Brauche Materialtipp für 12-jährigen - Seite 3 - TT-NEWS Tischtennis Forum

Timo · #21 13.10.2009, 10:38

Hallo!

Wenn die grundlegende Technikschulung abgeschlossen ist würde ich nun ebenfalls die Variante wählen und mit einer Noppe beginnen. Ein leich zu beherrschender Belag, der sich sehr gut anbiete um das Abwehrspiel zu erlernen und günstig ist, ist der Friendship 755 in 1,0mm. Als Einstieg sehr zu empfehlen.

Als Holz finde ich Off oder All+ Hölzer zu schnell. Hier würde ich dir ein richtiges Allroundholz wie das Appelgren Allplay empfehlen. Eine günstige Alternative dazu wäre das LKT Instinct.
Eine andere Möglichkeit wäre ein schnelleres Abwehrholz wie das Chen Weixing.

Auf der Vorhand würde ich je nach Geschwindigkeitswunsch auf Beläge wie Vari Spin, Tackiness D oder Sriver EL setzen.

Obachecka · #22 13.10.2009, 10:42

Naja, das Chen Weixing könnte vom Tempo her doch auch schon fast als All+ durchgehen. Finde ich übrigens auch nicht zu schnell, den Bereich ALL+.

Spinshot · #23 13.10.2009, 11:04

Hi,

das ist das erste Mal, dass ich mich in so etwas 'reinhänge. Man sollte nicht vergessen, dass hier Weichen für einen Spieler im Hobbybereich gestellt werden und man sich in der Beurteilung eines Sachverhalts die gerade aktuellen Dogmen des Leistungsbereich (sowieso) nicht zu sehr zu eigen machen sollte.

1. - Wenn der Junge Spaß an LN (möglicherweise auch MLN/KN) bzw. dem damit verbundenen Spiel hat, dann sollte er die spielen.

2. - Wenn der Junge mit seinem OFF (irgendwas) Holz gut zurecht kommt, dann sollte er das auch mit einer Abwehr weiterspielen.

Die Gegenargumente, zu hoher Störeffekt der LN und zu schnelles Holz, lassen sich entkräften. Das schnelle Holz lässt sich durch eine langsamere und weichere Noppe kompensieren. Ein schnelles Holz bringt in der Abwehr nicht nur Verlust mit sich, sondern eröffnet auch neue Möglichkeiten mit schnelleren Bällen.
Bei der Belagwahl ist der erwähnte Donic Alligator def gar nicht schlecht, allerdings sprechen aus meiner Sicht 2 Dinge gegen den Belag: der Preis und die relative US-Empfindlichkeit.
Ein bisschen umständlicher zu besorgen, aber preiswert und gut sind chinesische Noppenbeläge (wobei der Alligator def wohl auch dort gefertigt wird).
Eine IMHO ideale LN ist die, die dem Jungen alle Möglichkeiten des LNoppenspiels eröffnet. Dass solche Beläge weniger "stören" ist im speziellen Fall eher ein Vor- als ein Nachteil.

Der 755 ist sicher eine gute LN, trotzdem nenne ich mal von Giant Dragon den Meteorite. Das ist ein sehr sicherer Belag mit einem für die Abwehr günstigen flachen Ballabsprung. Er lässt sich auch sehr gut tischnah spielen und bringt recht gute offensive Eigenschaften mit. Der Schuss geht immer gut, Block und Konter gehen mit mehr Schwamm um so besser. Ich halte den für einfacher zu spielen als den 755 und mehr Potenzial hat er auch. Bei der Schwammstärke bin ich mir unsicher und schwanke zwischen 0,5 und 1,0mm. Der 0,5er Schwamm wirkt noch nicht tempoerhöhend, der 1,0er bietet bessere, d.h. sicherere und interessantere offensive Möglichkeiten.

Noch etwas zum überproportinalen Störeffekt der LN im Schüler-/Jugendbereich ... Den kann man ja akzeptieren insofern, als er im Erwachsenenbereich nicht unbedingt die Klassen spielen kann, die als Schüler/Jugendlicher möglich sind. Trotzdem bekommt er es jetzt mit Spielern zu tun, die zu besseren Bällen fähig sind. - Das wird ihn fordern/fördern!

Ich selbst spiele LN, eher auf Sicherheit denn "Störeffekt", bevorzugt tischnah, spiele aber VH-lastig auf den direkten Punkt. Mein 15-jähriger Sohn, wie ich mit mäßigem Talent, spielt kontrollierte OFF-Beläge auf einem kontrollierten OFF-Holz. Praktikabel muss es sein und Spaß muss er haben.

Soll der Junge (geleitet) spielen was er will. Es ist besser, er macht den Fehler als andere für ihn.
Die Sichtweise muss ich doch erläutern. Mir wurde als Kind wegen angenommener völliger Talentlosigkeit ein Varispin auf ein Banda 2000 gepappt. Das Resultat war, dass ich mit dem Kram in der Folge in den untersten Klassen RH-Schnittabwehr gespielt hatte, was mir kopfmäßig gar nicht liegt, - und es die VH völlig verkorkste. Ich hatte keine Chance das zu erlernen was heute meine passable VH ausmacht - der gute Block (konnte ich überhaupt nicht) und der schnelle Spin/Schlagspin. Es brauchte schon den glücklichen Zufall um überhaupt die richtige Richtung zu bekommen. Heute spiele ich einen kontrollierten OFF-Belag auf einem OFF+ Holz auf ordentlichem BK-Niveau. So eine "Entwicklung" sollte man anderen zu ersparen suchen! Und die Gefahr steigt in dem Maße wie sich die unerkannte Spielanlage von der des Mainstream VH/RH TS-Spiel unterscheidet.
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Rheinland-Pitbull · #24 13.10.2009, 17:54

Also ich denke er sollte sich eine Noppe draufpacken es ausprobieren und wenn er spaß dran hat, sollte er damit weitermachen! Dadurch das er im Bereich der langen Noppen sowieso ein Anfänger sein wird, dürfte es keine Rolle spielen ob er es auf einem Off-Holz oder ALL-Holz oder DEF-Holz tut!

Wenn er mit einem Off-Holz die Technik gelernt hat , würde er diese auch nicht verlieren wenn er eine lange Noppe irgendwann auf einem DEF-Holz versucht! Umgekehrt wäre es da schon schwieriger Anfangs von einem DEF-Holz auf ein OFF-Holz umsteigen!

Also würde ich keine Gedanken verschwenden welches Holz er verwendet! Das war ja schließlich auch nicht gefragt!

Ich will ehrlich sein ich würde ihm direkt einen Curl P1R in 0,5mm drauf machen! Ist zwar schwer zu kontrollieren aber bei dem nötigen Ehrgeiz (welches der Junge laut deinem ersten Beitrag besitzt) und der nötigen Übung, dürfte er sie in nicht allzulanger Zeit spielen können!

Ich denke das er direkt eine schwierige Noppe spielen sollte und diese anfängt zu beherrschen als wenn man sich mit einer Einsteigernoppe auf die nächste Noppe hocharbeitet und immer so weiter! Eine abgeschwächtere Noppe kann er immer noch spielen da ist die Umstellung nur minimal als wenn man sich von Noppe zu Noppe hocharbeitet da könnte es Welten geben!

Klingt alles recht kompliziert ich weiss

Falls noch Fragen bleiben einfach fragen

tarantino · #25 13.10.2009, 20:32

also, vielen Dank erstmal für Eure vielen Beiträge, auch per PN

Das war ja jetzt eine ziemliche Bandbreite an Meinungen, aber ich habe auf jeden Fall 'ne Menge Input mitgenommen.

Komme gerade vom Training und der Junge ist Feuer und Flamme, Noppen spielen zu dürfen *froi* Ich habe Ihn heute zweierlei Noppen spielen lassen einmal Kurznoppe mit Schwamm (der altehrwürdige Speedy Soft in 1,5), einmal mittellang ohne Schwamm. (Holz jeweils OFF-). Er hat mir wesentlich besser mit zweiterem gefallen. Zumal ich alter Technikfetischist erstmal beabsichtige, das tischnahe Noppenspiel (Gedrücke) weg zu lassen und Ihm die klassische Schnittabwehr beibringen möchte. Er soll auch von vornherein jede Chance eines hohen Balles beidseitig (mit Schläger drehen, also auch Rückhand) für Angriffsbälle nutzen.

Nun fehlt nur noch, eine Entscheidung zu treffen, ob wir die mittellangen Noppen mit oder ohne Schwamm ausstatten

. Da könnt Ihr mir gerne noch ein paar Tipps geben. Er ist noch ein wenig stacksig, was die Beinarbeit in die Tiefe betrifft und das bedeutet natürlich (das zu trainieren und) einen Belag zu spielen, der den einen oder anderen Stellungsfehler gut kompensieren kann.

Vielleicht können wir hier mal einen Running-Thread machen und ich schreibe Euch, wie es bei uns vorangeht

Zuni · #26 13.10.2009, 21:28

Was Schwämme angeht werden Pro & Contra im folgenden Thread recht gut diskutiert: http://forum.tt-news.de/showthread.php?t=80889

Bei einem relativ schnellem Holz würde ich, wenn er in der Rückhand lange Abwehr spielen möchte zumindest einen dünnen Schwamm nehmen. So hat man bei harten TS / Schuss etwas mehr Dämpfung sowie etwas mehr US. Hinzu kommt, dass viele die eher US Abwehr spielen OX als recht gefühllos empfinden. Generell hat sich OX auch eher Tischnah durchgesetzt.
Kann man allerdings recht Preisgünstig testen was er lieber mag - gebrauchte Noppen (1-2* gespielt) mit und ohne Schwamm bekommst du auf den Marktplätzen mehr oder weniger hinterher geworfen.

Was die Noppe selbst angeht: ok - man muss nicht die schwierigste Noppe nehmen, aber es gibt schöne LN die nicht zu schwer zu kontrollieren sind aber z.B. dazu neigen Türme zu bauen wenn man zu sehr drückt statt richtig US zu spielen und einem so seine Fehler zeigt.
Solange man sich noch entwickeln kann würde ich eher weniger Beläge nehmen, die einem alles abnehmen. Denn auch wenn alle es abstreiten, wenn man sie selbst darauf anspricht ist der Mensch tendenziell eher faul und gewöhnt sich ziemlich schnell an Annehmlichkeiten

.

TT-Arnold · #27 14.10.2009, 09:40

Ich würde einen dünnen Schwamm nehmen, da er ja von Noppen-innen kommt und es vielleicht besser ist wenigstens das Schwammgefühl nicht auch noch zu verlieren. Außerdem wird er später die ganzen Abwehrnoppen (Curl, Feint etc.) auch eher mit Schwamm spielen.

meraya · #28 16.10.2009, 15:02

wie wärs mit dem joo se hyuk holz? schön kontrolliert aber dennoch nicht langsam

TT-Arnold · #29 18.10.2009, 10:12

und teuer...

Rheinland-Pitbull · #30 19.10.2009, 21:10

Zitat:

Zitat von tarantino

also, vielen Dank erstmal für Eure vielen Beiträge, auch per PN

Das war ja jetzt eine ziemliche Bandbreite an Meinungen, aber ich habe auf jeden Fall 'ne Menge Input mitgenommen.

Komme gerade vom Training und der Junge ist Feuer und Flamme, Noppen spielen zu dürfen *froi* Ich habe Ihn heute zweierlei Noppen spielen lassen einmal Kurznoppe mit Schwamm (der altehrwürdige Speedy Soft in 1,5), einmal mittellang ohne Schwamm. (Holz jeweils OFF-). Er hat mir wesentlich besser mit zweiterem gefallen. Zumal ich alter Technikfetischist erstmal beabsichtige, das tischnahe Noppenspiel (Gedrücke) weg zu lassen und Ihm die klassische Schnittabwehr beibringen möchte. Er soll auch von vornherein jede Chance eines hohen Balles beidseitig (mit Schläger drehen, also auch Rückhand) für Angriffsbälle nutzen.

Nun fehlt nur noch, eine Entscheidung zu treffen, ob wir die mittellangen Noppen mit oder ohne Schwamm ausstatten

. Da könnt Ihr mir gerne noch ein paar Tipps geben. Er ist noch ein wenig stacksig, was die Beinarbeit in die Tiefe betrifft und das bedeutet natürlich (das zu trainieren und) einen Belag zu spielen, der den einen oder anderen Stellungsfehler gut kompensieren kann.

Vielleicht können wir hier mal einen Running-Thread machen und ich schreibe Euch, wie es bei uns vorangeht

Also zu dem Noppen mit Schwamm ohne Schwamm kann ich dir sagen:

Mit Schwamm kann er in der Abwehr mehr Schnitt erzeugen! Ohne Schwamm ist dafür kontrollierter!

Für einen Noppenanfänger würde ich eher auf Kontrolle als auf Schnitt entscheiden!

Im Alter von 12 Jahren werden seine Gegner auch so noch genügend Probleme mit einer schwammlosen Noppe haben! Er kann immernoch auf einen Noppenbelag mit Schwamm umschwenken!

Ich persönlich verfüge über beide Varianten doch auch ich als schon erfahrener Abwehrer tendiere eher zur OX Version!

Ich hoffe ich konnte dir helfen!

Liebe Grüße