Ligenübergreifender Bilanzwert kommt

[Kyuss]

Zitat von Frank Schmidt

Dass das mehrere Wochen niemand aufgefallen ist, spricht nicht gerade für ein überragendes Interesse der Spieler.

Mehrere Wochen ? Gerade mal 2 und Weihnachten und Neujahr drin.

Oder vieleicht ist das Interesse doch gross, sodass alle ihren aktuellen TTS wussten zum aufstellen.

[Mr. President]

Aufgefallen ja, verstehen nein! Und von daher herrscht allgemein Verunsicherung bzw. Skepsis gegenüber dem System. Eine Berechnung bei der es für einen Sieg u. U. keine Pluspunkte gibt, der Gegner aber einen Punkt abgezogen bekommt, was soll man davon halten? Sicherlich gibt es eine mathematische Erklärung dafür aber von Transparenz und Zustimmung bei den Spieler/innen sind wir noch weit entfernt. Erzähl das mal einem Tennisspieler, da gibt allein fürs Antreten schon Pluspunkte.

[Rudi Endres]

Würde man bei jedem Sieg garantiert einen Punkt erhalten, dann hätte ein Oberligaspieler, der in der Kreisklasse anheuert, nach einigen Jahren Timo Boll überholt.
Es gibt viele gut gemeinte Verbesserungsvorschläge, die bisher an mich herangetragen wurden. Doch alle haben einen Pferdefuß oder sind sportpolitisch nicht gewollt. Es ist im Grunde genommen sehr positiv, wenn sich Leute Gedanken machen. Und es gibt garantiert auch sinnvolle, umsetzbare Vorschläge. Doch eins gebe ich zu bedenken.
Wenn sich die Berechnungsmethoden zwischen den Click-Verbänden und den Nichtclick-Verbänden auseinander entwickeln würden, wäre kein Vergleich und keine Anpassung der Werte mehr möglich.
Derzeit ist vorgesehen die Ergebnisse an den DTTB zu liefern. Wir erhalten die umfassenden TTR-Werte zurück und können sie dann, falls man das will, als Grundlage für die TTS-Werte verwenden.

[Stefaso]

Zitat von Frank Schmidt

Da in 2 Tagen die Rückrunde startet, stellt sich mir spontan die Frage was passiert, wenn das erst nach dem ersten Spieltag auffällt!? Ob alle Vereine und Klassenleiter so kurzfristig reagieren können?
Dass das mehrere Wochen niemand aufgefallen ist, spricht nicht gerade für ein überragendes Interesse der Spieler.

Das Einbeziehen von Turnieren führt übrigens zu interessanten Konstellationen: zum Zeitpunkt der Aufstellung für die Rückrunde hatte die Nummer zwei meiner Mannschaft 1468 Punkte, ich bin mit 1497 auf Position 3 geblieben.
Jetzt, eine Woche später, hat Jürgen Thiery 1431 und ich 1507, d.h. zum aktuellen Zeitpunkt (nach dem 3-Königsturnier) wäre unsere Aufstellung eigentlich ungültig.

Das passiert natürlich in einem dynamischen System. Ebenso würde es natürlich entsprechende Auswirkungen haben, wenn das DKT oder die Saarlandmeisterschaften vor dem Ziehen des QTTS-Wertes liegen würden als knapp dahinter.

Diese Veränderung nimmt man aber mit in die Rückrunde und die wirkt sich auch auf die dortigen Spiele aus. Da muss sich der geänderte Wert auch an jedem Spieltag beweisen.
Du bist durch deine langanhaltende Verletzung eh ein Sonderfall und Jürgen hat für seine Verhältnisse, ich halte ihn nach wie vor für einen enorm steigerungsfähigen Turnierspieler, ein sehr mäßiges Turnier gespielt.

Es stimmt aber, dass auch der Zeitpunkt des QTTS von Bedeutung ist und hier ist man auch an die WO gebunden, die ein rechtzeitiges Informieren der Vereine und eine Einspruchsfrist vorschreibt.

Wer da eine bessere Lösung hat, daran wäre ich wirklich interessiert.

[Mr. President]

Hallo Rudi,

zu Deinem (theoretischen) Beispiel mit dem Oberligaspieler. Pro Spiel ein Punkt währen in einer Saison 20 Punkte, in 10 Jahren ...... usw.. Der Spieler müsste also schon sehr alt werden um Timo zu überholen. Um TTS "verkaufen" zu können muss oder sollte (oder auch nicht) es aber auch bei den Spielern ankommen. Wenn das Thema dann in Richtung Sportpolitik und Überregional geht geb ich Dir Recht und wir vergessen jegliche gut gemeinten Vorschläge.

Gruß Günter

[Stefaso]

Zitat von Mr. President

Aufgefallen ja, verstehen nein! Und von daher herrscht allgemein Verunsicherung bzw. Skepsis gegenüber dem System. Eine Berechnung bei der es für einen Sieg u. U. keine Pluspunkte gibt, der Gegner aber einen Punkt abgezogen bekommt, was soll man davon halten? Sicherlich gibt es eine mathematische Erklärung dafür aber von Transparenz und Zustimmung bei den Spieler/innen sind wir noch weit entfernt. Erzähl das mal einem Tennisspieler, da gibt allein fürs Antreten schon Pluspunkte.

Ich halte wenig von einem System wie im Tennis, wo nach deiner Beschreibung Vielspieler ihren Wert pimpen können. Der Wert sollte schon die Spielstärke einigermaßen abbilden können.
Du scheinst da auch Transparenz und Verständlichkeit zu verwechseln. Sollte ich das falsch verstanden haben, korrigiere ich mich gerne.
In der Tat ist es schwerer sich in eine Formel einzulesen, die recht komplex ist. Wenn die Formel bekannt ist und es nachvollziehbar ist, welchen Wert man selbst und der Gegner hatte, dann kann man es auch nachrechnen, das ist dann Transparenz.

Das Beispiel mit dem 0 Punkte für Sieg und einen Punkt abgezogen für Niederlage erscheint mir dann doch ein fast theoretisches, das in der Praxis recht selten vorkommen wird.
Wenn selbst in den untersten Klassen die Spielstärke oberhalb der 1000 Punkte liegt, liegt der Fall unterhalb des Promillebereiches und kommt doch nur als große Ausnahme vor.
Hilfreicher wäre es doch zu überprüfen, ob das System im Regelfalle deutliche Schwächen hat.

[Stefaso]

Zitat von Mr. President

Hallo Rudi,

zu Deinem (theoretischen) Beispiel mit dem Oberligaspieler. Pro Spiel ein Punkt währen in einer Saison 20 Punkte, in 10 Jahren ...... usw.. Der Spieler müsste also schon sehr alt werden um Timo zu überholen. Um TTS "verkaufen" zu können muss oder sollte (oder auch nicht) es aber auch bei den Spielern ankommen. Wenn das Thema dann in Richtung Sportpolitik und Überregional geht geb ich Dir Recht und wir vergessen jegliche gut gemeinten Vorschläge.

Gruß Günter

Lass uns doch einmal Sportpolitik und derlei außen vor lassen. Gebe ich dir recht, ist dann an sich nicht wirklich realitätsnah, aber mir geht es doch dann eher um den Wert an sich.
Bildet der Wert die Spielstärke nicht relativ zuverlässig ab und ist z. B. das alte System da wirklich aussagekräftiger gewesen?
Mit deinem Beispiel bezüglich des Oberligaspielers hast du übrigens recht. Außerdem könnte er mit dem Wert an sich auch wenig anfangen, außer demjenigen, der dann gegen ihn gewinnen würde eine große Freude zu machen.
Ob nach drei, vier Jahren der Wert bei mindestens einem Punkt pro Sieg wirklich seine Spielstärke abbilden würde, scheint mir zumindest zweifelhaft.

[User 765]

Zitat von Stefaso

Das passiert natürlich in einem dynamischen System.

Richtig, die Frage, die man sich daraus resultierend zwangsläufig stellen kann, ist ob es in einem hochdynamischen System überhaupt Sinn macht, die Aufstellung zweimal im Jahr durch den Klassenleiter in Stein meißeln zu lassen oder ob es nicht eher sinnvoll wäre, sich neuen Ideen zu öffnen wie beispielsweise, dass man an jedem Spieltag nach der zu dem Zeitpunkt gültigen Spielstärke aufstellen kann.

Leider ist die Zugänglichkeit der TT-Funktionäre für neue Ideen etwas undynamischer als der TTS/TTR.

Mir ist klar, dass es Jahrzehnte Überzeugungsarbeit brauchen würde, so etwas umsetzen zu können und Tischtennis wohl eine der Sportarten ist, die sich als letztes bewegt wenn es darum geht, Dinge zu verändern, aber das hätte durchaus interessante Facetten wie beispielsweise, dass Jugendspieler, die sich schnell entwickeln nicht jedes Mal 6 Monate warten müssten, um stärkere Gegner zu bekommen oder dass die Position der Doppel innerhalb einer Halbserie variabel würde und der Ausgang von Spielen weniger berechenbar und im Optimalfall dadurch spannender werden könnte.

[Stefaso]

Zitat von Frank Schmidt

Richtig, die Frage, die man sich daraus resultierend zwangsläufig stellen kann, ist ob es in einem hochdynamischen System überhaupt Sinn macht, die Aufstellung zweimal im Jahr durch den Klassenleiter in Stein meißeln zu lassen oder ob es nicht eher sinnvoll wäre, sich neuen Ideen zu öffnen wie beispielsweise, dass man an jedem Spieltag nach der zu dem Zeitpunkt gültigen Spielstärke aufstellen kann.

Leider ist die Zugänglichkeit der TT-Funktionäre für neue Ideen etwas undynamischer als der TTS/TTR.

Mir ist klar, dass es Jahrzehnte Überzeugungsarbeit brauchen würde, so etwas umsetzen zu können und Tischtennis wohl eine der Sportarten ist, die sich als letztes bewegt wenn es darum geht, Dinge zu verändern, aber das hätte durchaus interessante Facetten wie beispielsweise, dass Jugendspieler, die sich schnell entwickeln nicht jedes Mal 6 Monate warten müssten, um stärkere Gegner zu bekommen oder dass die Position der Doppel innerhalb einer Halbserie variabel würde und der Ausgang von Spielen weniger berechenbar und im Optimalfall dadurch spannender werden könnte.

In der Tat wäre das durchaus eine Überlegung wert.
Derzeit wäre ich schon froh wenn der ein oder andere aus seinen Schneckenhaus käme und denn klar erklärt, wo er denn in der Handhabung der TTS-Werte die großen Nachteile sieht.

Da werden wir wohl noch über Jahre viel Überzeugungsarbeit leisten müssen, Frank, bevor wir ernsthaft über weitergehende Schritte sprechen können, die dann in einer Beiratssitzung oder einer Jahreshauptversammlung diskutiert werden.

Gerade in der Nachwuchsgeneration werden die Punke eigentlich sehr gut angenommen und sind ein zusätzlicher Anreiz. Wenn es nicht wirklich schadet und uns im Nachwuchsbereich hilft, bin ich schon allein deswegen für derartige Neuerungen.

[Rudi Endres]

Franks Vorschlag klingt logisch. Einer unserer Jugendlichen hatte Ende der letzten Saison 1200 Punkte, nun hat er 1570 TTS-Punkte.
Ich hatte ihn in die Erste vorne hingestellt, weil es gerade noch möglich war (49 Punkte Differenz).
Man sieht, Kinder und Jugendliche können sich extrem schnell entwickeln (und leider auch genauso schnell abstürzen), wobei diese Phase etwa mit 16 abklingt.

Wir haben den Spielern das ELO-System zugemutet und können nicht schon wieder mit Neuerungen kommen.
Ich wäre ja schon zufrieden, wenn der Datenaustausch mit Click-TT reibungslos über die Bühne gehen würde. Wie es so schön heißt, liegt der Teufel im Detail.