Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[Glücksball]

Ähnlich wie die zivile Nutzung von Fusionsenergie liegt die starke KI (und damit eventuell die Singularität) immer 20-50 Jahre in der Zukunft. Mal schauen, ob das in 20-50 Jahren immer noch so ist.

[Armendariz]

http://www.zeit.de/politik/ausland/2...ndr-reporterin

Hmjoa, also ich find ja auch, wir sollten unsere Standards senken... am Besten unter die von Slowenien und Ungarn. Dann wollen die sicher zu denen

Was mich grad schon wieder echt nervt sind die Leute die meinen "Warum machen die den weiten Weg? Jedes Land auf der Route ist ein sicheres Herkunftsland."
Man kann sich ja mal selber fragen, ob man lieber in nem Land ne neue Zukunft für seine Kinder suchen und aufbauen würde: Wo die Leute offensichtlich komplett überfordert mit der Situation sind (Libanon, Türkei, Griechenland), in nem Land wo man angefeindet wird, weil die Einwohner um ihren eigenen, sehr bescheidenen Wohlstand fürchten (Mazedonien, Ungarn, Kroatien, Serbien, Slowakei), oder doch in Ländern, die als kulturell aufgeschlossen gelten, im Vergleich zu anderen so steinreich sind, dass Unmengen an Lebensmitteln täglich in den Müll geschmissen werden, wo Autos und Handys nicht dann gewechselt werden, wenn sie kaputt sind, sondern wenn eine neue Version rauskommt. Wo in Flughäfen investiert wird, die niemals profitabel sein werden... warum? Weil man's kann! Wo Fußballspieler Millionen in den A.... geschoben bekommen... warum? Weil das Geld halt da ist. Überfluss, verdammt, Überfluss!!! Heißt so, weil man mehr hat als man braucht. Aber sobald ein bisschen weniger von dem da sein könnte, was man mehr hat als man braucht, ist das Boot voll. Ja nee, is klar
Will mir ernsthaft jemand erzählen, dass es für die reichen EU-Staaten ein Problem wäre, tausende leerstehende Gebäude im ganzen Land in kürzester Zeit so herzurichten, dass kein Flüchtling in unbeheizten Zelten schlafen muss? Oder neue Beamte einzuweisen, um die Verfahren zu beschleunigen? Aber parteipolitisches Geplänkel ist schon geiler, dann denken die Leute, dass die Aufgabe viel zu schwierig ist, um richtig angepackt zu werden... und die Schuld wird irgendwie den Flüchtlingen zugeschoben, statt denen, die mit ihrer verfehlten Weltpolitik erst dafür gesorgt haben, dass sich in bestimmten Ländern Terroristen und Diktatoren abwechselnd am Blut ihres Volks laben.

An manchen Tagen möchte man mehr kotzen als man essen kann.

[crycorner]

Armendariz: Komplett Deiner Meinung!

Es ist zum Kotzen, wie dieses Thema von der Politik bereits für die Positionierung im nächsten Wahlkampf verwendet wird. Nicht unbedingt die Bundestagswahl. Landtagswahlen sind auch schon vorher.

Es gibt auch so viele leerstehende Büro- oder Fabrikgebäude. Aber nein, die Parteien streiten sich jetzt darüber, ob die Auffanglager direkt an der Grenze sind oder irgendwo im Landesinneren. Warum verdammt wird so ein Mist diskutiert? Die Auffanglager sollten da sein, wo es fest bebaute Flächen und funktionierende Sanitäranlagen gibt. Das kann dann auch dezentraler ablaufen. Es gibt genügend freiwillige Helfer.

Gemäß einer Umfrage denken gerade einmal 7% der Flüchtlinge darüber nach, fest in Deutschland bleiben zu wollen. Die Meisten wollen früher oder später wieder zurück. Deutschland hat innerhalb der EU eine der geringsten Asylantenquoten gemessen an Asylanten pro 1000 Einwohner. Deutschland ist eines der reichsten Länder in der EU. WTF?

Bin dafür, dass wir den Abwehrtitan mal nach Dresden schicken, um die Pegida auszuheben. Und danach kann er mit einem Roundhouse-Kick die AfD den rechten Abhang runter werfen.

[Jaskula]

Zitat von Armendariz

Was mich grad schon wieder echt nervt sind die Leute die meinen "Warum machen die den weiten Weg? Jedes Land auf der Route ist ein sicheres Herkunftsland."

Natürlich ist der Wunsch verständlich, zeugt aber auch schon von einem gewissen Anspruchsdenken, wenn z.B. Österreich nicht mehr gut genug ist.

Zitat von Armendariz

Weil das Geld halt da ist. Überfluss, verdammt, Überfluss!!! Heißt so, weil man mehr hat als man braucht. Aber sobald ein bisschen weniger von dem da sein könnte, was man mehr hat als man braucht, ist das Boot voll. Ja nee, is klar
Will mir ernsthaft jemand erzählen, dass es für die reichen EU-Staaten ein Problem wäre, tausende leerstehende Gebäude im ganzen Land in kürzester Zeit so herzurichten, dass kein Flüchtling in unbeheizten Zelten schlafen muss?

Du meinst einen Staat in dem schon vor Ankunft von mehreren Millionen Flüchtlingen nicht ausreichend Geld "da" war, um unsere Infrastruktur aufrecht zu erhalten ? Brücken und Schulen sind in keinem Zustand der von Überfluss geprägt ist. Ein Staat, in dem einem nicht gerade kleinen Teil der Bevölkerung die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben kaum noch möglich ist, da von Reichtum und Überfluss nicht die Rede sein kann.

Hier liegt m.E. der Fehler, den Politiker und viele andere, z.B. auch Du, machen. Pauschal ist Deutschland reich und die Bürger leben durchschnittlich in enormem Wohlstand. Leider leben wir nicht in einer homogenen Gemeinschaft, sondern in einem Land mit riesiger sozialer Schieflage. Die Konzentration des Wohlstands auf immer weniger immer Reichere bringt mit sich, dass die bereits Abgehängten und die davon Bedrohten darum kämpfen müssen nicht noch weiter abzusinken.
So und nun kommen Flüchtlinge, die Wohnungen und Arbeitsplätze anstreben und Perspektiven suchen, die viele hier schon nicht mehr hatten. Was wird also passieren ?
Das zusätzliche Reservoir an willigen Arbeitskräften spielt wem in die Karten und wird wem Probleme bereiten ? Die enorm anwachsende Nachfrage nach Wohnraum wird wem nützen und wem schaden ? Und selbstverständlich werden die meisten Kosten aus den Sozialkassen bezahlt, die man damit plündert und in die ja nicht alle einzahlen. Wer ist also auch da aussen vor ?

Wenn es die Politik nicht schafft, sich das benötigte Geld dort zu holen wo es auf Halde liegt, sondern weiterhin dort wo (noch) murrend alles hingenommen wird, dann bricht diese unsere Gesellschaft auseinander. Das ist dann nicht die schuld der Flüchtlinge, sie waren dann nur der Beschleuniger des Driftens.

Leider traue ich unseren Politikern nichts aber auch gar nichts Sinnvolles mehr zu. Mir graut daher vor dem was m.E. unweigerlich kommt. Womit wir im Apokalypse-Thread angekommen wären ....

[Fozzi]

Zitat von Jaskula

...
Leider leben wir nicht in einer homogenen Gemeinschaft, sondern in einem Land mit riesiger sozialer Schieflage...

Ja, unglaublich, oder? Warum raffen diese Flüchtlinge nicht, dass die sozialen Unterschiede zb in Rumänien oder im Kosovo deutlich niedriger sind. Dort hin sollten man auswandern! Warum die alle nach Deutschland wollen - nicht nachzuvollziehen ...

[Jaskula]

Zitat von crycorner

Gemäß einer Umfrage denken gerade einmal 7% der Flüchtlinge darüber nach, fest in Deutschland bleiben zu wollen. Die Meisten wollen früher oder später wieder zurück.

Das habe ich schon anders gehört. Quelle ?

Zitat von crycorner

Deutschland hat innerhalb der EU eine der geringsten Asylantenquoten gemessen an Asylanten pro 1000 Einwohner.

Das war vor Ankunft der ersten Million, oder ?

[Jaskula]

Zitat von Fozzi

Ja, unglaublich, oder? Warum raffen diese Flüchtlinge nicht, dass die sozialen Unterschiede zb in Rumänien oder im Kosovo deutlich niedriger sind. Dort hin sollten man auswandern! Warum die alle nach Deutschland wollen - nicht nachzuvollziehen ...

Hab ich an irgendeiner Stelle den Flüchtlingen einen Vorwurf gemacht ?
Die Schieflage liegt nicht an ihnen und bestand bereits vorher, sie beschleunigen nur das was seit langer Zeit ohnehin passiert.
An ihren Bedürfnissen werden die verdienen, die halt immer verdienen und es werden die bezahlen, die halt immer bezahlen.
Die Praxis prangere ich schon immer an, die Auswirkungen werden deutlich sichtbar werden und werden vor allem zu Situationen führen, die unserem Image nicht zuträglich sein werden. Für mich ist das alles logisch und den Glauben, dass es schon alles gut klappen wird, halte ich für naiv.

[crycorner]

Zitat von Jaskula

Das habe ich schon anders gehört. Quelle ?

http://www.focus.de/politik/deutschl...d_4998361.html

Sorry, es sind 8% gemäß der genannten Umfrage.

Zitat von Jaskula

Das war vor Ankunft der ersten Million, oder ?

Natürlich gab´s da zwischenzeitlich eine Quotenerhöhung und innerhalb der EU- Staaten sicher auch eine kleine Verschiebung, aber das Jammerniveau ist immer noch relativ hoch. Die aktuellsten Zahlen zum Beispiel sagen, dass im August 2015 pro 100.000 Einwohner 45 Asylanträge gestellt wurden. Schweiz, Österreich, Ungarn, Belgien, Schweden und Norwegen haben höhere Zahlen. Ungarn ist der Spitzenreiter mit 318 Asylanträgen

[Jaskula]

Zitat von crycorner

Sorry, es sind 8% gemäß der genannten Umfrage.

Na das eine Prozent is jetzt nicht so gravierend, allerdings sollte erwähnt werden, dass es in der Umfrage nur um syrische Flüchtlinge geht.

Zitat von crycorner

Natürlich gab´s da zwischenzeitlich eine Quotenerhöhung und innerhalb der EU- Staaten sicher auch eine kleine Verschiebung, aber das Jammerniveau ist immer noch relativ hoch. Die aktuellsten Zahlen zum Beispiel sagen, dass im August 2015 pro 100.000 Einwohner 45 Asylanträge gestellt wurden. Schweiz, Österreich, Ungarn, Belgien, Schweden und Norwegen haben höhere Zahlen. Ungarn ist der Spitzenreiter mit 318 Asylanträgen

Da hat wohl jemand ein Problem mit den Stellen gehabt bei der Berechnung.
Bei 362000 Anträgen in 2015 bis Oktober und 8 Mio. Einwohnern macht das bei mir pro 100000 doch eher 452. Und das waren die schwächeren Monate.

Asylanträge in D


Edit: Sorry, hatte August überlesen.

[Cisco]

Zitat von crycorner

http://www.focus.de/politik/deutschl...d_4998361.html

Sorry, es sind 8% gemäß der genannten Umfrage.

Was solche Umfragen für einen Wert haben sei mal dahingestellt. Dafür müsste man zumindest einmal die genaue Fragestellung kennen. Je nachdem wie die Fragestellung ist, kann man nahezu beliebige Ergebnisse erzielen.

Wenn 92% wieder nach Syrien wollen fragen ich mich umso mehr, warum sie mit aller Gewalt nach Deutschland und ein paar anderen Staaten wollen.

Als Begründung kommt oft "neues Leben aufbauen". Ich denke die wollen alle wieder zurück?

Das mit dem "reichen Deutschland" wurde sehr gut erklärt. Ob Griechenland, Flüchtlinge oder sonst etwas, Deutschland ist immer "reich" und soll bezahlen. Dabei ist unser Staat mit über zwei Billionen schon viel zu hoch verschuldet und spart sich derzeit kaputt an Infrastruktur und fehlenden Zukunfstinvestitionen. Aber das hat Jaskula ja bereits treffend geschildert.