Gewicht des Schlägerholzes

[theseventhson]

[Haureinis Tango]

Zitat von Luhx369

Ja, aber wir reden natürlich auch vom Bereich unterhalb der Fasersättigung

Selbst hier könnte Vorsicht geboten sein, wenn wässrige Kleber und Handschweiß im Spiel sind. Vom Idealzustand eines "atmenden" Holzes in einem einem reinen Gasraum ("Luft") mit definierter relativer Luftfeuchte sind wir bei einem beklebten Tischtennischläger ja vielleicht etwas entfernt.

Zitat von Luhx369

Es handelt sich dabei halt leider um viel anekdotisches Wissen.

Dem hatte ich ja schon zugestimmt, wenngleich in vielen Fällen selbst "Wissen" schon ein Wort zu viel wäre

Das ist aber wohlgemerkt kein Statement gegen echte, wertvolle Erfahrungsschätze!!

[Kyuss]

Jetzt wird es aber etwas speziell, oder?

Wie oft klebt ihr denn neue Beläge auf und mit wieviel ( wasserbasis)Kleber?
Wieviele Stunden an wievielen Tagen/Woche trainiert ihr den?
Habt ihr ein chronisches Handschweißproblem ?


Das ist doch alles recht irrelevant für den normalen Spieler.
Nach dem Training oder nach dem Kleben 1-2g mehr, bis zum nächsten Training oder Kleben längst wieder verdunstet.

[Luhx369]

Zitat von Haureinis Tango

Selbst hier könnte Vorsicht geboten sein, wenn wässrige Kleber und Handschweiß im Spiel sind. Vom Idealzustand eines "atmenden" Holzes in einem einem reinen Gasraum ("Luft") mit definierter relativer Luftfeuchte sind wir bei einem beklebten Tischtennischläger ja vielleicht etwas entfernt.

Also nein, durch eine schwitzende Hand beim Spielen oder durch feuchten Kleber wird ganz sicher nicht der Fasersättigungsbereich erreicht und schon gar nicht überschritten.

Es stimmt, dass nicht immer Idealzustände herrschen, aber dennoch wird ein Tischtennisschläger nicht allzu feucht werden. Es sei denn man legt ihn lange ins Wasser und ich hoffe das macht niemand. Es ist ja nicht so, dass man Holz ins Wasser legt, raus nimmt und es plötzlich vollständig getränkt ist. Ich hab selber schon alte Schläger restauriert und hab versucht die Schlägerfläche abzuwaschen, um Schwammreste aufzuweichen. Der Schläger war komplett nass und nach kurzer Zeit wieder vollständig trocken. Da wird das bisschen Schweiß beim Spielen oder feuchter Kleber absolut nichts signifikant ändern, besonders wenn der Schläger immer wieder auslüften kann.

Holz wird immer arbeiten, da es ein "lebendiger" Werkstoff ist und somit wird sich jeder Schläger leicht verändern, je nach Umgebung. Es dauert natürlich und geht nicht so schnell, besonders durch den Schlägeraufbau und durch die Verklebungen.

Ein Schläger mit 85g und 4% Holzfeuchte bei der Herstellung würde bei ca. 12% Holzfeuchte (also bei Raumklima oder Normklima) ca. 5-6g schwerer sein. Es kommt halt drauf an mit welcher Holzfeuchte verklebt wurde und welcher Klebstoff verwendet wurde. Epoxidharz mindert z.B. die Wasseraufnahme drastisch, allerdings nur wenn das Holz damit komplett versiegelt wurde, was beim Tischtennisholz nicht unbedingt der Fall ist oder sein soll und auch von der verwendeten Holzart abhängt. Also sind Schwankungen von wenigen Gramm ganz normal nach einer gewissen Zeit.

Genauso kann auch der umgekehrte Fall eintreten, die Furniere werden feuchter verklebt und zuhause werden die Schläger trockener gelagert und werden leichter.

Außerdem; wenn der Schläger schwerer wird wird er auch schneller.

[Haureinis Tango]

Ich halte es wie gesagt für müßig gegen unbelegte Annahmen und Vermutungen anzuschreiben. Wenn es um das Gewicht geht, ist es sehr einfach. Holz vorher/nachher wiegen unter Einhaltung anerkannter Gütekriterien. Dann hast du eine Antwort. Entweder du findest eine Abweichung oder nicht. Danach lassen sich Hypothesen zur Erklärung zimmern.

Ich weiß auch nicht, was du in deinem (fiktiven?) Beispiel gerechnet hast, ich komme da auf 6,5 g.

[Luhx369]

Es sind leicht nachvollziehbare Tatsachen und weder Vermutungen noch Annahmen. Zum Beispiel mal das Taschenbuch der Holztechnik aufschlagen

6,5g wären falsch, da der Schläger nicht zu 85g aus Holz besteht, sondern auch noch das Klebergewicht dabei ist und dieser kein Wasser aufnehmen sollte (ich habe dazu ein echtes Beispiel herangezogen und kein fiktives). Es war außerdem ein Beispiel um die Reichweite der Gewichtszunahme durch unterschiedliche Holzfeuchten darzustellen, damit sich Tischtennisspieler nicht wundern, wenn ihr Holz wenige Gramm schwerer werden könnte. Der Rest wurde eh erklärt.

Müßig ist es gegen Leute anzuschreiben, die nicht wissen wovon sie reden oder dieses Wissen anderen absprechen wollen, weil es einem selbst fehlt. Ich meine das nicht böse, aber in diesem Forum wird was Materialfragen betrifft so viel Falschinformation verbreitet und das teilweise mit unglaublicher Selbstsicherheit..

Wie gesagt, anekdotisches Wissen... Das hat sicher seine Berechtigung, aber ohne wissenschaftlichen Zusammenhang sollte man es niemanden als Wahrheit verkaufen. Ich hoffe wir können uns die Diskussion nun sparen und haben geklärt warum ein Holz an Gewicht zunimmt oder abnimmt. Es soll ja schließlich den Leuten weiterhelfen die diesbezüglich Fragen haben

[Haureinis Tango]

Du verlierst zwar mehr Worte und Allgemeinplätze, als andere, aber von der Belastbarkeit geht es eben leider auch nicht über Otto's Wetterbericht hinaus:

Es wird wärmer oder kälter – das hängt vom Wetter ab

Daß Holz Wasser aufnehmen und abgeben kann dürfte den meisten hier ja nicht neu sein.

[Börnie]

Zitat von Luhx369

...Außerdem; wenn der Schläger schwerer wird wird er auch schneller.

Ist das auch so, wenn der Gewichtszuwachs nur vom höheren Feuchtigkeitsgehalt kommt?

Und ich will jetzt nicht "blöd nachfragen".
Will es nur wissen weil es mich interessiert und ich keine Ahnung von der Materie habe.

[Luhx369]

Ich freue mich über Fragen

Selbstverständlich. Es kommt ja nicht drauf an wo das Gewicht herkommt. Das Wasser ist im Holz gebunden und erhöht das Gewicht, somit erhöht sich auch die Kraft, die auf den Ball übertragen wird, wenn wir von gleichem Armzug ausgehen. Man sollte aber jetzt nicht hergehen und seinen Schläger so feucht wie möglich machen, da gleichzeitig die Festigkeitswerte leicht abfallen über 5-8% Holzfeuchte pro % Holzfeuchte. Aber es ist schwer zu verhindern, dass der Schläger seine Ausgleichsfeuchte irgendwann erreicht, es sei denn die Adsorption wäre verhindert

@Haureinis Tango
Scheinbar wurde hier Ihr Stolz beleidigt. Dafür kann ich nichts. Einfach besser informieren. Wie gesagt Taschenbuch der Holztechnik wäre ein Anfang, aber vielleicht ist Ihnen das auch zu sehr "Wetterbericht"...

Wenn Sie noch wissenschaftliche Fragen haben, dann gerne - wenn Sie meinen ich erzähle hier nur Blödsinn, dann müssen Sie Gegenargumente bringen, bis jetzt kam nur keines - ansonsten lassen wir das und Sie hören auf "klüger" zu sein als der Stand der Wissenschaft der Holztechnik. Ich weiß nicht warum es Ihnen so schwer fällt für Sie neue Informationen zu verarbeiten oder glauben es besser zu wissen...

[Börnie]

@Luhx369: Freut mich, dass meine anfangs belächelten Fragen so interessante Aussagen von dir zu Tage brachten. Vielen Dank!