Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[Abwehrtitan]

Zitat von Neubaur

Suche immer neue Wörter die es nicht gibt. Lehrer meinte immer, mit mir könnte man Deutsch neu erfinden
.......Kommt bei mir einfach so spontan

Aaah, die linguistische Avantgarde ... wie schön ...

[Jaskula]

Zitat von Peter Igel

hmmmhmm

ich hab was anderes gehört oder gelesen.
Nämlich 'n Essay von Herrn Klonovsky im Focus.

Das Beste, was ich seit jeher gelesen hab' (gut, außer BILD les' ich nich' viel)

Thema "soziale Gerechtigkeit".

JEDES Wort passt.

Leider finde ich keinen link dazu.

Ich geb's aber gern' in eigenen Worten wieder....

Mach mal, das glinkd interessant.

[Obachecka]

Zitat von Peter Igel

http://www.youtube.com/watch?v=AvMqBQYwVvI

Sowas hörst du aber sonst nicht, oder?

[Peter Igel]

Zitat von Jaskula

Mach mal, das glinkd interessant.

heute abend.

Der Mann ist wirklich gut.
Hier schon mal ne kleine Leseprobe.

Und hier noch mal was zu seinem Lieblingsthema, der "Ungleichheit" (deren glühender Verfechter er ist).

Heute abend in geraffter Form dann den Inhalt seines Focus-Essays.

Hab da jetzt keine Zeit für, muss arbeiten, u.a. daran, dass Niveauunterschiede bestehen bleiben (vorzugsweise zu meinen Gunsten)

Weitermachen.

[Peter Igel]

Zitat von Obachecka

Sowas hörst du aber sonst nicht, oder?

doch, mit nem Bose-Soundsystem glingt das besonders gut

[Peter Igel]

sooo, jetzt mal eben zu Klonovsky

von "sozialer Gerechtigkeit" hält er nix, gar nix.
Bezeichnet diesen Begriff als "Gott-Wort der Guten", lediglich dem Zweck moralischer Erpressung dienend.
Zieht nen Vergleich mit nem "ontologischen Gottesbeweis": Wo es nen "Begriff" gibt, muss es auch dieses "Etwas" geben, auch wenn niemand weiß, was es ist.
Er negiert jegliche Form von "Gerechtigkeit", es gäbe maximal "Recht".

Soziale Gerechtigkeit heißt für ihn, dass jemandem was weggenommen wird, ob man will oder nicht, um es jemand anderem zu geben, ob der es verdient hat oder nicht.
"Umverteilung" sei per se ungerecht.
Und weil das jedem klar sei, würde man sie damit legitimieren, ihr den keinen Widerspruch duldenden Namen "soziale Gerechtigkeit" zu geben.
Kein Widerspruch zulässig, "Tabusperre".

Bricht ne Lanze für Sarrazin ("Kollateralschäden der Umverteilung durch ne 'wachsende arbeits- und integrationsunwillige Unterschicht'" ansprechend).

Begründet die Tatsache, dass es Leute mit sich "machen lassen", dass ihnen genommen wird, u.a damit, dass sie nicht als "schlechte Menschen" gelten wollen und deshalb nicht widersprechen.

Spricht weiterhin von ner absurden "Praxis öffentlicher Spenden" und davon, dass "Gerechtigkeit nicht gefordert, sondern geübt wird".

Das "herrschende Meinungsklima funktioniere über öffentliche Erpressung".
Wer erwähne, dass es ne "unproduktive Unterschicht und Sozialschmarotzer gibt", würde zum "Schlechtmenschen" erklärt.
Auch gute Einkünfte sollen zu Gewissensbissen führen, derartigen, dass man "ohne Murren" abgibt.
Weiße und Deutsche im Speziellen hätten eh "1000 Jahre gutzumachen"

Er kritisiert die "relative Gleichheit" auf der Welt.
Ein Klima, in dem Unterschiede auffielen, weitaus mehr als in einer Gesellschaft, wo Ungleichheit "allgemeines Gesetz" sei.

Und wirft den Verfechtern sozialer Gerechtigkeit nen "Taschenspielertrick" vor:
Dass "gegebene Ungleichheit" in "gemachte Ungerechtigkeit" umgewandelt würde.
Wogegen soziale Gerechtigkeit hülfe.

Wie gesagt, der Mann blickt durch.

[Nacki]

Zitat von Peter Igel

Er negiert jegliche Form von "Gerechtigkeit", es gäbe maximal "Recht".

...

dass "Gerechtigkeit nicht gefordert, sondern geübt wird".

...

Wie gesagt, der Mann blickt durch.

Aha, wie kann denn etwas Negiertes geübt werden?
Dabei dachte ich (nicht immer), das Gerechtigkeitsmotiv sei eine anthropologische Konstante.

Zitat von Peter Igel

Bricht ne Lanze für Sarrazin ("Kollateralschäden der Umverteilung durch ne 'wachsende arbeits- und integrationsunwillige Unterschicht'" ansprechend).

Brechen ist natürlich bei Sarrazin das richtige Stichwort. Für Sarrazin hilft aber kein Lanzenbrechen mehr. Beten allenfalls...
Man könnte auch auf den Gedanken kommen, wenn man sich von des Klonovskys "Imprägnier"-Artikel inspirieren ließe: Der Thilo muß einfach einsehen, daß er äußerlich und im Innern ein häßlicher Mensch ist.

[Peter Igel]

Zitat von Nacki

Der Thilo muß einfach einsehen, daß er äußerlich und im Innern ein häßlicher Mensch ist.

aber immerhin isser "ungleich"

übrigens: von der neuen Rechtschreibregel hältste nix, oder?

[Neubaur]

es gibt Leute die haben innerlich und äußerlich Ähnlichkeiten mit dem KiK Chef.

[Peter Igel]

Zitat von Neubaur

es gibt Leute die haben innerlich und äußerlich Ähnlichkeiten mit dem KiK Chef.

wie sieht der aus?
mal ein BILD, bitte!