WTT Champions Montpellier (22.10. - 27.10.2024, Montpellier, FRA)

[Dillinger]

Zitat von Duisbergsch

Ma Long hat für das Fehlen in Montpellier ein Strafe in der Weltrangliste bekommen. Wie kommt das zustande? Kein Attest vom chinesischen Verband bekommen?

Ist das nicht egal? Dachte, dass er international nicht mehr spielt?
Dann würde er so oder so langsam aus der Weltrangliste verschwinden.

[TT-Fan1303]

Zitat von beppo

Laut L'Equipe, 42 000 Zuschauer in 6 Tage.
Letztes Jahr in Frankfurt waere es 22 000 in 8 Tage (?)

ca 6 000 Plaetze in der Halle.

Frankreich will sich nun fuer die WM 2027 bewerben

6000 Plätze gibt es nur, 42.000 Zuschauer waren da an 6 Tagen. Wie geht das? Die restlichen Zuschauer hatten Stehplätze?

[Sauergurke]

Zitat von TT-Fan1303

6000 Plätze gibt es nur, 42.000 Zuschauer waren da an 6 Tagen. Wie geht das? Die restlichen Zuschauer hatten Stehplätze?

Tickets gibt's ja für einzelne Sessions, 2 pro Tag. So ist das denke ich mal gerechnet

[Wolf11]

Zitat von Matz0r

Wie siehst du denn das Abschneiden der chinesinschen Spieler*innen in Montpeiller? Das Turnier war ja für China - gelinde gesagt - eine Katastrophe.

Du hast mir diese Frage zwar im Cagliari-Thread gestellt, aber ich antworte Dir hier, weil es hier ja um Montpellier geht.

Zur Antwort:

Nein, absolut keine Katastrophe*..zumindest nicht für die Damen und für zwei der Herren.

Bei den Damen haben Shi XunYao und Qian TianYi absolut überzeugt, ohne wenn und aber.

Zunächst haben sich beide ein mitreissendes Spiel geliefert, das eines der hochklassigsten des ganzen Turniers war. Das Team war mit beiden hochzufrieden, mehr ging in einem direkten Duell der beiden Protagonistinnen aus Jiangsu nicht.

Danach hat die hauchdünne Siegerin Qian TianYi zwei weitere tolle Spiele gemacht mit jeweils 3:0 Siegen gegen Wang YiDi und Manika Batra

Das Halbfinale gegen Harimoto hätte dann so oder so ausgehen können. Beide sind momentan auf dem gleichen Leistungslevel, da gibt es kaum Unterschiede zwischen der (neuen) japanischen Nr. 1 und der derzeitigen chinesischen Nummer 6. Die knappe Niederlage war Null Problem

Entscheidend war für TianYi die Qualifikation für die Cupfinals in Japan. Dazu musste sie das Halbfinale erreichen. Und das hat sie geschafft

Wang YiDi hat zwar enttäuscht, aber trotzdem war ihre Niederlage gegen Qian TianYi für das chinesische Tischtennis absolut positiv, denn TianYi ist jünger und *unverbrauchter* und ist eine der wichtigen chinesischen Protagonistinnen für kommende WM*s und Worldcups. Ihr Sieg gegen Wang YiDi war ein wichtiger Fingerzeig für die Zukunft, der auch in China so wahrgenommen wurde.

Und über Tongtong hab ich ja schon einiges geschrieben. Sie steht momentan ein bisschen neben sich, und ich gebe da der falschen Planung der chinesischen Teamführung Schuld, die sie vor Astana völlig unvorbereitet aus dem Urlaub zurückgeholt haben. Tongtong braucht einfach nur eine kleine Pause.


Bei den Herren stellt sich die Situation etwas anders dar. Aber auch hier haben mit Lin ShiDong und Xiang Peng 2 der 4 Spieler nicht enttäuscht. Wer das von Lin ShiDong behaupten würde, hat sowieso keine Ahnung von TT, denn was der in den letzten Wochen geleistet hat, ist unglaublich. Xiang Peng hat gegen Felix in 4 Sätzen verloren, der ja auch noch den Heimvorteil auf seiner Seite hatte, aber XP*s Zeit kommt noch und ich glaube, dass seine Entwicklung ganz einfach etwas anders verläuft als jene von Felix Lebrun, der in ganz jungen Jahren superstark ist, bei dem ich mir aber sicher bin, dass er dieses Niveaus bei weitem nicht so lange halten kann wie bspw. ein Lin ShiDong. Ich prophezeie schon heute einmal, dass Felix in LA 2028 keine Medaille holen wird.

Enttäuscht haben aber ohne wenn und aber Lin GaoYuan und Liang JingKun, die einmal mehr weit unter ihren Möglichkeiten geblieben sind und die beide nun deutlich aufpassen müssen, dass sie von der Jugend nicht verdrängt werden. Momentan sieht es für beide nicht gut aus.


Zum Schluss aber muss man das Ganze auch noch in einen richtigen Kontext setzen: Für China war das ein reines Testturnier und in seiner Bedeutung in China eines der unwichtigsten Turniere in diesem Jahr.

Alles, und wirklich alles, war nach den Frühjahrsturnieren in China auf die 2 absoluten Höhepunkte ausgerichtet: Auf Olympia und auf den China-Smash

Das waren die beiden Saison-definierenden Turniere für China in diesem Jahr.

Und dieses Turnier (china-Smash) war ja auch das einzige in diesem Jahr (und wird es auch nächstes Jahr sein), wo die chinesische 2., 3. und 4. Reihe auf die absolute Weltelite getroffen ist.

Was da vor allem die Frauen, aber auch die Herren, mit der Weltelite gemacht haben, war schon außerordentlich.

Spieler-/innen, die ansonsten nie die Chance haben, bei einem Smash oder einem Champions-Turnier teilzunehmen, haben die ausländische Weltelite auseinandergenommen, so wie etwa He ZhuoJia mit 3:0 und 2 Mal 11:2 gegen Harimoto oder Wang XiaoTong mit 11:3,11:2 gegen Joo Cheon-Hui oder Fan SiQi usw.

Da haben sie alle gezeigt, wo sie leistungsmäßig wirklich stehen, nämlich alle in den Top20.

Und dieses Turnier hat auch für Redebedarf bei der WTT gesorgt und ist dort nach wie vor ein Thema, wenn es darum geht, wie man in Zukunft mit solchen Turnieren wie Champions und Smash umgeht. Denn auch dort merken langsam einige, dass eigentlich die Cupfinals, wo einfach die 16 Punktbesten spielen, unabhängig für welches Land sie spielen, das ehrlichere Turnier ist. In Asien fliesst das Geld am besten. Alle bisherigen Smashes fanden dort statt. Und das ist eben nicht so ganz unwichtig.

[Zigeuner]

Wenn der DTTB mal so einen Pressesprecher hätte.

[Horasio]

Die Zeitung der kommunistischen Partei hätte das Ergebnis von Montpellier nicht euphemistischer darstellen können. War alles genauso von langer Hand geplant!

[Wolf11]

Zitat von Zigeuner

Wenn der DTTB mal so einen Pressesprecher hätte.

Man tut halt, was man kann.....

Aber hier noch was ganz anderes:

Letzte Woche war hier ja ein Thema, dass Liang JingKun bei seiner Niederlage gegen Duda von seinem Trainer böse zusammengestaucht wurde.

Das waren ja teilweise etwas verstörende Bilder.

Ich habe dann ja gepostet, dass es sich hier um Liu ZhiQiang handelt, einen der chinesischen Cheftrainer bei den Herren, der aufgrund seines Führungsstils auch in China oft etwas umstritten ist, der aber fernab der Wettbewerbe auch ein sehr kommunikativer und umgänglicher Typ sein kann mit absolut profundem Fachwissen...

Heute habe ich nun zufällig ein paar Videos im Netz gefunden, wo er vor etwa 3 Jahren bei einer Reise in Finnland finnischen Nachwuchs-Coaches einen mehrtägigen Crash-Kurs für die verschiedensten Techniken gab....

Ich poste mal eines........Vielleicht für den einen oder anderen ganz interessant....

Er kann auch anders.......wenn nicht gerade "Bruder Leichtfuß" Liang JingKun spielt....




P.S:. Ich persönlich mag übrigens Liang JingKun wegen seiner lockeren und lässigen Art......womit er allerdings schon den einen oder anderen Coach zum "Wahnsinn" getrieben hat.....:


@Horasio
Ja, war alles von langer Hand geplant. Vor allem die Auslosung bei den Damen. Die Chinesinnen wollten sich dieses Mal endlich auch mal ganz früh bis zum Achtelfinale selbst abschiessen, dass andere auch mal bisschen Spaß bei einem Champions haben können. Hast Du das Duell der beiden Ex-Jugendweltmeisterinnen in der 1 Runde gesehen ? Ich vermute mal nicht. Dann kann man ja auch besser von Euphemismus parlieren.

[Zigeuner]

Wenn einem so ein Trainer mal ein Jahr in den Arsch treten würde...

Könnte ich jedenfalls mehr mit anfangen als mit zu viel Lob, nur weil man beim Einspielen mal mehrere Topspins hintereinander trifft^^.

[Quizard]

Ich habe mir jetzt auch mal die Betreuung von Liang Jingkun angeschaut.
Unabhängig von dem unmöglichen Auftreten des Trainers ist das auch eine katastrophale Betreuung. Der redet (oder schreit) in einem Tempo rum, dass man kaum folgen kann.
Was soll der arme Kerl, der sowieso schon nervös ist, weil er schlecht spielt und am Verlieren ist, davon denn aufnehmen. Wahrscheinlich so gut wie nichts. Da hätte er besser ohne Betreuer gespielt.