Donald Trump neuer Präsident der USA

[Haudruff]

Vielleicht macht Petar genau das im Putin Thread ?

[cloud 9]

Zitat von Petar

Ich denke und hoffe, dass der Trump durch diese Aktion keine Chance in vier Jahren (also 2024) hat wieder gewählt zu werden. Und das allein wäre schon sehr positiv. Die Welt braucht keinen Trump.
Ins Gefängnis als Ex-Präsident geht er auch nicht. Eher wird er von einen Unbekannten erschossen. John Kornblum Ex-US-Botschafter hat es auch erklärt, warum es nicht realistisch ist, dass der Trump verhaftet wird.
Gut, wenn die Zeitungen hier über verlorener diplomatischen Imunität, möglichen Gefängnisstrafen und seine Frisur schreiben, dann hat es vielleicht auch einen Reiz und Unterhaltungswert für die Leser. Wenn ein Bundestagabgeordneter Fritz Felgentreu (SPD) nach Verhaftung von Trump schreit, dann hat er wohl nicht verstanden, dass man in Amerika weder seinen Namen kennt, sie noch interessiert ob er überhaupt eine Meinung auf dieser Welt hat und eine Daseinsberechtigung. Aber hier wird er deswegen trotzdem erwähnt. Also auch ein persönlicher Erfolg sozusagen. Frau Merkel ist "wütend und traurig" über die Gewalt am Kapitol. Das mag vielleicht hier jemand lesen, in Amerika interessiert sich praktisch niemand für ihre Meinung.

Bundeszentrale für politische Bildung hat am 23.06.2020 einen Artikel über Trump geschrieben.
https://www.bpb.de/internationales/a...e-donald-trump
Es hat natürlich nicht Format von Stern, Focus, Spiegel, Bild oder Gala, aber man könnte vielleicht trotzdem verstehen wie es möglich war, dass er über 70 Mio Stimmen bekommt. Oder glaubt man in Deutschland, es sind 70 Mio Strassenkriminellen, Rechten und dumme Wähler gewesen? Hat man sich vielleicht gefragt, wen haben diese Wähler davor gewählt?

Trump ist mit Sicherheit kein guter US-Präsident für Europa gewesen. Aber welcher US-Präsident war es? Regan, die Buschs, Clinton, Obama? Da hat nur noch die kriegsdurstige Hillary Clinton gefehlt.
Europa mag in Amerika "Wiege der Demokratie" sehen (obwohl es eigentlich tatsächlich Athen ist) und sie als großen Freund und Partner bezeichnen. Wie Amerika dagegen Europa sieht, hat am besten Obamas Europaberaterin Victoria Nuland erklärt, mit einfachen und klaren Worten: "fuck the EU".

Trump ist ein unreifes und trotziges Kind. Er kann wirklich böse sein, arrogant, anstrengend und er ist alles anderes als ein Diplomat. Was ich aber nie verstanden habe: wie konnten sich dt. Politiker von Anfang an so abfällig über einen US-Präsidenten äußern und dann noch erwarten, dass er gute Beziehungen zu den pflegen würde? Wenn der Trump irgendwelchen Mist schreibt oder sagt (und davon hatten wir 4 Jahre lang mehr als genug gehabt), dann können die Forenmitglieder schreien, beleidigen und Witze machen. Aber die Diplomatie in der Politik sieht anders aus.
Deutsche Politik hat vor vier Jahren auf Hillary Clinton gehofft. Wie gut, dass sie es tatsächlich nicht geworden ist. Wer weiß wieviele Kriege sie geführt hätte und wieviele Menschenleben es gekostet hätte.
Ich hoffe, Trump ist morgen nur eine Geschichte, wobei man seinen Einfluß bei Republikaner trotzdem nicht unterschätzen sollte. Und viel mehr Parteien gibt es in USA nicht.
Joe Biden? Glaubt man wirklich, es wird jetzt alles anderes? Wäre es nicht zu naiv? Nun geben wir ihn die Chance.
Ich persönlich freue mich grundsätzlich auf jeden Amerikanischen Präsidenten, der keine Kriege in der Welt führt. (egal mit welcher Erklärung!)

Das Bild unserer Medien von Hillary Clinton damals war wirklich ziemlich rosa eingefärbt - auch wenn ich überlege, wie eigentlich überhaupt nicht bzw. total unkritisch damals auf die Inhalte der einschlägigen Emails eingegangen wurde!

Immerhin stand dabei im Raum, dass Giftgasbestände aus Gadaffis "Nachlass" über die Türkei damals (mit Hillarys Billigung) an die Syrischen Aufständischen gelangt sei, die diese wiederum versucht haben, Assad unterzuschieben, damit Obama endlich zum "richtigen" Kriegseinsatz gezwungen würde...

[Petar]

@Danielson
Habe ich an irgendeiner Stelle Putin, Edogan, Trump oder Asad verteidigt?
Ich habe ihre Politik auch nicht relativiert oder verharmlost.
Mein Vorteil: ich bin nicht gefangen.
Es ist nicht alles schwarz-weiß.
Wenn irgendwelchen Idioten in Washington (ermutigt durch den Oberclown) auf den Kapitol marschieren, dort Chaos machen - dann muss es jeder normaler Mensch strengstens beurteilen. Es ist einfach schrecklich und dafür gibt es keine Entschuldigung.
Aber es ist genauso falsch sie ALLE ausnahmslos als "rechten Mob" zu bezeichnen und den Tod von vier Menschen einfach so abhaken. Die Frau, die erschossen ist (warum auch immer) war kein Strassenkrimineller (so wie ein Deutscher "US-Experte" in der Zeitung berichtete). Ein bisschen mehr differenzieren und objektiver bleiben.
Natürlich sind Asad, Saddam, Gadaffi und Co. Diktatoren. Die hat der Westen gezüchtet und 30 Jahre lang unterstützt. Die Interesse inzwischen sind nicht mehr die Gleichen, also jetzt muss der Kopf weg (in Namen der Demokratie!)!
Natürlich ist der Putin ein Diktator (der aber von der Mehrheit in Russland immer noch gewählt wurde).
Natürlich gefällt es den deutschen Politiker nicht, aber wer fragt sie? Sollen die Russen, Chinesen oder Amerikaner etwa den deutschen Kanzler wählen und bestimmen?
Es ist nicht demokratisch - das, was mir passt und was ich mir wünsche. Demokratie ist Wille des Volkes. Und selbst wenn das Volk einen "nicht Demokraten" wählt (oder nicht demokratische Partei) ist es immer noch Wille des Volkes. So verstehe ich die Demokratie.

[Danielson]

Zitat von Haudruff

Vielleicht macht Petar genau das im Putin Thread ?

Bist du mein Zipfel?

Überspitzt formuliert: Das eine wird heiliggesprochen, das andere verdammt. Auch wenn Petar gleich wieder beleidigt ist: Das ist das Merkmal von Fanatikern und nicht von kritischen Beobachtern.

[Petar]

Komischerweise hat man USA als "große Demokratie" bis gestern bezeichnet.
Dann wählen 70.000.000 Menschen einen Trump und - amerikanische Demokratie ist plötzlich in Gefahr?!
Das ist doch wirklich naiv. Ist die Demokratie in Amerika durch den Trump in Gefahr oder durch 70 Mio Wähler, die ihn unterstützen?
Wenn die Demokratie in USA durch einen einzigen Menschen in Gefahr ist - dann stimmt dort etwas nicht. Und wenn sie aber fast durch die Hälfte der Wähler in Gefahr ist, dann tut mir Leid für diese Demokratie.

Nochmal zum Putin:
Vor knapp 20 Jahren, wollte er mit Westen reden. Der Westen hatte aber kein Ineresse. Gut.
Obwohl man Gorbatschow versprochen hat, dass sich NATO nicht Richtung Russland ausbreiten wird, trotzdem ist es geschehen. Die Russland ist nicht mehr so schwach wie in den Zeiten von Jelzin. Putin ist ein ernstzunehmender Gegner geworden. Russland ist wieder eine militärische Macht und beansprucht Kontrolle über bestimmten Regionen. Also nichts anderes als das, was England, Frankreich und USA machen.
Russland will NATO in Ukraine, und auf der eigene Staatsgrenze nicht haben.
Möchte vielleicht Amerika russische Raketten in Mexiko oder Kuba haben?
Die Tatsache, dass die Russen hinter Putin stehen, bedeutet nicht, dass er dadurch weniger Diktator ist.
Aber ihn nicht zu mögen, bedeutet auch nicht, dass man ihn automatisch los ist.
Also vielleicht sollte man sich doch auf den gemeinsamen Tisch setzen.
Ich bin kein Fan von Putin. Die große Mehrheit der Russen allerdings!
Und diesen Russen ist meine Meinung genauso unwichtig, wie die Meinung von Merkel oder Macron.
Ich habe es ohne Problem akzeptiert. :-)
Die Anderen wohl noch nicht...

[Danielson]

Zitat von Petar

Natürlich ist der Putin ein Diktator (der aber von der Mehrheit in Russland immer noch gewählt wurde).

Klar, in einer freien Wahl. Dann ist er aber kein Diktator, sondern ein lupenreiner Demokrat. Der Wille des russischen Volkes ist es auch, dass Journalisten und Kritiker umgebracht werden, Krieg in anderen Ländern unterstützt wird, benachbarte Länder besetzt werden, Trolle in sozialen Netzwerken westlicher Demokratien Falschmeldungen verbreiten, Nationalisten in anderen Ländern unterstützt werden, Homosexuelle sich nicht frei bewegen dürfen, man sich nicht kritisch öffentlich über Geistliche äußert - und das russische Volk ist auch dafür, dass alle Medien gleichgeschaltet sind, die Politik korrupte Oligarchen unterstützt und man nur wenig von dem, was Putin behauptet, infrage stellt.

[Petar]

Zitat von Haudruff

Vielleicht macht Petar genau das im Putin Thread ?

Petar ist nicht an Putin interessiert.
Ich bin weder Fan von Putin noch von Macron. Es ist tatsächlich möglich, auch wenn sich manche hier vielleicht damit schwer tun.
Nach dem Prinzip: wenn ich ihn nicht möge, dann kann er nichts positives tun!
Das sehe ich nicht so verkrampft.

[Petar]

Zitat von Danielson

Klar, in einer freien Wahl. Dann ist er aber kein Diktator, sondern ein lupenreiner Demokrat. Der Wille des russischen Volkes ist es auch, dass Journalisten und Kritiker umgebracht werden, Krieg in anderen Ländern unterstützt wird, benachbarte Länder besetzt werden, Trolle in sozialen Netzwerken westlicher Demokratien Falschmeldungen verbreiten, Nationalisten in anderen Ländern unterstützt werden, Homosexuelle sich nicht frei bewegen dürfen, man sich nicht kritisch öffentlich über Geistliche äußert - und das russische Volk ist auch dafür, dass alle Medien gleichgeschaltet sind, die Politik korrupte Oligarchen unterstützt und man nur wenig von dem, was Putin behauptet, infrage stellt.

@Danielson
ich kenne persönlich über 100 Russen (besser gesagt über 100 Russischen Familien), aus allen Teilen Russlands, aber auch aus Kasachstan, Weissrussland und Ukraine.
Ich spreche mit diesen Menschen in ihrer Muttersprache und sie kennen sich nicht untereinander. Die Mehrheit der Russen stehen hinter den Putin.
Und die Mehrheit der Russen sind tatsächlich gegen Homosexuellen, die sind auch Nationalisten und die stehen in vielen politischen Fragen hinter den Putin.
Das muss Dir und mir nicht gefallen. Aber darum geht es eben nicht.

[Kyuss]

Fragt sich nur warum ?
Kann es sein deshalb , weil der von Danielson beschriebe Zustand schon zu lange besteht ?

[Petar]

@DAnielson
Um es noch besser zu verstehen:
Du magst AfD nicht. Ich mag sie genauso wenig. Schön.
Dürfen sie jetzt gewählt werden?
Wenn sie Mehrheit wählt - ist es trotzdem nicht demokratisch, nur weil sie so sind, wie sie sind?
Und es gibt tatsächlich Regionen in Deutschland, wo AfD demokratisch gewählt wurde, unabhängig davon wie demokratisch ihr Parteiprogramm klingt und ob es einen "lupenreinem" Demokraten gefällt oder nicht. Und wenn Linke oder Grünen meinen - "mit denen wollen wir nicht an selben Tisch sitzen", dann haben sie tatsächlich die Demokratie nicht verstanden und die Wahl akzeptiert.