Gegneranalyse

[Obachecka]

Eher Frust, ja...

[jimih1981]

Zitat von Obachecka

Eher Frust, ja...

meistens kommt dann, bevor wir uns in der klasse abplagen spielen wir lieber ne klasse tiefer.

[-Silvax-]

Ich sehe es wie Wolf_Vlc. Ich spiele auch 2.KK und bin kein Held, aber ich versuche mich auch mehr auf mein Spiel zu konzentrieren statt die Schwächen vom Gegner zu finden. Bei mir ist das Phänomen oft so dass der Gegner nicht "gewinnt" sondern ich verliere. Sprich ich füttere den Gegner durch meine Fehler mit Punkten. Alleine die Sicherheit bei den Aufschlägen heute bei mir machen es dem Gegner schwerer. Mein Problem war damals dass ich auch viele Aufschlagsfehler hatte so hatte der Gegner schon 2-3 Punkte, das hab ich auch abgestellt. Dann die "sofortigen" Angriffsrückschläge die waren bei mir immer son 50/50 Ding mal kommen die mal nicht. Heute spiele ich die sicher zurück egal wie Hauptsache der Ball bleibt auf der Platte. Da dieses jetzt einigermaßen gut klappt versuche ich diese nun gut zu positionieren. Das sind alles so Kleinigkeiten bei denen ich aber sehr viele Punkte verschenkt habe. Nun gewinne ich auch mal Spiele nur weil ich solche "Kleinigkeiten" eben abgestellt habe. Aus meiner Erfahrung kann ich nur raten, einfach versuchen die eigenen Fehler abzustellen.

Zum Thema Coaching, wisst Ihr was mich Wahnsinnig macht ? Wenn ich in meiner Mannschaft mit fast nur Senioren die defensiv mit ihren 30 Jahre alten Fahrradschläuchen auf dem Schläger spielen und meinen mich in meinem Angriffspiel beraten zu müssen. Da wird man echt irre, da kommt immer sowas wie:"Hey schupf doch einfach nur den Ball Du musst doch nicht immer ein Schmetterball (gemeint Topspin ) machen. Sowas hat mich früher echt verunsichert so das ich bei Punktspielen nie offensiv gespielt habe. Heute lass ich mich aber nicht mehr zu texten.

[Die Macht im Norden]

Nicht jeder (oder wenige) können wirklich gut coachen. Viele geben Tips aus ihrer Sicht. Mir (100% offensiv) wurde auch schon oft der Tip gegeben den Ball doch mal "zu halten" und abzuwarten. Dabei ist das einfach nicht mein Spielsystem.
Ich trainiere viele junge Spieler und selbst wenn (oder gerade wenn) die zurück liegen und sich dann nicht mehr trauen sage ich denen, dass die weiter offensiv spielen sollen und selber das Spiel machen sollen (gilt natürlich für offensiv ausgerichtete Spieler).
Die Spiele anschließend zu analysieren finde ich trotzdem sinnvoll. Auch wenn es dauert bis du direkt davon profitierst lernst du doch zumindest, dich mit dem Spiel auseinander zu setzen und dir über Taktik Gedanken zu machen. Irgendwann kann man dann von diesem neu erlernten taktischen Verständnis im Spiel profitieren.

An den Threadersteller: Bei den Noppenspielern deiner Liga, die alle Aufschläge mit der gleichen Bewegung annehmen, empfehle ich dir schnelle rotationslose Aufschläge lang und direkt auf die Noppe. Meist kommt der Ball dann hoch zurück. Danach hast du genug Zeit dich zur Vorhand zu stellen und mit der Vorhand anzugreifen. Bis zur Bezirksklasse ist mir noch kein (Lang)noppenspieler begegnet, bei dem das nicht funktionieren würde (zumindest ansatzweise)

[noppenfuchtler]

Zitat von Die Macht im Norden

An den Threadersteller: Bei den Noppenspielern deiner Liga, die alle Aufschläge mit der gleichen Bewegung annehmen, empfehle ich dir schnelle rotationslose Aufschläge lang und direkt auf die Noppe. Meist kommt der Ball dann hoch zurück.

die kommen nicht hoch zurück, das war so zu Zeiten der glatten Noppen aber bei griffigen kommen die dann sehr flach zurück. Gegen einige Noppenspieler (nicht alle) ist der Aufschlag überraschend ineffektiv.

[Die Macht im Norden]

Zitat von noppenfuchtler

die kommen nicht hoch zurück, das war so zu Zeiten der glatten Noppen aber bei griffigen kommen die dann sehr flach zurück. Gegen einige Noppenspieler (nicht alle) ist der Aufschlag überraschend ineffektiv.

Dann macht ihr die falschen Aufschläge oder meine Gegner sind alle blöd. Natürlich kann man da nicht mehr rein ballern wie früher aber es reicht alle mal um einen ordentlichen Topspin anzusetzen.

[Jeff der Busfahrer]

hallo, nochmal zu deiner ursprünglichen Frage zurück.

Coachen und sich Gedanken um die Schwächen des Gegners machen, muss in einfacher Weise erfolgen, damit du damit während des Spiels nicht überfordert bist.

Deshalb sind ganz einfache Dinge zu erkennen wichtig! weil diese wenigstens auch umsetzbar sind. Alles komplizierte bringt Dir nichts.

Schaue Dir deinen Genger beim Einspielen und im Doppel an!!!! Ist er eher in der Vorhand, Rückhand oder Unter den Ellebogen SCHWACH!!!!

Hast du das erkannt, dann bist du auf einem guten Weg deinen Gegener zu schlagen.

Wenn du weisst wo er tendentielll schwächer ist, also Mitte, weite Vorhand oder (weite) Rückhand dann hast du es schon fast geschafft.

Wichtig ist auch zu wissen, dass wenn du weisst wo er tendentiell schwächer ist, es auch richtig ausnutzt. Denn die meisten Gener sind *TIEF* in der Vorhand oder Rückhand schwach. Also ganz weit aussen! und von Dir lang! auf die Grundlinie gesetzt........., tief ist meistens wichtig.

Während des Spiels, so spätestens nach dem ersten Satz musst du Dir immer wieder die Frage stellen, wo ist er schwach. Das wo!!! ist meistens einfacher zu beantworten als alles andere und ist einfach umzusetzen. Wenn du Dir dann noch Gedanken machst, ob gegen ihn eher kurze oder lange Aufschläge zu Erfolg führen, dann hast du schon eine Menge erledigt. Dann nochmal kurz selbst nachgedacht, ob er nicht vielleicht doch mit wenig Schnitt eher schlecht zurechtkommt und vieles drüberhaut.

Dann versuche dich zu besinnen WO und WIE du deine Punkte gemacht hast und versuche diesen Spielzüge öfters anzuwenden..........


Also immer schön einfach!!! denken, weil wenigstens umsetzbar.

-ist er lange Vorhand, lange Rückhand, unter Ellebogen schwach?????

- sind eher kurze oder lange Aufschläge erfolgreich. Welchen Aufschlag frisst er?

Wenn du Dich das im Spiel, während der Handtuchpause oder zwischen den Sätzen oder auch während einer bewussten Verzögerung deinerseits fragst und selbst eine Antwort kommst, dann bist du dem Sieg ein ganzes Stück näher gekommen!!!!!!!!!!!!!

Und öfters Pausen machen, wenn der Gener mehrere Punkte hintereinander macht mit viel ein und ausatmen, das bringt wirklich was.

Lass dich nicht zuviel von aussen beraten, und auch nicht nach jedem Satz, immer nur Ein Berater und nur 5 Sätze, mehr kannst du eh nicht aufnehmen, dann wieder selbst Gedanken machen.

Ansonsten ziehe immer dein Spiel durch!!!!! Und feuere Dich selbst an!!!! Das ist sehr sehr! wichtig, das Spiel selbst zu machen!!!!! Mit deinen guten Schlägen und frage dich immer wieder während des Spiels selbst, wo ist er schwach, wo spiele ich ihm meine guten Schläge und Aufschläge hin!!!! weite Vorhand, (weite) Rückhand, unter dem Ellebogen(mitte), kurz oder lang.


Hoffe etwas geholfen zu haben.

Grüsse von Jeff

[Jeff der Busfahrer]

zum spielen gegen lange Noppen.

lange Noppen (auch wenn sie griffig genannt werden) gehören zu den Belägen, die eher einen geringen Reibungskoeffizient besitzen. Sie sind also glatter als die normalen Beläge. Das führt physikalisch dazu, dass sie selbst nur sehr wenig Schnitt erzeugen können und von deinem Schnitt leben. Wenn man sich das mal physikalisch klar macht, kann man gut Taktiken gegen diese Beläge entwickeln.

1. relativ schnittlosen Aufschlag (Einwurf)(Grundbewegung sollte so aussehen wie ein Unterschnitt Aufschlag) lang auf die Grundlinie spielen!!!! Er kommt natürlich Schnittlos und meist etwas höher zurück. Diesen Ball kann man reinhauen, da ja kein Schnitt drin ist, denn er kann ja selbst keinen oder nur kaum schnitt erzeugen mit seinem eher glattartigem Belag. Am besten nach links schauen, nach rechts schiessen.

2. langen drucklosen Seitenschnittaufschlag mit wenig Seitenschnitt auf die Grundlinie spielen. Dieser Ball kommt etwas flatternd zurück, aber es ist kein Unterschnitt drin. Also den Ball wieder ganz trocken reinhauen, das flattern ignorieren, soll einen ja nur erschrecken :-))).......

3. schnellen druckvollen Rollaufschlag lang auf die Grundlinie machen. Dieser Ball kommt etwas fallend und schnell zurück, wenn er blockend drangeht. Diesen Ball kann man wunderbar zum Topspin Angriff nutzen. kommt der Topspin zurück, nachschieben und mit 6. weitermachen.

4. allgemein viel lubbern und schnittlos spielen, sowas hassen lang Noppen spieler. Sie leben ja von deinem Schnitt und mögen keine Schnittlosen Bälle.

5. starken Unterschnitt als Aufschlag spielen. Du bekommst einen dich anspringenden Ball zurück. Er hat sogar etwas überschnitt, obwohl er gehackt hat.(das ist halt die erhoffte verarschung). Diesen Ball kann man natürlich reinhauen, weil er ja eher Überschnitt hat. Ist aber gegen die normale Gewohnheit und deshalb muss man sich dazu zwingen. Also im Training erst üben!!

6. schupft man mit dem Gegner länger hin und her, immer den Schläger viel mehr zu machen (Schläger steiler stellen). Denn es kommt ja gar kein Unterschnitt zurück. Man kann auch diesen Ball reinhauen, weil ja fast schon Überschnitt zurück kommt.

7. Angriffsbälle bzw schnelle Rollaufschläge von lange Noppen und Antifuzzies fallen etwas, also wieder andersrum wie normal. Diesen Ball normal konternd nehmen, nur halt etwas nach oben hauen, um den fallenden Ball entgegenzuwirken. Ein Schnittloser schneller Ball hat etwas fallenden Character und dem muss man entgegenwirken..........

Wichtig: Man muss sich bei eher glatteren Belägen nur klar machen, dass der Schnitt beim auftreffen auf den glatteren Belag, nur durchrutscht!!! Die Ballrotation bleibt erhalten, wird nur ein wenig abgeschwächt. Die Flugrichtung des Balles ist nun in die andere Richtung und deshalb hat der Ball dann bei selbst geschlagenem Unterschnitt dann zurückkommend Überschnitt. (man nennt das Schnittumkehr)

Bei selbst geschlagenem Überschnitt kommt Unterschnitt zurück und zwar aus dem selben Grund. Die Rotation bleibt fast erhalten, der Ball rutscht durch, die Flugrichtung ist aber nun entgegegengesetzt, also kommt Unterschnitt zurück.

Nimm mal einen Ball und mach dir das physikalisch klar, in dem du den Ballstempel mit der Rotationsrichtung in Zeitlupe beobachtest-nachbildest, wenn der Ball auf einen glatten Belag trífft. Mach Dir klar, was passiert, wenn ein gedrehter Ball auf einen eher glatten, reibungsschwachen Belag trifft. Du wirst merken, das die Rotation erhalten bleibt, der schnitt nur durchrutscht, der Ball aber in die andere Richtung fliegt und dann passiert fogendes:

um es etwas übertrieben auszurücken.........

auf Unterschnitt kommt Überschnitt zurück
auf Überschnitt kommt Unterschnitt zurück


das ist die Verarsche auf die noppen und Antifuzies hoffen, weil es gegen deine normale TT Erfahrungen spricht!!!!!

Je nach Talent des Materialspielers und Reibungslosigkeit des gegenerischen Belages, passiert das ganze mal sehr extrem und mal weniger extrem, aber vom Grundprinzip passiert es immer so. Es ist immer dieselbe Verarsche.

Wenn man sich das einmal klar gemacht hat, weiss man immer welcher Schnitt bei langer Noppe(Anti ist auch glatt, also selbes Prinzip wie bei lange Noppe) drin ist und man weiss was passiert und man braucht keine Angst mehr zu haben, weil man die Sache physikalisch durchschaut hat. Er kann einen dann nicht mehr verarschen.

Spielzüge 1-7 muss man im Training üben, weil man gegen seine bisherige Gewohnheit spielen muss. Man muss das lange, mehr als einmal, üben,!!!! weil es gegen die normale Spielgewohnheit spricht.

Grüsse von Jeff

[occultus]

Habe den Thread mal grob überflogen und 2 Dinge aufgeschnappt (korrigier mich wenn ich falsch liege):

1.Du hast ne Ballmaschine
2.Umspringen auf die Rückhand macht die Probleme/du erkennst es nicht


Wenn du wirklich besser werden willst, dann nimm dir einfach 1-2 Tage die Woche zusätzlich Zeit und stell dich einfach nur an die Ballmaschine, dort kann man auch einige sehr gute Übungen, besonders Übungen zur Beinarbeit trainieren da der Ball immer zurück kommt.

Also stell deine Maschine z.b. so ein, dass der Ball immer auf die RH kommt. (wenn du keinen Oszillator hast) und spiel 2xRH 1xVH usw. Das kannste dann in der Schnelligkeit variieren und irgendwann klappt das dann auch auch sehr schnellen Bällen im Wechsel. (Also 1xRH 1xVH)

Und wenn du den Bewegungsablauf erstmal drin hast, setzt du ihn auch unbewusst im Spiel ein. Ich wunder mich auch immer wieder, aber die besten Schläge macht man irgendwie immer wenn man sie selbst am wenigsten erwartet und komplett mit "Kopf aus" spielt.
Also einfach verschiedene Bewegungsabläufe trainieren und irgendwann kommen sie auch im Spiel von alleine.




Zur Gegneranalyse: Nutze den ersten Satz und guck dir genau an wie dein Gegner auf verschiedene Angaben von dir reagiert und wie du seine Annehmen musst. (Das ist oft nur eine Sache des Winkels, also probier ihn zu finden)
Wenn du das einigermaßen raus hast, kommt der Rest schon irgendwie von alleine. Zieh einfach dein Spiel durch. Wenn du mit viel Topspin offensiv spielst, dann trau dich einfach mal einen Ball in Grundliniennähe anzuziehen. Dafür trainierst du ja schließlich auch Topspins. Zieh dein Spiel durch und wenn du verlierst, trainierst du deine Grundschläge weiter und irgendwann kommen die dann auch.

Natürlich musst du jetzt nicht jeden noch so kurzen Ball gnadenlos anziehen, aber nach 1-2 Vorbereitungsschlägen solltest du es dann doch tun.



Nach diesem Prinzip was Training, Gegneranalyse und Spielsystem angeht hab ich mich jetzt auch von einer stark negativen Bilanz im unteren Paarkreuz auf lediglich eine Niederlage im 5. Satz in der Hinserie verbessert. (ebenfalls 2./3.kk)

Das ist ja das schöne bei solchen Ligen, es ist immer Platz nach oben, WENN man sich denn ein bisschen anstrengt.