Wechsel Geschlecht bei der Spielberechtigung

[mithardemb]

Dass die PCR Tests in der Größenordnung und bei den Kosten durchaus ein Problem waren, sollte in der Pandemie eigentlich recht deutlich geworden sein.

Wir reden hier für die Maßnahme für alle weiblichen Mitglieder in den Sportvereinen von ca. 10 Mio Menschen!

Und wenn du das für die Sportler machen willst, bei denen Zweifel besteht, stellt sich die Frage wer das mit dem Zweifel entscheidet. Willst du dann einfach mit dem Finger auf jemanden zeigen und rufen "Das ist ein Mann" und dann verlangt ein Sportverein Einblick in Daten die rechtlich hochsensibel und damit auch entsprechend geschützt sind.

[Chris Kratzenstein]

Bei Para-Sportlern ist das ,it den sensiblen Daten scheinbar kein Problem. Da ist auch eine Untersuchung notwendig.

Nicht, dass ich das in diesem Fall für richtig ansehe. Aber sensible Daten als Grund anzugeben erscheint mir, wenn ich mir den Para-Sport anschaue, schwierig.

[HansWurst123]

Zitat von mithardemb

Dass die PCR Tests in der Größenordnung und bei den Kosten durchaus ein Problem waren, sollte in der Pandemie eigentlich recht deutlich geworden sein.

Wir reden hier für die Maßnahme für alle weiblichen Mitglieder in den Sportvereinen von ca. 10 Mio Menschen!

Und wenn du das für die Sportler machen willst, bei denen Zweifel besteht, stellt sich die Frage wer das mit dem Zweifel entscheidet. Willst du dann einfach mit dem Finger auf jemanden zeigen und rufen "Das ist ein Mann" und dann verlangt ein Sportverein Einblick in Daten die rechtlich hochsensibel und damit auch entsprechend geschützt sind.

Das dürfte doch für 99,9% der Spielerinnen völlig unproblematisch sein, nur für die 0.1% braucht es dann eben auch entsprechende Regeln.

Ansonsten hättest du keinen sportlich integren Wettkampf und man öffnet dem Missbrauch der Regelung Tür und Tor wie man es nun schon öfters im Profsport sah.

[mithardemb]

Zitat von HansWurst123

Das dürfte doch für 99,9% der Spielerinnen völlig unproblematisch sein, nur für die 0.1% braucht es dann eben auch entsprechende Regeln.

Wer entscheidet denn im Hobbybereich, wer diese 0.1% Problemfälle sind? Siehst du irgend eine rechtliche Grundlage medizinische Informationen einfordern und das Ergebnis dann auch entsprechend publik machen zu dürfen?

Zitat von HansWurst123

Ansonsten hättest du keinen sportlich integren Wettkampf und man öffnet dem Missbrauch der Regelung Tür und Tor wie man es nun schon öfters im Profsport sah.

Im Profisport geht es um viel Geld. Da kann man anderen Maßnahmen evtl. rechtfertigen. Im Hobbybereich ist das nicht der Fall und ich glaube kaum dass ein deutsches Gericht die notwendigen Maßnahmen um das zu vermeiden nur aufgrund von Fairness im Sport grünes Licht geben würde.

[mithardemb]

Zitat von Chris Kratzenstein

Bei Para-Sportlern ist das ,it den sensiblen Daten scheinbar kein Problem. Da ist auch eine Untersuchung notwendig.

Das ist mit Sicherheit auch schwierig, aber ich glaube einen Behinderungsgrad nachzuweisen oder Untersuchungsergebnisse auf geschlechtliche Anomalitäten zu veröffentlichen ist schon eine ganz andere Ebene.

[HansWurst123]

Zitat von mithardemb

Wer entscheidet denn im Hobbybereich, wer diese 0.1% Problemfälle sind? Siehst du irgend eine rechtliche Grundlage medizinische Informationen einfordern und das Ergebnis dann auch entsprechend publik machen zu dürfen?




Im Profisport geht es um viel Geld. Da kann man anderen Maßnahmen evtl. rechtfertigen. Im Hobbybereich ist das nicht der Fall und ich glaube kaum dass ein deutsches Gericht die notwendigen Maßnahmen um das zu vermeiden nur aufgrund von Fairness im Sport grünes Licht geben würde.

Du musst bereits jetzt medizinische Informationen preisgeben, bei Auffälligkeiten. Nicht umsonst wird ja bei Olympia nicht gedopt, sondern jeder 2. Athlet hat offiziell Asthma und dafür nehmen wir 10.000 Sprays mit

Ebenso mussten mit der Corona-Impfung ja auch medizinische Ergebnisse veröffentlicht werden oder alternativ einen Test, um am Spielbetrieb teilzunehmen.

Wenn das einen sachlichen Grund hat, so ist das auch unter Datenschutzgründen völlig gerechtfertigt.

Andere personenbezogene Daten wie z.B. die Staatsangehörigkeit werden übrigens ja auch erhoben und sogar veröffentlicht

[HansWurst123]

Zitat von mithardemb

Das ist mit Sicherheit auch schwierig, aber ich glaube einen Behinderungsgrad nachzuweisen oder Untersuchungsergebnisse auf geschlechtliche Anomalitäten zu veröffentlichen ist schon eine ganz andere Ebene.

Den gleichen Fall hat man mittlerweile auch bei McDonalds in Berlin beim Arbeitsgericht.

"Bei dem Gütetermin am Berliner Arbeitsgericht wurde keine Einigung erzielt. Laut Siegessäule soll die Richterin Kerstin Mihe seine Ladung an den Namen *Kylie* formuliert haben, obwohl er keine Personenstandsänderung nach geltendem Recht vorgenommen hat. Auch soll die Richterin einem McDonald*s*Manager fehlenden Respekt vor einer sogenannten *geschlechtlichen Identität* attestiert haben.[11] Die Anwältin von McDonald*s gab jedoch an, dass Divon dem Management seine neue *Identität* nicht mitgeteilt habe."

Laut einem Deutschen Arbeitsgericht ist also gar keine Personenstandsänderung nötig, sondern es reicht eine reine Selbstauskunft.


Übrigens was ist an einem Behindertengrad weniger diskriminierend als am Testesterongehalt?

[mithardemb]

Zitat von HansWurst123

Du musst bereits jetzt medizinische Informationen preisgeben, bei Auffälligkeiten. Nicht umsonst wird ja bei Olympia nicht gedopt, sondern jeder 2. Athlet hat offiziell Asthma und dafür nehmen wir 10.000 Sprays mit

Wir sprachen doch vom Hobby Bereich und nicht von den Olympiateilnehmern. Abgesehen ging es selbst in diesem Fall darum eine Ausnahme von einer Regelung zu erhalten indem man den Nachweis freiwillig erbrachte. Es ist nicht notwendig den Test mitzubringen um das Startrecht zu erhalten.

Ein besseres Beispiel wäre ein Dopingtest und die Angaben wo man jederzeit zu erreichen ist. Das ist nämlich nicht freiwillig. Das wird akzeptiert, weil es im Profisport ansonsten nicht möglich ist das Doping zu bekämpfen. Aber im Hobbysport wäre ein solches System wohl auch kaum durchzusetzen.

Zitat von HansWurst123

Ebenso mussten mit der Corona-Impfung ja auch medizinische Ergebnisse veröffentlicht werden oder alternativ einen Test, um am Spielbetrieb teilzunehmen.

Wenn das einen sachlichen Grund hat, so ist das auch unter Datenschutzgründen völlig gerechtfertigt.

Der Grund muss nicht nur sachlich sein, sondern es vor allem auch rechtfertigen, dass der Datenschutz zurücksteht. Da ist die Begründung mit der mit der Gefahr in einer Pandemie einer potentiell tödlich verlaufenden Krankheit zu verbreiten ein ganz klein wenig stichhaltiger als die Fairness im Hobbysport.

Zitat von HansWurst123

Andere personenbezogene Daten wie z.B. die Staatsangehörigkeit werden übrigens ja auch erhoben und sogar veröffentlicht

Es wird bei personenbezogenen Daten durchaus rechtlich unterschieden wie sensibel sie sind.

[mithardemb]

Zitat von HansWurst123

Den gleichen Fall hat man mittlerweile auch bei McDonalds in Berlin beim Arbeitsgericht.

"... es reicht eine reine Selbstauskunft."

Nein hat man nicht. Das ein ist eine freiwillige Selbstauskunft und das andere wäre eine erzwungene Untersuchung.

Zitat von HansWurst123

Übrigens was ist an einem Behindertengrad weniger diskriminierend als am Testesterongehalt?

Na ja. Bei einem Blinden oder bei einem Gehbehinderten oder ganz allgemein bei einem Teilnehmer am Versehrtensport oder bei den Paralympics ist eine Behinderung offensichtlich. Hier geht es nur noch um den Grad.

Bei einem genbedingten erhöhten Testosteronspiegel ist das eine andere Sache. Das bekommt die Allgemeinheit nur dann mit, wenn man es durch einen Test thematisiert.

[Peter Igel]

lasst uns das im Boxring klären