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Umfrageergebnis anzeigen: Wie würdet Ihr Euer politisches Interesse einschätzen?
ich bin politisch interessiert 193 57,10%
ich bin teilweise politisch interessiert 97 28,70%
ich interessiere mich nicht für Politik 19 5,62%
ich verweigere die Aussage 29 8,58%
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  #28431  
Alt 27.11.2015, 13:15
Cisco Cisco ist offline
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AW: DER Thread für politisch Interessierte

Zitat:
Zitat von TT-Philosoph Beitrag anzeigen
Ich habe übrigens Jahre gebraucht, bis ich diese Fragen richtig beantworten konnte,
Nachdem was du hier schreibst ist diese Aussage falsch. Zumindest müsste das Perfekt durch Futur ersetzt werden ...

"Dein Problem" ist, dass du ideologisch an die Sache herangehst.

Dadurch verbaust du dir freies Denken. Du meinst etwas zu wissen und denkst nun nicht mehr darüber nach (zumindest kommt dies so rüber). Dadurch kannst du deine Denkfehler, trotz größtmöglicher Hilfe, nicht erkennen.

Zitat:
Zitat von TT-Philosoph Beitrag anzeigen
Wenn der Staat USA z.B. seine Ausgaben erhöhen will, weil er einen Krieg führt, dann reicht das Geld, das er über Steuern einnimmt, nicht. Er muss also zur FED gehen und sich frisches Geld leihen; als Kredit gegen Zinsen.
Du hattest an anderer Stelle geschrieben, dass Zentralbanken kein Geld an Staaten verleihen dürfen. Damit hattest du Recht.

Noch einmal: Staaten begeben Staatsanleihen und laufen nicht zu Banken um über Kreditkonditionen zu verhandeln.

Zitat:
Zitat von TT-Philosoph Beitrag anzeigen
Die FED will das Geld aber zurück! Und so muss der Staat die Steuern erhöhen, um den Kredit und zusätzlich die Zinsen zurück an die FED zu zahlen.
Staaten zahlen "Kredite" nicht zurück, sondern lösen auslaufende Staatsanleihen durch neue Staatsanleihen ab
Zitat:
Zitat von TT-Philosoph Beitrag anzeigen
Der Staat KANN die Schulden an die FED gar nicht mehr begleichen, weil es nicht genug Dollar auf der Welt gibt!
Und diese Aussage zeigt, dass du das System absolut nicht verstanden hast. Die Summe aller Schulden entspricht IMMER der Summe aller Guthaben. Es gibt also immer genauso viel Dollar auf der Welt, wie es Dollarschulden gibt.

An anderer Stelle hattest du geschrieben. "Geld verschwindet nicht". Jetzt schreibst du allerdings, dass es doch verschwindet.

Bleiben wir auch lieber in Europa und der EZB (bei der FED kenne ich mich mit Details nicht immer aus). Du meinst, dass Geld verschwindet, weil aufgrund des Zins mehr zurückgezahlt werden muss, als an Darlehen verliehen wurde. Aber was passiert mit den Zinserträgen der EZB? Diese führen in der Bilanz der EZB zu einem Gewinn. Dieser Gewinn gehört den Eigentümern und das sind die Europäischen Staaten, Deutschland zu knapp 27% (womit auch die Frage beantwortet wäre, ob die Zentralbank eine private "Bank" ist).

Versuch doch einmal das genannte Beispiel des Kreditnehmers zu verstehen, der 100.000 Euro Darlehen aufnimmt und damit etwas kauft bzw. baut. Es ist doch nicht so schwer zu erkennen, dass nun mehr Geld im Umlauf ist!
  #28432  
Alt 27.11.2015, 14:15
TT-Philosoph TT-Philosoph ist offline
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AW: DER Thread für politisch Interessierte

@cisco

Du hast wirklich sehr viel Wissen über die jetzige Funktion des Geldsystems, während ich es mir von unten hergeleitet habe. Was die Details angeht, hast du sicherlich absolut Recht.

Es geht mir aber nicht um die Details, sondern wie du richtig bemerkst, gehe ich ideologisch an die Sache heran.

Du beschreibst, wie es ist.
Ich frage: Ist es gerecht, wie es ist? Muss es so sein? Geht es nicht auch anders?


Über Ideologien kann man diskutieren und es auch dabei belassen, daß du eine andere vertrittst als ich. Aber was Fakten angeht, gibt es richtig und falsch.

Wenn ich schreibe, daß die Geldmenge in einem Land annähernd konstant ist, ist das natürlich vereinfacht. Eine Exportnation wie Deutschland hat natürlich Möglichkeiten, durch den Warenverkauf Devisen einzunehmen und somit die Geldmenge im Inland zu vergrößern-dadurch wird aber natürlich die Geldmenge des importierenden Staates um denselben Betrag kleiner; es ist also letztlich eine Frage, wie groß man den Rahmen wählt.

Andererseits kann Geld auch aus dem heimischen Kreislauf abfließen, wenn z.B. spanische Banken mit deutschem Steuergeld "gerettet" werden.

Und für mich gibt es zwei Sorten Geld. Einmal durch Kredit geschaffenes, temporäres Geld, das durch Rückzahlung vernichtet wird.

Und dann echtes Geld, welches erschaffen wurde, ohne daß dem Schulden in gleicher Höhe gegenüberstehen.

Beispiel für dieses "echte" Geld ist das Geld, welches Deutschland 1948 an das Volk herausgegeben hat.
.

Bei einer Sache hast du übrigens einen Denkfehler:

Zitat:
Die Summe aller Schulden entspricht IMMER der Summe aller Guthaben. Es gibt also immer genauso viel Dollar auf der Welt, wie es Dollarschulden gibt.
Das ist falsch und zwar in beide Richtungen.
Da es auch eine Zeit gab, wo der Staat selber Geld schöpfen konnte, gibt es auch Geld, dem keinerlei Schulden gegenüberstehen. Seit dem Federal Reserve Act 1913 ist diese Zeit für die USA allerdings Geschichte, genauso wie für Deutschland nach Beitritt zum Euro-Raum.

In den USA jedoch hast du den Fall, daß die Dollarschulden größer sind als die Summe aller Dollarguthaben, weil die von der FED verliehenen Kredite natürlich durch Zins und Zinseszins seit 100 Jahren angestiegen sind, ohne daß diesem mathematischen Anstieg noch genügend reale Guthaben gegenüberstehen.

(Sagt dir der Josephs-Pfennig etwas?)

PS:
Übrigens gab es mal einen US-Präsidenten, der das Monopol der FED brechen und die Geldschöpfung wieder in staatliche Hände legen wollte. Der wurde in Texas erschossen. Seitdem hat es keiner mehr versucht.

Es gibt derzeit nur noch wenige Staaten, die ihr Geld nicht von privaten Zentralbanken leihen, sondern selber schuldenfrei! herausgeben. Zum Beispiel Nordkorea und den Iran.

Also zufällig genau die Staaten, die vom Westen als "Die Achse des Bösen" bezeichnet werden. Ob es da wohl einen Zusammenhang gibt? Honi soit qui mal y ponse...

Geändert von TT-Philosoph (27.11.2015 um 14:17 Uhr)
  #28433  
Alt 27.11.2015, 20:00
jimih1981 jimih1981 ist gerade online
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AW: DER Thread für politisch Interessierte

Zum Thema Josefspfennig nur ganz kurz. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass man nie Verlust macht. Bei jeder Investition ist immer ein gewisses Risiko dabei. Insofern ist das aus meiner Sicht Humbug, der von Halbwissenden oder Scharlatanen verbreitet wird. Warum Dirk Müller, der es besser wissen sollte damit trotzdem ankommt ist ne interessante Frage, aber ich vertraue jedenfalls keinem der ein betrügerisches Falschgeldsystem befürwortet.

Geändert von jimih1981 (27.11.2015 um 20:41 Uhr)
  #28434  
Alt 27.11.2015, 20:26
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Ich habe in dem kurzen Beitrag oben neun Rechtschreibfehler gefunden - vermutlich Forenrekord in rund 16 Jahren TT-News....

Kompetente Lektoren ( http://forum.tt-news.de/showpost.php...ostcount=28317 ) dürfen mich gerne korrigieren, falls ich da einiges übersehen habe. Man lernt schließlich nie aus.

Edit: Mittlerweile zähle ich in Beitrag # 28433 elf formale Patzer, Tendenz steigend....

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Geändert von Rieslingrübe (27.11.2015 um 20:38 Uhr)
  #28435  
Alt 27.11.2015, 20:42
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Ich musste mir in der Schule schon alles noch ein paar mal durchlesen, insofern weiß ich zwar meist wie was geschrieben wird, allerdings sind meine Gedanken oft schneller als ich mit dem Schreiben bin.
  #28436  
Alt 27.11.2015, 20:58
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Nach der letzten Beitragskorrektur um 21.41 Uhr zähle ich jetzt in # 28433 aktuell nur noch fünf verbliebene formale Fehler. Und diese sind sicherlich auch bald ausgemerzt....

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  #28437  
Alt 27.11.2015, 21:33
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  #28438  
Alt 27.11.2015, 21:57
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  #28439  
Alt 27.11.2015, 22:17
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Andererseits korrespondiert die formale Schwachform hier im "Polit-Thread" seit Wochen und Monaten mit dem teils hanebüchenen Inhalt einiger Beiträge verschiedener Schreiber. Dies betrifft nicht nur den werten Jimih allein.

....... Insofern - munter weiterstümpern, nix für ungut & goodnight.... ..

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Geändert von Rieslingrübe (27.11.2015 um 22:20 Uhr)
  #28440  
Alt 28.11.2015, 11:10
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Zitat:
Zitat von TT-Philosoph Beitrag anzeigen
... sondern wie du richtig bemerkst, gehe ich ideologisch an die Sache heran.
Du musst selbst wissen, was du tust, aber dadurch kommst du immer wieder zu falschen Schlüssen.

Erst kommen die Fakten und dann die Erkenntnis.
Nicht zuerst eine vermeintliche Erkenntnis und dann müssen die Fakten daran angepasst werden.
@Rübe: ich glaube in diesem "Satz" fehlt ein Prädikat, aber mir gefällt es so trotzdem besser ...

Dann neigt man schnell zu Verschwörungstheorien.

Z.B. in Bezug auf die FED. Die FED hat zwar auf dem Papier formell 12 private Eigentümerbanken, aber die haben nichts zu melden. Sie haben kein Stimmrecht. Viel wichtiger ist aber wer erhält die Erträge? Die Erträge erhalten nur zu einem zu vernachlässigendem Bruchtal die Anteilseigner. Fast der komplett Ertrag geht an den Staat.

Deshalb wird die FED, trotz ihrer privaten Eigentümer, korrekterweise als öffentliche Institution betrachtet.

Zitat:
Zitat von TT-Philosoph Beitrag anzeigen
Eine Exportnation wie Deutschland hat natürlich Möglichkeiten, durch den Warenverkauf Devisen einzunehmen und somit die Geldmenge im Inland zu vergrößern-dadurch wird aber natürlich die Geldmenge des importierenden Staates um denselben Betrag kleiner
Könnte man denken. Aber auch dies sollte man einmal Schritt für Schritt betrachten.

Bsp.:
- ein komplett in Deutschland gefertigtes Produkt, wird von Firma X nach Russland im Gegenwert von 1000, Euro an einen Endverbraucher verkauft. Firma X erhält nun 70.000 Rubel.
- außerhalb Russlands kann man mit Rubel aber nichts anfangen und Firma X muss seine Kosten in Euro bezahlen.
- also findet ein Geldwechsel statt, mit jemandem der in Russland etwas einkaufen möchte. Falls es diesen Jemand nicht gibt, findet eine Kreditierung statt.

Eine Fremdwährung im großen Stil als Barmittel zu halten ist ökonomisch unsinnig, da Währungen regelmäßig inflationär sind und man dabei Geld verliert.

Praktisches Beispiel ist USA und China. China hat einen großen Exportüberschuss im Verhältnis zur USA. Die eingenommenen Dollar liegen aber nicht in China in großen Safes, sondern "müssen" wieder in die USA. Deshalb kauft China amerikanische Staatsanleihen und ist der größte Gläubiger der USA. So fließen die Dollar wieder in die USA zurück. Die umlaufende Geldmenge verändert sich also weder in exportierenden Land China, noch beim Importeur USA.

(Im Euroraum sieht es formell ein wenig anders aus. Hier fließt kein Geld bei einem Export. Wenn BMW ein Fahrzeug nach Griechenland verkauft, wird kein Geld von Griechenland nach Deutschland überwiesen, sondern es wird ein Saldo aufgebaut, die sogenannten Target2-Salden. Aber hier muss genauso in irgendeiner Form ein Ausgleich erfolgen, also entweder durch Ware oder durch Kredit. Ob es ähnliches wie Target2-Salden im internationalen Handel auch gibt, weiß ich nicht)

Zitat:
Zitat von TT-Philosoph Beitrag anzeigen
In den USA jedoch hast du den Fall, daß die Dollarschulden größer sind als die Summe aller Dollarguthaben, weil die von der FED verliehenen Kredite natürlich durch Zins und Zinseszins seit 100 Jahren angestiegen sind, ohne daß diesem mathematischen Anstieg noch genügend reale Guthaben gegenüberstehen.
Überlege noch einmal.

Jemand muss den Zins bezahlen, aber jemand anderes erhält diesen Zins doch auch! Er bleibt somit im Kreislauf wie jeder andere Gewinn eines Unternehmens im Kreislauf verbleibt. Am Beispiel der FED fließt der Gewinn an den Staat zurück.

Zitat:
Zitat von TT-Philosoph Beitrag anzeigen
Es gibt derzeit nur noch wenige Staaten, die ihr Geld nicht von privaten Zentralbanken leihen, sondern selber schuldenfrei herausgeben. Zum Beispiel Nordkorea und den Iran.
War in der DDR genauso. Dies hat der Wirtschaft und dem allgemeinen Wohlstand nicht unbedingt geholfen.

Schön zu beobachten ist, dass du und jimih beide unser Geldsystem ablehnt. Jedoch sind die geforderten Konsequenzen genau entgegengesetzt. Während jimih für eine "härtere" Währung plädiert, verlangst du eine "weichere".

Wobei man jimih zugestehen muss, dass er sich mit dem Geldsystem sehr genau beschäftigt hat und weiß wovon er redet. Der Fehler in seiner Betrachtung ist der Mensch. Menschen handeln anders als er dies erwartet.

@Rübe: Vielleicht solltest du einen Orthographie-Thread erstellen. Ein gewisses Bemühen um korrekte Rechtsschreibung ist für den Leser schon sehr angenehm. Mir kommt es allerdings zuweilen etwas hilflos vor, wenn man User auf diese Art und Weise angreift.
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