Es ist beschlossene Sache! DTTB beschließt einstimmig neue Zählweise.

[Chrisch]

Hallo,

nicht nur, dass der Ball zur nächsten Saison für viele Spieler grösser wird. jetzt wird auch noch die Zählweise verändert. Ich kann mir vorstellen, dass das ein bischen zu viel Änderung für den einzelnen bedeutet. Glücklicherweise wurde die Regeländerung nach der Wechselfrist getroffen, so dass die Spieler bei ihren Vereinen für die nächste Saison bereits zugesagt haben.

Ich für meinen Teil werde der neuen Zählweise eine Chance geben, obwohl ich bereits jetzt weiss, wie mein Urteil aussehen wird. Vielleicht bin ich ein wenig voreingenommen, weil ich im Training gesehen habe, wie die Spiele zukünftig aussehen werden. Aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen. Wir werden sehen.

Bis denne,
Chrisch

[Jaskula]

@ Jens

Punkt 1: Unser allseits veehrter DTTB-Präsident Herr Gruendahl hat allen Ernstes empfohlen, auf die bisherigen Spielbögen zusätzliche Linien zu zeichnen, um sie weiterverwenden zu können, das ist wohl der Beweis, daß er einen solchen noch nie gesehen hat.

Punkt 2: Daß die große Mehrheit die neue Regel, aus welchen Gründen auch immer, ablehnt kannst Du wohl kaum bestreiten, wenn man als Funktionär gegen diese Interessen agiert, so bezeichne ich dies als arrogant und ignorant.

Punkt 3: Wenn der Tischtennissport bei Euch vor Ort Probleme hat, so liegt das wahrscheinlich an Leuten wie Dir. Bei uns war jedenfalls die TT-Welt bis vor kurzem noch in Ordnung.
Für mich ist nämlich entscheidend, ob die vielen Aktiven und vor allem Jugendlichen Spaß am Spiel haben und ob es Leute gibt, die sich für ihren Verein einsetzen. Die Anzahl der TV-Minuten interessiert mich dabei eher weniger, da eins ganz sicher ist:
Tischtennis ist kein Fernseh-Ereignis und wird es auch nicht werden.

Punkt 4: Den Funktionären zeigen, daß sie unsere Interessen zu vertreten haben ist wohl offensichtlich notwendig, da sie Ihre Funktion vergessen haben. Wenn ich als Mitglied unseres Vereinsvorstandes mich so massiv gegen den Willen unserer Mitglieder stellen würde, wie es der DTTB und die Landesverbände hier tun, so würden mir meine Vereinskollegen auch auf die Füsse treten. Das Problem ist hier wohl, daß die Verbände als Autorität betrachtet werden, die sich selbst legitimiert. In Wahrheit sollten sie aber unsere Vertreter sein.
Auch wenn Du die neue Zählweise gut findest, so musst Du zugeben, daß es gegen den Willen der Mehrheit durchgedrückt wird. Daß ich deshalb ziemlich sauer bin, sollte wohl durchaus nachvollziehbar sein.

[Antonius]

Denkt doch nun nach vorne!
Die Einstimmigkeit der Amtsträger auf Bundes- und Verbandsebene zeigt keinesfalls irgendwelche Ignoranz. Fast alle dort sehen die Veränderungen mit gemischten Gefühlen. Aber sie tragen auch eine große Verantwortung. Wenn sich eine Regel in einem bedeutenden Sport ändert, kann man doch nicht einfach so tun, als sei dies nicht so.
In fast allen wichtigen Sportarten (z. B. Fußball, Volleyball, Basketball)hat es in den letzten Jahren Regeländerungen gegeben. Alle gelten weltweit, sonst wäre der betreffende Sport am Ende. So ist dies auch im Tischtennis.
Begreifen wir doch die Veränderung jetzt als Chance auf etwas Neues!
Mit Sicherheit werden nun viele Spiele knapper ausgehen als früher, und das ist gut so, denn es erhöht die Chance des Schwächeren, auch wenn er letztlich doch verlieren wird, jedenfalls zumeist.
Ich verstehe nicht, warum immer alles, was neu ist, schlecht sein muss, auch wenn ich verstehen kann, dass man sich von Liebgewonnenem nicht so leicht trennt.
Lustig finde ich, wieviele Leute plötzlich immer nach hohen Rückständen gewonnen haben wollen (einer davon als Leserbriefschreiber im dts). Lustig daran ist zu beobachten, wie Legenden entstehen. Denn warum wohl können wir so genau erinnern, dass wir ein Spiel nach 11:19 im 3. Satz "umgedreht" haben? Weil dies so selten ist und uns auch nur sehr selten gelungen ist!
Lasst uns also mal offen sein für diese Veränderung! Ich freue mich darauf und bin sicher, dass Tischtennis Tischtennis bleibt, denn der Reiz der einzelnen Ballwechsel bleibt gleich und der Anreiz zum Satzgewinn ist bei unterschiedlicher Spielstärke leichter zu realisieren!
Haut rein, bis 11!

[Walker]

Sehe ich genauso !
Ändern können wir es ja eh nicht mehr und es kann ja keiner ernsthaft glauben, dass bei Nichterfolg der neuen Zählweise in dieser Saison wieder zur Alten zurückgekehrt wird.
Also gebt der neuen Zählweise eine Chance und lasst uns das Beste daraus machen.

[Talentfreie Zone]

RICHTIG!!!
Laßt uns der 11 eine Chance geben!

...und wenn wir dem Verband das Gefühl geben, daß uns Regeländerungen egal sind, ändern die nächste Saison noch ein paar Dinge.
Mir fällt da grad was Medienträchtiges ein:
Jeder Verlierer (eines Satzes bis 11) muß sich eine Strick umbinden und sich erhängen.

DAS KOMMT MIT SICHERHEIT IN DIE MEDIEN!!!

Mag jetzt vielleicht ein wenig überzogen klingen-es ist aber auch was Wahres dran!

@Jens: Du kannst Dich wohl nicht dagegen verwehren, daß Du mit Deiner Meinung die krasse Minderheit darstellst (Wie war das noch gleich mit der Demokratie)?

Aber wie hätte ein bekannter Fußballtrainer gesagt: Lebbe geht weiter (auch ohne TT).

[jr]

Original geschrieben von Jens Makait


...

Aber was mich dann wirklich zu meinem Posting brachte:
Du wirfst den Funktionären Ignoranz und Arroganz vor.
Dabei ignorierst du scheinbar total, daß seit langem Probleme im TT-Sport bestehen, die nun (endlich) angegangen werden sollen.

...

So, welche denn?

jr

[Mic]

Durch die Diskussionen im TT-Forum bekommt man den Eindruck, die Sportart Tischtennis wurde dieses Wochenende aus allen Turnhallen Deutschlands verbannt und kann seine Verbandsspiele künftig auf den Steinplatten auf den Spielplätzen und in den Freibädern durchführen. Ganz so emotional sollte man die Sache aber nicht sehen.

1. Eine ähnliche Diskussion hatten wir bei der Einführung des 40mm-Balls. Der TTVWH hat damals meiner Meinung nach das einzig Richtige gemacht (Verstöße gegen Satzungen und Bestimmungen einmal ausgenommen): Es wird seit dem 01.09.00 von der Schüler-Kreisklasse B bis zur 1. Bundesliga mit dem 40mm-Ball gespielt. Nur dann erreicht eine Regeländerung auch die gewünschte Akzeptanz. Heute spricht zumindest bei uns im Verein (ca. 14 Mannschaften) keiner mehr vom 38mm-Ball.

2. ... und ähnlich wird es auch mit der neuen Zählweise sein. In ein bis zwei Jahren haben die meisten TT-Spieler eh das Zählen bis 21 verlernt.
Natürlich gibt es Umstellungen bei den Zähltafeln, Spielblöcken, ...
Aber das dürfte doch wohl zu schaffen sein.

3. Übrigens glaube ich, dass der DTTB aus der Vorgehensweise des TTVWH mit dem 40mm-Ball gelernt hat. Oder wie ist es zu erklären, dass die Zählweise in allen Spielklassen und in allen Landesverbänden einheitlich und zeitgleich eingeführt wird.

=> Also: Emotionen raus aus der Diskussion, TT-Schläger wieder ausgraben und erst einmal spielen. Viel interessanter als das "Nachkarteln" wäre für mich ein Blick in die Zukunft: z.B. eine Diskussion über taktische Änderungen durch die neue Zählweise (Aufschlag/Rückschlag, "Material"-Spieler im Vorteil?, mehr/weniger Risiko usw.).

[Heribert Pilch]

Hallo Forum,

nachdem ich lange nur als RO hier vertreten war, melde ich mich auch mal zu Wort:
Der DTTB und seine Provinzfürsten haben also einstimmig die Ablehnung durch die Basis ignoriert:
Also müssen wir den Funktionären zeigen, dass sie besser doch auf die normalen TT-Spieler hören sollten.
Wie das geht ? Man muss Sie da angreifen, wo sie am empfindlichsten sind: am Geldbeutel

Wenn der Widerstand der Basis wirklich so groß ist, dann gibt es viele Möglichkeiten auf Vereins- und Einzelspielerebene, denen "da oben" zu zeigen, daß sie doch die Basis brauchen:

Vorschläge: auf Vereinsebene:

1. zurückstellen von Investitionen: kein Kauf von neuen Tischen
(man braucht eh 2 weniger, da viele ältere Spieler aufhören)

2. kein Kauf von neuer Sportbekleidung, und wenn doch unbedingt notwendig, nur Artikel von Firmen aus dem Nicht-TT-Bereich( z.B: Jako, Trigema)

Wenn die Kollektionen im Lager muffig werden, stehen die Herren Schreiner, Bachtler und Micke mit Sicherheit bei Präsident Gründahl auf der Matte !!

3. keine Durchführung von Verbandsveranstaltungen im Aktivenbereich
da müssen die Sitzungsgeldempfänger ev. selbst mal Turnierleitung machen oder einen Imbiß organisieren

4. Boykott von TT-Großveranstaltungen

Wenn die Vereine keine Gruppenreisen zu den Großveranstalungen wie IDM, Europaliga, NDM organisieren, sitzen nur die durch die Regeländerung neu gewonnen Zuschauer in der Halle und der Insolvenzverwalter zieht bei der TMG ein

auf Spielerebene:

1. kein Neukauf bzw. Experimentieren mit Schlägermaterial:

Wenn jeder Spieler nur noch im äußersten Notfall ( notwendiger
Ersatz) Material kauft, stehen die o.a. Herren wieder beim DTTB auf der Matte

2. keine Teilnahme an Verbandsveranstaltungen
stattdessen: Organisation von Freundschaftsspielen bis 21 oder Veranstaltungen für den Nachwuchs z.B.: Mini-Meisterschaften

3. Rücktritt von Ämtern auf Kreis- und Bezirksebene: jede Diktatur braucht Schergen die die Anordungen umsetzen, daher keine Unterstützung für die Funktionärsriege!

4. Kein Eintrittsgeld für den DTTB
Kein Besuch von DTTB-Veranstaltungen, stattdessen Spende an den eigenen Verein, kann man übrigens auch noch von der Steuer absetzen

Das sind alles Vorschläge, die die Vereine nicht gefährden, die Nachwuchsarbeit nicht betreffen( kein Boykott von Nachwuchsveranstaltungen), aber wenn richtig viele mitmachen wird es für die "Shaharajünger" eng.

In diesem Sinne:

Spielt TT, aber zeigt den Verbänden den Finger!!

Heribert

[philwolters]

Ich glaub langsam hackt's
Ich bin auch nicht begeistert von der neuen Zählweise,aber so schlimm ist das wohl auch nicht.Steigert ihr euch da irgendwie rein?Ich werde auf jeden Fall wie jedes Jahr mit einer positiven Einstellung in die Saison gehen und das empfehle ich euch allen auch.Das wichtigste ist doch TT spielen zu können,wenn auch in einer weniger gelungenen Form,aber in ein paar Monaten wird man sich daran gewöhnt haben.Also bleibt mal locker

[User 765]

Ich glaube, du kannst gar nicht einschätzen, wie sehr das die Vereine und die Sportart an sich gefährdet. Außerdem würden wir mit solchen Aktionen unseren Sport vollkommen lächerlich machen, noch viel mehr als es eine ITTF-Entscheidung bewirken kann.

Also wenn ich eine Sache im vergangenen Jahr gelernt habe, dann ist es die, dass man auch mal Entscheidungen akzeptieren muss, die man selbst für wenig angebracht empfindet.
Die ITTF und der DTTB sind gewählte Gremien, die alle Tischtennisspieler weltweit vertreten sollen. Sicherlich war die letzte Entscheidung eine Entscheidung gegen die Mehrzahl der Tischtennisspieler, aber habt ihr euch schon mal überlegt, wenn jeder Spieler/Verein/Verband gegen jede Entscheidung, die ihm nicht passt, eine solche Aktion wie von Heribert vorgeschlagen durchziehen würde.
Nehmt doch nur mal z.B. an, es wird ein bestimmter Belag verboten und alle, die den Belag spielen führen irgendwelche Boykottmaßnahmen durch...
Wo wären wir denn, wenn da immer solche Aktionen folgen würden? Wollen wir denn in der Anarchie landen?

Auch auf die Gefahr hin, dass jetzt einige sagen werden, dass ausgerechnet ich so etwas sagen muss, möchte ich doch zu bedenken geben, dass es Situationen gibt, in denen man sehr viel lernen kann. Ich habe diese Erfahrung nun schon gemacht und ich kann nur davor warnen, hier öffentlich so dagegen Stimmung zu machen.

Kritik ist okay solange sie konstruktiv ist. Nehmt doch nur mal den Lufthansa-Streik neulich und wie sich die Öffentlichkeit teilweise darüber lustig gemacht hat. Das wäre noch gar nichts im Vergleich dazu, was passieren würde, wenn jeder Tischtennisspieler tut und lässt was er will nur wegen einer Entscheidung, die ihm nicht passt.

Darum mein Vorschlag: erst einmal probieren, was dabei herum kommt, wenn man sich daran gewöhnt hat und dann kann man immer noch sagen, dass die Regeländerung nichts gebracht hat.
Wenn dies der Fall sein sollte, dann sollte die ITTF auch die Größe zeigen, den Schritt wieder zurück zu machen.
Also ich für meine Person spiele nächste Saison genau nach den vorgegebenen Regeln und werde auch nach einem verlorenen Einzel nicht der ITTF die Schuld in die Schuhe schieben. Es ist und bleibt nach wie vor Tischtennis und es wird immer noch der bessere gewinnen.
Eine Bewertung kann überhaupt gar nicht vorher stattfinden . Probieren geht über studieren.

Also immer schön locker, entspannt und friedlich bleiben!