Was verdienen eigentlich die Profis? Gehälter im Profisport?

[mithardemb]

Hier findet sich beispielsweise ein recht umfänglicher Überblick was mit Gemeinnützigkeit verbunden ist: http://www.vereinsbesteuerung.info/p...ortvereine.pdf

Unter dem Stichpunkt Selbstlosigkeit findet sich "keine Zuwendung an Mitglieder".

Wie angesprochen kann man einen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb innerhalb eines gemeinnützigen Vereins haben (z.B. für den Hobbysport innerhalb eines Vereines der auch Profis beschäftigt). Allerdings muss man dann natürlich sauber Buch führen.

Aufgekommen ist das ganze ja in dem Kontext von "Schwarzarbeit". Wer Spieler und Trainer regulär anstellt, kann diese ja auch als Ausgaben geltend machen und wieder von der Steuer abziehen. Schwierig (und natürlich auch kriminell) ist das Szenario wenn man die Gelder als gemeinnütziger Verein erhält und dann versucht als Zuwendungen an Profis anstatt eines regulären Gehaltes zu zahlen.

Die Frage zu den Trainern mit der Übungsleiterpauschale und deren Obergrenze wurde ja schon genannt. Man muss vielleicht noch dazu sagen dass es sich um eine Pauschale handelt - d.h. darüber hinausgehende Forderungen wie z.B. Fahrtkosten können da nicht mehr geltend gemacht werden.

[Porthos]

Zitat von mithardemb

Aufgekommen ist das ganze ja in dem Kontext von "Schwarzarbeit". Wer Spieler und Trainer regulär anstellt, kann diese ja auch als Ausgaben geltend machen und wieder von der Steuer abziehen. Schwierig (und natürlich auch kriminell) ist das Szenario wenn man die Gelder als gemeinnütziger Verein erhält und dann versucht als Zuwendungen an Profis anstatt eines regulären Gehaltes zu zahlen.

Hier ist Kreativität gefordert. Was steht z.B. dagegen, wenn Spitzenspieler ganz regulär das Vereinstraining leiten und dafür offiziell bezahlt werden (also nicht in Schwarzarbeit) und - natürlich so ganz nebenbei und rein zufällig - gleichzeitig in den Spitzenteams des Vereins als Spieler mitwirken, wofür (für ihren Einsatz als Spieler) sie dann - selbstverständlich - nichts bekommen?

[Spinomatico]

Zitat von mithardemb

Ein gemeinnütziger Verein bezahlt keine Steuern. Wenn er aber Gehälter bezahlt (wozu auch 450 Euro Arbeitsverhältnisse zählen), dann darf er nicht gemeinnützig sein und muss Steuern zahlen.

Das ist doch Quatsch.

Die Gemeinnützigkeit bezieht sich nur auf Körperschaftssteuern für die juristische Person. Dafür ist dann die Gewinnerzielungsabsicht wichtig. Vereine dürfen bzw. sollen keine Gewinne erwirtschaften. Gemeinnützigkeit bedeutet natürlich nicht, dass man komplett von allen Steuern befreit ist.

Alle größeren (Mehrsparten-) Vereine beschäftigen hauptamtliche Angestellte, die natürlich mehr als 450 Euro im Monat verdienen. Genauso wie es auch erlaubt ist in seinem Vereinsheim Speisen oder Getränke zu verkaufen. Da fallen dann auch regulär 19% USt an....

In der Buchhaltung wird ganz genau zwischen ideellem Bereich und wirtschaftlichem Zweckbetrieb abgegrenzt wie hier ja auch schon teilweise geschrieben wurde.

[mithardemb]

Zitat von Porthos

Hier ist Kreativität gefordert. Was steht z.B. dagegen, wenn Spitzenspieler ganz regulär das Vereinstraining leiten und dafür offiziell bezahlt werden (also nicht in Schwarzarbeit) und - natürlich so ganz nebenbei und rein zufällig - gleichzeitig in den Spitzenteams des Vereins als Spieler mitwirken, wofür (für ihren Einsatz als Spieler) sie dann - selbstverständlich - nichts bekommen?

Na ja. Wenn du diesen Spielern für ihre Tätigkeit als Trainer dafür deutlich mehr zahlst, dann fallen dafür die höheren Steuern und Sozialbeiträge an.

Wenn du sie nur für die Spielertätigkeit schwarz bezahlst, bliebt das Problem mit der Nachvollziehbarkeit. Wenn jemand bereit ist das Geld von seinem eigenen Konto abzuheben zu dem Spieler direkt in die Hand zu stecken, dann kann das in gewissen Dimensionen funktionieren. Sobald das von einem Unternehmen kommt ist es halt irgendwo in den Büchern und in Überweisungen nachvollziehbar.

[mithardemb]

Zitat von Spinomatico

Das ist doch Quatsch.


Die Gemeinnützigkeit bezieht sich nur auf Körperschaftssteuern für die juristische Person. Dafür ist dann die Gewinnerzielungsabsicht wichtig. Vereine dürfen bzw. sollen keine Gewinne erwirtschaften. Gemeinnützigkeit bedeutet natürlich nicht, dass man komplett von allen Steuern befreit ist.

Das ist natürlich falsch. Gewerbesteuern fallen bei einem rein gemeinnützigen Verein auch nicht an.

Zitat von Spinomatico

Alle größeren (Mehrsparten-) Vereine beschäftigen hauptamtliche Angestellte, die natürlich mehr als 450 Euro im Monat verdienen. Genauso wie es auch erlaubt ist in seinem Vereinsheim Speisen oder Getränke zu verkaufen. Da fallen dann auch regulär 19% USt an....

In der Buchhaltung wird ganz genau zwischen ideellem Bereich und wirtschaftlichem Zweckbetrieb abgegrenzt wie hier ja auch schon teilweise geschrieben wurde.

Ja das wurde schon geschrieben. Z.b. auch in meinem Beitrag, den du zitierst hast. Übrigens sind die 19% USt dann kein so großes Problem mehr für den Verein im wirtschaftlichen Bereich. Die kann er dann nämlich auch als Vorsteuer absetzen.

[Spinomatico]

Zitat von mithardemb

Das ist natürlich falsch. Gewerbesteuern fallen bei einem rein gemeinnützigen Verein auch nicht an.

Wie definierst du "rein gemeinnützig"? Bau ein Vereinsheim was Bundesligafußball zeigt und verkauf Bier. Dazu noch ein paar Feiern. Alles durch einen gemeinnützigen Verein organisiert, aber im erlaubten wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb.

"Gewerbesteuer fällt an, wenn die Bruttoeinnahmen (einschließlich Umsatzsteuer) im wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb mehr als 35.000 € ausmachen, und der auf volle 100 € abgerundete Gewerbeertrag mehr als 5.000 € beträgt."

So gibt es diese Grenzwerte bis zu denen keine Steuern anfallen, darüber schon. Und 35.000 Euro Bruttoeinnnahmen sind nicht viel. Klar kann man das durch Pacht ein Stück weit umgehen, aber Gewerbesteuern komplett auszuschließen ist auch keine Lösung.


Weg vom Steuer Exkurs - kann man auch alles im Gesetz nachlesen...wir haben hier doch Recherche Profis.

Thema ist doch was die spielenden Profis verdienen. Meine (zugegeben nicht umfangreiche) Erfahrung mit Profi TT Vereinen hat verdeutlicht, dass das Einkommen stark streut. Die Spieler verdienen das meiste Geld auf Turnieren und dort auch nur die, die regelmäßig weit kommen bzw. auch Chancen haben zu gewinnen. Wenn hier von den Bolls und Ovtcharovs geschrieben wird muss klar sein, dass das nicht die Regel ist. Aussorgen mit TT schaffen nur die wenigsten

[Turboblock]

Zitat von Luxi

http://m.swp.de/metzingen/sport/sons...art5694,910209

Ist zwar von 2010 aber hier hatte Düsseldorf einen Etat von 800.000:
http://m.rp-online.de/sport/andere/d...s-aid-1.481326

Stefan Frauenholz im Interview:
http://www.fuldaerzeitung.de/artikel...m-ersten-titel

Hier steht was zum Gehalt von Benedikt Duda:
http://bergischerbote.de/2015/08/tis...nd-das-risiko/

Hier steht was zum Etat von Bergneustadt:
http://m.welt.de/regionales/nrw/arti...-schlagen.html

benedikt duda scheint wohl der spieler mit dem besten preis-leistungsverhälntiss überhaupt zu sein. 20 000 euro pro saison (plus prämien) für eine ausgeglichene bilanz in der ttbl

[mithardemb]

Zitat von Turboblock

benedikt duda scheint wohl der spieler mit dem besten preis-leistungsverhälntiss überhaupt zu sein. 20 000 euro pro saison (plus prämien) für eine ausgeglichene bilanz in der ttbl

Wie willst du das beurteilen ohne die Gehälter der anderen Spieler zu kennen?

[ttdr]

Stimmt, allerdings ist turboblocks Vermutung diesmal relativ logisch. Allerdings möchte ich ergänzen: Wenn Duda sagt, 20.000 seien in Ordnung wird er von anderen Sponsoren und auch Stiga gewiss nicht wenig obendrauf bekommen.
20.000 als Endbetrag ist ein schlechter Witz! Auf 30.000 wird Duda sicher noch kommen. Und wenn er seine Bilanz so halten kann, wird er sicher mehr wollen - berechtigterweise.

[mithardemb]

Zitat von ttdr

Stimmt, allerdings ist turboblocks Vermutung diesmal relativ logisch.

Dafür spricht, dass er ein junger Ersatzspieler ist der seine Erwartungen übertroffen hat. Allerdings hört mach auch das ein oder andere Mal, dass deutsche Spieler teurer sind als solche aus Osteuropa.