Möglicherweise neue Regel bei langen Noppen (Bestimmung der Reibung)

[Hogar]

Zitat von Klaus123

Meßgerät: Man müßte nur eine Art Klammer haben mit einem seitlich beweglichem Arm, und an dessen Ende ein Kügelchen (oder ein Bällchen).
Die Klammer wird an den Schläger geklemmt, und durch eine Feder wird
ein fixer Druck mit dem Bällchen auf den Belag ausgeübt. Wie ein Scheibenwischer der auf die Autoscheibe drückt. Bei weiterhin konstantem Druck wird der bewegliche Arm mit dem Bällchen seitlich wie ein Scheibenwischer eine definierte Strecke über den Belag geführt und das Bällchen muß sich dabei um so und so viel cm drehen (erkennbar an Markierungen auf dem Ball). Als Massenprodukt dürfte so ein Ding dann höchstens 20 Euro kosten.

Kann sein, dass es geht, doch wozu soll es gut sein, wenn es keine Festlegung einer Mindestreibung gibt. Bisher, habe ich noch keinen begründeten Beitrag gelesen, der sich für eine Mindestreibung ausgesprochen hat.
Die Kurzform meiner Argumentation dagegen ist folgende.

Wenn eine Belagsseite glatt ist, dann kann der Spieler damit keinen Schnitt in den Ball geben. Der Schnitt bleibt erhalten, nur die Flugrichtung wird verändert. Folglich kann der Gegner den Schnitt so bestimmen, wie er es will. Der glatte Belag ist also im Vergleich zu einem Belag mit Reibung ungefährlich.

Es gibt also keinen Grund diesen zu verbieten.

[mastermind777]

Auch andere Verbände haben Funktionäre, die echt nix mehr merken. Aber: der Unterschied zu den Tischtennis-Funktionären ist, dass die anderen ihre Fehler noch rechtzeitig korrigieren.


Fußballer-Logik - eine wahre Begebenheit !!!

1994 galten für die Meisterschaft der Karibik (damals Shell Cup genannt) einige ungewöhnliche Regeln, die unter anderem daher rührten, dass die FIFA mit dem Golden Goal experimentierte.

So wurden bei Unentschieden auch die Gruppenspiele verlängert und im Sudden Death entschieden. Nun ergibt sich bei dieser Praxis natürlich die Frage nach dem Torverhältnis, denn es kann ja für ein Team von Nachteil sein, dass es in der Verlängerung nicht mehr als einen Treffer erzielen kann. Um einen solchen Fall auszuschliessen, wurde festgelegt, dass ein Golden Goal doppelt zählt.

Das führte prompt zum vielleicht witzigsten Spiel der Fussballgeschichte: In der Vorrundengruppe A spielten Barbados, Grenada und Puerto Rico.

Am 23. Januar gewannen die Puerto Ricaner mit 1:0 gegen Barbados, zwei Tage später unterlagen sie Grenada, ebenfalls mit 1:0. Hier kommen schon die Regeln ins Spiel, denn dieses Tor fiel in der Verlängerung, zählte
also doppelt, womit Puerto Rico ein Torverhältnis von 1:2, Grenada eines von 2:0 aufwies.

Am 27. Januar trafen nun Barbados und Grenada im abschliessenden Spiel aufeinander. Barbados konnte noch Erster werden, wenn es mit zwei Toren Unterschied siegt; Grenada reichte eine knappe Niederlage zum
Weiterkommen. Barbados ging rasch 2:0 in Führung, aber sieben Minuten vor dem Ende gelang Grenada das wichtige Anschlusstor. In den Reihen der Akteure aus Barbados machte sich nun nicht nur Verzweiflung breit, sondern vor allem grosse Verwirrung. Würde man in nur sieben Minuten noch das 3:1 schaffen?
Oder wäre es nicht besser, per Eigentor das 2:2 zu schiessen, das Spiel in eine 30-minütige Verlängerung zu schicken und auf ein Golden Goal zu hoffen, das dann ja zum Endstand von 4:2 führen würde? Als Grenada nun mitbekam, was das Team von Barbados plante, war es in der misslichen Lage, gleich beide Tore verteidigen zu müssen! Das gelang allerdings nur wenige Minuten lang, dann schoss Barbados ein absichtliches Eigentor zum 2:2. Damit aber noch nicht genug.

Als die Spieler nun wieder zum Anstoss am Mittelkreis standen, ging Grenada auf, dass man - bis zur drohenden Verlängerung - nun selbst ein Eigentor schiessen musste, denn eine 2:3-Niederlage reichte dem Team ja. Was zu dem Szenario führte, dass es nun die Fussballer aus Barbados waren, die in den letzten Sekunden beide Tore - auch das von Grenada - gegen die Fussballer aus Grenada verteidigten. Sie taten das mit grossem Erfolg, denn Barbados rettete das Spiel nicht bloss in die Verlängerung, sondern schoss in der 94. Minute auch das entscheidende Golden Goal (diesmal ins richtige Tor) und gewann 3:2, also 4:2.

Es lebe die FIFA.

[Hogar]

In etwa so fühle ich mich momentan auch, statt dass ich in Ruhe zusehen kann, wie andere versuchen mein Spiel zu verstehen, muss ich erklären, wie einfach es doch ist, gegen die Noppe zu spielen.
Das alles nur, weil es immer noch welche gibt, die annehmen, dass die Noppen ganz von allein spielen.
Gruß,
Horst
P.S.
Aber wirklich lustige Geschichte.
Dabei versuchte man uns doch früher beizubringen, dass Funktionär von funktionieren kommt.

[sunshiner]

@ Mastermind777

Klasse Geschichte.

[mithardemb]

Zitat von sunshiner

@ Mastermind777

Klasse Geschichte.

Die Geschichte ist wirklich amüsant, aber man darf nicht davon ableiten, daß alle Änderungen per se schlecht sind. Beispielsweise dürften sich die meisten Zuschauer im Fußball über die Rückspiel-Regelung eher freuen.

Ich denke man muß eben Mut beweisen. Einmal was neues zu wagen und dann ganz besonderns, falls das neu schief läuft um das wieder zu korrigieren.

Wenn es beim TT nie was neues gegeben hätte, dann würden wir noch daheim in der Küche mit Leinen bespannten Minitennisschlägern und Kork-Bällen spielen.

[Hogar]

Zitat von mithardemb

Die Geschichte ist wirklich amüsant, aber man darf nicht davon ableiten, daß alle Änderungen per se schlecht sind. Beispielsweise dürften sich die meisten Zuschauer im Fußball über die Rückspiel-Regelung eher freuen.

Ich denke man muß eben Mut beweisen. Einmal was neues zu wagen und dann ganz besonderns, falls das neu schief läuft um das wieder zu korrigieren.

Wenn es beim TT nie was neues gegeben hätte, dann würden wir noch daheim in der Küche mit Leinen bespannten Minitennisschlägern und Kork-Bällen spielen.

Nur es gibt keinen Grund, untere Reibungswerte festzulegen, denn wo keine Reibung ist, kann auch kein Schnitt verändert werden. Warum soll das verboten werden, es kann sich doch jeder bei etwas Übung auf dieses Spiel einstellen.

[WoodRaider]

Ich spiele persönlich recht erfolgreich gegen Noppen, was aber nicht zuletzt daran liegt, dass ich auch recht oft mit NA-Spielern trainiere. Ich finde die Materialvielfalt im Tischtennis schön. So muß man nachdenken, wie man gegen welches Spielsystem zu spielen hat.
Ein Verbot von GLN würde meine Bilanz eher verschlechtern.

Trotzdem würde ich diese neue Regel begrüßen, da ich das Spiel gegen GLN unattraktiv finde. Es kommt selten zu vielen Topspins in Folge. Oft besteht das Spiel gegen die glatte Noppe aus Schupfen-Topspin-Schupfen-Topspin-... .
Auch kommt es bei dem Spiel gegen glatte Noppen gerade in den unteren Klassen sehr oft zu leichten Fehlern und man denkt als Zuschauer, dass zwei Hobbyspieler am Tisch stehen.

Zudem muß an sehen, dass GLN-Spieler sehr davon profitieren, da der Gegner gegen solches Material sehr selten spielt. Das senkt das Niveau des Spiels.

[sunshiner]

Zitat von WoodRaider

Ich spiele persönlich recht erfolgreich gegen Noppen, was aber nicht zuletzt daran liegt, dass ich auch recht oft mit NA-Spielern trainiere. Ich finde die Materialvielfalt im Tischtennis schön. So muß man nachdenken, wie man gegen welches Spielsystem zu spielen hat.
Ein Verbot von GLN würde meine Bilanz eher verschlechtern.

Trotzdem würde ich diese neue Regel begrüßen, da ich das Spiel gegen GLN unattraktiv finde. Es kommt selten zu vielen Topspins in Folge. Oft besteht das Spiel gegen die glatte Noppe aus Schupfen-Topspin-Schupfen-Topspin-... .
Auch kommt es bei dem Spiel gegen glatte Noppen gerade in den unteren Klassen sehr oft zu leichten Fehlern und man denkt als Zuschauer, dass zwei Hobbyspieler am Tisch stehen.

Zudem muß an sehen, dass GLN-Spieler sehr davon profitieren, da der Gegner gegen solches Material sehr selten spielt. Das senkt das Niveau des Spiels.

In den unteren Klassen sind alle Spieler reine Hobbyspieler. Das hat noch nicht mal was mit unteren Klassen zu tun. Selbst in den höheren Liegen sind es Hobbyspieler.

Selbst in der Bezirksliga kommt es selten zu zig Topspins in Folge. Das hat einfach was mit damit zu tun, dass in diesen Klassen die meisten wohl nicht jeden Tag trainieren. Das kann man auch nicht verlangen. Wenn man zu einem Fußballspiel in der A- Klasse geht,verlangt auch niemand das jem. ein Spiel gestaltet wie Ronaldinho.

[Vektor]

Zitat von WoodRaider

Zudem muß an sehen, dass GLN-Spieler sehr davon profitieren, da der Gegner gegen solches Material sehr selten spielt. Das senkt das Niveau des Spiels.

Profitieren nicht auch Linkshänder davon, dass man selten gegen diese spielt?
Dann müsste man konsequenterweise auch das Spielen mit der linken Hand verbieten.

[JanMove]

Zitat von Vektor

Profitieren nicht auch Linkshänder davon, dass man selten gegen diese spielt?
Dann müsste man konsequenterweise auch das Spielen mit der linken Hand verbieten.

Nur, dass die Quote linkshändiger TT-Spieler bei ca. 20% liegt (uups, ich bin ja auch einer! ), während die Quote der GLN-Spieler vielleicht bei 2% liegt. Jetzt kannste mal ausrechnen wie oft Du pro Saison auf einen GLN-Spieler triffst und wie oft auf einen Linkshänder.