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  #21  
Alt 15.08.2005, 11:47
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Weltklasse Weltklasse ist offline
TT-Hölzer nach Maß
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Hallo Martinspin,

gemäß deiner Aufforderung habe ich mal deine Behauptungen überprüft und möchte hierzu kurz Stellung beziehen.
Zitat:
Zitat von martinspin
Schlägergrösse
Theorie
Hauptsächlich reden wir im Zusammenhang mit der Schlägergrösse von der Blattgrösse. Offensive Hölzer haben oft ein kleineres Schlägerblatt mit einer Grösse z.B. von 149 mm (Länge=Spitze bis Griffanfang) X 153 mm (Breite=breiteste Stelle). Schlägerblätter von Abwehrhölzern sind in der Regel grösser und haben z.B. die Masse 157 mm x 163 mm oder noch mehr.
Auch wenn es sich bei der Blattgrösse nur um eine Beispiel handelt, ist es in der Regel umgekehrt. Bei fast allen Hölzern ist die längsseite grösser als die breiteste Stelle. Demnach wäre das Beispiel 153mm*149mm ein wenig realitätsnaher
Zitat:
Zitat von martinspin
Spielsysteme
Am Tisch spielt es sich mit einem grossen Schlägerblatt wegen der langsameren Beschleunigung nicht gleich kontrolliert wie mit einem Kleineren. Seit ihr der Meinung, dass ein Spiel mit varibalen Distanzen zu euch passt, ist ein grösseres Holz von Vorteil.
Da bin ich anderer Auffassung gerade am Tisch bietet mir das grössere Schlägerblatt eine bessere Kontrolle, da ich eine viel grösseren Sweetspot habe. Dies wirkt sich besonders beim Block auf schnelle Topspins aus. Während ich mit dem kleinen Blatt den Ball ab und an an der Kante oder sehr weit außen treffe, treffe ich mit dem großen Blatt den Ball noch oft im Sweetspot und kann ihn noch gut kontrollieren. Das kleine Blatt bietet einfach mehr Tempo gegenüber dem grossen Blatt (bei gleicher Bauweise!!!) Das große Blatt ist kontrollierter. Da es mit einer niedrigeren Freguenz schwingt, ermöglicht es zusätzlich noch einen Tick mehr Spin. (bei gleicher Bauweise!!!)
Zitat:
Zitat von martinspin
Holzbalance
Theorie
Ein Holz kann grundsätzlich Kopf-, Mittel- oder Grifflastig sein. Grundsätzlich sind kleinere Hölzer mit Belägen kopflastiger, da das Belagsgewicht einen höheren prozentualen Anteil am Gesamtgewicht hat.
Hier hast du dich wohl einfach verschrieben. Es müsste heißen... grundsätzlich sind größere Hölzer...
Zitat:
Zitat von martinspin
Test
Der Schwerpunkt eures Holzes (Schlägers) lässt sich relativ leicht mit der Ein-Finger-Methode herausfinden. Haltet den gebogenen Mittelfinger unter das horizontal gehaltene Schlägerblatt und sucht den Punkt, wo das Holz ausbalanciert ist.
Klar kann man so den Schwerpunkt bestimmen, ich halte diese Methode allerdings für sehr ungenau. Besser ist es den Schläger auf einer scharfen Tischkante zu legen oder noch besser, ihn auf einer ca 0,2-0,5 cm starken Holz/Glas/Plexiglas/Kunstoff/Stahl oder sonstigen scharfen Kanten zu legen.
Zitat:
Zitat von martinspin
Holzhärte
Auch hier geht's nur über einen Vergleich zwischen verschiedenen Hölzern. Legt das Holz auf eure Hand und lasst den TT-Ball auf das Holz fallen. Wie stark spürt ihr das Auftreffen des Balls auf der Hand im Vergleich zwischen den verschiedenen Hölzern?
Eindeutiger lässt sich die Holzhärte am klang bestimmen. Je härter das Holz desto "höher" bzw. "heller" ist der Ton/Klang. Je weicher das Holz desto "tiefer" bzw. "dunkler" ist der Ton/Klang.
Zitat:
Zitat von martinspin
Biegefestigkeit
Test
Wieder muss ein Vergleich mit verschiedenen Hölzern her. Haltet das Holz am Griff und lasst den TT-Ball darauf fallen. An der Höhe des Ton könnt ihr die Biegefestigkeit des Holzes erkennen. Je höher es klingt, umso steifer ist es.
Martin
Diese Methode halte ich nur für die Bestimmung der Holzhärte geeignet. Die Biegefestigkeit lässt sich am besten besimmen indem man auch das Holz, wie der Name bereits vermuten lässt, biegt.

Test: Man hält den Schläger am Griff fest (noch besser man spannt ihn in einem Schraubstock) und versucht das Blatt an der Schlägerspitze festhaltend z.B 0,5cm (Vorsichtig!) nach hinten zu biegen. Je höher die aufgewendete Kraft ist um das Schlägerblatt nach hinten zu biegen, desto steifer ist das Holz. Je leichter es sich noch hinten biegen lässt desto elastischer ist das Holz.

Ansonsten stimmen ich weitestgehend mit deinen Behautungen überein und finde das dies ein toller Beitrag von dir ist.

Geändert von Weltklasse (15.08.2005 um 11:51 Uhr)
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  #22  
Alt 15.08.2005, 21:44
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Zitat:
**********************************************************
>>Zitat von martinspin
Spielsysteme
Am Tisch spielt es sich mit einem grossen Schlägerblatt wegen der langsameren Beschleunigung nicht gleich kontrolliert wie mit einem Kleineren. Seit ihr der Meinung, dass ein Spiel mit varibalen Distanzen zu euch passt, ist ein grösseres Holz von Vorteil.<<

Antwort von Weltklasse
Da bin ich anderer Auffassung gerade am Tisch bietet mir das grössere Schlägerblatt eine bessere Kontrolle, da ich eine viel grösseren Sweetspot habe. Dies wirkt sich besonders beim Block auf schnelle Topspins aus. Während ich mit dem kleinen Blatt den Ball ab und an an der Kante oder sehr weit außen treffe, treffe ich mit dem großen Blatt den Ball noch oft im Sweetspot und kann ihn noch gut kontrollieren. Das kleine Blatt bietet einfach mehr Tempo gegenüber dem grossen Blatt (bei gleicher Bauweise!!!) Das große Blatt ist kontrollierter. Da es mit einer niedrigeren Freguenz schwingt, ermöglicht es zusätzlich noch einen Tick mehr Spin. (bei gleicher Bauweise!!!)
**********************************************************

Das hatte ich auch schon mal geschrieben und bin weiterhin davon überzeugt!
Gerade wenn man tischnah Block/Konter spielt, werden die Beläge eher dünner, leichter und das Holz kann größer werden.
Block/Konter ist in der Weltspitze der Herren nicht die erfolgreichste Strategie, aber, wie die Abwehr auch, bei den Damen deutlich erfolgreicher. Damen haben einfach keinen vergleichbaren Angriff, einen vergleichbaren Block/Konter schon!

Gruß, Nik
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.
Gruß von der Ostsee
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  #23  
Alt 15.08.2005, 22:01
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martinspin martinspin ist offline
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Hoi Weltklasse

Danke, dass du meine "Behauptungen" überprüft hast. So kann ich den Thread optimieren.

Zitat:
Zitat von Weltklasse
Auch wenn es sich bei der Blattgrösse nur um eine Beispiel handelt, ist es in der Regel umgekehrt. Bei fast allen Hölzern ist die längsseite grösser als die breiteste Stelle. Demnach wäre das Beispiel 153mm*149mm ein wenig realitätsnaher
Du hast Recht mit den Massen. Da hab ich was durcheinandergebracht. Werde das korrigieren.

Zitat:
Zitat von Weltklasse
Da bin ich anderer Auffassung gerade am Tisch bietet mir das grössere Schlägerblatt eine bessere Kontrolle, da ich eine viel grösseren Sweetspot habe. Dies wirkt sich besonders beim Block auf schnelle Topspins aus. Während ich mit dem kleinen Blatt den Ball ab und an an der Kante oder sehr weit außen treffe, treffe ich mit dem großen Blatt den Ball noch oft im Sweetspot und kann ihn noch gut kontrollieren. Das kleine Blatt bietet einfach mehr Tempo gegenüber dem grossen Blatt (bei gleicher Bauweise!!!) Das große Blatt ist kontrollierter. Da es mit einer niedrigeren Freguenz schwingt, ermöglicht es zusätzlich noch einen Tick mehr Spin. (bei gleicher Bauweise!!!)
Perönlich habe ich aus der Halbdistanz mehr Mühe den Ball zu treffen, wie am Tisch. Für mich ist das klar, weil mit zunehmender Distanz die Winkel immer grösser werden. Ein Ball mit Sidespin dreht sich mit zunehmender Länge noch stärker zu Seite und wird dadurch schwieriger zu treffen. Es ist wohl kaum anzunehmen, dass du mit kleinem Schlägerblatt den Ball in der Halbdistanz besser triffst? Sweetspot ist doch hautsächlich eine Frage der Holzsteifheit und nicht umbedingt der Schlägerblattgrösse. Ich kann mir gut vorstellen, dass ein grosses und elastisches Holz einen kleineren Sweetspot hat wie ein kleines und biegefestes Holz. Meine eigenen Test haben mir klar gezeigt, dass ich mit grossem Schlägerblatt sicherer spiele aus der Halbdistanz.
Egal, es gibt einige Leute die tischnahe spielen und ein grösseres Schlägerblatt bevorzugen. Vielleicht ist der Grund der, dass das grössere Schlägerblatt tendenziell elastischer ist wie das gleiche aber kleinere Holz. Das Plus an Elastizität erlaubt dann wieder mehr Gefühl und so wie du es ansprichst mehr Spin. Das dürfte sowas wie "zwei Fliegen auf einen Streich sein": Grösserer Sweetspot und mehr Gefühl.

Zitat:
Zitat von Weltklasse
hier hast du dich wohl einfach verschrieben. Es müsste heißen... grundsätzlich sind größere Hölzer...
Für Kopflastigkeit gibt es einige Anhaltspunkte: Gewicht des Blatts, Gewicht der Griffschalen, kleines Blatt und schwerer Belag, grosses Blatt und leichter Belag, usw. Ich werde das so umformulieren, dass sämtliche Optionen offenbleiben, wie es zu Kopflastigkeit kommen kann.

Zitat:
Zitat von Weltklasse
Klar kann man so den Schwerpunkt bestimmen, ich halte diese Methode allerdings für sehr ungenau. Besser ist es den Schläger auf einer scharfen Tischkante zu legen oder noch besser, ihn auf einer ca 0,2-0,5 cm starken Holz/Glas/Plexiglas/Kunstoff/Stahl oder sonstigen scharfen Kanten zu legen.
Ich finde die Methode mit dem Finger gut, weil sie einen Punkt liefert und nicht eine Gerade, wie bei der Methode mit einer scharfen Kante. Ich finde die "Kantenmethode= trotzdem auch gut und wahrscheinlich noch etwas präziser. Werde die "Kantenmethode" auch erwähnen.


Zitat:
Zitat von Weltklasse
Eindeutiger lässt sich die Holzhärte am klang bestimmen. Je härter das Holz desto "höher" bzw. "heller" ist der Ton/Klang. Je weicher das Holz desto "tiefer" bzw. "dunkler" ist der Ton/Klang.
Ist jetzt ein Balsaholz hart oder weich? Aus meiner Sicht verhält es sich trotz hartem Aussenfurnier eher weich. Der Klang des Aussenfurniers ist sehr hell und trotzdem hat das Balsaholz ziemlich viel Katapult, was ich auf die weichen Anteile (Balsa) zurückführe. Aus diesem Grund habe ich mich für die Methode "Feedback" entschieden.


Zitat:
Zitat von Weltklasse
Diese Methode halte ich nur für die Bestimmung der Holzhärte geeignet. Die Biegefestigkeit lässt sich am besten besimmen indem man auch das Holz, wie der Name bereits vermuten lässt, biegt.

Test: Man hält den Schläger am Griff fest (noch besser man spannt ihn in einem Schraubstock) und versucht das Blatt an der Schlägerspitze festhaltend z.B 0,5cm (Vorsichtig!) nach hinten zu biegen. Je höher die aufgewendete Kraft ist um das Schlägerblatt nach hinten zu biegen, desto steifer ist das Holz. Je leichter es sich noch hinten biegen lässt desto elastischer ist das Holz.
Auch hier ein ähnlicher Einwand. Ein Holz mit härterem Aussenfurnier und weicherem Kern wird sich schlechter biegen lassen wie ein Holz mit weicherem Aussenfurnier und härterem Kern. Ich kann zwar Unterschiede festellen, wenn ich die Hölzer physikalisch biege. Ich halte dazu den Griff auf den Tisch und stütze meine linke Hand drauf. Mit der andern Hand verbiege ich das Blatt welches neben der Tischkante in der Luft ist. Nur bin ich mir nicht sicher, ob sich das steifere Holz dann auch tatsächlich so verhält?
Was würdest du sagen als erfahrener Holzbauer: Hängt die Elastizität mehr vom Aussenfurnier, mehr vom Innenfurnier, von der Verklebungstechnik oder gar von den Sperrfurnieren (z.B. Carbon) ab?

Gruss
Martin

PS Ich hoffe schwer, dass sich die noch offenen Punkte klären lassen.
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Geändert von martinspin (15.08.2005 um 22:06 Uhr)
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  #24  
Alt 16.08.2005, 10:23
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Moin Martinspin,

auch von mir wieder ein kurzes Kommentar:
Zitat:
Zitat von martinspin
Für Kopflastigkeit gibt es einige Anhaltspunkte: Gewicht des Blatts, Gewicht der Griffschalen, kleines Blatt und schwerer Belag, grosses Blatt und leichter Belag, usw. Ich werde das so umformulieren, dass sämtliche Optionen offenbleiben, wie es zu Kopflastigkeit kommen kann.
Das ist richtig das es viele Anhaltspunkte für die Balance gibt, du hast mich aber wohl falsch verstanden. Ich wollte nur sagen das grosse Hölzer grundsätzlich kopflastiger sind als kleine Hölzer bei gleichen Griffschahlen.
Zitat:
Zitat von martinspin
Ist jetzt ein Balsaholz hart oder weich? Aus meiner Sicht verhält es sich trotz hartem Aussenfurnier eher weich. Der Klang des Aussenfurniers ist sehr hell und trotzdem hat das Balsaholz ziemlich viel Katapult, was ich auf die weichen Anteile (Balsa) zurückführe. Aus diesem Grund habe ich mich für die Methode "Feedback" entschieden.
Ein Balsaholz hat immer einen weichen Kern. Je nach Gesamtstärke des Balsaholzes dem verwendeten Außenfurnier sowie dessen Stärke wird das Holz steifer bzw. elasischer aber. Ein Balsaholz ist deshalb fast nie hart , wenn es jedoch sehr dick ist z.B ab 8mm und mit harten Außenfurnieren ausgestattet, dann ist es jedoch sehr steif. Selbstverständlich ist es dann auch härter als eines welches ein weiches Außenfurnier verwendet. Trotzdem ist es dann noch lange nicht hart. Abgesehen davon vehalten sich Balsahölzer immer anders als andere Hölzer, von daher würde ich Balsahölzer ein wenig aussen vor lassen um grundsätzliche Erkentnisse zu erlangen, da man sonst oft in die falsche Richtung geleitet wird.

Die Methode Feedback hat zwei Hacken:

1. Sie funktioniert zwar gut zwischen 2 unterschiedlichen Elastizitätsklassen innerhalb der selben Klasse wird es jedoch sehr schwer den Unterschied festzumachen. Wenn du zwei Hölzer vergleichst die beide sehr steif sind spürst du bei beiden fast gar nichts. Wenn du z.B ein Primorac Carbon mit einem Schlager Carbon vergleichen willst dann bezweifel ich das die breite Masse anhand des Feedbacks die Härte bestimmen können. Denn so feinfühlig sind nur die aller wenigsten. Der Klangunterschied zwischen den beiden Hölzern ist jedenfals deutlicher als der Feedbackunterschied.

2. Wenn irgendwelche Grifftechnologien( Senso, Contact,WBR, VSG) etc, in den Hölzern verbaut sind dann kommst du mit der Methode Feedback auch nicht weit. Da diese Technologien das Feedback verstärken können sie über die Holzhärte hinwegtäuschen
Zitat:
Zitat von martinspin
Auch hier ein ähnlicher Einwand. Ein Holz mit härterem Aussenfurnier und weicherem Kern wird sich schlechter biegen lassen wie ein Holz mit weicherem Aussenfurnier und härterem Kern.
...und deshalb ist das Holz mit härteren Aussenfurnieren/weicher Kern auch biegefester bzw. steifer als das Holz mit harten Kern und weichen Außenfurnieren. (Anmerkung: Ich bin nicht nur Tischtennisspieler sondern auch Tennisspieler und Selbstbespanner. Beim Tennis wird die Steifigkeit des Rahmens mit dem RA-Wert bestimmt. Dieser wird mit einer speziellen Maschiene gemessen, wobei das Racket ähnlich geboben wird wie in der von mir vorgeschlagenen Methode)
Zitat:
Zitat von martinspin
Nur bin ich mir nicht sicher, ob sich das steifere Holz dann auch tatsächlich so verhält?
...ich schon, das steifere Holz wird sich schwere biegen lassen als das elastischere.
Zitat:
Zitat von martinspin
Was würdest du sagen als erfahrener Holzbauer: Hängt die Elastizität mehr vom Aussenfurnier, mehr vom Innenfurnier, von der Verklebungstechnik oder gar von den Sperrfurnieren (z.B. Carbon) ab?
Die Steifigkeit hängt von allen aufgezählten Komponenten ab. Wenn ich 2 Hölzer mit den selben Materialien baue, ist das Holz steifer in welchem ich die härteren Materialien als Außen bzw Zwischenfurnier verwendet habe.

PS: Ich beschäftige mich beim Eigenbau gerade mit dem Thema Steifikeit/Elastizität sowie der Härte und Weichheit von Hölzern. Wenn ich neue Schlüsse gezogen habe dann wirst speziell du davon als einer der ersten erfahren.

Gruss Weltklasse

Geändert von Weltklasse (16.08.2005 um 12:49 Uhr)
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  #25  
Alt 16.08.2005, 11:09
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Hoi Weltklasse

Zitat:
Zitat von Weltklasse
Ich beschäftige mich beim Eigenbau gerade mit dem Thema Steifikeit/Elastizität sowie der Härte und Weichheit von Hölzern. Wenn ich neue Schlüsse gezogen habe dann wirst speziell du davon als einer der ersten erfahren.
Irgendwie beschäftigt mich das Thema Balsahölzer schon. Wegen dem harten Aussenfurnier lassen die sich kaum verbiegen, obwohl das Spielverhalten eher in die Richtung elastisches Holz geht. Balsahölzer sind ein Extrem und stehen für sehr weichen Kern=katapultig mit sehr hartem Aussenfurnier=flacher Ballabsprung. Wie sieht es bei dem andern Extrem aus: Harter Kern und weiches Aussenfurnier? Was sind das für Hölzer? Müssten von den Eigenschaften her Hölzer sein, die sich eher elastisch=variable Flugkurve und trotzdem hart=sehr direkt und linear verhalten. Darunter könnten z.B. die neuen Generationen von eher leichten und pfeilschnellen OFF-Hölzer gehören, wie z.B. die Andro SC Carbon Light-Serie.

Gruss
Martin
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Geändert von martinspin (16.08.2005 um 11:11 Uhr)
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  #26  
Alt 16.08.2005, 16:14
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einige der letzten beiträge hab ich überflogen deshlab schonmal im vorraus sorry wenn ich hier nen einwand doppelt anbringe

ersteinmal sehr gelungener beitrag von die martin *respekt*


so und nun zu meinem subjektiven empfinden über Balance des holzes


meiner meinung nach nicht kopflastige hölzer nur für aktive spins (starke TS) besser geeignet als mittel bzw grifflastige Hölzer
bei passiven Bällen verhalten sich mMn. griff bzw mittellastige hölzer wesentlich besser und unterstützen den Schnitt besser als kopflastige hölzen

Begründung: bei grifflastigen hölzern, zum beispiel, ist der hauptschwerpunkt des holzes in der hand ... diese brauch damit eher weniger kraft um das handgelenk zur schnitterzeugung einzusetzen. der kopf ist leichter und somit ist auch die "winkelgeschwindigkeit" am kopf des grifflastigen holzes höher -> mehr schnitt. mit gleichem kraftaufwand kann man also mit grifflastigen hölzern(gewicht GL-Holz = gewicht KL-Holz) eine höhere beschleunigung und damit mehr schnitt als mit kopflastigen hölzern erzeugen

beim Topspin ist das aber nicht der fall ( hier ist wohl das kopflastige holz von vorteil ) da die bewegung eher durch die armbewegung bestimmt wird, nicht durch die handgelenksbewegung -> durch das erhöhte gewicht am "kopf" erreicht der arm wohl einen tick höhere "endgeschwindigkeit" als wenn die balance "nur" im griff sitzt, so ist beim topspin der spin wohl bei kopflastigen hölzern höher


ich hoffe ich habs halbwegs verstanden wie ichs gemeint hab

würde mich freuen wenn du dazu was sagt

kann ja auch sein ich lieg falsch, was dann aber allerdings für mich verwunderlich wäre


(ich kann zumindest mit einem mittellastigen bzw grifflastigen holz bei gleichem holzgewicht mehr schnit beim AS bzw schupf erzeugen als bei kopflastigen hölzern)


so long ...
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  #27  
Alt 16.08.2005, 21:50
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Hoi imuuuu

Zitat:
Zitat von imuuuu
Begründung: bei grifflastigen hölzern, zum beispiel, ist der hauptschwerpunkt des holzes in der hand ... diese brauch damit eher weniger kraft um das handgelenk zur schnitterzeugung einzusetzen. der kopf ist leichter und somit ist auch die "winkelgeschwindigkeit" am kopf des grifflastigen holzes höher -> mehr schnitt. mit gleichem kraftaufwand kann man also mit grifflastigen hölzern(gewicht GL-Holz = gewicht KL-Holz) eine höhere beschleunigung und damit mehr schnitt als mit kopflastigen hölzern erzeugen

beim Topspin ist das aber nicht der fall ( hier ist wohl das kopflastige holz von vorteil ) da die bewegung eher durch die armbewegung bestimmt wird, nicht durch die handgelenksbewegung -> durch das erhöhte gewicht am "kopf" erreicht der arm wohl einen tick höhere "endgeschwindigkeit" als wenn die balance "nur" im griff sitzt, so ist beim topspin der spin wohl bei kopflastigen hölzern höher
Im Prinzip sehe ich es ähnlich wie du. Das mittellastige Holz erlaubt bei Schlägen über Tisch mehr Rotation, da sich der Schläger über das Handgelenk besser beschleunigen lässt. Ich merke das auch vor allem beim Aufschlag, wo der Griff locker in der Hand liegt und der Schläger ein kreisförmige Bewegung um die Achse Daumen-Finger macht. Beim RH-TS dürfte das mittellastige Holz aus den erwähnten Gründen auch von Vorteil sein. TS über Tisch (Gegentopspin, Schlagspin) spielen sich kontrollierter mit dem mittellastigen Holz.
Beim VH-TS auf US und VH-TS aus der Halbdistanz, wo tendenziell mehr Unter- und Oberarm mitwirken, dürfte das kopflastige Holz wieder kontrollierter zu spielen sein.

Mein höchstes Ziel ist es, solche Zusammenhänge auch im Eröffnungsthread einzubauen und ich bin froh um deinen Input.

Vielen Dank
Martin
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  #28  
Alt 16.08.2005, 22:20
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Ich sehe es anders, sowohl beim Topspin als auch beim Unterschnittball bzw. Aufschlag lässt sich mit einem kopflastigen Holz mehr Spin erzeugen. Wenn man den Schläger mit einem locheren Handgelenk hält dann benötigt man nur eine sehr geringen und kurzen Kraftimpuls um das Schlägerblatt in einer kreisförmigen Bewegung zu versetzen. Nach diesen kurzen Impuls gleitet das Schlägerblatt beim Kopflastigen Schläger automatisch in die gewünschte Richtung weiter. Die Unterschnittbewegung gleich der eines Hammerschlages. Wenn man 2 Hammer unterschiedlichen Gewicht vergleicht dann hat der Hammerschlag mit dem höheren Gewicht auch mehr Geschwindigkeit weil dieser kopflastiger ist.

Nicht umsonst sind traditionelle Abwehrhölzer fast immer kopflastig damit man mehr Unterschnitt erzeugen kann. Mit einem ausgewogenen oder sogar grifflastigen Holz lässt sich dafür besser am Tisch reagieren, da der Wechsel zwischen VH und RH schneller vollzogen werden kann. Deshalb sind diese Hölzer mehr für den Konter und Blockspieler geeignet.
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  #29  
Alt 17.08.2005, 09:01
yolatango yolatango ist offline
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Nicht umsonst sind traditionelle Abwehrhölzer fast immer kopflastig damit man mehr Unterschnitt erzeugen kann. Mit einem ausgewogenen oder sogar grifflastigen Holz lässt sich dafür besser am Tisch reagieren, da der Wechsel zwischen VH und RH schneller vollzogen werden kann. Deshalb sind diese Hölzer mehr für den Konter und Blockspieler geeignet.[/QUOTE]

leider besitze ich keine traditionellen abwehrhölzer und es wäre interessant zu wissen wie deren gewichtsverteilung ist. ich vermute, dass sie zwar einen grossen schlägerkopf besitzen, jedoch auch schwere "klobige" griffe.
ich denke dass gerade beim abwehrspiel der wechsel zwischen vh und rh sehr schnell passieren muss und auch der so wichtige erste abwehrball eine schnelle bewegung erfordert. was nützt dann ein kopflastiges holz, wo es doch für topspin so gut sein soll? wrb- und andere hohlräume sind doch erfindungen der neuzeit, jetzt komme ich langsam durcheinander;-).
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  #30  
Alt 17.08.2005, 10:00
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Hoi Weltklasse

Zitat:
Zitat von Weltklasse
Ich sehe es anders, sowohl beim Topspin als auch beim Unterschnittball bzw. Aufschlag lässt sich mit einem kopflastigen Holz mehr Spin erzeugen. Wenn man den Schläger mit einem locheren Handgelenk hält dann benötigt man nur eine sehr geringen und kurzen Kraftimpuls um das Schlägerblatt in einer kreisförmigen Bewegung zu versetzen. Nach diesen kurzen Impuls gleitet das Schlägerblatt beim Kopflastigen Schläger automatisch in die gewünschte Richtung weiter. Die Unterschnittbewegung gleich der eines Hammerschlages. Wenn man 2 Hammer unterschiedlichen Gewicht vergleicht dann hat der Hammerschlag mit dem höheren Gewicht auch mehr Geschwindigkeit weil dieser kopflastiger ist.

Nicht umsonst sind traditionelle Abwehrhölzer fast immer kopflastig damit man mehr Unterschnitt erzeugen kann. Mit einem ausgewogenen oder sogar grifflastigen Holz lässt sich dafür besser am Tisch reagieren, da der Wechsel zwischen VH und RH schneller vollzogen werden kann. Deshalb sind diese Hölzer mehr für den Konter und Blockspieler geeignet.
Ich hab den Punkt mit der Kopflastigkeit und der Handgelenkbeschleunigung nochmals überprüft. Mit einem weniger kopflastigen Holz kann ich den Schläger stärker beschleunigen als mit dem kopflasigen Holz. Mir scheint, als ob der Griff beim grifflastigen Holz sich auch noch an der Kreisbewegung des Schlägers beteiligt. Das Gegengewicht des Griffs bringt zusätzlichen Schwung in die Kreisbewegung. Ich habe ziemlich deutlich festgestellt, dass die Rotation mit dem mittelastigen Schläger beim AS grösser ist.
Andererseits bin ich auch der Meinung, dass beim ausgeprägtem Einsatz von U-Arm und O-Arm der kopflastige Schläger mehr beschleunigen kann. Es kann gut sein, dass ein Tester stärker mit dem Arm aufschlägt als mit der Hand. In solch einem Fall, wird natürlich subjektiv mehr Rotation möglich sein.

Für alle Techniken wo die Hand den höchsten Anteil hat am Schlag, dürfte das mittellastige Holz geeigneter sein. Für alle Techniken wo der U-Arm den höchsten Anteil am Schlag (TS auf US, TS aus der Halbdistanz, US-Verteidigung, Ballonabwehr) hat, dürfte das kopflastige Holz geeigneter sein.

Gruss
Martin
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