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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
#21
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Zitat:
Das kann ich fast komplett übersetzen, mir fehlt nur noch der Teil nach "Caesar". Hilfe !!! |
#22
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Taktik und Training
Hallo ausmzoo,
sorry, daß ich Dein Posting zu meiner Anfrage jetzt erst gelesen habe. Kann aber nur sagen: ![]() Zu Deinem P.S.: Ja, ich versuche mich neuerdings als Trainer, betätige mich aber auch gelegentlich als Coach. Gerade bin ich dabei, zwei Nachwuchshoffnungen etwas über Taktik zu erzählen. Ich habe festgestellt, daß eine taktische Ausbildung bei den beiden trotz Verbandstraining fehlt. Leider bin ich auch nicht der grosse Taktiker, jedoch lerne ich dazu. Dein Posting hat mich auf weitere Ideen gebracht, auch nachdem ich mit einigen anderen Trainern gesprochen habe. Diese gehen in Richtung Spielerbeobachtung: * Spielbeginn: Bspw. frage ich die Youngsters, wann ein Punktspiel eigentlich beginnt. Mit dem Aufschlag, höre ich dann meistens. Tatsächlich aber beginnt das Punktspiel aber schon viel früher, bei der Vorbereitung, bei der Anreise, bei der Beobachtung der Gegner beim Einspielen usw. * Beobachtung der Schlägerhaltung bei Shakehand Spielern: "11Uhr-Griff" eher RH orientiert, "13Uhr-Griff" eher VH orientiert. * Durchspielen des Spiels vor dem geistigen Auge: Wie könnte mein Spiel gegen den Gegner aussehen ? Dabei stelle ich mir vor, wie die Ballwechsel wohl aussehen werden, welche Aufschläge, welche Rückschläge, Platzierung etc. * Ansehen des Materials vom Gegner vor dem Spiel: Setzt natürlich voraus, daß man weiss, wie das Material auf bestimmte Schlagarten reagiert. ausmzoo, wenn es Dir nichts ausmacht, würde ich gerne weiteres über Taktik hören. Vielleicht gibt es hier im Forum noch mehr, die sich genauso mit Taktik eingehend beschäftigt haben und hier ihre Erfahrungen posten können. Was würdet ihr solchen Nachwuchs-Youngstern in Bezug auf Taktik erzählen ? Wie würdet ihr das vermitteln ? Freue mich auf einen spannenden Austausch. Mit freundlichen Grüßen, Chrisch.
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http://www.pro21.net/ http://www.tischtennisinitiative21.de/ Geändert von Chrisch (15.05.2002 um 13:42 Uhr) |
#23
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Hallo Chrisch,
ausführlichere Antwort kommt in Kürze (morgen oder übermorgen). Vorab noch ein paar Fragen zu meiner weitergehenden Info. Wie alt sind Deine Schützlinge? In welcher Trainingsgruppe trainieren sie (mit wem, wie stark, usw.)? Wie gut sind sie? Wie oft trainieren sie? Wieviel Ahnung hast Du (ich weiß die Frage ist gemein ![]() ![]() ![]() Welche Infos kannst Du mir sonst noch geben (wie trainiert ihr (Balleimer, Many-Balls, kein geregeltes Training, usw.)? Zitat:
![]() ![]() ![]() Zitat:
So der Rest - wie gesagt - in Kürze. Viele Grüße Joachim |
#24
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Taktik und Training
Zitat:
meine beiden Hoffnungsträger sind 16 und 17 Jahre alt und halten den Schläger seit ihrem 12ten Lebensjahr in der Hand. Soweit ich wess, stehen beiden mind. dreimal pro Woche in der Halle und machen Training unter Anleitung. Einmal Landesstützpunkttraining, einmal Gemeinschaftstraining mit einem anderen Verein zusammen (Leistungstraining, Damen und Herren gemischt, Verbands- und Landesligisten) und einmal Sondertraining mit unserem Spielertrainer. In der Regel machen sie Many Balls Training, gelegentlich Balleimer- und Aufschlagtraining. Beide spielen jetzt in der Oberliga. Zu meiner Ahnung (Klar, hab schon verstanden ![]() ![]() Hoffe, das hilft Dir weiter. Bin gespannt auf Deine Tipps. Mit sportlichen Grüßen, Chrisch.
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http://www.pro21.net/ http://www.tischtennisinitiative21.de/ |
#25
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Hallo Chrisch,
da sind die beiden ja schon relativ weit. Zunächst mal grundsätzliches (das sich aber eben auch ganz erheblich auf das Taktiktraining auswirkt): Die beiden haben dreimal Training in drei verschiedenen Trainingsgruppen und vermutlich bei drei verschiedenen Trainern. Wenn ich es richtig verstanden habe, bist Du der 4.Trainer. Wenn das Ganze effektiv sein soll, ist es unerlässlich, daß Ihr Euch gut untereinander abstimmt, d.h. spreche mit den anderen Trainern, was diese mit den beiden trainieren (insbesondere dann auch Taktik) und was hiervon verstärkt geübt bzw. hierzu zusätzlich geübt werden soll/muß. Vielleicht hast Du dann schon wieder ein paar neue Ideen. Unabhängig davon würde ich an Deiner Stelle viel Wert auf Aufschlag-/Rückschlagtraining legen. Das liegt derzeit einfach nahe. ![]() ![]() ![]() ![]() Hier ist es wichtig, daß Aufschläge nach den Gesichtspunkten der Spieleröffnung (sind doch beides Angriffsspieler, oder?) trainiert werden. D.h. es werden Aufschläge trainiert, mit denen man selbst möglichst gut ins Spiel kommt. Wichtig sind dabei halblange Aufschläge, die im Schnitt (seit/über/unter/ohne) variiert werden. Mit der neuen Aufschlagregel (ohne verdecken) wird es m.E. wieder wichtiger verschiedene Schnittvariationen mit der gleichen Bewegung (und verändertem Balltreffpunkt) zu spielen. So wird es trotz "Sichtbarkeit" weiterhin schwierig den Schnitt zu erkennen. Außerdem wird die Platzierung an Bedeutung gewinnen. Die weitere Vorgehensweise hängt auf diesem Niveau sehr stark von Ihren vorhandenen Fähigkeiten (Stärken/Schwächen) ab. Wenn sie z.B. Schwierigkeiten gegen ein bestimmtes Spielsystem haben, kann man hier an der Taktik arbeiten. Dies würde ich in der Reihenfolge: - Auswertung eines (möglichst) eigenen Spiels gegen dieses Spielsystem (Videoanalyse) - Theorie der Taktik gegen dieses Spielsystem - Übungen zur Umsetzung der Taktik - Analayse der Übungen - Übungen Ein interessanter Punkt könnte die Doppeltaktik sein. Hierzu findest Du was unter: http://www.voigts.de/doppeltaktik.pdf Hab ich aber Copyright drauf. ![]() ![]() ![]() Das so als 2. Appetithäppchen. Frag einfach weiter und schreib noch Infos über die Jungs (welche Ansatzpunkte siehst du, Stärken, Schwächen, ...) dann kann ich Dir vielleicht noch ein paar konkrete Antworten geben. Viele Grüße Joachim |
#26
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@ Joachim
Zwar bin ich kein Trainer, aber immer dankbar für Anregungen für mein eigenes Spiel. Deshalb habe ich mir auch mal Dein Doppeltaktik-Dokument angesehen. Sehr gute Sache, das mal so übersichtlich strukturiert aufzubereiten! Das Dilemma in der Mannschaft ist nur, dass die Auswahl an Doppelpartnern begrenzt ist. Meist wird es höchstens gelingen, ein gut harmonierendes Doppel zusammenzustellen (manchmal auch zwei), während ein weiteres Paar vielleicht gerade so schlecht und recht zusammenpasst und das dritte Doppel Mühe hat, sich nicht gegenseitig über den Haufen zu rennen. Auch wenn das jetzt etwas übertrieben war: bei Kombinationen, die nicht zusammenpassen, kann auch das beste Training nur eingeschränkt Besserung bringen. Und es gibt auch Spieler, hoffnungslose Fälle, die einfach nicht für das Doppel geboren sind. Aber grundsätzlich hast Du aus meiner Sicht völlig recht, dass generell zu wenig Wert auf Doppeltraining gelegt wird, denn dort schlummert tatsächlich noch Potential. |
#27
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Viele Grüße Joachim |
#28
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Taktik
Hallo ausmzoo,
vielen Dank für Deine konkreten Vorschläge. Damit kann ich echt etwas anfangen. Du hast recht mit der Annahme, daß meine beiden Schützlinge bei drei verschiedenen Trainern trainieren. Werde alle drei mal interviewen, wie sie das Training der Youngster sehen und wo die sich noch verbessern können. Auch werde ich nach gesondertem Taktiktraining fragen. Habe ich bisher noch nicht gemacht. Mal sehen, was dabei rauskommt. Zum Aufschlag-/Rückschlagtraining: Ich habe selten beobachten können, dass die Systemübungen mit punktspielnahen Aufschlägen oder Rückschlägen kombiniert werden, sondern der Ball meist per Rollaufschlag ins Spiel gebracht wird. Würdest Du da eher gesondertes Aufschlag/Rückschlagspiel an einer Ballkiste empfehlen (wird schwierig werden, die beiden dazu zu motivieren) oder doch eher Aufschlag/Rückschlag mit Systemübungen kombinieren ? Beide haben typisches Jugendspiel mit guten Aufschlägen und schnellen VH Toppis oder Schüssen hinterher. Ich glaube, hier ist es auch wichtig, die Jugendlichen immer wieder zur Selbstbeobachtung anzuhalten, d.h. genau zu beobachten mit welchen Aufschlägen sie gut ins Spiel kommen und ihnen das auch zu sagen. Schwierigkeiten haben beide mit Materialspielern, gerade gegen solche, die schon etwas älter sind. Der Ball kommt halt nicht wie gewohnt und die Schnelligkeit können sie auch nicht so ausspielen. Werde demnächst mal einen Freund bitten, seine Digitalkamera mitzubringen, damit wir das mal aufnehmen. Ja, Doppeltaktik, das ist genau das, was ich schon häufig gesucht habe. Werde mir das am Wochenende nochmal in Ruhe durchlesen. Mir ist gerade beim letzten Punktspiel noch aufgefallen, dass sich keiner von den beiden nach dem Punktspiel erstmal in Ruhe hinsetzt, was trinkt oder mal entspannt. Nach dem Spiel wird der Schläger in die Tasche gehauen und gleich wieder aufgesprungen, um mit Leuten zu quatschen oder in der Halle rumzuhampeln. Passiert übrigens auch einigen Erwachsenen ![]() ![]() Ja, dann, bis zum nächsten Mal, Chrisch.
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#29
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Hallo Chrisch,
zum Thema Aufschlagtraining: 1. Aufschlag- und auch Rückschlagtraining mit der Ballkiste sollte zum Training gehören (mind. 30 Min. pro Woche eher mehr) Unter Rückschlagtraining verstehe ich ganz simpel, daß einer Aufschlagtraining macht und der andere gleichzeitig dessen Aufschläge retouniert, danach Ende, neue Aufschlag Zur Motivation: mit kurzen Phasen (jedes Training vor dem Einspielen 5 Min.) anfangen und steigern, dazu Vorgaben (nur kurz-Unterschnitt, o.ä.), Serien (1x lang-Überschnitt parallel, 1x halblang-Überschnitt mitte und 1x kurz-Unterschnitt diagonal, o.ä.), Ziele (Bierdeckel, Papier, Zählgerät, o.ä.) sollten sich als Motivation eignen wenn´s gar nicht geht: Wettkämpfe am Ende mit der Vorgabe: Aufschlag-/Rückschlagpunkte bzw. -fehler zählen doppelt 2. Meine Philosophie: JEDE Systemübung sollte mit einem regelgerechten Aufschlag beginnen. Davon mache ich GANZ wenige Ausnahmen. Aber das ist nicht überall so. Aber in jedem Fall sollte jede Taktikübung mit einem regelgerechten Aufschlag beginnen, d.h. auch nur 1 Ball in der Hand! 3. Zu jedem Aufschlag gehört das Wissen was passiert meistens und was kann passieren Ein Beispiel (2 Rechtshänder): Spiele ich einen halblangen Unterschnittaufschlag in die Rückhand des Gegners, werde ich meistens einen langen Schupfball in meine eigene Rückhand zurück bekommen. Mögliche Antworten sind abe auch: Flip und Topspin, wenn der Aufschlag nicht perfekt ist außerdem kann die Platzierung bis in die "nahe" Vorhand gehen und evtl. kann der Ball kurz gelegt werden Dass bedeutet wieder für den Aufschläger: Ich stelle mich relativ weit in meine Rückhand und stelle mich auf eine Topspineröffnung ein (VH oder RH je nach Platzierung und eigenen Möglichkeiten). Außerdem brauche ich die weite Vorhand NICHT abzudecken. Mache ich nun den gleichen Aufschlag in die Vorhand des Gegners ändert sich meine Grundstellung grundlegend: Ich muß jetzt die weite Vorhand abdecken und kann die Rückhand ein wenig "vernachlässigen". Es bleibt aber dabei, daß ich eine Topspineröffnung plane. Verändere ich jetzt den Aufschlag von halblang auf kurz, ändert sich meine gesamte Strategie dieses Ballwechsels, denn ich muß mich zuallerst auf einen Flip einstellen, oder am ehesten auf einen kurzen Rückschlag. usw. usw. Das sind Dinge die man kennen/lernen sollte als Spieler und dazu gehört dann auch die Umsetzung: Mein Gegner spielt mir immer in die weite Vorhand, das möchte ich vermeiden. Was muß ich tun? 1. Aufschläge diagonal (bei zwei Rechtshändern) platzieren, dann kann der Gegner kaum die weite Vorhand (beim Rückschlag) anspielen! usw. Zum Thema Materialspieler: Ich würde zunächst Theorie machen. Erklären was passiert wenn ich was spiele. Dann eine Taktik festlegen und dann benötigt ihr halt Sparringspartner: ![]() ![]() ![]() Als Einstieg - um das Prinzip zu verstehen - empfiehlt sich das Spielen gegen einen Spieler mit Holzbrett (Holz ohne Beläge). Da kann man sehr einfach das Prinzip erkennen. Es entspricht einem glatten Anti. Das Grundprinzip gegen Anti ist wichtig um darauf aufzubauen: 1. Schupf zurück kommt Überschnitt 2. Konter zurück kommt leichter Unterschnitt 3. Topspin zurück kommt starker Unterschnitt 1. Schupf usw. Zitat:
Viel Erfolg Joachim |
#30
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Vorgehensweise beim Taktiktraining
Taktiktraining
Bei den vorliegenden Schritten möchte ich die grundlegenden Überlegungen an einzelnen Beispielen darstellen. Auf diese Art sollen die Spieler dann zu jedem Punkt mehrere Übungen entwickeln. Wichtig ist vor allem, dass der Spieler seine Spielzüge auch begründen kann. Nach anfänglichen grundlegenden Taktikübungen sollen anschließend spezielle Übungen erarbeitet und trainiert werden. Bei einem Taktiktraining sind immer verschiedene Überlegungen zu berücksichtigen. - Was will ich mit einem bestimmten Schlag erreichen? (Aufschlag, Rückschlag, Eröffnungsschlag,…) - Mit welcher Wahrscheinlichkeit kommt der Rückschlag mit welcher Rotation wohin? - Wie kann ich einen Gegner dazu zwingen, mir Bälle mit gewünschter Rotation an einen bestimmten Ort zu spielen? 1. Schritt: Was will ich mit meinem Aufschlag erreichen? Ich muss bereits beim Aufschlag überlegen, was ich mit dem Rückschlag machen will. - Will ich, dass der Gegner angreift? - Will ich selber angreifen? - Welche Schläge kann ich am Besten? - Welche Schläge möchte ich am seltensten einsetzen? - Mit welchem Schlag möchte ich eröffnen? - Hat der Gegner bei der Aufschlagannahme besondere Schwierigkeiten? - Mit welchem Rückschlag muss ich rechnen? Dies sind nur einige Fragen, die ich bei taktischen Überlegungen anstellen muss! Nach dem Prinzip der Wahrscheinlichkeit und nach dem Ausschlussprinzip überlege ich mir Spielzüge: Wahrscheinlichkeit: Kurzer Aufschlag -> kurzer Rückschlag Langer Aufschlag -> langer Rückschlag Langer Aufschlag -> Gegner eröffnet das Spiel Diagonal gespielter Ball -> diagonaler Rückschlag Ball weit an die Seite gespielt -> Ball kommt auf die weite Seite zurück Ausschlussprinzip: Bsp: Ich möchte, dass der Ball mit Unterschnitt auf meine VH zurückkommt! Mit welcher Rotation muss ich den Ball wohin spielen? Kurzer Aufschlag mit Unterschnitt -> Ball käme kurz zurück => ich kann keinen Topspin ziehen Aufschlag mit Unterschnitt in die RH -> Ball kommt in meine RH Langer Aufschlag -> Gegner eröffnet Aufschlag mit Unterschnitt in die weite VH -> Ball kommt in die weite VH zurück => für eigene Eröffnung zu schwierig Offensiver Aufschlag -> Gegner antwortet offensiv => Ich muss einen Unterschnittaufschlag spielen => Es bleibt nur ein kleiner „Fleck“ auf der VH-Seite des Gegners, damit ich meinen gewünschten Ball mit großer Wahrscheinlichkeit bekomme. 1.1. Ich möchte, dass der Gegner nicht angreifen kann! Ausschlussprinzip: Langer Aufschlag -> Gegner greift an Offensiver Aufschlag -> Gegner greift an Aufschlag ohne oder mit wenig Rotation -> Gegner greift an Wahrscheinlichkeitsprinzip: Kurzer Aufschlag -> kurzer Rückschlag 1.2. Ich möchte, dass der Gegner eröffnet! Bsp.: mit VHT Ausschlussprinzip: Kurzer Aufschlag mit Unterschnitt -> Gegner legt den Ball kurz zurück Kurzer Aufschlag ohne Rotation -> Gegner kann evtl. mit einem Flip eröffnen Kurzer Aufschlag mit Oberschnitt -> Gegner spielt offensiv zurück oder spielt den Ball ins Grundlinienaus Langer Aufschlag mit Unterschnitt in die VH -> Ein offensiver Gegner greift mit VHT an Langer Aufschlag mit Unterschnitt in die Mitte -> Gegner greift wahrscheinlich mit VHT an Langer Aufschlag mit Unterschnitt in die RH -> Gegner greift evtl. an, wobei ein RHT wahrscheinlicher ist als ein VHT Wahrscheinlichkeitsprinzip: => Mit größter Wahrscheinlichkeit greift der Gegner mit VHT an, wenn der Aufschlag mit Unterschnitt auf die VH gespielt wird => Kurze Aufschläge mit Oberschnitt werden wahrscheinlich angegriffen 1.3. Ich möchte, dass der Ball mit einer bestimmten Rotation auf einen bestimmten Punkt zurückkommt! Ein Beispiel wurde bereits unter 1. erklärt. (siehe Ausschlussprinzip) 2. Schritt: Was mache ich mit dem Rückschlag 2.1. Der Gegner hat mir wie gewünscht den Ball zurückgespielt! Bsp: Ich wollte, dass der Gegner mir den Ball mit Unterschnitt auf die mittlere VH spielt. Dies hat er auch getan. Wohin ziehe ich nun meinen VHT? Analyse der Bewegungen meines Gegners: - Auf meinen Unterschnittaufschlag hat mein Gegner VHSchupf gespielt. Dazu musste er mit dem rechten Fuß nach vorne. - Bei der Rückbewegung in die Grundstellung passiert folgendes: -> am schnellsten ist der Arm in der optimalen RH-Position -> durch die Rückwärtsbewegung kann der Gegner am Wechselpunkt keinen Druck erzeugen -> durch die Rückwärtsbewegung nach links hinten (Grundposition) wird die weite VH geöffnet und der Gegner kann nicht mehr ausreichend ausholen und Gegendruck erzeugen. => Der Spieler muss jetzt während des Ballwechsels die Bewegungen des Gegners beobachten und situationsspezifisch spielen. => Beste Punkte in dieser Situation: Weite VH und Mitte. => Evtl. wird auch die RH geöffnet, so dass auch dieser Anspielpunkt möglich ist. ===> Situationsbedingte Platzierungen 2.2. Der Gegner hat mir den Ball NICHT wie gewünscht zurückgespielt! Auch die Gegner können Tischtennis spielen. Auch sie haben evtl. schon Taktiktraining gemacht. Daher versuchen sie unser Konzept zu durchbrechen. Wie kann ich den Gegner nun dazu zwingen, den Ball trotzdem mit einer gewünschten Rotation an einen gewünschten Platz zu spielen? Bei dem obigen Spielzug habe ich dem Gegner einen Aufschlag mit Unterschnitt halblang in die VH gespielt. Er spielt mir den Ball jedoch mit Unterschnitt in meine RH zurück und nicht wie geplant in meine VH. Wahrscheinlichkeitsprinzip: Wenn ich den Ball halblang mit Unterschnitt an die weiße Linie auf der VH-Seite des Tisches spiele, ist die Wahrscheinlichkeit am größten, dass der Ball in meine VH kommt. Der Schupfball darf jedoch nicht zu lang sein, da sonst der Gegner mit VHT eröffnen kann. 3. Schritt: Training der Übungen! - Übungen einzeln trainieren! (Nur ein Platzierungsort) - Übungen als Alternativübungen trainieren! (Mehrere Platzierungsorte möglich) - In Trainingsspielen nach taktischen Überlegungen Spiele spielen! Diese Abhandlung soll dazu dienen, Trainern die Möglichkeiten vom Taktiktraining zu zeigen. Anhand der genannten Vorgehensweise lassen sich unzählig viele Übungen erarbeiten. Es ist jedoch entscheidend, dass die Spieler die Spielzüge selber erarbeiten, damit sie selber wissen, was sie tun. Wer solche taktischen Spielzüge bereits in seinem Repertoire hat, ist seinem Gegner immer einen Schritt voraus. |
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