Rund ums Kleben (Themensammlung): Nützliches, Wissenswertes usw.

[Kyuss]

Ja

[AME]

Sobald der Kleber auf Holz und Belag getrocknet ist: Wie lange hat man Zeit bis man zusammenkleben sollte?

Zum Beispiel: Kann ich beides einschmieren und dann nach zwei Stunden erst den Belag aufs Holz drücken? Oder sollte ich möglichst den Zeitpunkt abwarten bei dem gerade alles trocken ist?

[Kyuss]

Du hast lange Zeit, auch mehr als zwei Stunden.

[plunder]

Zitat von AME

Zum Beispiel: Kann ich beides einschmieren und dann nach zwei Stunden erst den Belag aufs Holz drücken? Oder sollte ich möglichst den Zeitpunkt abwarten bei dem gerade alles trocken ist?

Ist eine gute Frage, berechtigt, die sich jeder stellt.
Antwort: Hängt vom Kleber ab.

Ich kann bestätigen dass der DONIC Formula First Kleber tagelang genauso klebrig bleibt, nämlich stark klebrig, wie kurz nach dem Abtrocknen.

Unter unseren Klebern gebe es aber auch Produkte, die an Klebrigkeit verlieren, je länger man nach dem Abtrocknen stehen lässt. Es bietet sich an, dass du Kleber-Tests anstellst, von mir aus auf einem Stück Pappe oder Karton. Drei Tage drei Nächte abtrocknen lassen. Dann Klebrigkeit mit einem fettfreien sauberen Finger testen.

Gerade bei wichtigen oder kritischen Klebungen sollte man die Eigenschaften des verwendeten Klebers bestens aus Erfahrung studiert kennen. Ich mache in solchen Fällen immer Testklebungen an vergleichbaren Materialien/-Oberflächen, und erst wenn ich mir sicher bin, dass usw., wende ich den Kleber an. Manchmal hat man nämlich nur eine Chance eine Verklebung durchzuführen, und es darf nicht in einem FAIL enden. Einfacher ist der Verklebungstest mit Klebebändern, also wenn man eine Aufgabe mit Klebeband lösen will.

Beim Revolution 3.0 Kleber kann ich keine definitive Aussage geben, da ich ihn immer direkt nach Abtrocknung verklebt habe und vorher keine tagelangen Klebrigkeit-Tests gemacht hatte.

[Haureinis Tango]

Zitat von AME

Sobald der Kleber auf Holz und Belag getrocknet ist: Wie lange hat man Zeit bis man zusammenkleben sollte?

Meine Faustregel ist: Mindestens die dreifache Zeit des Glasigwerdens. Da das bei wässrigem Latexkleber aber je nach Winter- oder Sommerzeit in einem Raum schonmal stark variieren kann, lasse ich Belag und Holz dünn einseitig bestrichen mittlerweile pauschal immer 1,5 Stunden liegen bzw. trocknen. Warum? Eingeschlossene Feuchtigkeit im Holz ist schlecht.
(2 Stunden oder mehr funktioniert aber auch.)

Die Klebekraft war so bisher unabhängig vom Schwamm immer ausgezeichnet. Neulich habe ich ausnahmsweise mal wieder Andro Turbofix im Einsatz gehabt - klebte mir beim Belagwechsel fast schon zu fest und bin deshalb wieder auf meinen vertrauten Latexkleber zurückgewechselt.

[Börnie]

Zitat von Haureinis Tango

Meine Faustregel ist: Mindestens die dreifache Zeit des Glasigwerdens. ...

Ich klebe mit verschiedensten Klebern für mich und viele Leute aus dem Verein und immer mit Föhn. Wenn nach dem Föhnen die letzte Schicht Kleber kar ist, hat sie gerade mal Zeit, bis ich mir auf dem Schreibtisch alles zurechtgelegt habe. Wenn es (abhängig vom Kleber) genug Schichten sind, fehlt da nix. Alles andere ist Hokuspokus.
Wie sollte es sonst in den Shops funktioniere, wenn Kunden anstehen und auf ihre montierten Beläge warten?

Wenn dieser ganze Quatsch von wegen "nur Lufttrocknen" und "lange Auslüften" stimmen sollte müsste ich meinen Job kündigen um die ganze Beläge der Vereinskameraden und Jugendspieler rechtzeitig kleben zu können.

[plunder]

Da es in diesem Thread noch nicht klar hingestellt wurde, an dieser Diskussionsstelle hier noch einmal mein Zitat:

Zitat von plunder

Allgemeines @all , da es sich beim No.3 (wie bei den meisten Konkurrenzprodukten) um einen sog. Kontaktkleber handelt, spielt es für die Festhaftigkeit keine Rolle, ob man 1 oder 2 Schichten auf dem Belagsschwamm aufträgt. Wer einen doofen Belagsschwamm hat, bei dem die dünnflüssige Suppe tatsächlich tiefer eindringt (durch die Poren hindurch), na gut der muss dann eine zweite Schicht auftragen, damit sich ein glatte geschlossene plane Kleberschicht auf dem Belagsschwamm bildet.

Es gibt zwei freiwillige Gründe, warum man eine zweite Schicht No.3 aufträgt:

1. damit die totale Kleberschichtdicke dicker wird, damit man die (zu eins gewordene) Kleberschicht später leichter simultan von Schwamm und Holz losziehen kann
2. damit die totale Kleberschichtdicke dicker wird, damit man einen größeren Katapulteffekt "wie beim Frischklebeeffekt" hat

Es ist also wichtig zu wissen, dass ein Belag prinzipiell NICHT besser auf dem Holz klebt, wenn man mehrere Schichten als 1-auf-Holz und 1-auf-Belag aufträgt. Prinzipiell. Bis eben auf die Poren-Situation der Schwammoberfläche. Solange man eine geschlossene Kleberschicht geschaffen hat (auf dem Schwamm z.B.), macht's keinen Unterschied mehr, wie dick diese Kleberschicht ist. Wieso ist das so? Weil's ein sog. Kontaktkleber ist.

[Hansi Blocker]

Ich mach es auch für den ganzen Verein und genauso wie Börnie; ich will ja fertig werden. Wichtig ist nur, das Holz und Beläge ausgekühlt sind, also nicht noch die warmen Teile verkleben wollen.

[Schluchtenschupfer]

Zitat von plunder

Dann Klebrigkeit mit einem fettfreien sauberen Finger testen.

Nein. Dein Daumen wird je nach verwendetem Kleber mal "Klebrigkeit" und mal eher nix spüren, das sagt aber nichts aus. Relevant ist immer was passiert, wenn Kleberfläche auf Kleberfläche trifft, "Klebrigkeit" hat da wenig Aussagekraft, vor allem dann, wenn sie gleichsam eher nicht spürbar ist.

[AME]

Ok. Könnte ich also auch mittags um 12.00 Holz und Belag einschmieren und dann abends um 22.00 zusammenkleben? Das würde meine Zeitplanung deutlich vereinfachen.