Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[Wohlfühlbacher]

Herrschafts Zeiten...

[Jaskula]

Zitat von mithardemb

Das trifft auf den Staat in dem wir alle wohnen schon mal nicht zu. Die Deutsche Reichsgründung fand 1871 durch Beitritt zum Deutschen Bund statt.

Ein schlechteres Beispiel hättest Du wohl kaum wählen können.
Wenn eine Staatsgründung auf Krieg aufgebaut war, dann diese.
Mal abgesehen davon, dass wir nicht mehr im Deutschen Reich leben.

[Matousek]

Zitat von Wohlfühlbacher

Herrschafts Zeiten...

Ich frage mich auch, warum sie solche Treffen nicht auf einem Kreuzfahrtschiff, weit vor den Küsten veranstalten.

[User 17544]

Zitat von Matousek

Ich frage mich auch, warum sie solche Treffen nicht auf einem Kreuzfahrtschiff, weit vor den Küsten veranstalten.

Die Verantwortlichen mögen U-Boote, die Schiffeversenken spielen könnten wohl nicht so gut leiden

[User 17544]

Ich hab' mich gerade gefragt, ob jimih in den Internethandel eingestiegen ist und hinter der Vermarktung dieses Produkts steckt

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...das macht mich zumindest genauso ratlos wie manch Zeile aus jimihs Tastatur

[mithardemb]

Zitat von Jaskula

Ein schlechteres Beispiel hättest Du wohl kaum wählen können.
Wenn eine Staatsgründung auf Krieg aufgebaut war, dann diese.
Mal abgesehen davon, dass wir nicht mehr im Deutschen Reich leben.

Das Beispiel passt hervorragend, da wir und vermutlich auch jimih1981 in dem Nachfolgestaat der auf dieser Gründung basiert und der Staat eben nicht wie er behauptet auf einer Eroberung basiert.

[jimih1981]

Nee das Beispiel beruht auf dem Trugschluss das die Durchsetzung des territorialen Anspruches ohne Gewalt erfolgt, das tut sie aber niemals. Oder kann ich sagen nee ich zahle keine Steuern mehr und ich will keinen Herrscher? Also steht dahinter natürlich immer die Androhung von Gewalt. Im übrigen waren die Einigungskriege eigentlich ohne Gewalt?

http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Einigungskriege

Es gibt keine legitimen territorialen Anspruch eines Staates auf irgend ein Stück Land. Das es nicht auf einem Vertrag sondern auf Eroberung beruht, Insofern wäre selbst ein freiwilliger Zusammenschluss von Staaten immer noch nicht legitim. Denn wer der Agressor ist ob einer oder mehrere ist ziemlich irrelevant. Nur weil eine Namensänderung stattfindet ändert das eigentlich garnichts. Die Herrschaft wird immer noch mit Zwang und Gewalt durchgesetzt und man erhebt einen illegitimen Anspruch auf ein Stück Land wo man dann fiktiven Linien zur Herrschaftssicherung zieht.

Der einzige legitime Staat ist der dem man sich mit einem expliziten Vertrag freiwillig anschließen kann, aber natürlich sonst hat es nichts mit Freiwilligkeit zutun auch ein Austrittsrecht besitzt. Ob das dann noch ein Staat ist, ist die andere Frage.

[mithardemb]

Zitat von jimih1981

Nee das Beispiel beruht auf dem Trugschluss das die Durchsetzung des territorialen Anspruches ohne Gewalt erfolgt, das tut sie aber niemals.

Oder kann ich sagen nee ich zahle keine Steuern mehr und ich will keinen Herrscher? Also steht dahinter natürlich immer die Androhung von Gewalt. Im übrigen waren die Einigungskriege eigentlich ohne Gewalt?

http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Einigungskriege

Wenn du den Artikel liest, dann wirst du feststellen, dass der Krieg nicht zwischen den Gebieten geführt wurde die sich zusammengeschlossen haben. Das war keine Eroberung sondern eine Entscheidung.

Du hast Recht, in einer Gemeinschaft wird es immer Regeln geben, egal ob Staat, Stadt, Dorf, Lebensgemeinschaft etc. Wenn man komplett andere Vorstellungen hat, wird die Gemeinschaft nicht funktionieren. Du hast durchaus die Möglichkeit diese Gemeinschaften inklusive dem Staat zu entfliehen. Wenn du keine Steuern in Deutschland bezahlen willst, hast du die Möglichkeit das Land zu verlassen.

Zitat von jimih1981

Es gibt keine legitimen territorialen Anspruch eines Staates auf irgend ein Stück Land. Das es nicht auf einem Vertrag sondern auf Eroberung beruht, Insofern wäre selbst ein freiwilliger Zusammenschluss von Staaten immer noch nicht legitim. Denn wer der Agressor ist ob einer oder mehrere ist ziemlich irrelevant. Nur weil eine Namensänderung stattfindet ändert das eigentlich garnichts. Die Herrschaft wird immer noch mit Zwang und Gewalt durchgesetzt und man erhebt einen illegitimen Anspruch auf ein Stück Land wo man dann fiktiven Linien zur Herrschaftssicherung zieht.

Wenn ein Staat kein Anrecht auf Land hat, dann kann der Einzelne das ja auch nicht für sich proklamieren - es sei denn er hat mit allen 7 Milliarden Menschen auf dieser Erde einen Vertrag abgeschlossen, dass die das auch so sehen. Dein Idealmodell sieht dann also das Konzept des Eigentums offensichtlich gar nicht vor. Jedem gehört also alles und die Verteilungskämpfe können beginnen. So ungefähr muss wohl die Welt am Anfang der Menschheitsgeschichte ausgesehen haben. Da dieser Zustand offenbar unbefriedigend war, bildeten sich Gemeinschaften mit Regeln.

Zitat von jimih1981

Der einzige legitime Staat ist der dem man sich mit einem expliziten Vertrag freiwillig anschließen kann, aber natürlich sonst hat es nichts mit Freiwilligkeit zutun auch ein Austrittsrecht besitzt. Ob das dann noch ein Staat ist, ist die andere Frage.

Du besitzt aus fast allen Staaten dieser Welt ein Austrittsrecht und sofern dich der andere Staat akzeptiert kannst du dich auch fast immer diesem anschließen. Allerdings gilt die Vertragsfreiheit die du die wünschst natürlich auch für die anderen. Die müssen dich also nicht aufnehmen.

Alles in allem scheinst du also in deiner libertären Wunschwelt zu leben.

[Jaskula]

Zitat von mithardemb

Das Beispiel passt hervorragend, da wir und vermutlich auch jimih1981 in dem Nachfolgestaat der auf dieser Gründung basiert und der Staat eben nicht wie er behauptet auf einer Eroberung basiert.

Ausgerechnet die Gründung des Deutschen Reiches als Beispiel dafür nehmen zu wollen, dass Staatsgründungen ohne Gewalt erfolgen können ist abenteuerlich. Selbst wenn Du das Ganze auf "Eroberung" reduzierst, ist es immer noch fraglich, ob man ein durch einen gewonnenen Krieg entstandenes Staatsgebiet, welches eine zuvor nicht erreichte Größe angenommen hat, nicht auch als Eroberung sehen kann.
Egal wie, Gewalt war hier in hohem Maße im Spiel, so dass gerade dieses Beispiel jimiih eher Recht geben würde. Und das obwohl alles Weitere bei ihm nur wirr ist (wie meistens).

[Abwehrtitan]

Zitat von Jaskula

Ausgerechnet die Gründung des Deutschen Reiches als Beispiel dafür nehmen zu wollen, dass Staatsgründungen ohne Gewalt erfolgen können ist abenteuerlich. Selbst wenn Du das Ganze auf "Eroberung" reduzierst, ist es immer noch fraglich, ob man ein durch einen gewonnenen Krieg entstandenes Staatsgebiet, welches eine zuvor nicht erreichte Größe angenommen hat, nicht auch als Eroberung sehen kann.
Egal wie, Gewalt war hier in hohem Maße im Spiel, so dass gerade dieses Beispiel jimiih eher Recht geben würde. Und das obwohl alles Weitere bei ihm nur wirr ist (wie meistens).

Nenne mir eine Staatsgründung der keine "Gewalt" zu Grunde liegt. Egal wann, egal wo (bitte beschränke Dich auf das bekannte Universum)

Schöne Hausaufgabe übers Wochenende, aber beginne erst wenn Du Dir Dein Dirndl ausgesucht hast, die wichtigen Dinge immer zuerst erledigen

Ich behaupte: Das Problem ist nicht das System, das Problem ist der Systemuser.

Wollen wir den user ändern ? Versuchen wir ständig, nie gelingt es, warum sagt uns das nichts ? Richtig, weil wir nur begrenzt eigenen Willen haben, zudem genügt der Nutzungsumfang unserer Möglichkeiten (noch) nicht.
Alles Findungsthematiken ... wir sind auf dem Weg. Insofern darf man Konfuze unterschreiben -----> (vorerst) ist der Weg das Ziel. Wir üben ....