Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[Abwehrtitan]

Zitat von cloud 9

(Wenn ich mich richtig erinnere, hat Saudi-Arabien im September als ihren Teil der Soforthilfe für die Flüchtlingskrise in D nicht etwa bekundet, einen Teil ihrer Glaubensbrüder in ihren sonst massenweise für die Pilger nutzlos das übrige Jahr herumstehende gut ausgestattete Zelte in ihrem Lande vielleicht unterzubringen - sondern 300 neue Moscheen in D zu finanzieren! Könnte man auch als Teil einer sukzessiven Eroberung durch die Hintertür missverstehen...)

Cloudy, Mann, wer hat Dich denn gedreht ? Dich hatte ich anders in Erinnerung

[nevada]

Zitat von Abwehrtitan

... "alles was aus dem Südosten kommt issn Araber."

Also südlich des Mains und östlich von Hessen?

as-salāmu ʿalaikum Wolfgang

[jimih1981]

Multikulti funktioniert nur wenn es freiwillig ist ansonsten nicht. Ohne Rückzugsräume für alle wirds auch nicht funktionieren, weil es zuviele Konflikte gibt. Die Ideologie des Multikulturalismus ohne jeden Sinn und Verstand führt dazu, dass man hier mittlerweile, denn Anfang von bürgerkriegsähnlichen Zuständen hat.

Was man nicht tolerieren darf ist Intoleranz, falsche Toleranz führt i.d.R. immer in ein Desaster denn merke den Intoleranten egal aus welchem Kuturkreis ist es egal ob jemand tolerant ist, sie hassen diese sogar mehr alles andere. Was meine ich mit Toleranz? Dass man akzeptiert, dass jemand nicht jedem umsich haben will und lieber einen Rückzugsraum hat. Dass man akzeptiert, dass jemand in seinem Raum lieber Multikulti hat, weil er das spannender findet.

Wenn man jeden sein Ding machen lässt wenn Schwule eine Rückzugsraum haben dürfen, dürfen diese auch Konservative, Rassisten, Homophobe etc. Wer bestimmt denn was gut und was schlechte Diskriminierung ist? Darf ein schwarzer Bäcker sich weigern etwas an jemand vom Kukluxclan was zu verkaufen? Die Antwort auf Rassisten ist nicht, ihnen die Rückzugsräume zu nehmen, nein es ist doch gut so wenn Idioten unter sich sind, sondern das man sie boykottiert. Die Antwort auf homophobe Restaurantbesitzer, Firmen etc. ist nicht bei ihnen zu kaufen und sie noch zu unterstützen indem man dafür klagt das man dem homophoben Arschloch das Geld in den Rachen schmeißen darf, wie absurd ist denn sowas?

Der eine will den abendländischen Rechtsstaat der andere will die Sharia, wie soll man sowas ohne Konflikte denn vereinbaren? Antwort: Das geht nicht, schon garnicht wenn es einen Rechtsmonopolisten und territorial gebundenes Recht. D.h. wer den abendländischen Rechtsstaat will geht dahin wo er ihn bekommt. Wer die Sharia will sollte auch dahin gehn wo es diese gibt. Die einzige Möglichkeit beides zu ermöglichen wäre nur ohne einen Staat mit verschiedenen Rechtsanbietern mit vertraglich vereinbarten nicht territorialen gebundenem Recht möglich. Das ist auch der Grund warum ich Anarchie befürworte, weil es weniger Konflikte gibt. Was nicht heißt das es keine gibt. Ein Paradies gibt es auf Erden nicht.

[crycorner]

Jimih, ich will Dir kurz was schenken:

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Verteile die Satzzeichen sinnvoll auf Deinen Beitrag, und er ist gleich doppelt so gut lesbar. Auch wenn der letzte Absatz dadurch inhaltlich nicht besser wird. Mit den ersten beiden Absätzen, sofern ich sie denn richtig verstanden habe, bin ich absolut einverstanden.

[jimih1981]

Bin schon dran.

Zum letzten Absatz, dass Etatisten den nicht verstehn ist völlig normal.

[crycorner]

Klingt irgendwie wie ein Schimpfwort, wenn Du das schreibst.

[crycorner]

Zu AT´s Pamphlet eine Ergänzung:

Der Dalai Lama sagte, er wünsche zuweilen, dass es keine Religion gäbe.
Der einzige Religionsführer, von dem man ein derartiges Zitat erhoffen / erwarten kann.

[jimih1981]

Ich mag keine Religion, aber alle haben durchaus etwas wo man was für sich rausziehn kann. Im Christentum finde ich da einiges im Buddhismus auch. Zen ist auch für Laien sehr praktikabel und ist eher eine Philosophie die eigentlich auch mit anderen Dingen kombiniert werden kann. Beim Christentum würde ich sagen ist, das Grundaxiom: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" ist durchaus brauchbar und das Gleichnis vom barmherzigen Samariter drückt aus was der Kern des Christentums ist. Die Amtskirchen haben sich da aber weit davon entfernt.

Zum AT: Die zehn Gebote sind für mich am alten Testament das brauchbarste.
Was ich aber durchaus auch interessant finde sind die Geschichten in den verschiedenen Büchern im AT, die sind durchaus spannend. Auch da gibt es Dinge die interessant sind andere wiederum sind für mich eher inakzeptabel.

Allgemein hängt sehr viel von der Bibelübersetzung ab und ob man den Text richtig interpretiert, dazu muss man die zeitlichen Umstände und die Situation in der sich die Menschen damals befunden haben kennen.

Zitat von crycorner

Klingt irgendwie wie ein Schimpfwort, wenn Du das schreibst.

Etatisten sind einfach Anhänger des Staates, da gibt es unterschiedliche Ausprägungen. Das ist eher neutral. Manche sagen Staazis, das mach ich aber nicht. Schließlich hat jeder Mensch seine Bedürfnisse und strebt danach diese zu erfüllen und die sind nicht nur materieller Art, das nicht jeder immer die richtigen Mittel verwendet und den richtigen Weg wählt ist nunmal so. Man sollte schon Empathie andere Menschen haben auch wenn sie was tun was man für falsch hält. Die einzigen mit denen ich keine Empathie habe sind gewisse Leute aus dem elitären Kreis, denen jegliche Empathie mit anderen Menschen fehlt und die zum Teil Psychopathen sind.

[crycorner]

Zitat von Abwehrtitan

für alle also Hausaufgabe: "Warum leben hier 4 Millionen Araber und Osmanen und warum dürfen sie hier ihren Glauben leben, und warum leben hier 70 Millionen Andersgläubige und warum werden diese von den 4 Mio als Ungläubige gesehen ?" (Hauptaugenmerk ist zu setzen auf "Anpassung, Toleranz, Nächstenliebe")

Das ist moralisch verwerfliche Rhethorik (sorry, habe gestern meine Moralkeule wiedergefunden, lag im dunklen Keller).

Jeder fundamental Gläubige egal welcher Religion empfindet Andersgläubige als Ungläubige. Es soll auch fundamentalistische Christen geben. Und es gibt eine ganze Menge Muslime in Deutschland, die ihren Glauben in etwa so leben, wie der Deutsche Durchschnittskatholik / -evangelik. Feste feiern, ein paar ausgewählte Traditionen beibehalten und gut ist.

Du suggerierst, dass alle 4 Mio Muslime latente Dschihadisten oder Salafisten oder IS- Terroristen sind.

Kannst in der Großen Pause ja mal darüber nachdenken.

Zum Schluss noch Zahlen:

Von den 4 Mio Muslimen sind ca. 45 % Deutsche Staatsbürger. Die 4 Mio Muslime machen einen Anteil von ca. 4,6 - 5,2% der deutschen Bevölkerung aus. Wie hoch der Anteil an fundamentalistischen Muslimen ist, kannst Du jetzt frei schätzen.

In Deutschland gehören ca. 60% einem christlichen Glauben an. Davon verteilen sich ca. 3% auf orthodoxe und altorientalische Kirchen, auf die Zeugen Jehovas, die neuapostolische Kirche und diverse Freikirchen. Ich würde jetzt nicht die kompletten 3% als fundamentalistisch bezeichnen, denke aber, dass der fundamentalistische Anteil der Christen dem der Muslimen in Deutschland in nichts nachsteht. Wobei fundamentalistische Muslime derzeit einfach gefährlicher sind und im Christentum die Zeiten des heiligen Krieges zum Glück vorbei sind.

[User 17544]

Zitat von cloud 9

Zu Deutschland gehört zu allererst mal vor allem auch die Aufklärung - und das Grundgesetz...

Wenn sich alle 4 Millionen Muslime vorbehaltlos dazu bekennen, dann können sie natürlich ganz klar zu Deutschland gehören... Aber falls bei einigen von ihnen im Hinterkopf versteckt noch sowas wie Scharia usw. angelegt sein könnte (nur auf den passenden Zeitpunkt zur Reaktivierung wartend?) würde ich meinen, wir sollten klar zum Ausdruck bringen, dass das nicht zu Deutschland gehören kann und darf...

Auch die christlichen Religionen haben schließlich "nicht ganz freiwillig" auf viele ihrer Privilegien verzichtet - sollte in diesem Zusammenhang nicht ganz unvergessen bleiben... Der augenblickliche Zustand in Europa hat nämlich viel Schweiß und Blut gekostet, dies sollte nicht durch was auch immer für eine Hintertür wieder in Gefahr geraten können!

Insofern empfehle ich dir auf diesen von dir aufgeführten Seiten vor allem die Abschnitte über die Aufklärung - das war wirklich kein Spaß damals, haben wohl einige schon leider etwas vergessen... Und der Gegner ("idealistisches" Weltbild - damals wie heute?) hat zur Zeit auch milliardenschwere Sponsoren zur Unterstützung, sonst wäre das sicherlich kein so schwieriges Thema unserer Zeit...

(Wenn ich mich richtig erinnere, hat Saudi-Arabien im September als ihren Teil der Soforthilfe für die Flüchtlingskrise in D nicht etwa bekundet, einen Teil ihrer Glaubensbrüder in ihren sonst massenweise für die Pilger nutzlos das übrige Jahr herumstehende gut ausgestattete Zelte in ihrem Lande vielleicht unterzubringen - sondern 300 neue Moscheen in D zu finanzieren! Könnte man auch als Teil einer sukzessiven Eroberung durch die Hintertür missverstehen...)

Achtung Wolle und Wolke 9, jetzt kommt die Hammerfrage

Wie kommt ihr eigentlich auf die Idee, dass ich das was cloudi hier schreibt und mir ein fullquote abverlangt anders sehen würde

Ich bin doch hier derjenige, der nicht müde wird auf das GG zu pochen und oft genug zum Ausdruck bringt, dass ich sämtliche Religionskasper nicht sonderlich leiden mag

Was das Zeitalter der Aufklärung betrifft, bin ich schon deshalb einigermaßen im Bilde, weil mir mein Sohnemann vor nicht all zu langer Zeit sein Refarat dazu vorlegte

Nur mag ich das Herauspicken von einzelnen geschichtlichen Ereignissen meist nicht sonderlich - egal ob einigermaßen gesicherte neuzeitlichere Geschichte oder den Urlatkram der meist auf sehr wackligen Füßen steht. Liegt daran, dass da nicht selten eine Intention dahintersteckt, bei der PEGIDA und die AfD unangenehm nahe kommen

Was ich real in der letzten Zeit bei unseren führenden Politikern beobachte, hat zumindest aus meiner Sicht rein gar nichts mit dem "Geist" des von cloudi ins Spiel gebrachte Zeitalter der Aufklärung zu tun. Ich sehe da leider nur Getriebene, die hilf- und ratlos wirken und sich zu blindem Aktionismus hinreißen lassen.

Dass Gesetzesänderungen, die die Ausweisung von straffällig gewordenen Ausländern theoretisch erleichtern auch nur ein Problem lösen würde, glaubt doch wohl hoffentlich keiner von euch Durchblickern, oder etwa doch?

Das bringt nur Holzköpfe hervor, denen das Zeitalter der Aufklärung und der dahintersteckende Ansatz eh am Arsch vorbei geht.

...apropos Aufklärung: Wäre mal 'ne gute Idee sich erst mal mit der Aufklärung dessen was in der Silvesternacht tatächlich passiert ist zu befassen, bevor man populistische Maßnahmen in den Raum wirft und wohlmöglich tatsächlich ergreift

Bei der Bewältigung des Flüchtlingszustroms - nicht nur nach Deutschland - und der Ursachenbekämpfung sieht es auch nicht gerade wirklich gut aus was da so im europäischen Rahmen verzapft wird

...und zum Schluß zitiere ich mal einen Kernsatz aus Wikipepia zum Zeitalter der Aufklärung, nur damit keine Missverständnisse bei der Deutung aufkommen

Als wichtige Kennzeichen der Aufklärung gelten die Berufung auf die Vernunft als universelle Urteilsinstanz, der Kampf gegen Vorurteile, die Hinwendung zu den Naturwissenschaften, das Plädoyer für religiöse Toleranz und die Orientierung am Naturrecht.

So, dass war's für heute. Hab' leider keine Zeit mehr