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#261
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AW: Chinesische Superliga 2007
Nachholspiel des 14. Spieltags:
Herren: 68. Zhejiang 3:2 Liaoning (Wang Liqin 3:0 Zhou Bin, Chen Jian 3:0 Lei Zhenhua, Chen Jian / Jin Enhua 2:3 Zhou Bin / Xu Hui, Wang Liqin 2:3 Xu Hui, Jin Enhua 3:1 Lei Zhenhua) Lei Zhenhua erwies sich heute wieder einmal als der Top-oder-Flop-Mann, den er schon mehrmals in dieser Saison verkoerpert hat: Zwei klare Einzel-Niederlage gegen Spielern, die ihm technisch deutlich unterlegen sind. Schade fuer Xu Hui, der einen wundersamen Sieg gegen Wang Liqin erkaempfte. Noch wundersamer ist der Umstand, dass der 24-jaehrige Penholder-Rechtshaender Xu schon in der Hinrunde Wang bezwungen hat - entwickelt sich er jetzt zum Wang Liqins Angstgegner? |
#262
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AW: Chinesische Superliga 2007
Ich komme bei dem Satz ein wenig ins Grübeln. War die große Zeit der Abwehrspieler nicht gerade vor dem Aufkommen des Topspins?
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#263
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AW: Chinesische Superliga 2007
Tabelle nach 14 Spieltagen:
Herren: 1. Tianjin: 10:4 2. Haitian: 9:5 3. Sichuan: 9:5 4. 8-1: 8:6 5. Liaoning: 7:7 6. Zhejiang: 7:7 7. Luneng: 6:8 8. Jiangsu: 6:8 9. Guoliang: 6:8 10. Huadu: 2:12 Damen: 1. Liaoning: 12:2 2. Beijing: 11:3 3. Guangdong: 10:4 4. PKU: 8:6 5. Luneng: 7:7 6. Hebei: 7:7 7. ECUST: 7:7 8. 8-1: 4:10 9. Chongqing: 3:11 10. Jiangsu: 1:13 Spieler-Rangliste: Herren-Einzel: 1. Ma Long: 23:3 2. Wang Hao: 22:3 3. Wang Liqin: 18:6 4. Hao Shuai: 16:5 5. Ma Lin: 17:6 6. Lei Zhenhua: 16:10 7. Zhu Jiang: 4:1 8. Zhang Jike: 12:10 9. Chen Jian: 7:6 10. Chen Qi: 9:10 Herren-Doppel: 1. Li Ching / Liu Yang: 10:2 2. Jiang Tianyi / Yang Xiaofu: 8:3 3. Chen Qi / Shan Mingjie, Li Ping / Li Hu: 5:1 5. Zhang Chao / Cheung Yuk: 5:2 Damen-Einzel: 1. Wang Nan: 12:1 2. Li Xiaoxia: 13:2 3. Liu Shiwen: 19:5 4. Guo Yue: 17:7 5. Zhang Yining: 14:6 6. Cao Xingni: 9:3 7. Jia Jun: 12:7 8. Ding Ning: 6:2 9. Fan Ying: 11:8 10. Sun Jin: 9:6 Damen-Doppel: 1. Sun Jin / Gao Xi: 9:2 2. Niu Jianfeng / Bai Yang: 9:3 3. Guo Yan / Ding Ning: 8:4 4. Chen Qing / Zhang Xiaowu: 4:1 5. Rao Jingwen / Liu Juan: 7:4 |
#264
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AW: Chinesische Superliga 2007
Ja, aber es war die "alte Abwehr-Schule", die durch das Topspin-Spiel - oder besser gesagt, durch die Entwicklung des Schwamm-Belags, die sich mit der Erfindung des Topspins quasi gleichzeitig ereignete - ausradiert wurde. Danach wurde die langen Noppen entwickelt, die eine gute Antwort fuer Abwehrer darstellte.
Geändert von henrypijames (23.08.2007 um 17:24 Uhr) |
#265
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AW: Chinesische Superliga 2007
Mit vier verbliebenden Spieltagen naehen wir uns nun dem Saison-Ende. Es ist Zeit fuer einen Vorschau auf den kommenden Endkampf:
Tianjin fuehrt in der Tabelle mit einem Punkt vor Haitian und Sichuan. In den letzten vier Spieltagen trifft er auf Guoliang, Luneng, Haitian und Liaoning. Damit sieht seine Chance, seine Fuehrungsposition bis zuletzt zu verteidigen und somit den Meister-Titel zu holen, recht gut aus. Sichuan hat einen Punkt aufzuholen, und seine restlichen Spiele gegen Haitian, Liaoning, Huadu und Zhejiang sind etwa vergleichbar schwer wie die von Tianjin. Die Devise muss daher heissen: Selbst alles geben und dann auf eine Schwaeche von Tianjin hoffen, denn im direkten Vergleich mit Tianjin hat Sichuan mit 1:1 in Begegnungen und 5:4 in Matches die bessere Karten. Haitian steht ebenfalls nur einen Punkt hinter Tianjin, und seine Gegner der letzten Runden heissen Sichuan, Jiangsu, Tianjin und Luneng - harte Spiele, die aber gleichzeitig Chancen darstellen: Wenn Haitian sowohl Tianjin als auch Sichuan bezwingt (und natuerlich auch die anderen beiden Teams), dann kann er noch aus eigener Kraft Meister werden. In der Hinrunde verlor Haitian gegen Tianjin nur ganz knapp mit 2:3 in Matches und 10:12 in Saetzen. Nun muss er sich also mit einem besseren Ergebnis revanchieren - was durchaus machbar ist, um im direkten Vergleich besser zu stehen. Fuer 8-1 ist die Chance auf den Titel nur noch von theoretischer Natur, obwohl er in all seinen restlichen vier Begegnungen gegen Liaoning, Huadu, Zhejiang und Guoliang favorisiert ist: Weil 8-1 im direkten Vergleich das Nachsehen (1:1 und 4:5) gegen Tianjin hat, muss Tianjin noch drei Punkte abgeben, damit 8-1 an ihm vorbei ziehen kann. Ausserdem muss Haitian (1:1 und 4:5 gegen 8-1) einen und Sichuan (2:0 gegen 8-1) zwei Matches verlieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass all das zutreffen wuerde, ist astronomisch gering. Am Tabellenende steht Huadu als Absteiger quasi fest: Er kann nur dann die Tabellen-Schlusspostion verlassen, wenn er alle restliche Spiele - u. a. gegen den Titel-Kandidaten 8-1 und Sichuan - gewinnen wuerde. Des Weiteren kaempfen fuenf Teams darum, nicht auf die vorletzten Tabellen-Position zu landen. Aber wer auch immer er sein moege, im Relegationsspiel gegen den Zweit-Besten der 1-A-Liga wird er sich mit grosser Wahrscheinlichkeit durchsetzen und somit den Klassenerhalt schaffen koennen. Geändert von henrypijames (23.08.2007 um 18:25 Uhr) |
#266
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AW: Chinesische Superliga 2007
Bei den Damen hat Liaoning im Moment die leichte Oberhand: Sie fuehrt die Tabellen an und erwartet in den letzten vier Spieltagen Beijing, PKU, Chongqing und Guangdong - kein einfaches Unterfangen.
Beijing steht nur einen Punkt hinter Liaoning - er kann aufholen, wenn er am Samstag Liaoning schlaegt. Da Beijing in der Hinrunde Liaoning bereits geschlagen hat, wuerde er mit einem erneuerten Sieg klar besser im direkten Vergleich stehen. Der Kampf um den Titel wird also zum grossen Teil dadurch entschieden, ob Beijing am Samstag Liaoning bezwingen kann. Die komplette Liste der verbliebene Spiele lautet: Liaoning, Jiangsu, PKU, Luneng. Fuer Guangdong sieht die Titel-Chance ziemlich gering aus - wenn auch nicht ganz so gering wie fuer 8-1 bei den Herren. Guangdong steht zwei Punkte hinter Liaoning und hatte in der Hinrunde gegen diese mit 2:3 (7:11 in Saetzen) verloren. Er muss sich mit einem besserem Ergebnis revanchieren und hoffen, dass Liaoning gegen Beijing verliert. Allerdings hat auch Beijing einen Punkt Vorsprung vor Guangdong und steht im direkten Vergleich besser (1:1 und 4:3) da. Er muesste also "zu Gunsten" von Guangdong noch zwei Spiele verlieren - am besten gegen Luneng und Liaoning? Wie soll das Spiel Beijing - Liaoning nun nach dem Wunsch von Guangdong ausgehen? Antwort: Egal, wer von den beiden gewinnt, muss der Gewinner dann noch gegen einen Aussenseiter (am wahrscheinlichsten PKU) verlieren, damit Guangdong an beiden vorbei zieht. Guangdong selbst wird demnaechst gegen Luneng, ECUST, 8-1 und Liaoning antreten - definitiv kein leichtes Programm. Im Abstiegsbereich der Damen ist noch nichts entschieden. Jiangsu kann sich noch retten - er liegt zwei Punkte hinter Chongqing, im direkten Vergleich (1:1 und 5:4) aber vor diesen. Am uebernaechsten Spieltag treffen Chongqing und 8-1 aufeinander - ein Schluesselspiel fuer beide Abstiegskandidaten. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Tabellen-Vorletzte der Damen - wer auch immer - im Relegationsspiel gegen den Zweit-Besten der 1-A-Liga verliert und somit ebenfalls absteigt, ist etwas groesser als bei den Herren (die Spieler in der 1-A-Liga ist durchschnittlich eher drittklassig, die Spielerinnen dort eher zweitklassig - jeweils nach dem chinesischen Massstab), aber immer noch hoechstens 50%. Geändert von henrypijames (23.08.2007 um 20:41 Uhr) |
#267
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AW: Chinesische Superliga 2007
Zitat:
Hao Shuai war im Januar 2004 auf Position 14, im April 2005 auf Position 28, 2006 pendelte er zwischen Position 10 und 16, im Januar 2007 auf Position 16, im Februar auf Position 8 und seit März auf Position 10. |
#268
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Zitat:
Natürlich streifte diese Spezies vor fünfzig und mehr Jahren noch im Rudel, später dann - zumindest in der erweiterten Weltspitze - wesentlich weniger verbreitet durch die Sporthallen. Trotzdem mal zur Orientierung: Die ersten ´echten´ Topspinspieler betraten so Anfang der Sechziger Jahre die Weltbühne. Nicht von ungefähr standen sich 1962 im Endspiel der Europameisterschaft Hans Alser und Erich Arndt gegenüber - beide hatten bereits stark überrissene Bälle im Repertoir. Die Beläge, die dies damals ermöglichten, waren zuerst Stiga bzw. Yasaka Backside (in rot, blau u. grün); später insbesondere Butterfly Tempest und Yasaka Cobra. Ab 1967 kam dann schon der Sriver auf den Markt - zwei, drei Jahre später Mark V. Auch wenn einige Europäer und Asiaten mit diesem Material den Defensivspezialisten der damaligen Zeit (Schöler, Börszey etc.) ganz schön zusetzten, so besaßen diese Ausnahme-Akteure hier doch häufiger eine Chance. - So richtig abgeschossen wurden der deutsche Vizeweltmeister und andere dagegen auf internationaler Bühne zumeist von eben den Chinesen im Penholderstil mit kurzen Noppen außen, wie dem dreimaligen Champion Chuang Tse-Tung. Im Vergleich dazu waren die ´Bananenspins´ von Hasegawa und Itoh deutlich berechenbarer und nicht derart tödlich. Bekanntlich blieben Chinas Asse - bedingt durch die Auswirkungen der Kulturrevolution - den Weltmeisterschaften 1967 und 1969 ja leider fern. Der jeweilige Titelgewinn - ja ein Finaleinzug überhaupt - der beiden oben genannten Topspin-Japaner (aber auch von Schöler*) wäre ansonsten mit hoher Wahrscheinlichkeit kaum möglich gewesen. In einer Blütezeit der fiesen Flatterbälle und Langnoppenbeläge ohne große Beschränkungen (teilweise noch nach der Einfarbenregel) in den 80er Jahren, hielt zum Beispiel der damals weltbeste Abwehrspieler, Chen Xinghua, gegen Backside-Reißer wie Guo Yuehua, Waldner und Co. durchaus bei bedeutenden Turnieren gut mit. - Ging's jedoch gegen böse Noppen-Buben wie Jiang Jialiang oder Chen Longcan, gab's in der Mehrheit deftig auf die Glocke (mit und ohne Stallregie). Diese können bzw. konnten mit ihren geriffelten Kurznoppen auf Unterschnitt übrigens auch moderat anziehen; der Abwehrer bekam dann in derart ´halbtote´ Bälle meist nicht viel rein - und prompt wurde knallhart nach geschossen. Im Grunde ganz simpel und hocheffektiv. Selbst sehr moderne u. offensiv eingestellte Abwehrer wie Ding Song und Co. sind und waren gegen diese Spielertypen (Liu Guoliang zählte auch noch dazu) oft recht ratlos. * Zeitgenössische Quellen berichteten zwar immer mal wieder von einer groben Benachteiligung Eberhardt Schölers durch den straffen Zeitplan mit deutlich zu kurzen Ruhepausen (insbesondere vor seinem Halbfinalspiel bei der WM 1965) - gegen Chuang wär' aber selbst in topfrischem Zustand nix drin gewesen, maximal etwas Ergebniskosmetik. ´
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´ Alle Wege münden in schwarze Verwesung.... .. (Georg Trakl) Geändert von Rieslingrübe (23.08.2007 um 21:47 Uhr) |
#269
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AW: Chinesische Superliga 2007
Zitat:
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#270
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AW: Chinesische Superliga 2007
Uebrigens noch ein Faktor fuer den Endspurt der Superliga-Saison: Nach dem kommenden Spieltag an diesem Samstag gibt macht die Liga eine anderthalb-woechige Pause, damit die Top-Nationalspieler bei den China Open in Shenzhen spielen koennen. Die Erfolge bzw. Misserfolge der Akteuren koennen anschliessend einen Einfluss auf ihre Superliga-Leistung der letzten drei Spieltagen haben.
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