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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten.

Umfrageergebnis anzeigen: Tischtennis: Kampf oder Spiel?
Tischtennis bedeutet für mich mehrheitlich Kampf! 46 37,70%
Tischtennis bedeutet für mich mehrheitlich Spiel! 76 62,30%
Teilnehmer: 122. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen

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  #21  
Alt 30.01.2008, 13:33
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Uli-Noppe ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Tischtennis I: Sieg oder Niederlage

Hallo Martin,

ich bin da wohl eher so ein Wettkampftyp. Ich spiele im Training annähernd so wie im Serienspiel. Klar ich probiere auch mal den ein oder anderen Ball – aber am Ende will ich das Spiel vor allem gewinnen.

Gruß Uli
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  #22  
Alt 30.01.2008, 13:38
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martinspin ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Tischtennis I: Sieg oder Niederlage

Hoi zäme

Nicht dass wir uns falsch verstehen, der Wettkampf als solches kann natürlich auch sehr lustbetont sein. Mir geht es um Situationen, wo sich das lustvolle Spiel in Frust, Ärger, Mutlosigkeit, usw. verwandelt. Ich denke, solche Situationen entstehen dann, wenn das "Siegen wollen" zu stark in den Vordergrund rückt und ein ganzes Match beherrscht. Dann gehen die spielerischen Anteile verloren und die ganze Sache wird eine Angelegenheit "auf Leben und Tod".

Umgekehrt kann auch eine gewisse Antriebslosigkeit vorhanden sein, wo sehr wenig Motivation für das Match vorhanden ist. Das Match läuft an einem vorbei, ohne dass Emotionen damit verknüpft sind. So was kann nach einem strengen Tag passieren, wo am Abend noch ein Punktspiel ansteht. Die Konzentration ist auf einem tiefen Level und der Körper mag nicht so richtig umsetzen, was man eigentlich drauf hat. Auch hier glaube ich, dass indirekt das "Siegen wollen" einem solche Grenzen setzt. Man kann sein gewohntes Spiel nicht umsetzen und gibt irgendwie innerlich auf. Ein solcher Zustand könnte auch eine willkommene Einladung sein, im Match mal ganz andere Dinge auszutesten. Statt der tödlichen Vorhand, die einfach nicht kommen will, könnte man z.B versuchen, mit der RH aktiver zu spielen, sich mehr auf das passive Spiel zu konzentrieren, Aufschlag-/Rückschlag-Variationen auszutesten, usw.

Der Spieltrieb stellt ein unendliches Reservoir an Möglichkeiten bereit und man ist in der Lage, aus jeder Situation was lustvolles zu kreieren.

Gruss, Martin
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  #23  
Alt 30.01.2008, 14:23
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AW: Tischtennis I: Sieg oder Niederlage

Hallo Martin,

Denke du siehst das etwas theoretisch. Ich spiele um zu gewinne. Geht Schlag A nicht wird Schlag B versucht im Rahmen meiner Möglichkeiten. Trotz aller äußerer Umstände (stressiger Tag / ...) mache ich dennoch alles um mit den Mitteln die mir an diesem Tage zur Verfügung stehen zu gewinnen. Als Beispiel: Treffe ich keinen VH Schuss dann lasse ich das halt und spiele am Ende wohlmöglich zu 99,99% mit der GLN auf der RH.
Klar das klappt nicht immer – doch durch Training wird dies immer besser!

Ich trainiere meist nach einem 9-10ST Arbeitstag – da bin ich immer etwas abgespannt. Damit hatte ich zu Beginn Probleme, doch nun habe ich mich daran gewöhnt und bringe im Training meiner Leistung. Zusätzlich versuche ich dort immer wieder mein Spiel etwas weiter voran zu bringen.
Man kann sich durch Training auch an Stress und andere widrige äußere Umstände gewöhnen.
Ein Spieler der nur aus Lust am Spiel am Wettkampfsport teilnimmt wird denke schon einige Probleme mit der Leistung bekommen! Er will ja „nur“ schön spielen und das steht oft im krassen Widerspruch zum effektiven Spiel auf Punkte – beim TT bekommt man nun mal keine B-Note für den künstlerischen Inhalt

Uli
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  #24  
Alt 30.01.2008, 15:01
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Die "Waldorfschule" hält Einzug in die TT-Halle ^^
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  #25  
Alt 30.01.2008, 15:28
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@ Martin

bei Dir fällt aber anscheinend alles, was negativ ist, automatisch unter Kampf und alles positive unter Spiel.
Wie gesagt, ich denke, da besteht einfach ein Definitionsproblem.

Ich möchte im Wettkampf gewinnen, sehe mich in Deiner anfänglichen Frage eher als "Kampf"-Typ. Aber für mich ghört zum Kampf eben auch, Motivation, Hochziehen an gelungengen Bällen und daraus Selbstbewußtsein ziehen, taktische Veränderungen, um dem Gegner mein Spiel aufzuzwingen, pushen, statt immer den schönen Ball zu spielen auch klieber mal den erfolgreichen.

Deinem letzten Post nach,geht es Dir anscheind eher um die Frage, ob man verkrampft oder nicht ? Das muss aber meiner Meinung nach nicht unbedingt etwas damit zu tun, ob man spielerisch oder kämpferisch orientiert ist.

Geändert von aleol (30.01.2008 um 18:26 Uhr)
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  #26  
Alt 30.01.2008, 17:42
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Zitat:
Zitat von martinspin Beitrag anzeigen
Wurde eigentlich schon je einmal versucht, Jugendlich mit Spiel & Spass auf ein internationales Niveau zu bringen?
Sicherlich nicht, ich vermute einfach mal, dass sich das völlig ausschliesst. Im Spitzentischtennis benötigt man unter anderem eine sehr gut entwickelte Athletik. Sowas wird man anfangs mit Spielen trainieren können. Aber ab einem gewissen Alter ist das nur durch hartes Training erreichbar. Es ist natürlich unterschiedlich was der einzelne als Spass empfindet. Aber grundsätzlich ist neben Talent eine Menge Ehrgeiz und sehr harte Arbeit (!) nötig um in die Spitze zu kommen.

Wenn man ein Training eine gewisse Anzahl Stunden wiederholt, wird es wohl zwangsläufig weniger Spass machen. Wenn "Spiel und Spass" das erklärte Ziel ist, wird der betreffende Tätigkeiten die mehr Spass bringen irgendwann vorziehen (Gameboy, Sportspiele was auch immer).

"Dein Modell" ist sicher im Breitensportsektor sinnvoll (beispielsweise wenn man die Mitgliedsstatistiken verbessern will). Aber im Spitzenbereich hat es niemals jemand versucht weil man dort weiss, dass das niemals funktionieren kann!
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  #27  
Alt 30.01.2008, 23:17
Maurice Maurice ist offline
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Maurice ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Tischtennis I: Sieg oder Niederlage

Moin,
die Diskussion erinnert mich n bisle an diesen ganzen Neopädagogik-quatsch. Muss dem Cheftrainer dabei recht geben.

Zudem: Wenn ich mit Kampf ein Spiel gewinne, also mich wirklich reinhängen musste, um es noch zu drehen und um den Sieg auf meine Seite zu bringen macht es doch gleich viel mehr Spaß. Und wenn man dann trotzdem verliert dann ärgert man sich halt und ist nen Tag schlecht drauf oder so, aber das gehört für mich dazu!

Es sind doch einfach die größten Emotionen, wenn man total unter Spannung steht und dann nach der TS Rallye zB den Punkt macht. Da freut man sich denke ich mehr über den Punkt, als wenn man mit soner laxen "Mal gewinn ich, mal verlier ich-Haltung" an den Tisch geht.

Man kann sich ned nur freuen

Gruß
Maurice
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Das ist mir hier alles zu vaginär! (Hude 2008)

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  #28  
Alt 31.01.2008, 10:58
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AW: Tischtennis I: Sieg oder Niederlage

Hallo Cheftrainer

Zitat:
Zitat von Cheftrainer Beitrag anzeigen
"Dein Modell" ist sicher im Breitensportsektor sinnvoll (beispielsweise wenn man die Mitgliedsstatistiken verbessern will). Aber im Spitzenbereich hat es niemals jemand versucht weil man dort weiss, dass das niemals funktionieren kann!
Wieso weiss man, dass mit Spiel & Spass keine Spitzenleistungen möglich sind, wenn das noch nie konsequent versucht wurde?

Ansätze wie das differentielle Training gehen doch in diese Richtung. Ich behaupte mal, dass eintöniges Systemtraining irgendwann Geschichte sein wird. Die Sportwissenschaft wird in den nächsten Jahrzehnten wahrscheinlich auch entsprechende Analysen und Schlussfolgerungen liefern. Der Erfolg gibt zur Zeit dem Systemgedanken recht, was ausser Zweifel steht. Jeder denkt z.B., dass ein Abwehrer niemals Weltmeister werden kann. Joo hätte es 2003 in Paris um ein Haar geschafft. Wenn die Abwehrer selbst schon denken, dass es eigentlich unmöglich ist, Weltmeister zu werden, wird das garantiert nie passieren. Ich halte es nach wie vor für möglich, dass mit Spiel & Spass im Spitzenbereich mitgehalten werden könnte, wenn man sowas konsequent umsetzen würde. Mindestens ein Versuch wäre es wert

Gruss, Martin
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  #29  
Alt 31.01.2008, 13:00
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AW: Tischtennis I: Sieg oder Niederlage

Die Spitzenathleten sind im konditionellen Bereich extrem gut trainiert.

Wie soll das mit "Spiel und Spass" funktionieren?

Und die neuen Ansätze haben meiner Ansicht nach zwar mit einem grundlegendem Umdenken zu tun (was das überholte Modell des Techniklernens betrifft) aber nichts mit einem "Fun-Modell" gemein. Das differentielle Training gilt für alle koordinativen Elemente, das Techniklernen und wohl auch dem Schnelligkeitstraining aber nicht für die klassischen konditionellen Faktoren wie Kraft und Ausdauer. Dort gelten immer noch die bewährten Prinzipien (Superkompensation usw.). Für die anderen Faktoren setzt sich langsam die Erkennntnis durch, dass das ganze eher einem Lernprozess als einem Trainingsprozess entspricht. Daher war mein Beispiel mit der Waldorfschule gar nicht so weit hergeholt.

Das Spiel und Spass Modell kann nicht alls Leistungsfaktoren so trainieren wie es bei dem konventionellen Modell der Fall ist. Überspitzt formuliert: Stundenlanges Krafttraining ist effektiver als ein Spielchen das diese Fähigkeiten auch (!!!) trainiert.

Mit deinem Modell kann man eventuell ganz gut werden, aber ich glaube nach wie vor, dass sich Spitzenleistungen aus den genannten Gründen ausschliessen. Denn eine Spitzenleistung setzt voras, dass man alle Leistungsfaktoren optimiert.

Es gibt einige Trainer die moderne wissenschaftliche Methoden einfliessen lassen. Niemand wird aber völlig auf eine "Arbeitskomponente" verzichten können, wenn es um den Spitzenbereich geht.

Geändert von Cheftrainer (31.01.2008 um 13:04 Uhr)
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  #30  
Alt 31.01.2008, 13:30
Vollblutprofi Vollblutprofi ist gerade online
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Vollblutprofi kommt allgemein ganz gut an (Renommeepunkte mindestens +60)
AW: Tischtennis I: Sieg oder Niederlage

Bei mir war es früher fast ausschließlich Kampf.
Im Training hat sich das schon sehr gewandelt, ist es viel mehr Spiel.
Im Wettkampf ist es auch schon viel ausgeglichener jetzt.
Und seit 2008 verzichte ich sogar auf meine Wutausbrüche .
Trotzdem ist es für mich wichtig, dass es um Punkte geht sowie dass ich bei mir von Zeit zu Zeit Verbesserungen erkenne.
Aber es ist nicht so, dass ich unbedingt gewinnen muss.
Auch Niederlagen sind für mich schöner als ein Rumgespiele ohne Punkte.
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