habe ich in all den Jahren, in denen die Griechen nun schon am Tropf hängen, so gar nichts von einem umfangreichen Maßnahmenpaket mitgekriegt.
Falls du mal Geld anlegst schau dir mal die Zinsen an. Die aktuelle Politik der EZB hat durchaus folgen für die Menschen in Deutschland. Bei der Werbung für den Euro hat man das zwar kategorisch per No-Bailout-Klausel ausgeschlossen, aber man hat ja bekanntermaßen Wegen gefunden diese Gesetze zu umgehen.


Zitat:
Zitat von Brett13 Beitrag anzeigen
Da sprech ich selbstverständlich auch die Griechen nicht von jeder Schuld frei. Nur so langsam sollte es mal Zeit sein, dass das ganze viel unaufgeregter angegangen werden sollte und zwar so, dass sich mal echte Fachleute auf freundschaftlicher Basis mit den verantwortlichen Griechen zusammensetzten, um ein Konzept zu erarbeiten, dass für alle tragfähig ist.
Das Versucht man durchaus, aber die Griechen versuchen die Fachleute leider immer gleich wieder los zu werden.

Zitat:
Zitat von Brett13 Beitrag anzeigen
Diese hier gern an den Tag gelegte: "Aus der Währungsunion rausschmeißen, die faulen und korrupten Griechen", birngt nämlich gar nichts.
Im Allgemeinen ist es bei Geldgeschäften halt immer so, dass auch die verleihende Bank ihre Hausaufgaben machen muss, was sie z.B. bei dir, wenn du dir z.B. für ein Hauskauf Geld leihen willst, sicher auch tun wird. Die schicken dann auch mal selbst 'nen Sachverständigen raus, der den Wert der Immobilie prüft. Wenn es Schrott ist, wirste ohne entsprechende andere Sicherheiten nix kriegen. Wenn sie es dir trotzdem leihen und es geht schief, haben sie halt mit Zitronen gehandelt, denn wenn bei dir nichts zu holen ist, ist halt nichts zu holen. Im Großen sollte es eigentlich auch so sein. Bei den Griechen scheint halt niemand so recht aufgepasst zu haben[/QUOTE]

Na wenn du den deutschen Staat als Bürgen hast, dann sehen das die Gläubiger heute durchaus als Sicherheit an und dass die Banken nicht immer auf Risikovermeidung getrimmt sind hat sich in den letzten 10 Jahren wohl langsam rumgesprochen.




Zitat:
Zitat von Brett13 Beitrag anzeigen
Da sind die ganzen Eigenschuldzuweisungen in Richtung Griechenland jetzt 'ne müßige Angelegenheit. Ohne dass sich nun beide Seiten zusammenraufen wird das für keine Seite gut ausgehen können. Griechenland weiterhin ausbluten zu lassen und ihnen immer nur mit erhobenem Zeigefinger und viel Tamtam so viel Kohle zuzugestehen, dass sie entweder gerade mal ihren Staatsaparat aufrecht erhalten können oder die nächsten Verbindlichkeiten bedienen, bringt gar nichts.
Da bist du offenbar ein wesentlich besserer Mensch als ich. Wenn dein Nachbar ein Haus baut und seine Schulden nicht bezahlen kann, dann stehst du selbstverständlich als Bürge für ihn bereit und hilfst ihm zusätzlich mit eigenem Geld aus. Wenn das dann nicht reicht, dann schießt du selbstverständlich nach. Dein Nachbar will anschließend über den Kredit nachverhandeln - kein Problem. Du willst dich mit dem Nachbarn zusammensetzen um einen Weg zu finden wie er aus dem Schlamassel und du aus der Zahlungspflicht herauskommt. Dein Nachbar versucht dich jetzt möglichst schnell vor die Türe zu setzen und schlägt an seine Haus Plakate an, die dich mit Hitlerbärtchen darstellen. Danach findet er noch, dass du eine moralischen Schuld hast Ausgleichzahlungen zu leisten.

Du bist eben ein weitaus besserer Mensch als ich. Ich hoffe nur, dass du dabei nicht auf die Nase fällst und dein Haus behalten kannst.



Zitat:
Zitat von Brett13 Beitrag anzeigen
Aber von mir aus,soll halt jeder weiter über die bösen, faulen und korrupten Griechen schimpfen. Wofür das gut sein soll begreife ich zwar nicht, aber was soll's
Nein, schimpfen sollte man nicht auf die Griechen sondern an die anderen europäischen Politiker die dabei sind unser Geld und unsere Altersversorgung zu verbrennen.
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Geändert von mithardemb (15.04.2015 um 19:08 Uhr)
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Alt 16.04.2015, 07:11
Glücksball Glücksball ist offline
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Zitat:
Zitat von mithardemb Beitrag anzeigen
Da bist du offenbar ein wesentlich besserer Mensch als ich. Wenn dein Nachbar ein Haus baut und seine Schulden nicht bezahlen kann, dann stehst du selbstverständlich als Bürge für ihn bereit und hilfst ihm zusätzlich mit eigenem Geld aus. Wenn das dann nicht reicht, dann schießt du selbstverständlich nach. Dein Nachbar will anschließend über den Kredit nachverhandeln - kein Problem. Du willst dich mit dem Nachbarn zusammensetzen um einen Weg zu finden wie er aus dem Schlamassel und du aus der Zahlungspflicht herauskommt. Dein Nachbar versucht dich jetzt möglichst schnell vor die Türe zu setzen und schlägt an seine Haus Plakate an, die dich mit Hitlerbärtchen darstellen. Danach findet er noch, dass du eine moralischen Schuld hast Ausgleichzahlungen zu leisten.
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Zitat von mithardemb Beitrag anzeigen
Dein Nachbar versucht dich jetzt möglichst schnell vor die Türe zu setzen und schlägt an seine Haus Plakate an, die dich mit Hitlerbärtchen darstellen. Danach findet er noch, dass du eine moralischen Schuld hast Ausgleichzahlungen zu leisten.
Vergiss nicht, dass dein Großvater ein übler Zechpreller war, und dein Vater sich sämtlicher möglichen Mittel bedient hat, um die Zeche nicht bezahlen zu müssen
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  #26289  
Alt 16.04.2015, 08:55
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Zitat von Armendariz Beitrag anzeigen
Vergiss nicht, dass dein Großvater ein übler Zechpreller war, und dein Vater sich sämtlicher möglichen Mittel bedient hat, um die Zeche nicht bezahlen zu müssen
Mal davon ab, dass nirgendwo geschrieben steht, dass wir für die Verfehlungen - erst recht nicht der moralischen - unserer Großväter aufzukommen haben:
Warum fällt das den vermeintlich "Geprellten" denn erst Jahrzehnte später ein?
Die sollten mal lieber erstmal vor der eigenen Haustür kehren.
In den eigenen Reihen gibt's nämlich mindestens ebenso schlimme Zechpreller.
Und mal in den Spiegel schauen.
Wer jahrzehntelange Misswirtschaft betreibt, darf sich nicht wundern, wenn er eines Tages die Zeche nicht mehr bezahlen kann.
  #26290  
Alt 16.04.2015, 09:14
Jaskula Jaskula ist offline
hasst die 11
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Zitat von mithardemb Beitrag anzeigen
Klar kann ich das und habe ich dir ja auch schon mal geschrieben: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaf...-11678283.html
Kostet das den Steuerzahler Geld, weil die Griechen faul und korrupt sind oder weil man die Verluste der Banken sozialisiert hat ?

Zitat:
Zitat von mithardemb Beitrag anzeigen
Außerdem ist es gar nicht so einfach einem souveränen Staat vorzuschreiben was genau er zu tun und zu lassen hat.
Was Merkel und den luxemburgischen Halunken nicht davon abhält.

Zitat:
Zitat von mithardemb Beitrag anzeigen
Du hast das leider immer noch nicht verstanden. Die Konzepte sollten von den Griechen kommen. Die Troika war dafür da zu schauen, dass es sich bei den Konzepten nicht um trojanische Pferde handelt.
Du hast das leider immer noch nicht verstanden. Die Konzepte dienen dazu die Banken und deren Profite sowie die Finanzmärkte und deren Macht zu stützen. Die Griechen sehen nicht einen Cent davon.

Zitat:
Zitat von mithardemb Beitrag anzeigen
Schon richtig, die Drachme würde rapide an Wert verlieren und die Schulden würden genauso wenig beglichen werden. Das Land würde aufgrund fehlender Mittel fast nicht mehr importieren und der Export wäre unglaublich günstig. Durch dieses Ungleichgewicht zwischen Export und Import würde man langsam wieder auf die Füße kommen.
Dir ist schon klar was das heißen würde ?
Bevor man, wenn jemals, wieder auf die Füsse käme, würde eine massive Verarmung weiter Bevölkerungsteile und eine noch viel höhere Arbeitslosigkeit eintreten. Und dieser Zustand würde einige Jahre dauern.

Zitat:
Zitat von mithardemb Beitrag anzeigen
Im Allgemeinen ist es bei Geldgeschäften halt immer so, dass auch die verleihende Bank ihre Hausaufgaben machen muss,
...
Wenn es Schrott ist, wirste ohne entsprechende andere Sicherheiten nix kriegen. Wenn sie es dir trotzdem leihen und es geht schief, haben sie halt mit Zitronen gehandelt, denn wenn bei dir nichts zu holen ist, ist halt nichts zu holen.
So war das mal. Heute nutzen Banken jede Renditechance weil sie wissen, dass sie eventuelle Gewinne behalten (verbraten) dürfen und eventuelle Verluste weitergeben können.
Das Risiko lässt man sich mit entsprechenden Zins-Aufschlägen teuer bezahlen ohne es jedoch tragen zu müssen - komfortabel würde ich sagen.

Zitat:
Zitat von mithardemb Beitrag anzeigen
Na wenn du den deutschen Staat als Bürgen hast, dann sehen das die Gläubiger heute durchaus als Sicherheit an und dass die Banken nicht immer auf Risikovermeidung getrimmt sind hat sich in den letzten 10 Jahren wohl langsam rumgesprochen.
Dann kennst Du doch die Stelle an der man ansetzen müsste.

Zitat:
Zitat von mithardemb Beitrag anzeigen
Da bist du offenbar ein wesentlich besserer Mensch als ich. Wenn dein Nachbar ...
Mach Dir keine Vorwürfe, denn in Wahrheit bist Du ein viel besserer Mensch.
Wenn Dein Vermieter massiv überhöhte Miete verlangt, zahlst Du klaglos, denn Du bewunderst ihn für seine tollen Klamotten und seinen nagelneuen Ferrari. Außerdem weißt Du ja, dass die anderen Mieter zum Teil noch mehr zahlen müssen, weil sie ein geringeres Einkommen haben. Wenn er dann von anderen Mietern keine Miete mehr bekommt, weil die sich das nicht mehr leisten können, dann springst Du gerne ein und kommst für die Mietausfälle auf, denn es ist einfach zu schön, wenn er beim nächsten Mal mit dem neuen Ferrari-Modell vorfährt.


Versteh mich nicht falsch, natürlich haben die Griechen über ihre Verhältnisse gelebt. Selbstverständlich muss sich da einiges ändern. Das ist ganz sicher auch der neuen Regierung bewusst. Allerdings ist das Spardiktat, welches in erster Linie an den Sozialetats ansetzt weder zielführend noch zumutbar.
Aus meiner Sicht müsste es einen Schuldenschnitt geben, weil die Geldgeber mit Schuld sind und das Risiko bewusst eingegangen sind (oder ganz schlecht geprüft haben). Dann müsste die Einnahme-Seite bearbeitet werden - endlich mal ein funktionierendes Steuer-System auf die Beine stellen.
Die sozialen Probleme müssten aber so lange trotzdem finanziert werden, da der kleine Grieche meist unschuldig ist.
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