Thesen von H.W. Gäb

[Mighty]

Zitat von Krulemuck

Es macht Sinn, es ist gut, richtig und wichtig, das Reglement, und die Rahmenbedingungen von oben nach unten aufzubauen. Das Spitzentischtennis soll ein Ideal darstellen, soll zeigen was im absolut besten Fall machbar ist, wie sich diese Sportart unter besten Bedingungen präsentiert.

Nach dieser Logik sollten Spitzensportler über Regeländerungen entscheiden und nicht Funktionäre. Dass ist aber nicht der Fall.

Die Regeländerungen kommen nicht von oben, sondern von der Seite, der der Funktionäre und zum Teil gegen die Spitzensportler. Und gegen nicht-Spitzensportler sowieso.

[Krulemuck]

Diesen Bruch zwischen Amateur und Profisport gibt es bereits. Es wäre wichtig, diese Unterschiede wo immer möglich zu minimieren.

Dass es im Amateursport keinen Spezialboden gibt, ist ärgerlich, aber nicht überlebenswichtig. Das im Amateursport ein anderes Spielsystem für Mannschaftskämpfe verwendet wird als im Profisport führt dazu das keine Identifikation mit dem Profisport stattfindet. Und dass ist das Grundproblem für viele der Dinge die Herr Gäb anspricht.

[Hans Endres]

Zitat von Krulemuck

Diesen Bruch zwischen Amateur und Profisport gibt es bereits. Es wäre wichtig, diese Unterschiede wo immer möglich zu minimieren.

Dass es im Amateursport keinen Spezialboden gibt, ist ärgerlich, aber nicht überlebenswichtig. Das im Amateursport ein anderes Spielsystem für Mannschaftskämpfe verwendet wird als im Profisport führt dazu das keine Identifikation mit dem Profisport stattfindet. Und dass ist das Grundproblem für viele der Dinge die Herr Gäb anspricht.

Herr Gäb hat meiner Meinung nach in vielem Recht, mit seiner Analyse, dennoch wäre meine persönliche Prioritätenliste zuerst mal (ohne die momentanen Regeln des Spiels an sich zu verändern):

1.) Eine einheitliche WO in allen Verbänden des DTTB und zwar möglichst einfach und verständlich.

2.) Ein einheitliches Mannschaftsspielsystem (EGAL WELCHES ) in allen Ligen, das eine max.Spieldauer von unter 4 Stunden hat.

3.) Erlaubnis für Damen in jeder Liga (nicht nur auf Kreisebene) in einer Mannschaft mit Herren zu spielen, wenn sie nach TTR die entsprechende Spielstärke haben.

[Variatio]

Zitat von Krulemuck

Das im Amateursport ein anderes Spielsystem für Mannschaftskämpfe verwendet wird als im Profisport führt dazu das keine Identifikation mit dem Profisport stattfindet. Und dass ist das Grundproblem für viele der Dinge die Herr Gäb anspricht.

Andererseits gibt es gute Gruende, in beiden Bereichen unterschiedliche Spielsysteme zu verwenden:

Der Grundaspekt ist IMHO:

• Profi-TT ist kein Selbstzweck, sondern richtet sich an Zuschauer
• Amateur-TT ist im Wesentlichen Selbstzweck, er richtet sich an die Aktiven

Damit folgt aus meiner subjektiven Sicht:

Ich faende Profi-/Bundesliga-Spiele mit 6 Spielern und dem Amateur-System extrem unattraktiv, vor allem wegen der inakzeptablen Gesamtspiellaenge - und diese kann 4 Stunden betragen, selbst wenn auf zwei Platten gleichzeitig gespielt wird.

Zumal das Spielen auf zwei Platten keine Konzentration alleine auf ein Spiel ermoeglicht.

Andererseits faende ich Amateur-Spiele, bei denen ich selbst mitspiele, mit dem BuLi-System absolut daneben - vor allem, wenn man als Amateur jedes Wochenende 150km faehrt, wie das derzeit in meiner Staffel notwendig ist, nur um ein popeliges Einzel zu spielen.

Der derzeitige Status-Quo traegt diesen Umstaenden Rechnung.

Ein Kompromiss-System koennte ich mir jedoch auch vorstellen:
Vier Spieler pro Mannschaft (die passen auch alle in ein Auto), wobei auf Amateur-Ebene jeder gegen jeden spielt (evtl. auch alle Spiele ausgespielt werden), und im Profi-Bereich verkuerzt gespielt wird.

Wenn jeder gegen jeden spielt, ist auch die Aufstellungsreihenfolge innerhalb der Mannschaften irrelevant.

Ciao,
Johannes

[philoktet]

Kann mir mal jemand erklären, wieso Tischtennisspieler immer denken, dass Tischtennis unglaublich kompliziert ist und kein "Laie" versteht, was passiert bzw. man es ihm nicht einfach erklären kann?

Denn das scheint ja nach Meinung vieler ein wichtiger Grund zu sein, warum sich niemand TT im TV anschauen würde. Und diese Tatsache wiederum scheint ja der Aufhänger für Regeländerungen zu sein.

Passt jetzt nicht zum letzten Stand der Diskussion, ich habe aber fast alles gerade nachgelesen und ziehe das mal als Quintessenz heraus.

[Variatio]

Zitat von Hans Endres

1.) Eine einheitliche WO in allen Verbänden des DTTB und zwar möglichst einfach und verständlich.

Jepp, faende ich gut.

3.) Erlaubnis für Damen in jeder Liga (nicht nur auf Kreisebene) in einer Mannschaft mit Herren zu spielen, wenn sie nach TTR die entsprechende Spielstärke haben.

Hm - kritisch. Das KOENNTE zu Lasten des Damen-Spielbetriebs gehen.

2.) Ein einheitliches Mannschaftsspielsystem (EGAL WELCHES ) in allen Ligen, das eine max.Spieldauer von unter 4 Stunden hat.

Wie oben ausgefuehrt, halte ich das im Wesentlichen fuer falsch.

[Krulemuck]

Zitat von Hans Endres

Herr Gäb hat meiner Meinung nach in vielem Recht, mit seiner Analyse, dennoch wäre meine persönliche Prioritätenliste zuerst mal (ohne die momentanen Regeln des Spiels an sich zu verändern):

1.) Eine einheitliche WO in allen Verbänden des DTTB und zwar möglichst einfach und verständlich.

2.) Ein einheitliches Mannschaftsspielsystem (EGAL WELCHES ) in allen Ligen, das eine max.Spieldauer von unter 4 Stunden hat.

3.) Erlaubnis für Damen in jeder Liga (nicht nur auf Kreisebene) in einer Mannschaft mit Herren zu spielen, wenn sie nach TTR die entsprechende Spielstärke haben.

Wow, ich sehe das beinahe exakt genauso wie du!

Zu 1: Dafür, ohne Einschränkungen.

Zu 2: Konkreter Vorschlag: 4er Teams, Spiel bis 6 Punkte auf 2 Tischen, 3 Doppel, 8 Einzel, kein Unentschieden. Unterschied zwischen Amateursport und Profisport: Im Amateursport 4 Gewinnsätze, im Profisport 3 Gewinnsätze. (Zwei Gewinnsätze bis 21 entsprechen 42 Gewinnpunkten. 4 Gewinnsätze bis 11 entsprechen 44 Gewinnpunkten. 3 Gewinnsätze bis 11 entsprechen nur 33 Gewinnpunkten. Im 6er Paarkreuzsystem mit 3 Gewinnsätzen sind maximal 80 Sätze nötig. Im von mir vorgeschlagenen modifizierten Bundessystem wären es im Amateurbereich maximal 77 Sätze, im Profisport maximal 55 Sätze. Das würde auf die von Varatio angesprochene Teilnehmerorientierung und die mögliche Gesamtlänge eines Mannschaftskampfes eingehen. Amateure wollen wie Varatio richtig sagte vor allem Spielen. Die Spiele der Profis dauern tendenziell länger. So ließe sich beides auf einen Level bringen, ich schätze 3 Stunden.)

Zu 3: Dafür, ohne Einschränkungen!

[Globeplayer]

Das was Krulemuck geschrieben hat, kann man nur unterschreiben. Allerdings wäre eine abgekopplete DTTL durchaus wünschenswert, denn dann könnte man da alle "fernsehrelevanten" Änderungen durchführen und die anderen könnten wie gewohnt ihrem Sport nachgehen.

[ttdr]

Zitat von Variatio

Ein Kompromiss-System koennte ich mir jedoch auch vorstellen:
Vier Spieler pro Mannschaft (die passen auch alle in ein Auto), wobei auf Amateur-Ebene jeder gegen jeden spielt (evtl. auch alle Spiele ausgespielt werden), und im Profi-Bereich verkuerzt gespielt wird.

Keine schlechte Idee.
Alle Spiele ausspielen ist vielleicht etwas übertrieben. Dann sind es ja IMMER 10 oder 14 Matches (Bundessystem bzw. W-S-System).

Mein Vorschlag für untere Ebene (bis Oberliga/Regionalliga): Werner-Scheffler-System (bis 8 Punkte). Da kommt die Nr. 1 und 2 immer auf zwei Einzel und die Nr. 3 sowie 4 meistens auch!

Es läuft genau wie das Bundessystem - jedoch mit einer "Verlängerung":

1. D1 - D1
2. D2 - D2
3. A1 - B2
4. A2 - B1
5. A3 - B4
6. A4 - B3
7. A1 - B1
8. A2 - B2
9. A3 - B3
10. A4 - B4
11. A3 - B1
12. A1 - B3
13. A2 - B4
14. A4 - B2

Es gibt maximal 14 Partien (im Sechsersytsem max. 16). Ein Werner-Scheffler-Spiel dauert im Schnitt vielleicht 20-25 Minuten kürzer als eines mit Sechsersytsem.

Was haltet Ihr davon?

[Krulemuck]

Die DTTL ist in ihrer jetzigen Form völliger Blödsinn.

Was wir bräuchten wäre eine zweigleisige erste Bundesliga (Nord und Süd) mit einem Playoff- System das beide Gleise wieder zusammenführt.

Wir brauchen vor allem eines: Viele Erstliga Teams. Und gut verstreut. Möglichst viele Tischtennisspieler sollen in machbarer Entfernung irgendeine Topmannschaft haben. Bevor man überhaupt die Dreistigkeit haben darf beim Fernsehen anzuklopfen müssen erst mal 1.000 Zuschauer im Schnitt in jede Halle jedes dieser Teams. Kinder freier Eintritt.

Also DTTL, zweite Bundesliga Nord und Süd zusammenwerfen, und los.